Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

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Nagrach
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Nagrach »

*huld 'n' niederknie*

:pommes:
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Jutting
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Jutting »

Frank2 hat geschrieben: 20.09.2022 14:16
Apparition hat geschrieben: 19.09.2022 22:32 OLD PEOPLE

Horror aus Deutschland, und dann noch so ein Ausrufezeichen. Das nimmt man gerne mit.

Fantastischer Film ist ja oft dann am besten, wenn unter der Oberfläche eine Botschaft steckt. In diesem Fall muss man sie nicht lange suchen, es geht um den teilweise brutalen Umgang unserer Gesellschaft mit alten Menschen. Regisseur Andy Fetscher meinte in einem kurzen Einführungsvideo, es wäre ihm darum gegangen, mit dem Thema an sich zu schocken, nicht mit möglichst brutalen Bildern. Nun ja. *g*

Die Story: Ella reist mit ihren Kindern Noah und Laura in ein weitgehend verlassenes Nest an der Ostsee, wo ihre Schwester heiraten will. In besagtem Dorf leben fast nur noch Alte, die meisten Jungen sind abgewandert, und auch Lauras Schwarm hat die Nase von dem Kaff gestrichen voll. Im Wald am Strand zeigt er ihr eine alte Stele, die die Geister der Ahnen ehrt. Tut man das nicht, werden sich die Geister laut einer Legende gegen die Jungen wenden. Unterdessen holt die Familie Opa Eike aus dem Altersheim ab. Dort managen pro Schicht zwei Pfleger ungefähr zwei Dutzend Bewohner, die Zustände sind entsprechend katastrophal. Menschen sind an ihren Betten fixiert, liegen in ihren eigenen Dreck, oder vegetieren den ganzen Tag ohne irgendeinen Input vor sich hin. Das Haus selber ist ein gefliester, trostloser DDR-Alptraum ohne Licht und Zuwendung. Das Sanatorium aus "Einer flog übers Kuckucksnest" wirkt dagegen wie ein Erlebnisbad. In der Nacht der Hochzeit dringt Musik von der Feier bis ins Altersheim, die Menschen drängeln sich am Fenster - bis sie alle ins Bett gezwungen werden sollen. Von da an brenne Sicherungen durch, und die Alten beginnen einen Vernichtungsfeldzug gegen alles junge. Am Ende finden dich die Überlebenden in dem Familienanwesen verbarrikadiert, während draußen die Alten aufmarschieren. Was bis dahin und auch danach passiert, ist Horror vom allerfeinsten. Verkompliziert wird die Sacher durch Ellas Ex, der mit seiner neuen Flamme im gleichen Boot sitzt, und es stellt sich die Frage, wie stabil der Zusammenhalt ist...

Alter Schwede, ey. Was Andy Fetscher da inszeniert, ist mal ganz großes Horrortennis. Vom Setting her fühlt man sich öfter an "Night of the Living Dead", aber auch an "Hereditary" erinnert, was ich aber eher als Hommage empfinde. Der Film geht nur 93 Minuten, aber das Tempo ist immer so gut gewählt, dass man sich nie gehetzt fühlt, sondern schön langsam immer tiefer in das Grauen gezogen wird. Zum Ende hin geht dann ganz schön die Post ab, aber es wird nie platt, obwohl man als Horrorfan im Prinzip alle Motive, die da Verwendung finden, schon mal gesehen hat. Dass man am Ende dann tatsächlich nicht an all die krassen Morde denkt, sondern daran, wie alte Menschen beiseite geschoben, vernachlässigt und weggemanaget werden, ist ein gewaltiger Spagat. Er gelingt aber, weil Fetscher der Versuchung widersteht, aus seinen blutrünstigen Senioren hirnlose Zombies zu machen. Ja, sie mögen besessen sein, aber sie bleiben Menschen mit Gefühlen, mit Sehnsucht nach Zuwendung und mit Hilflosigkeit, die sich Bahn bricht. Das das Patchwork-Familiendrama inmitten all dem nicht deplaziert und lächerlich wirkt, sondern mit Sinn und Verstand benutzt wird, rundet den Eindruck nur noch ab.

Thinking Peoples' Horror, der einen tatsächlich ausgelaugt und niedergeschlagen zurücklässt. Auch hier 9/10, der Film genügt in Idee, Anspruch und Handwerk absolut internationalen Ansprüchen. Gefilmt ist das jedenfalls alles sensationell und spielt in der gleichen Liga wie Hereditary, Mittsommar oder The Descent, um mal ein paar qualitativ gleichwertige Filme zu nennen.
Das hört sich verdammt interessant an.
Muss ich mich mal nach umsehen
Läuft ab Oktober bei Netflix. Und Thomsen spielt auch mit. Bei den alten.

