Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

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Thunderforce
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

You Only Live Twice
Nächster Bond in der Reihe, vorher drüber gelesen, dass der nicht gerade zu den Favoriten gezählt wird, ich fand ihn aber super und bisher sehr knapp nach „Goldfinger“ auf Platz 2. Das Setting in dem Vulkan ist kompletter Wahn, endlich der Größenwahn und Bombast und komplette Nullrealismus, den ich bei Bond sehen will *g* - Dazu der coole Luftkampf, ebenfalls unrealistisch bis dorthinaus und Dr. Loomis aus den Halloween-Filmen gibt den Gegenspieler *g* - Dass Connery inzwischen keinen Bock mehr auf die Rolle hatte und sich eher halbärschig durch den Film lügt, hat mich jetzt nicht allzudoll gestört. Top.

Knappe 8/10




Geostorm
Hatte mit Miffy über die Hinwasserabsenkung „Moonfall“ gesprochen und er meinte, ich hätte ja noch gar nichts gesehen, wenn ich es richtig dumm wolle, solle ich mal „Geostorm“ gucken. Jo, hab ich dann gemacht. Der Inhalt ist eigentlich zu schlecht, um ihn hinzuschreiben, naja. Jedenfalls hat die Menschheit mittels eines Netzwerkes erdumspannender Satelliten, die das Wetter beeinflussen, den Klimawandel soweit im Griff, bis das Netzwerk halt gehackt wird und als Waffe gegen die Erde verwendet wird. Soweit, so dumm. Das Ganze sieht aus wie eine Asylum-Produktion, die Figuren sind natürlich allesamt Abziehbilder (große Namen wie Gerald Butler, Ed Harris und Andy Garcia nullmimen sich durch den Film. Dazu weitere Nullleistungen von Zazie Beetz, Alexandra Maria Lara (spielt eine Figur namens Ute – what the fuck ey), plus eine tatsächliche Schauspiel-Minusleistung von Jim Sturgess, hier hätte man besser ein Mettbrötchen spielen lassen, das kann zumindest schimmeln, Sturgess hingegen kann tatsächlich nichts), über Sachen wie Realismus oder so brauchen wir gar nicht sprechen. Unfassbar, mit was die Filmindustrie Geld verplempern darf. Da wäre es langsam mal an der Zeit für eine ordentliche Pleitewelle und Gesundschrumpfung, ein Film wie Geostorm ist tatsächlich durch nichts mehr zu rechtfertigen. Abtreibung fürs Gehirn und für die Selbstachtung.

1/10




The Trouble with Harry
Eine Hitchcock-Box haben wir ja auch noch rumstehen, es gibt einfach viel zu wenig Zeit für all die Filme und Serien, die man gerne gucken will, bevor es vorbei ist. Vor allem, wenn man zwischendrin auch noch seine Zeit mit Fickpisse wie Geostorm verschwendet *g* - Den Film kennt vermutlich jeder, schwarze Komödie, durchaus makaber, über eine Leiche, die gefunden wird und von der mehrere Leute glauben, dass sie für ihren Tod verantwortlich sind bzw. sein könnten. Sie ist aber eigentlich bloß im Weg und stört beim Alltag, niemand ist wirklich geschockt über den Toten oder vermisst diesen Menschen, jeder hätte ihn aber gerne aus dem Weg, um das simple aber schöne Dorfleben weiterführen zu können, weswegen Harry (die Leiche) während des Films glaube ich 4 mal verscharrt und wieder ausgebuddelt wird *g* - . Teilweise sehr skurril, für die Zeit (1955) vermutlich schon echt skandalös makaber und schwarzhumorig, das ganze wirkt überhaupt sehr britisch alles, was Setting, Figuren und Humor angeht. Spitzenfilm.

