Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

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Apparition
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Apparition »

Rotstift hat geschrieben: 11.11.2021 10:05 Wood halte ich zu Gute dass die Rolle im Film auch blöde angelegt ist. Über 3 Filme als kulleräugiger Schmerzensmann rumlaufen zu müssen ist halt alles andere als eine dankbare Aufgabe für einen Schauspieler.
Und im Prinzip ist das in den Büchern ja auch nicht anders. Das ist ja ein einziges Elend mit dem. Der wird halt mitgeschleppt, aber ob der Ring jetzt an Frodo oder an einem Laib Brot hängt, ist bis zur Trennung eigentlich egal und danach wird's ja auch nicht besser. :D
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Apparition hat geschrieben: 11.11.2021 15:22
Rotstift hat geschrieben: 11.11.2021 10:05 Wood halte ich zu Gute dass die Rolle im Film auch blöde angelegt ist. Über 3 Filme als kulleräugiger Schmerzensmann rumlaufen zu müssen ist halt alles andere als eine dankbare Aufgabe für einen Schauspieler.
Und im Prinzip ist das in den Büchern ja auch nicht anders. Das ist ja ein einziges Elend mit dem. Der wird halt mitgeschleppt, aber ob der Ring jetzt an Frodo oder an einem Laib Brot hängt, ist bis zur Trennung eigentlich egal und danach wird's ja auch nicht besser. :D
Eben. Was da immer für einen Aufhebens gemacht wird, so als sei Frodo irgendwie eine völlig irr komplexe Figur. *lol*
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

The Book of Eli
In einer postapokalyptischen, weitgehend entvölkerten Welt, ist ein Mann (Denzel Washington) allein nach Westen unterwegs, mit sich führt er ein Buch, das er mit allem, was er hat beschützt und verteidigt. Als er eines Tages in eine kleine Stadt kommt, versucht der dortige Obermacker (Gary Oldman) an das mysteriöse Buch zu kommen, da er vermutet, mit dem Buch den Schlüssel zu erhalten, die Menschen kontrollieren und sein Einflußgebiet entscheidend vergrößern zu können. Es gibt Ärger *g*
Guter Film, Mischung aus Roadmovie und Endzeitfilm, über den spirituellen Überbau kann man geteilter Meinung sein, ich fand das jetzt allerdings nicht groß störend. Mila Kunis, Tom Waits und Ray Stevenson spielen auch mit. Kann man gucken, ist IMO kurzweilige und durchaus spannende Unterhaltung, die sich teilweise ein wenig zu ernst nimmt, aber da kann ich gut drüber hinwegsehen, da der Film trotzdem funktioniert und sich nicht in irgendwelchem Religions-Kladderadatsch oder Möchtegern-Anspruch verzettelt.

7.5/10



Hypnotic
Neuer Film mit Kate Siegel, die ja gerade so eine Art Netflix-Allzweckwaffe für alles ist, was irgendwas mit Mystery oder Horror zu tun hat. So auch hier. Ohne zu viel zu verraten, es geht um einen gestörten Psychiater, der mittels Hypnose Leute dazu bringt, Dinge zu tun. Reichlich dumm, reichlich unspannend, reichlich unglaubwürdig, reichlich vorhersehbar. Kein kompletter Vollrotz, aber auch einfach in keiner Hinsicht gut genug, dass man irgendwie mitfiebert oder es einen auch nur interessiert, was als nächstes passiert. Lohnt nicht.

4/10



Dawn of the Dead
Klassiker, über den man nicht mehr viel schreiben muss. An Halloween lief er hier im örtlichen Programmkino, vorausgeschickt wurde eine sicher 25-minütige Trailershow, mit allem, was das Horrorkino der 70er und 80er herzugeben hat, Trailer von Romero, Fulci, Argento, Raimi und diversem Troma-Kram. Göttlich. Der Film dann anschließend im Argento-Cut. Einziger Kritikpunkt wäre vielleicht, dass der Showdown mit den Motorradheinis ein bisschen arg lang ist, ansonsten ist hier eben einer der Großmeister und Urväter des Zombiekinos am Werk, was soll da schiefgehen?

