Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

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Schnabelrock
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

David Lee Hasselhoff hat geschrieben: 10.04.2022 22:53 John Wick - Frau ist ausgeflogen
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Thunderforce
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

Endlich wieder Trashfilm-Wochenende. Immerhin 12 Filme haben wir diesmal geschafft, das Wetter spielte mit (= Kackwetter), und es war wie immer das absolute Überfest, sich im Kreise ein paar weiterer Gestörter filmischen Schmutz einzuverleiben, während parallel größere Mengen Fett, Zucker und Alkohol den Aggregatszustand wechselten. Es gibt schlicht keine besseren Wochenenden.
Hier die Kurzreviews:


Die Papsttochter
Trashfilm-WE ohne einen Taubert ist wie Priest ohne Halford. Taubert halt, also eine hanebüchene „Story“, leichtbekleidete Damen, teure Autos, die keinerlei Sinn ergeben, flacher Humor und ein wenig Gewalt. Gehört zu seinen besseren Filmen, ist aber natürlich trotzdem wieder jenseits der Grenzen irgendeines Geschmacks. Und irre, wie sehr sich selbst 75 oder 80 Minuten ziehen können. Aber guter Einstiegsfilm ins Universum des späteren Taubert.



Der Herr der Floppy Disc und Der Herr der Floppy Disc Teil 2: Bluten und Looten
Über dieses Kleinod bin ich eher durch Zufall gestolpert. Zwei Filme von 2016 bzw 2017 von einem kleinen Team von Studenten aus Tübingen gemacht, der erste mit nur 1.000 Euro Budget, was man ihm aber nicht ansieht. Grob wird die Herr der Ringe-Story nacherzählt, allerdings inzensiert von Gamern, und so muss nicht der Ring zerstört werden, sondern eine 5 ¼ Zoll-Floppy, die „den Konzern“ (=Apple), der alle Computerspiele verbieten will, zerstören könnte. Ein Team aus 7 Vollnerds und -nerdinnen macht sich auf, die eine Disk im Großrechner des Konzerns zu zerstören.
Ein mit unglaublich viel Detailverliebtheit und sehr hohem Nerdlevel gemachtes Projekt. Es hilft natürlich, wenn man Computerspiele mag, insbesondere RPGs und Strategiespiele. Ich bin kein großer Computerspieler, habe aber dennoch viele Anspielungen verstanden. Es sind natürlich Amateurfilme, dennoch sind sie x-mal besser in Szene gesetzt als zum Beispiel die ganzen Taubert-Filme *g* - Der Humor ist Weltklasse, man nimmt sich und die Sachen, auf die man sich bezieht, zu keinem Zeitpunkt ernst (ist aber eben dennoch Fan davon, macht sich also auch nicht drüber lustig, total geil, wie diese Gratwanderung gelingt) und man merkt jeder Minute des Films an, mit wieviel Hingabe, Herzblut und Liebe zum Detail die Jungs und Mädels bei der Sache waren. So wird zum Beispiel ein Kampf zwischen einigen der Helden und einer Gruppe Gegner als Heroes of Might and Magic-Grid-Kampf inszeniert oder im zweiten Teil greift man an der Stelle auf Street Fighter/Mortal Kombat-Technik zurück und es sieht einfach nur super aus. Diverse Running Gags, zum Beispiel, ob einer der Jungs nun ein Elb oder ein Elf ist (und ist das überhaupt ein Unterschied, also außer im Deutschen? *g*), ziehen sich durch beide Filme und man merkt einfach, dass das hier nicht von Handlampen gemacht wurde, sondern von Leuten, die eine gute Idee hatten, einen Plan, wie man diese umsetzen könnte, und es dann einfach gemacht haben. Es gibt beide Filme komplett bei Youtube, besonders der erste lohnt sich wirklich. Teil 2 ist technisch noch etwas besser, hat aber ein paar kleine Längen. Aber toll sind wirklich beide. Selten was liebenswerteres gesehen als das.



Robo-Geisha
Jo, der Titel sagt eigentlich alles. Japan, Overacting neu definiert, wunderschöne Actionszenen mit Menschen, die in jedem nur erdenklichen Körperteil Schusswaffen implantiert haben oder sich in Panzer verwandeln können. Leider gib es aber auch eine totlangweilige Familendrama-Story mit 2 sich hassliebenden Schwestern, durch die man echt durch muss. Film ist immer super, wenn die Action kommt, sonst kurz vor unerträglich.



Grizzly 2: Revenge
Schlefaz, die Story hinter diesem Film, der 1983 gedreht und 2020 erst veröffentlicht wurde, ist totaler Kult und wird von Kalk und Rütten ausführlich erzählt. In dem Film spielen in der ersten Szene die damals noch völlig unbekannten Laura Dern, Charlie Sheen und George Clooney mit. Sie werden vom Bären gekillt, danach geht es um ein Open Air-Konzert, das mitten im Wald stattfinden soll und das durch einen amoklaufenden Grizzly eben gefähdert ist *g*- Szenen aus 1983 mischen sich mit lieblos reinkopierten Stock Footage Szenen aus den 2010er Jahren, John Rhys Davies spielt einen verrücktgewordenen Trapper, der sich für einen Inder hält (Übersetzungsfehler, gemeint ist natürlich Indianer) es ist alles ein Elend der Sonderklasse. Durch die Hintergrundstory einigermaßen lustig, als Film aber einfach nur eine völlige Katastrophe, zudem in Summe locker 15 Minuten unerträglicher 80er Synthie-Kackmusik-Auftritte, Gott war dieses Jahrzehnt eine Beleidigung, ey.