8.5 bis 9/10




The Hunt
Gibt vermutlich 100 Filme mit dem Titel, gemeint ist hier der 2020er Film von Craig Zobel, der u.a. auch die Serie „Mare of Easttown“ gedreht hat, in der Kate Winslet in der Rolle ihres Lebens zu sehen ist IMO.
„The Hunt“ kommt mit der alten Story „Reiche Leute machen in der Wildnis Jagd auf echte Menschen“ Storyline, allerdings ist der Film weniger als Horror / Thriller angelegt, obwohl es diese Elemente auch gibt, sondern mehr als Satire. Was ich vorher nicht wusste, teils habe ich mich beim Gucken gefragt, ob das jetzt erstgemeint ist, aber nach und nach wird klarer, wo der Film hinwill und dass er mehr ein Statement zur politischen Lage in den USA ist, als ein normalerer Slasherfilm. Auch zur Macht sozialer Medien macht der Film diverse Aussagen. Selbst der deutsche Wikipedia-Eintrag zu dem Film ist endlos und gibt viele Ansätze zur Interpretation und Auslegung. Die Figuren sind fast alle wandelnde Klischees, müssen das aber für den Film eben auch sein. Je mehr ich im Nachhinein über den Film gelesen und nachgedacht habe, desto besser fand ich ihn. Während des Guckens macht er durchaus Laune (zumal es, ohne allzudoll zu spoilern, einen hervorragenden Endkampf zwischen zwei Damen gibt, für diese Szene allein gingen wohl 8 Monate Choreographie- und Kampftraining drauf, kommt tatsächlich an Thurman vs. Fox im ersten „Kill Bill“ heran), aber besonders wird er eben erst durch die Satire- bzw. Parabel-Ebene. Der Film funktioniert also auf zwei Ebenen. An bekannt(er)en Gesichtern turnen hier Hillary Swank, Ethan Suplee, Wayne Duvall, Emma Roberts und Christopher Berry durch den Film. Richtig rund ist es am Ende irgendwie doch nicht, aber durchaus sehenswert auf jeden Fall.

knapp 7.5/10



Spiral: From The Book of Saw
Oder auch “Saw: Spiral”, der bisher letzte Eintrag ins Saw-Franchise, wobei der Film keine wirkliche Fortsetzung der Saw-Reihe ist, sondern quasi eine neue Zeitlinie aufmacht. Die aber wiederum durchaus in der ursprünglichen Saw-Welt, auf die auch diverse Bezüge gemacht werden, funktioniert. Der Hauptdarsteller ist Chris Rock, Samuel L. Jackson spielt seinen Vadder *lol* - Ich muss sagen, dass der Film mich überrascht hat, da er tatsächlich nicht schlecht ist. Saw ist ja an sich mehr als nur auserzählt, der letzte („Jigsaw“) war eine reine Unverschämtheit, aber durch die neue Storyline, erstmals den Einsatz von etwas Humor und der teilweise etwas an „Seven“ erinnernden Atmosphäre, machte der Film genug anders, um sich vom Rest abzuheben. Chris Rock ist natürlich eine Nervensäge, aber die Figur funktioniert überraschenderweise. Auch legt man den Fokus deutlich weniger auf möglichst grausame Mordszenen als alle Filme seit Saw 2 das getan haben. Natürlich kommt das noch vor, aber es ist nicht mehr reines Mittel zum Zweck, die Story steht wieder mehr im Vordergrund. Für mich am Ende tatsächlich einer der besseren Filme aus dem Saw-Universum, damit hätte ich nicht gerechnet.

7/10




Scouts Guide to the Zombie Apocalypse
Bzw. “Scouts vs. Zombies” – ja, ich brauche derzeit noch mehr Stumpfsinn als sonst *g*. Der Inhalt steht im Titel, Zombie-Apokalypse bricht aus und drei Pfadfinder plus eine Cocktail-Kellnerin, die zwischendrin dazustößt, nehmen den Kampf auf. Hatte einige lustige Ideen und originelle Einfälle, insgesamt aber etwas zu sehr auf Klamauk getrimmt. In geselliger Runde und mit ein paar Getränken aber bestimmt nichts, wo man sich langweilt. Okay.