9/10



Inside Llewyn Davis
Der vorletzte Film (dann fehlt nur noch "The Hudsucker Proxy") aus dem Ouevre von Joel und Ethan Coen, den ich noch nicht kannte. Wir begleiten hier den talentierten, aber ziemlich erfolglosen und dauerblanken Folkmusiker Llewyn Davis (Oscar Isaac) ca. eine Woche seines Lebens. Davis lebt von der Hand in den Mund, manchmal nichtmal das, hat keinen festen Wohnsitz und muss jeden Tag gucken, wo er unterkommt, während er sich mit schlechtbezahlten Gigs irgendwie notdürftig über Wasser hält. Irgendwann reist er mit dem Jazzmusiker Roland Turner (John Goodman) nach Chicago, um dort bei einem Musikmogul vorzuspielen. Zwischendurch muss er sich noch mit einer entlaufenden Katze und seiner Exfreundin befassen, welche schwanger von ihm (oder auch nicht von ihm) ist und das Kind nicht behalten will.
Wie so häufig bei Coenfilmen passiert eigentlich gar nicht viel, bzw. es gibt im herkömmlichen Sinne keine richtige "Story", aber man begleitet halt Personen ein gewisses Stück auf ihrem Weg.
"Inside Llewyn Davis" fand ich ziemlich genial und definitiv in der Top 5 der Coen-Filme. Toller Film über einen Idealisten, der immer wieder an den Umständen, aber auch an sich selber scheitert. Manchmal tragisch, manchmal lustig, immer toll.

9/10



The Harder They Fall
s. weiter oben, Defeated Heros Review. Mehr kann ich da eigentlich nicht hinzufügen. Der Film war richtig stark, hat mich super unterhalten, tolle Figuren, amtliche Acton, ein Mega-Showdown, super Sprüche (man muss ihn natürlich allein aufgrund des Slangs auf Englisch gucken), eigentlich fehlte nur noch, dass der Clay Davis-Darsteller auftaucht und ein amtliches "Shhiiiiiiaaaat!" raushaut. *g*
Bombe.

8.5 bis 9/10



Last Night in Soho
Frisch im Kino, der neue Film von Edgar Wright (Cornetto-Trilogie, Baby Driver).
Die junge Eloise träumt davon, Modedesignerin zu werden. Außerdem ist sie was ihren Stil, ihre Lieblingsmusik etc. anbelangt ziemlich in den 1960ern verwurzelt (der Film spielt in der Jetztzeit). Als sie ein Stipendium für die entsprechende Uni in London erhält, scheint sich ihr Traum zu verwirklichen und sie zieht vom Land, wo sie bislang mit ihrer Oma wohnte, in die große Stadt.
Dort merkt sie bald, dass sie im Traum in der Lage ist, die Vergangenheit lebendig zu machen, taucht in das London der Swinging Sixties ein und kommt dabei der Sängerin Sandie, die eine Art Spiegelbild von ihr zu sein scheint, näher. Traum, Wirklichkeit, Vergangenheit und Gegenwart überlappen sich aber zunehmend, vieles scheint nicht das zu sein, was es scheint und Eloise gerät in einen sich immer schneller drehenden Strudel.
Viel mehr kann man eigentlich nicht sagen, ohne zu spoilern. Der Trailer gibt die Stimmung und Machart des Films ziemlich gut wieder, verrät aber glücklicherweise nicht zu viel, so wie Trailer eben sein sollten (und leider immer seltener sind).
Ein bisschen Coming of Age, ein bisschen Drama, ein bisschen Musical, ein bisschen (mehr) Horror. Absolut großartiger Film, fantastisch gefilmt, Optik teilweise atemberaubend, zwei super Hauptdarstellerinnen und ein Musikeinsatz, der komplett Gott ist, und IMO der beste ist, seit "Baby Driver", also Edgar Wrights letztem Film. Und Matt Smith. *g*
Trotz "Dune" der beste Film, den ich aus diesem Jahr gesehen habe.

