Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

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David Lee Hasselhoff
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von David Lee Hasselhoff »

Ich finde, James Bond war mit Roger Moore auch auserzählt. Der Charakter definiert, betoniert und hinreichend (selbst-) parodiert über seine Klischees. Ich finde die Bemühungen James Bond umzudefinieren fantasielos und faul. Neuer Name, neuer Agent und gut is. Aber Geld.
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Schnabelrock
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

James Bond hätte Fidel Guevara sein sollen.
Aber nach Roger Moore wurde er erst Patrick Lindner und dann Christian Lindner.
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Nagrach
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Nagrach »

Eins vorweg: Ich hab nie einen Bond-Roman gelesen, kann also null dazu sagen, ob und wie er hätte sein "sollen".

That being said: Für mich persönlich ist der Craig-Bond im Gesamtpaket aus Charakter und den jeweiligen Filmen als solches die mit weitem Abstand beste aller Film-Versionen. Connery und Moore empfinde ich als viel zu überzeichnet und schlicht komplett unrealistisch in allem was sie darstellen, sagen und tun (genau wie ihre Plotlines, Gegner, Frauengeschichten). Und Brosnan kann ich als Schauspieler nicht ab, sonst könnte er eventuell um die Krone mitspielen.
Ich hatte einen Traum und dieser Traum war wundervoll.
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Rotstift
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Rotstift »

Nagrach hat geschrieben: 05.01.2022 22:03 Eins vorweg: Ich hab nie einen Bond-Roman gelesen, kann also null dazu sagen, ob und wie er hätte sein "sollen".

That being said: Für mich persönlich ist der Craig-Bond im Gesamtpaket aus Charakter und den jeweiligen Filmen als solches die mit weitem Abstand beste aller Film-Versionen.
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Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
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Schnabelrock
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

Nein, weil da eine archaische + anachronistische Figur durch einen Trichter in eine filmtechnisch + marketingmaschinell überdrehte Welt gefüllt werden soll.
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Nagrach
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Nagrach »

Schnabelrock hat geschrieben: 05.01.2022 22:19 Nein, weil da eine archaische + anachronistische Figur durch einen Trichter in eine filmtechnisch + marketingmaschinell überdrehte Welt gefüllt werden soll.
Mein Punkt ist: Craig funktioniert für mich. Als Charakter. Als Bond. Connery und Moore haben das nie wirklich. Die waren irgendwie immer zu cringe. Zu drüber.
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Schnabelrock
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

Nagrach hat geschrieben: 05.01.2022 22:24
Schnabelrock hat geschrieben: 05.01.2022 22:19 Nein, weil da eine archaische + anachronistische Figur durch einen Trichter in eine filmtechnisch + marketingmaschinell überdrehte Welt gefüllt werden soll.
Mein Punkt ist: Craig funktioniert für mich. Als Charakter. Als Bond. Connery und Moore haben das nie wirklich. Die waren irgendwie immer zu cringe. Zu drüber.
Ich weiss exakt was Du meinst und würde es genauso empfinden, wenn man es 1980 so mit ihm gemacht hätte. 30 Jahre danach war es zu spät und dann kamen auch noch moderne Sünden wie Über-Marketing und technischer Overkill dazu.

Es gibt ja Gründe, warum praktisch jeder Bond seit anno uffzig anfangs wild abgefeiert wurde, dann leicht beschämt als wirklich ganz okay identifiziert wurde, dann mit dem nächsten Bond wieder wild gelobt wurde, der sei jetzt aber echt das, was der davor leider doch nicht so gehalten hat, der jetzt aber echt völlig großartig, naja, aber der nächste hundert Pro - und das Jahr um Jahr, Darsteller um Darsteller, ein Jahrzehnt nach dem anderen und immer wieder.

Ein Zyklus, den wir sonst nur von Iron Maiden Veröffentlichungen kennen ;-)
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

Huch, hab ich jetzt "Iron Maiden" geschrieben? Ich meinte natürlich AC/DC. :D
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Schnabelrock hat geschrieben: 05.01.2022 22:40 Es gibt ja Gründe, warum praktisch jeder Bond seit anno uffzig anfangs wild abgefeiert wurde, dann leicht beschämt als wirklich ganz okay identifiziert wurde, dann mit dem nächsten Bond wieder wild gelobt wurde, der sei jetzt aber echt das, was der davor leider doch nicht so gehalten hat, der jetzt aber echt völlig großartig, naja, aber der nächste hundert Pro - und das Jahr um Jahr, Darsteller um Darsteller, ein Jahrzehnt nach dem anderen und immer wieder.

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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von LordVader »

David Lee Hasselhoff hat geschrieben: 05.01.2022 21:50 Ich finde, James Bond war mit Roger Moore auch auserzählt. Der Charakter definiert, betoniert und hinreichend (selbst-) parodiert über seine Klischees. Ich finde die Bemühungen James Bond umzudefinieren fantasielos und faul. Neuer Name, neuer Agent und gut is. Aber Geld.
Nun ja, wie gesagt: Bond wurde eher mit Connery und Moore „undefiniert“, bzw in damals funktionierende Klischees gepresst .