6/10




Shed of the Dead
Und nochmal Zombiekomödie, diesmal aus UK. Diesmal sind die Gegner ein nerdiger Kleingärtner, dessen noch nerdigerer Tabletop-Kumpel, die Ehefrau des ersten und deren beste Freundin. Versucht insgesamt etwas arg, im „Shaun of the Dead“ Fahrwasser zu schwimmen, kommt aber da zu keinem Zeitpunkt heran. Das besondere an dem Film ist das Mitwirken der Horrorfilm-Legenden Kane Hodder, Michael Berrymann und Bill Moseley, die hier alle in Nebenrollen zu sehen sind (also auch Sprechparts haben, nicht bloß als einer von 250 Zombies durchs Bild schwappen), sowie Brian Blessed als Erzähler *LOL* - Insgesamt zieht der Film sich gerade in der Mitte zu sehr, schön sind eben die Nebenfiguren und der komplette Cockney-Asi-Slang der weiblichen Hauptfigur (gespielt von Lauren Socha), bei der es jedesmal wie „Tewwah!“ klingt, wenn sie ihren Mann Trevor anspricht *g*
Alles in allem aber nichts, was man gesehen haben müsste.

Extrem knappe 6/10
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My Friend Of Misery
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von My Friend Of Misery »

Die Ken Adam-Bauten in den alten Bondfilmen sind immer ein Highlight.

Geostorm ist jetzt nicht der Hamlet unter den Katastrophenfilmen. :D

The Hunt fand ich eher mittel, das Gewese um den Film, was im Vorfeld der VÖ veranstaltet wurde (im land of the imbeciles, home of the fucktards gab's kurz vorher mal wieder nen Amoklauf), war unterhaltsamer.

Auf den Saw-Film hatte ich noch keinen Bock, aber das klingt zumindest nicht nach völliger Zeitverschwendung.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von My Friend Of Misery »

Gestern The Gray Man im Kino gesichtet.

Solide Popcorn-Action ohne einen Hauch von Originalität und Innovation. Mehr oder weniger Bourne ohne den Amnesie-Faktor.

Ryan Gosling macht seine Sache ordentlich, wird aber vom Drehbuch im Stich gelassen. Chris Evans trumpft dafür als Bösewicht auf. Schon in Knives Out gehörte er zu den Highlights und hier untermauert er die These, dass er quasi geboren wurde, um arrrogante Wichser zu spielen.

Die Russo-Brüder inszenieren solide, stellen aber leider auch außerhalb des Marvel-Universums unter Beweis, dass sie von Szenenbeleuchtung weniger verstehen als ein Maulwurf. Wie es leider inzwischen auch in den teuersten Produktionen gang und gäbe ist, wartet The Gray Man zudem mit einigen peinlich billig wirkenden VFX auf, die den Gesamteindruck trüben.

Da der Film nur selten den Fuß vom Gas nimmt, fällt es leicht über die dünne Story hinwegzusehen, denn die nächste Actionszene lässt nie lange auf sich warten. Prag war mein Favorit.

Den Mehrwert, den Film auf der großen Leinwand zu gucken, halte ich für sehr überschaubar aufgrund der gräulichen Optik. Dat graue Männeken darf nicht mal da essen, wo Bond und Bourne hinkacken. Reicht völlig, den ab nächster Woche auf Netflix zu sehen.

Dafür ballert der Score ganz anständig.

Alles in allem unterhaltsam, aber hier wurde viel Potential leichtfertig verschenkt.
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LordVader
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von LordVader »

Thunderforce hat geschrieben: 11.07.2022 09:07 You Only Live Twice
Nächster Bond in der Reihe, vorher drüber gelesen, dass der nicht gerade zu den Favoriten gezählt wird, ich fand ihn aber super und bisher sehr knapp nach „Goldfinger“ auf Platz 2. Das Setting in dem Vulkan ist kompletter Wahn, endlich der Größenwahn und Bombast und komplette Nullrealismus, den ich bei Bond sehen will *g* - Dazu der coole Luftkampf, ebenfalls unrealistisch bis dorthinaus und Dr. Loomis aus den Halloween-Filmen gibt den Gegenspieler *g* - Dass Connery inzwischen keinen Bock mehr auf die Rolle hatte und sich eher halbärschig durch den Film lügt, hat mich jetzt nicht allzudoll gestört. Top.