9.5/10


Außerdem gucken wir gerade die komplette Halloween-Reihe (und wollen danach Freitag der 13, Nightmare on Elm Street und Hellraiser folgen lassen *g*), aber dazu schreib ich vielleicht was, wenn wir durch sind.
Im Moment sind wir mit "Halloween Resurrection" fertig und bisher war von komplettem Kernschrott (Halloween 5, Resurrection) bis zu richtig guten Filmen (vor allem 1 und 3) wirklich alles dabei *g*
Zuletzt geändert von Thunderforce am 12.11.2021 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Die Hauptrolle in "The Book of Eli" spielt aber Denzel Washington. *g*
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

costaweidner hat geschrieben: 12.11.2021 11:39 Die Hauptrolle in "The Book of Eli" spielt aber Denzel Washington. *g*
Ist mir auch gerade aufgefallen, da hab ich irgendwie im Kopf Book of Eli und The Harder They Fall durcheinandergewürfelt *g*
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von tigerarmy »

The Book of Eli hab ich als richtig gut abgespeichert, ist aber schon eine ganze Weile her, als ich den gesehen hatte.
Aber so aus der Erinnerung heraus würde ich eher Richtung 8,5 tendieren.

Inside Llewyn Davis steht schon ewig auf der Watch-List... wie so vieles andere auch :nerv:

Und sowohl "The harder they fall" als auch "Last night in Soho" will ich unbedingt sehen, da ich über beide nur sehr gutes gehört/gelesen habe.
Vermutlich wird es erst mal "The harder they fall" werden :)
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Rotstift »

Eben noch mal Dune mit meinen Damen gesehen und gemeinsam für großartig gefunden. Frau Rotstift: "Jetzt wirkt der erste Film gleich noch mal so scheiße."


Habe ich schon mal erwähnt wie sehr ich meine Frau liebe? :D
Mille millions de mille sabords!

Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)

Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

Thunderforce hat geschrieben: 12.11.2021 11:08 Außerdem gucken wir gerade die komplette Halloween-Reihe (und wollen danach Freitag der 13, Nightmare on Elm Street und Hellraiser folgen lassen *g*), aber dazu schreib ich vielleicht was, wenn wir durch sind.
Im Moment sind wir mit "Halloween Resurrection" fertig und bisher war von komplettem Kernschrott (Halloween 5, Resurrection) bis zu richtig guten Filmen (vor allem 1 und 3) wirklich alles dabei *g*
Bevor ich das vllt. irgendwann mache, möchte ich das Review zu Rob Zombies "Halloween II" schonmal vorwegnehmen.
JESUS FUCKING CHRIST!!!

Ich hatte den ersten Zombie-Halloween als er damals rauskam, gesehen und fand den eigentlich sehr gut.
Die Zweitsichtung jetzt war da schon einigermaßen ernüchternd, der Prolog mit Michaels Kindheit ist schonmal Kacke im Quadrat und der eigentliche FIlm dann zwar okay, aber mehr auch nicht.
Aber "Halloween II" - Leck mich am Arsch, war der schlecht.
Ich war ja schon, um es vorsichtig auszudrücken, kein großer Fan von Zombies letzten Machwerken "31" und "3 from Hell" (was für Kackfilme beides), aber "Halloween 2" zieht in Punkto Schlechtheit dem ganzen die Wurst vom Teller.
Da stimmt ja nichts dran. Alle Figuren inkl. Dr. Loomis und Laurie Strode sind auf einmal komplette Arschlöcher, Michael rennt die meiste Zeit ohne Maske rum (WTF??), schreit und keucht (WTF???) und am Ende spricht er sogar kurz (WTF????).
Der Film ist unspannend, wird wirklich nur von Arschraketen bevölkert, es gibt ein paar Gewaltszenen und frauenfeindliche Sprüche (alles komplett billig auf "Hach, was bin ich edgy und provokant" getrimmt) und die Ungelenkheit, Stumpfheit, Dreistigkeit und Sinnlosigkeit, mit der Zombie seine Frau in den Film reingeschrieben hat, ist dann endgültig jenseits von Gut und Böse. Meine Güte, ist das mies.