Über die Over the Top Story komm ich auch nicht hinweg. Absoluter Klassiker. Da könnte man auch behaupten, man habe noch nie Life of Brian gesehen. :D
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Kaleun Thomsen
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Kaleun Thomsen »

Wie ich dieses bescheuerte Arschlochkind in "Over The Top" gehasst habe, ey. Ich habe immer gehofft, der Halbstarke in dem Diner macht ihm mal 'ne neue Zahnfrisur.
The Life Of Brian habe ich bisher nur einmal gesehen und bereue es bis heute. Komplette Zeitverschwendung, nach etwa 30 Minuten habe ich zum Leidwesen meiner Mitgucker*innen laut zu stöhnen und seufzen angefangen, aber der Quatsch zieht sich ja bis in die Unendlichkeit und nimmt kein Ende. Furchtbarer Mist.
Zuletzt geändert von Kaleun Thomsen am 20.09.2022 19:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Nagrach
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Nagrach »

Du bist auch nur deswegen entschuldigt, weil du als Kind ausser "Vier Panzersoldaten und ein Hund" nix hattest...
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Kaleun Thomsen »

Schnabelrock hat geschrieben: 20.09.2022 15:02 Mittendrin die gleichermaßen groteske wie grauenvolle Figur der Horrorpflegers Thomsen :D
:(
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Kaleun Thomsen »

Nagrach hat geschrieben: 20.09.2022 19:15 Du bist auch nur deswegen entschuldigt, weil du als Kind ausser "Vier Panzersoldaten und ein Hund" nix hattest...
Wat? DU kommst doch aus dem Tal der Ahnungslosen, außer Spielhaus und dem schwarzem Kanal lief doch da bis 1990 gar nix. Maximal noch Winnetou III auf polnisch.
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Nagrach
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Nagrach »

Erzgebirgsrand, Junge!
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Kaleun Thomsen »

Nagrach hat geschrieben: 20.09.2022 19:21 Erzgebirgsrand, Junge!
Punkt für dich. Winnetou III auf tschechisch.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von metalbart »

nach dem Trailer kann Thunderforce auch direkt die Rezension schreiben, oder kommt da noch viel? *g*
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Apparition
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Apparition »

Kaleun Thomsen hat geschrieben: 20.09.2022 19:12 The Life Of Brian habe ich bisher nur einmal gesehen und bereue es bis heute. Komplette Zeitverschwendung, nach etwa 30 Minuten habe ich zum Leidwesen meiner Mitgucker*innen laut zu stöhnen und seufzen angefangen, aber der Quatsch zieht sich ja bis in die Unendlichkeit und nimmt kein Ende. Furchtbarer Mist.
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Kaleun Thomsen
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Kaleun Thomsen »

Apparition hat geschrieben: 20.09.2022 19:53
Kaleun Thomsen hat geschrieben: 20.09.2022 19:12 The Life Of Brian habe ich bisher nur einmal gesehen und bereue es bis heute. Komplette Zeitverschwendung, nach etwa 30 Minuten habe ich zum Leidwesen meiner Mitgucker*innen laut zu stöhnen und seufzen angefangen, aber der Quatsch zieht sich ja bis in die Unendlichkeit und nimmt kein Ende. Furchtbarer Mist.
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Mag sein, aber als dieser Blödsinn mit dem Eremiten in seinem Erdloch losging und gefühlt nie wieder enden wollte, war ich kurz davor, mein Gesicht in den Mixer in der Küche zu halten.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Apparition »

Kaleun Thomsen hat geschrieben: 20.09.2022 19:58
Apparition hat geschrieben: 20.09.2022 19:53
Kaleun Thomsen hat geschrieben: 20.09.2022 19:12 The Life Of Brian habe ich bisher nur einmal gesehen und bereue es bis heute. Komplette Zeitverschwendung, nach etwa 30 Minuten habe ich zum Leidwesen meiner Mitgucker*innen laut zu stöhnen und seufzen angefangen, aber der Quatsch zieht sich ja bis in die Unendlichkeit und nimmt kein Ende. Furchtbarer Mist.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Kaleun Thomsen »

Apparition hat geschrieben: 20.09.2022 20:01
Kaleun Thomsen hat geschrieben: 20.09.2022 19:58
Apparition hat geschrieben: 20.09.2022 19:53
Kaleun Thomsen hat geschrieben: 20.09.2022 19:12 The Life Of Brian habe ich bisher nur einmal gesehen und bereue es bis heute. Komplette Zeitverschwendung, nach etwa 30 Minuten habe ich zum Leidwesen meiner Mitgucker*innen laut zu stöhnen und seufzen angefangen, aber der Quatsch zieht sich ja bis in die Unendlichkeit und nimmt kein Ende. Furchtbarer Mist.
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Keine Ahnung, was daran lustig ist. Leute links und rechts von mir bogen sich da vor lachen, aber ich bin innerlich gestorben und habe ernsthaft über den Beginn einer erfolgreichen Heroin-Karriere nachgedacht.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von infected »

Kaleun Thomsen hat geschrieben: 20.09.2022 20:13
Apparition hat geschrieben: 20.09.2022 20:01
Kaleun Thomsen hat geschrieben: 20.09.2022 19:58
Apparition hat geschrieben: 20.09.2022 19:53

Weiter im Abseits der Weltgemeinschaft steht momentan nur Russland.
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Anscheinend nicht nur nachgedacht.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

Kaleun Thomsen hat geschrieben: 20.09.2022 19:58 kurz davor, mein Gesicht in den Mixer in der Küche zu halten.
Hättest Du es mal getan. Wer sowas schreibt, ist der der Pickel, der den Abschaum befallen hat, der auf der Jauche schwimmt.
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