Knappe 8/10
Ich glaube das schlechte Standing hat der Film wirklich daher, dass Connery in späteren Interviews auch immer betonte, wie wenig Lust er zu der Zeit noch hatte...

Und dass er so weit von der Vorlage weg war wie noch nie bis dahin, und die Vorgänger waren ja schon nicht zimperlich was das angeht.
Aber gerade der Roman ist eher ruhig und nachdenklich...
Der spielt ja in den Romanen direkt hinter On Her Majesty's Secret Service in dem Blofeld Tracy umbrachte, und Bond war die gesamte Zeit auf der Suche nach Blofeld. Der Auftrag in Japan beinhaltete einen reichen Mann, der einen Garten des Todes anlegte (ja so wie es in den FIlmen dann schließlich im letzten benutzt wurde) und der wurde von der japanischen Jugend zunehmend als Selbstmord ausgewählt. Bond geht undercover(!) mehrere Monate als Perlentaucher in eine kleine Gemeinde (mit gefärbter Haut und "Ehefrau") um schließlich heraus zu finden dass es Blofeld ist. Den er am Ende mit bloßen Händen erwürgt. Aber durch mehrere Pflanzengifte sein Gedächnis verliert und in Meer stürzt. Seine "Ehefrau" rettet ihn und behält ihn bei sich.

Erst zu Beginn von The Man with the golden Gun kehrt sein Gedächnis nach und nach zurück, er fährt mit einem kleinen Boot nach Russland (Kampschatka), wird vom KGB eingesammelt, umgedreht und als Attentäter auf M angesetzt, der von einer Glasscheibe gerettet wird (so ähnlich wie es in Die another Day drin ist)...

Ich meine mich zu erinnern, dass das komplette ignorieren der Tracy-Story damals auch vielen aufgestoßen sein soll. Das ist in den Filmen dann ja sehr klamaukig in der Eingangsszene von For Your Eyes only nachgeholt worden... (das mMn einzig schlechte an dem Film... auch wenn ich es damals liebte und die Stunts mit dem Heli für die Zeit echt grandios waren...)
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metalbart
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von metalbart »

Rotorhead hat geschrieben: 04.12.2017 07:44 Rush (2013)

Rush ist so ein Film, den hatte ich eigentlich schon immer nur auf der Longlist, aber selbst da relativ weit hinten. Das hat mehrere Gründe. Zum einen geht mein Interesse an der Formel 1 und Motorsport generell gegen 0. Zum zweiten ist Daniel Brühl nicht unbedingt meine erste Wahl bei deutschen Schauspielern und zu guter Letzt – ja es klingt dumm – glaubte ich auch nicht, dass das überhaupt was werden konnte.
Die Story spielt von Anfang bis Mitte der 70er Jahre im Rennsport/Formel 1 Business. Brühl spielt den Österreicher Niki Lauda, Chris Hemsworth den jungen Briten James Hunt. Beide sind sich in ihrem Ehrgeiz und Talent ähnlich, haben aber recht unterschiedliche Charaktere und mögen sich schlicht nicht.
Ich möchte jetzt gar nicht mehr auf die Geschichte eingehen, Laudas Unfall ist ja eh bekannt. Was er offenbar für ein Mensch war/ist, wusste ich nicht. Nur generell: Das 70er Jahre Setting ist imho ganz toll gelungen. Hat man oft in solchen Filmen übertriebene Klamotten und Frisuren, damit auch ja jeder merkt, dass man sich in den abgespacten Seventies befindet, ist das hier so dargestellt, wie es imho am ehesten auch war. Mich hat auch das Formel 1 Thema null gelangweilt, was zum einen daran liegt, dass die Story echt spannend ist und nicht unbedingt auf „spektakuläre Rennszenen“ ausgelegt ist, wie ein US-Film die Thematik womöglich aufgegriffen hätte. Klar hat man auch ein paar Szenen auf der Strecke drinne, die sind aber nicht auf Effekthascherei aus, sondern dienen der Story. Überhaupt die Story … eher langsam erzählt und mit Zeit zum Luftholen, mit vielen ganz tollen Szenen drin, ich fand es genial. Ob sich alles so oder ähnlich abgespielt hat, mag dahingestellt sein, ich war jedenfalls über die gante Filmdistanz gefesselt, teilweise sogar echt bewegt und habe jede Sekunde genossen, was – und das kann man nicht oft genug betonen – aber auch an der spektakulären Leistung von Brühl liegt. Alleine schon wie er Laudas Dialekt hinbekommt, dazu seine Mimik, das ist einfach unfassbar. Und hey, Hans Zimmer hat einen Soundtrack abgeliefert, der dezent und immer passend das Gesehene untermalt, aufgelockert von Mucke aus den 70ern (Thin Lizzy mal nicht mit Boys vertreten, alleine das rechtfertigt schon ein Extralob *lol*) …