Trotz einiger mieser Halloween-Streifen und trotz einiger mieser Filme von Herrn Zombie, "Halloween II" ist der absolute Nullpunkt in jeweils beiden Listen.

Inzwischen glaube ich, dass die 2.5 guten Filme (House of 1000 corpses, Devils Rejects, Lords of Salem) und die handvoll guter Songs, die der Mann produziert hat einfach alles waren, was er in sich hatte, der Ofen seit ca. 15 Jahren im Grunde aus ist und er das aber immer noch nicht gemerkt hat. Wie überschätzt kann jemand sein?
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Rivers »

Apparition hat geschrieben: 11.11.2021 15:22 Und im Prinzip ist das in den Büchern ja auch nicht anders. Das ist ja ein einziges Elend mit dem. Der wird halt mitgeschleppt, aber ob der Ring jetzt an Frodo oder an einem Laib Brot hängt, ist bis zur Trennung eigentlich egal und danach wird's ja auch nicht besser. :D
*lol* Wenn es ein Laib Brot oder Lembas gewesen wäre, wäre der Ring wohl spätestens in der zweiten Frühstückspause verputzt worden. Man kann den Filmen so einiges vorwerfen, aber die Darstellung von Frodo jedenfalls nicht. Sauron ist ja auch nichts anderes als ein großer, kulleräugiger Schmerzensmann. :D
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Rivers »

Ich habe letztens mit meinen Kids in die James Bond Filme reingeschaut, wir haben uns "Man lebt nur zweimal" auserkoren. Es musste Connery sein. Wir haben an einigen Stellen ein bisschen vorgespult.

Cringe trifft es ganz gut.

Der erste Satz: "Warum schmecken Asiatinnen anders?" führte zum ersten genervten Aufstöhnen. Irgendwann wurde es Fremdschämen, so wie bei Schlefaz. Die sexuellen Untertöne, wie bei der Badeszene führen zu sehr sehr viel Verwirrung. Die Action und die Effekte kommen teilweise gar nicht an, die Hochzeitsszene ist gar nicht klargeworden.

Interessant zu sehen, wie Kids mit ganz anderem Bild- und Dramaturgieverständnis aufwachsen. Aber wenn Rebellen mit ihren Pferden auf einem Sternenkreuzer reiten, wird das für gut befunden... *g*
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Kaleun Thomsen »

costaweidner hat geschrieben: 11.11.2021 20:24
Apparition hat geschrieben: 11.11.2021 15:22
Rotstift hat geschrieben: 11.11.2021 10:05 Wood halte ich zu Gute dass die Rolle im Film auch blöde angelegt ist. Über 3 Filme als kulleräugiger Schmerzensmann rumlaufen zu müssen ist halt alles andere als eine dankbare Aufgabe für einen Schauspieler.
Und im Prinzip ist das in den Büchern ja auch nicht anders. Das ist ja ein einziges Elend mit dem. Der wird halt mitgeschleppt, aber ob der Ring jetzt an Frodo oder an einem Laib Brot hängt, ist bis zur Trennung eigentlich egal und danach wird's ja auch nicht besser. :D
Eben. Was da immer für einen Aufhebens gemacht wird, so als sei Frodo irgendwie eine völlig irr komplexe Figur. *lol*
Eben. Frodo ist nun mal nicht der tiefgründige Philosophenkönig mit Mutter-/Vater-Komplex und Selbstzweifel und Depression. Er ist ein Hobbit. Kleine Typen mit Pelzfüßen, die den ganzen Tag frühstücken und Pfeife rauchen. Wie viel Tiefgang erwartet man da, bitte? Die Figur war von Tolkien bewusst so angelegt, Wood hat da mMn das bestmögliche rausgeholt. Ist halt kein brecht'sches Improvisationstheater, Jesus nocheins.