Und genau diese falsche Definition wurde gebrochen und das mMn durch den kompletten Reboot (und auch das beenden dieses Zyklus) auch sehr deutlich und brauchbar.

Klar, muss man mitgehen wollen. Wenn man sagt: Bond kann nur misogyn und alkoholabhängig durch die Gegend ballern (egal ob ernst gemeint wie bei Connery oder augenzwinkernd wie bei Moore), dann kann das für einen nicht funktionieren. Aber man definiert dann ja nur das falsche Bondbild für sich als Grundlage (und fest betoniert) .

Ist ein bisschen so als wenn man sagt, Peter Jackson hätte sich nicht so faul verhalten und den durch den 1978er Zeichentrickfilm fertig definierten HDR Stoff undefinierten solle …
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David Lee Hasselhoff
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von David Lee Hasselhoff »

LordVader hat geschrieben: 06.01.2022 06:08
David Lee Hasselhoff hat geschrieben: 05.01.2022 21:50 Ich finde, James Bond war mit Roger Moore auch auserzählt. Der Charakter definiert, betoniert und hinreichend (selbst-) parodiert über seine Klischees. Ich finde die Bemühungen James Bond umzudefinieren fantasielos und faul. Neuer Name, neuer Agent und gut is. Aber Geld.
Nun ja, wie gesagt: Bond wurde eher mit Connery und Moore „undefiniert“, bzw in damals funktionierende Klischees gepresst .

Und genau diese falsche Definition wurde gebrochen und das mMn durch den kompletten Reboot (und auch das beenden dieses Zyklus) auch sehr deutlich und brauchbar.

Klar, muss man mitgehen wollen. Wenn man sagt: Bond kann nur misogyn und alkoholabhängig durch die Gegend ballern (egal ob ernst gemeint wie bei Connery oder augenzwinkernd wie bei Moore), dann kann das für einen nicht funktionieren. Aber man definiert dann ja nur das falsche Bondbild für sich als Grundlage (und fest betoniert) .

Ist ein bisschen so als wenn man sagt, Peter Jackson hätte sich nicht so faul verhalten und den durch den 1978er Zeichentrickfilm fertig definierten HDR Stoff undefinierten solle …
Vorneweg: ich kenne die Bücher nicht und werde das vermutlich auch nicht ändern. Prinzipiell mag ich mich auch nicht über verschiedene Interpretationen einer solchen Comic-Figur (bleibt Bond in jeder mir bekannten Inkarnation) ärgern. Bond kam und wird bleiben wie Herpes, aber es sind natürlich primär die Connery-Filme, welche die Figur in der Popkultur haben ankommen und wuchern lassen. Da find ich's einfach fad, mit dem Charakter rumzuexperimentieren. Macht die Figur zunehmends beliebig. Bla, bla, fasel, fasel... ich find die neuen Bonds unmöglich :engel:

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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von LordVader »

Das ist logischer Weise Dein gutes Recht. Ich finde es halt nur irgendwie komisch eine damals bewußt eindimensional reduzierte Darstellungsweise der Figur als Grundlage zu nehmen…
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Rivers »

LordVader hat geschrieben: 06.01.2022 06:08
David Lee Hasselhoff hat geschrieben: 05.01.2022 21:50 Ich finde, James Bond war mit Roger Moore auch auserzählt. Der Charakter definiert, betoniert und hinreichend (selbst-) parodiert über seine Klischees. Ich finde die Bemühungen James Bond umzudefinieren fantasielos und faul. Neuer Name, neuer Agent und gut is. Aber Geld.
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Klar, muss man mitgehen wollen. Wenn man sagt: Bond kann nur misogyn und alkoholabhängig durch die Gegend ballern (egal ob ernst gemeint wie bei Connery oder augenzwinkernd wie bei Moore), dann kann das für einen nicht funktionieren. Aber man definiert dann ja nur das falsche Bondbild für sich als Grundlage (und fest betoniert) .

Ist ein bisschen so als wenn man sagt, Peter Jackson hätte sich nicht so faul verhalten und den durch den 1978er Zeichentrickfilm fertig definierten HDR Stoff undefinierten solle …
Das stimmt ja generell auch. Ich finde es nur nicht richtig gut gelungen. Die Drehbücher haben das in eine Richtung geleitet, die mir bei Spectre und beim neuen Film zuviel wurde. Insgesamt war der Reboot auf jeden Fall gut. Und stark geprägt von dem sehr frischen Casino Royal.
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David Lee Hasselhoff
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von David Lee Hasselhoff »

LordVader hat geschrieben: 07.01.2022 05:49 Das ist logischer Weise Dein gutes Recht. Ich finde es halt nur irgendwie komisch eine damals bewußt eindimensional reduzierte Darstellungsweise der Figur als Grundlage zu nehmen…
Eindimensional ist relativ ^^ Ian Fleming selbst war scheinbar begeistert, dass die Drehbuchschreiber und Connery Bond Humor verliehen hatten. "I wish I had thought of that." Oder so. Diese Dimension geht den Dalton und Craig Filmen wieder ab.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

Selbstverständlich muss man Ian Fleming in der Erstausgabe Original lesen, um zu wissen, ob einem die Filme gefallen dürfen oder nicht.
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