Dass man hier keinerlei Academy Awards Nominierung an Land gezogen hat, ist schon ziemlich merkwürdig und spricht jetzt nicht unbedingt für diesen Preis *g*

Ich möchte den Film unbedingt zeitnah nochmal mit meiner Freundin kucken und kann eigentlich jedem nur empfehlen, den zu kucken, ob man nun Formel 1 mag oder nicht ist echt komplett Latte.

Erwartet hatte ich genau nichts, bekommen so ziemlich alles.

9,5/10
Jetzt auch mal gesehen. Wirlich atmospärischer Streifen, der die Saison 75/76 und die verwobene Geschichte von Lauda gut darstellt. Früher konnte ich mit der Formel 1 mehr anfangen. Heute eigentlich gar nicht mehr
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metalbart
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von metalbart »

Rotorhead hat geschrieben: 04.12.2017 07:44 Rush (2013)

Rush ist so ein Film, den hatte ich eigentlich schon immer nur auf der Longlist, aber selbst da relativ weit hinten. Das hat mehrere Gründe. Zum einen geht mein Interesse an der Formel 1 und Motorsport generell gegen 0. Zum zweiten ist Daniel Brühl nicht unbedingt meine erste Wahl bei deutschen Schauspielern und zu guter Letzt – ja es klingt dumm – glaubte ich auch nicht, dass das überhaupt was werden konnte.
Die Story spielt von Anfang bis Mitte der 70er Jahre im Rennsport/Formel 1 Business. Brühl spielt den Österreicher Niki Lauda, Chris Hemsworth den jungen Briten James Hunt. Beide sind sich in ihrem Ehrgeiz und Talent ähnlich, haben aber recht unterschiedliche Charaktere und mögen sich schlicht nicht.
Ich möchte jetzt gar nicht mehr auf die Geschichte eingehen, Laudas Unfall ist ja eh bekannt. Was er offenbar für ein Mensch war/ist, wusste ich nicht. Nur generell: Das 70er Jahre Setting ist imho ganz toll gelungen. Hat man oft in solchen Filmen übertriebene Klamotten und Frisuren, damit auch ja jeder merkt, dass man sich in den abgespacten Seventies befindet, ist das hier so dargestellt, wie es imho am ehesten auch war. Mich hat auch das Formel 1 Thema null gelangweilt, was zum einen daran liegt, dass die Story echt spannend ist und nicht unbedingt auf „spektakuläre Rennszenen“ ausgelegt ist, wie ein US-Film die Thematik womöglich aufgegriffen hätte. Klar hat man auch ein paar Szenen auf der Strecke drinne, die sind aber nicht auf Effekthascherei aus, sondern dienen der Story. Überhaupt die Story … eher langsam erzählt und mit Zeit zum Luftholen, mit vielen ganz tollen Szenen drin, ich fand es genial. Ob sich alles so oder ähnlich abgespielt hat, mag dahingestellt sein, ich war jedenfalls über die gante Filmdistanz gefesselt, teilweise sogar echt bewegt und habe jede Sekunde genossen, was – und das kann man nicht oft genug betonen – aber auch an der spektakulären Leistung von Brühl liegt. Alleine schon wie er Laudas Dialekt hinbekommt, dazu seine Mimik, das ist einfach unfassbar. Und hey, Hans Zimmer hat einen Soundtrack abgeliefert, der dezent und immer passend das Gesehene untermalt, aufgelockert von Mucke aus den 70ern (Thin Lizzy mal nicht mit Boys vertreten, alleine das rechtfertigt schon ein Extralob *lol*) …