Kyle MacLachlan ist mega und kann schon von natur aus nie und nirgends eine Fehlbesetzung sein, ihr Spechte.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von David Lee Hasselhoff »

Rivers hat geschrieben: 15.11.2021 11:29 Ich habe letztens mit meinen Kids in die James Bond Filme reingeschaut, wir haben uns "Man lebt nur zweimal" auserkoren. Es musste Connery sein. Wir haben an einigen Stellen ein bisschen vorgespult.

Cringe trifft es ganz gut.

Der erste Satz: "Warum schmecken Asiatinnen anders?" führte zum ersten genervten Aufstöhnen. Irgendwann wurde es Fremdschämen, so wie bei Schlefaz. Die sexuellen Untertöne, wie bei der Badeszene führen zu sehr sehr viel Verwirrung. Die Action und die Effekte kommen teilweise gar nicht an, die Hochzeitsszene ist gar nicht klargeworden.

Interessant zu sehen, wie Kids mit ganz anderem Bild- und Dramaturgieverständnis aufwachsen. Aber wenn Rebellen mit ihren Pferden auf einem Sternenkreuzer reiten, wird das für gut befunden... *g*
Furchtbarer Film. Das Finale im Vulkan ist toll. Der Rest... uff. Würde ich mir nur mit einer Walter PKK an der Schläfe nochmal anschauen. Von Connery tun's die ersten 4. Den Rest vergisst man besser.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von LordVader »

Rivers hat geschrieben: 15.11.2021 11:29 Ich habe letztens mit meinen Kids in die James Bond Filme reingeschaut, wir haben uns "Man lebt nur zweimal" auserkoren. Es musste Connery sein. Wir haben an einigen Stellen ein bisschen vorgespult.

Cringe trifft es ganz gut.

Der erste Satz: "Warum schmecken Asiatinnen anders?" führte zum ersten genervten Aufstöhnen. Irgendwann wurde es Fremdschämen, so wie bei Schlefaz. Die sexuellen Untertöne, wie bei der Badeszene führen zu sehr sehr viel Verwirrung. Die Action und die Effekte kommen teilweise gar nicht an, die Hochzeitsszene ist gar nicht klargeworden.

Interessant zu sehen, wie Kids mit ganz anderem Bild- und Dramaturgieverständnis aufwachsen. Aber wenn Rebellen mit ihren Pferden auf einem Sternenkreuzer reiten, wird das für gut befunden... *g*
Ja nun, der extreme Sexismus der Connery-Bonds ist ja auch schlecht gealtert, dankenswerter Weise. Gleichberechtigung ist natürlich bei einem extrem auf „männliche Ausstrahlung“ setzenden „Helden“ immer schwierig, aber Connery sonnt sich gerade in dem Casanovatum schon sehr. War aber auch von Broccoli so gewollt und zT auch gegen den Regisseur durchgesetzt. (In dem Lazenby-Bond haben die eine Version der Szene nach dem Tod von Tracy gedreht in der Bond Tränen in den Augen hat… die hat Broccoli sofort vernichten lassen.
Aber schön zu hören, dass das immer weniger ankommt…

Und den so ziemlich schlechtesten Bondfilm von allen auszusuchen hilft halt auch nicht.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Kaleun Thomsen »

Wer Heiligabend nix weiter vorhat, kann sich "Don't Look Up",den neuen Film mit Leonardo DiCaprio und Meryl Streep, ansehen. Der Trailer verspricht einen unterhaltsamen, irrwitzig und geilen FilM.