Dass man hier keinerlei Academy Awards Nominierung an Land gezogen hat, ist schon ziemlich merkwürdig und spricht jetzt nicht unbedingt für diesen Preis *g*

Ich möchte den Film unbedingt zeitnah nochmal mit meiner Freundin kucken und kann eigentlich jedem nur empfehlen, den zu kucken, ob man nun Formel 1 mag oder nicht ist echt komplett Latte.

Erwartet hatte ich genau nichts, bekommen so ziemlich alles.

9,5/10
Jetzt auch mal gesehen. Wirlich atmospärischer Streifen, der die Saison 75/76 und die verwobene Geschichte von Lauda gut darstellt. Früher konnte ich mit der Formel 1 mehr anfangen. Heute eigentlich gar nicht mehr. Dafür hält man den Atem an bei den Renn Szenen
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

Mel Gibson hat wohl gleich mehrere Dachlatten reichlich locker.
Andererseits hat ihm das geholfen, mit

APOCALYPTO

eines der Meisterwerke überhaupt zu machen.
In dubio contra googlio.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Frank2 »

Schnabelrock hat geschrieben: 19.07.2022 15:25 Mel Gibson hat wohl gleich mehrere Dachlatten reichlich locker.
Andererseits hat ihm das geholfen, mit

APOCALYPTO

eines der Meisterwerke überhaupt zu machen.
"Hacksaw Ridge" und "Braveheart" ( als Regiesseur ) nicht zu
vergessen :wink:
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

Aber Braveheart gegen Apocalypto, das ist wie Jon Schaffer gegen James Hetfield. :D
In dubio contra googlio.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Frank2 »

Schnabelrock hat geschrieben: 19.07.2022 15:54 Aber Braveheart gegen Apocalypto, das ist wie Jon Schaffer gegen James Hetfield. :D
Da muss ich jetzt erstmal drüber nachdenken...... :D
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von A L B I »

1. Braveheart 10/10
2. Die Passion Christi 9/10
3. Apocalypto 8/10
4. Hacksaw Ridge 7/10

"Der Mann ohne Gesicht" bis jetzt noch nie gesehen :ka:

Ergo... der Mann wird immer schlechter als Regisseur :D
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Kaleun Thomsen
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Kaleun Thomsen »

"Apocalypto" ist wirklich sensationell gut. Der Rest seines Schaffens.. na ja. Eher was für Doro-Fans. :D
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von A L B I »

Kaleun Thomsen hat geschrieben: 20.07.2022 14:57 "Apocalypto" ist wirklich sensationell gut. Der Rest seines Schaffens.. na ja. Eher was für Doro-Fans. :D
Ich danke dir. Obwohl ich noch nie (zum Glück) bewusst einen Doro-Song gehört habe :D
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Kaleun Thomsen »

A L B I hat geschrieben: 20.07.2022 15:00
Kaleun Thomsen hat geschrieben: 20.07.2022 14:57 "Apocalypto" ist wirklich sensationell gut. Der Rest seines Schaffens.. na ja. Eher was für Doro-Fans. :D
Ich danke dir. Obwohl ich noch nie (zum Glück) bewusst einen Doro-Song gehört habe :D
Wende dich vertrauensvoll an Schnabelrock, der ist Doro-Experte. :D
Swingtime is good time, good time is better time!
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