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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

So, kurz zum Halloween-Franchise:


1. Halloween (1978)
Klassiker des Horrofilms, zu dem man nicht mehr viel sagen muss. Besonders schön ist der langsame Aufbau, bis in dem Film (abgesehen vom Prolog) der erste Mord passiert, vergehen über 40 Minuten. Manchmal vielleicht aber schon etwas viel Teenie-Geplänkel von Jamie Lee Curtis und ihren Freundinnen, und obwohl der Film von 1978 ist, atmet er IMO schon leichte 80er-Atmosphäre. Super film, an dem als Horror-Fan absolut kein Weg vorbeiführt.
8.5/10



Halloween II (1981)
Kam drei Jahre später raus, schließt aber nahtlos an den ersten an, im Sinne von es geht ohne Pause in der Story weiter. Kommt dabei nicht ganz an den ersten ran, ist aber trotzdem immer noch ziemlich sehenswert.
7.5/10



Halloween III (1982)
Einziger Halloween-Film, der außerhalb des Michael Myers-Universums spielt und stattdessen eine auf dem Tag Halloween basierende Horror-Geschichte erzählt. Anschließend sollte ja jedes Jahr ein neuer Halloween-themed Horrorfilm erscheinen, das fand ich eine durchaus vielversprechende Idee, stattdessen wurde dann aber der Schwanz eingezogen und Michael Myers wiederbelebt. Den Film hier fand ich super. Es wirkt wie eine längere Folge Twilight Zone, die Stimmung ist die ganze Zeit latent unangenehm und trotz der im Grunde supertrashigen Story IMO nichtmal besonders trashig. Das Ende ist etwas drüber, ansonsten kann der Film deutlich mehr als sein Ruf vermuten ließ. Zudem spielt Alan Packard aus Twin Peaks mit *g*
8/10



Halloween 4 - The Return of Michael Myers (1988)
Rückkehr des notorischen Serienkillers Michael und Fortsetzung von Halloween II von 1981, zumindest wäre es storytechnisch möglich, dass es sich um eine Fortsetzung handelt, auch wenn Jamie Lee Curtis nicht mehr auftaucht. Diesmal ist Michael dafür auf der Jagd nach seiner Nichte, einem kleinen Mädchen von 10 Jahren oder so. Der Film mäandert so vor sich hin, ist weder gut noch schlecht, weder Fisch noch Fleisch. Erster Film der Reihe, in der Michael langsam aber sicher zu einer Art unsterblichem Monster mutiert, das Dinge überlebt, die ein normaler Mensch eher nicht überleben kann (das ist ab dann in ausnahmslos jedem Film so). Ganz nett, mehr nicht. Das Ende ist allerdings relativ großartig.
6/10



Halloween 5 - The Rebenge of Michal Myers (1989)
Fortsetzung zu Halloween 4 und von der ursprünglichen Reihe mit Abstand der schlechteste. Komplett nervende Teenie-Tussis, alberne Schwachsinns-Einlagen, die an wenigen Stellen sogar mit so Max Schautzer-Sounds unterlegt wurden, die Story passt inzwischen auf einen Fingernagel (vorher war immerhin ein Bierdeckel nötig) und der Film kann schlichtweg überhaupt nichts. Maximal die Szene gegen Ende, bei der Mixhael sich Terminator-artig durch eine Polzeistation metzelt, ist halbwegs im Gedächtnis geblieben. Dreck.
2/10



Halloween 6 - The Curse of Michael Myers (1995)
Und das nächste Sequel, weiterhin ist hier Michael mit seiner inzwischen zur jungen Frau gewordenen Nichte zu sehen. Eigentlich sind die Zutaten ähnlich wie in Halloween 4, allerdings ist Halloween 6 der deutlich bessere Film. Das Tempo stimmt, insgesamt ist der Film einfach spannender, runder, besser gelungen. Mit Kara Strode gibt es zudem eine Art neue Laurie, die im Gegenzug zu den meisten anderen Figuren aus Halloween 2 bis 5 nicht bloß dummes, kreischendes Opfer ist. Gelungen.
7/10



Halloween H20 (1998)
Langsam aber sicher beginnt das Chaos in der Storyline. Mit viel schönreden könnte man nun immer noch vom selben Universum bzw. der gleichen Timeline reden, aber an sich ist der Film hier eine Fortsetzung von Halloween II und ignoriert die anderen Teile. Jamie Lee Currtis ist wieder da, lebt inzwischen unter falschem Namen mit einem Sohn und arbeitet als Schuldirektorin. Natürlich macht Michael Myers sie ausfindig und taucht 20 Jahre nach ihrem ersten Zusammentreffen wieder auf. Der Film ist 90er Horror pur, weniger ruhig in Aufbau und Erzählweise, stattdessen mehr "Scream" und "I know what you did last summer"-Stil. Insgesamt so im Mittelfeld, kann man schon gucken, das Ding. Schön: Josh Hartnett und Joseph Gorden-Levitt in jungen Jahren machen hier mit, Hartnett spielt Curtis'' Sohn und hat daher sogar eine Hauptrolle.
6.5/10



Halloween: Resurrection (2002)
Man kann es als Sequel zum 1998er Film sehen, auch wenn der Sohn aus unerfindlichen Gründen nicht mehr auftaucht. Aber immerhin war er auf einem Foto zu sehen. Jamie Lee Curtis ist inzwischen in der Klapse, natürlich taucht Michael auf *lol* - Die ersten 20 Minuten (Michael vs. Laurie) sind eigentlich ziemlich gelungen, aber mehr ein Prolog. Danach geht der Film einen anderen Weg und handelt von der Generation Youtube. Eine Bande von Idioten wird in das Myers-Haus eingesperrt um von dort eine Art Horror-Big Brother ins Netz zu streamen. Erstaunlicherweise gefällt Michael das nicht. Komplette Nulldarsteller, mit irgendwelchen Idiotenpromis (Tyra Banks, Busta Rhymes), die Nebenrollen spielen, sollte hier wohl die schnelle Mark gemacht werden. Leider Vollrotz. Der Prolog ist wie gesagt gut, der Rest Eierkäse, ergibt in Summe leider nicht viel.
3.5/10



Halloween (2007)
Remake des ersten Films unter der Regie von Rob Zombie. Fand ich beim zweiten Gucken klar schwächer als beim ersten (damals bei Erscheinen). Zunächst wird versucht, Michael irgendwie eine Art Hintergrund zu geben in dem man ihn als mittleres Kind einer totalen Asi-White Trash-Familie einführt. Eher nervig. Danach folgt dann tatsächlich einfach die Story des ersten Films, Zombies Myers sieht etwas abgerockter und kaputter aus als der originale, natürlich sind die Kills etwas brutaler und der Film kommt nicht an das Original heran. Trotzdem hat mir gefallen, wie Zombie manche Szenen fast 1:1 abgedreht hat (zum Beispiel Laurie und Loomis am Ende im Auto) und aber manchmal auch seine eigene Ideen einbaut. Nett, qualitativ besser als Halloween 4, aber schlechter als H20.
6/10



Halloween II (2009)
Fortsetzung des ersten Rob Zombie-Films, ohne jedoch ein Remake vom originalen Halloween II zu sein, sondern Zombie erzählt die Geschichte anders weiter. Dummerweise scheint das nicht gerade seine Stärke zu sein, dieses Geschichtenerzählen. Allein, wie er Sheri Moon Zombie, die in seinem ersten Film den Löffel abgibt, hier wieder reingeschrieben hat, ist dermaßen plump, dreist und schlecht, dass einem die Spucke wegbleibt. Dann sind Laurie, Dr. Loomis, Annie aber auch alle anderen Figuren auf einmal allesamt zu völligen Twats mutiert, in dem Film spielen original nur Arschlöcher mit, lediglich Brad Dourifs Figur ist nicht komplett ekelhaft unsympathisch. Und zur Krönung rennt Michael den halben Film ohne Maske rum, stöhnt und schreit durch die Gegend und spricht am Ende sogar. Komplett inakzeptabel, der absolute Tiefpunkt der Reihe und auch im Schaffen des Rob Zombie. Fuck off.
1/10



Halloween (2018)
Wieder einmal eine Fortsetzung des ersten oder maximal zweiten Halloween-Films, die alle anderen Fortsetzungen ignoriert und somit definitiv eine zweite Timeline mit Jamie Lee Curtis aufmacht. Jamie Lee Curtis ist nämlich wieder dabei, 40 Jahre nach den Originalmorden hat sie sich in einer Art Trutzburg verschanzt und wartet auf die Gelegenheit, Michael endlich kaltzumachen. Der wiederum hat es auf ihre Tochter und deren Familie abgesehen. Ich war erstaunt, so spät in der Reihe noch einen so guten Film zu sehen. Der ist wirklich klasse und IMO der beste Halloween-Film seit den ersten drei Teilen. Schön bedrohlich, düster, dunkel, Michael unheimlich wie selten, und trotzdem an den richtigen Stellen auch ordentlich brutal. Absolut gelungen, ich würde ihn tatsächlich evtl. sogar noch knapp vor Halloween II (1981) einsortieren.
7.5/10



Halloween Kills (2021)
Aktuell im Kino und Fortsetzung des Films von 2018, an den wiederum nahtlos angeschlossen wird. Leider macht der Film alles falsch, was der erste richtig macht. Der Fokus liegt zu stark auf brutalen Kills (wobei da schon ein paar schöne bei waren *g*), führt völlig ungelenk viel zu viele Nebenfiguren ein (die allesamt irgendwie aus dem alten Halloween-Universum stammen, so tauchen zum Beispiel die beiden zu babysittenden Kinder aus dem allerersten Film hier nun als Erwachsene auf etc.), springt zu oft zwischen dem Curtis-Erzählstrang und dem anderen hin und her, die Dialoge sind so dumm, dass man fast auf Halloween 5-Niveau herabrutscht und die Dummheit der meisten Figuren kaum noch schönzureden. Ganz gelungen sind die Flashbackszenen nach 1978, die etwas Hintergrund dazugeben, auch wenn die Szenen an sich recht ungelenk in den Film eingefügt werden. Maximal okay, aber die Schwächen des Films sind schon recht deutlich. Was mir bei dem Film und dem von 2018 auffiel ist, dass im Abspann nicht "Michael Myers" steht, sondern "The Shape" - Eine Figur namens "The Shape" gab es auch in Halloween 5 und 6. Sollte das ernsthaft darauf hinauslaufen, dass Myers in den Filmen gar nicht Myers ist, lach ich mich tot.
5/10



Jo, das wars. :D - Ganz schön wenig Leben hab ich. Naja, who cares.

Liste!

1. Halloween (1978)
2. Halloween III ((1982)
3. Halloween (2018)
4. Halloween II (1981)
5. Halloween 6: The Curse of Michael Myers (1995)
6. Halloween H20 (1998)
7. Halloween (2007)
8. Halloween 4: The Return of Michael Myers (1988)
9. Halloween Kills (2021)
10. Halloween: Ressurection (2002)
11. Halloween 5: The Revenge of Michael Myers (1989)
12. Halloween II (2009)

Platz 1 bis 4 sollte man IMO gesehen haben, Platz 5 bis 9 sind optional, Platz 10 bis 12 lohnen absolut nicht.
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