Shark Week
Deutscher Titel: 7 Tage, 7 Haie *lol*
Von den Sharknado-Machern, es geht um einen Irren, der Saw-mäßig eine Gruppe von Leuten, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben (was sie natürlich doch haben), auf irgendeiner Insel aussetzt und sie jeden Tag mit einer neuen Sorte Hai konfrontiert, während die Gruppe nach und nach immer kleiner wird. Nimmt sich viel zu ernst und kann natürlich überhaupt nichts, der Film.



Splatter University
Mittachtziger-Slasher-Film über einen Unbekannten, der an einem College immer die Soziologie-Lehrerinnen niedermetzelt. Schlimme Frisuren, etwas Blut und zum Teil sehr lustige Dialoge (eher ungewollt lustig, also keine Schnodderdeutsch-Synchro). Recht unterhaltsam, durchaus lustig, angenehm kurz *g*



Blood Lake (Lamprey)
Asylum-Tier-Horror über Lampreys (deutsch: Neunaugen), die die Menschen angreifen und nicht bloß im See, sondern auch im Pool, in der Wasserleitung und überall sonst sind, wo Wasser ist oder war oder vielleicht irgendwann mal sein könnte. Mit Christopher Lloyd und Shannon Doherty, immer super, wenn ehemalige Stars sich für so einen Käse prostituieren müssen, weil die Kohle ausgegangen ist. Für Asylum gar nicht so schlecht, nicht langweilig, einzig das bescheuerte Nerdkind, das natürlich wieder nicht stirbt, nervt *g*



P 51 – Dragon Fighter
Der Film war als Bonusfilm auf der Blood Lake-Bluray drauf, ohne auch nur irgendwo vermerkt zu sein. Hätte uns Warnung sein können, aber es ging halt um den Afrikafeldzug der Wehrmacht, bei dem diese in einer Höhle Drachen züchtet, die das eiserne- oder Hakenkreuz auf die Flügel tätowiert haben und den Krieg zu Hitlers Gunsten entscheiden sollen. Ähnlich wie bei Iron Sky 2 macht man aus der wunderbaren Prämisse rein überhaupt nichts. Schlechte Darsteller, miese CGI, insgesamt völlig öde.



The VelociPastor
Ein Priester kann sich in einen Velociraptor (optisch eher eine Mischung aus Gummi-T-Rex und Quasimodo) verwandeln und räumt in dieser Rolle mit der Unterwelt auf. Der Film weiß nicht, ob er lustig sein oder ernstgenommen werden will. Immer, wenn er lustig ist und dann endlich mal der Dino auftaucht, ist es super, ansonsten leider etwas öde und nicht wirklich überzeugend. Der Film war eigentlich der Headliner, als solcher enttäuschte er leicht, insgesamt aber schon ein okayer Streifen.



Cyst
2020er Body-Horror mit Eva Habermann in der Hauptrolle, außerdem spielen mit George Hardy (Troll2 ) und Greg Sestero (The Room) 2 Leute mit, die in absoluten Schrottfilm-Legendenfilmen dabeiwaren, die (aus meiner Sicht nur teilweise zu Recht *g*) zu Kultfilmen wurden. Es geht um eine Schönheitsklinik, in der ein verrückter Azrt mit einem zu hoch eingestellten Laser Zysten wegbrennt, die dann ein Eigenleben entwickeln. Erste Hälfte zieht sich etwas, zweite Hälfte ist schön suppig, eklig, eitrig, fies. Kann man gucken.



Zombie Fight Club
Zum Abschluss ging es nochmal nach Asien, diesmal Taiwan. Zombieseuche bricht aus, Jeder gegen Jeden. Zuerst überzeugte der Film als eine Art „The Raid mit Zombies“, herrliche Gewaltverherrlichung mit hektoliterweise CGI-Blut, XL Bodycount und das Ding spielt komplett in einem Hochhaus. Wenn man dann denkt, der Film ist vorbei, schließt sich eine Art zweiter Teil an in einer postapokalyptischen Welt, in der die Überlebenden andere Überlebende gegeneinander oder gegen Zombies kämpfen lassen und wo anscheinend so eine Art Gesellschaftskritik drinstecken sollte. Der Teil war scheiße, und folgerichtig bin ich dabei dann auch eingeschlafen. Der erste (längere) Teil war aber recht super *g*



Fazit: Richtig schlecht waren nur Shark Week, P51 und Grizzly 2, die meisten anderen Filme hatten ihre Momente und die beiden Herr der Floppy Disk-Filme haben sich direkt in mein Fanherz gespielt, weil die so super waren. Durchaus gute Ausbeute also.
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David Lee Hasselhoff
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von David Lee Hasselhoff »

Schnabelrock hat geschrieben: 11.04.2022 08:07
David Lee Hasselhoff hat geschrieben: 10.04.2022 22:53 John Wick - Frau ist ausgeflogen
Nein, die ist schon tot. :clown:
Och. Naja. Ja mei. Schon traurig. Doof irgendwie. Aber hey! Solange wenigstens niemand an mein Auto geht, ist das für mich kein Grund Trübsal zu blasen und 500 russische Amerikaner zu erschießen.
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Schnabelrock
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

Der Köter, es ist der Köter. Ich muss Dir leider sagen, dass die psychische Komplexität der Sache Dich wohl überfordert.
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David Lee Hasselhoff
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von David Lee Hasselhoff »

oO Es ist offiziell: Nicht empathisch genug für John Wick. Ich bin ein verdammter Klotz.

...davon ab: wie dämlich ist es denn bitteschön, John Wick erst ne halbe Stunde vor Schluss (Bodycount steht bereits bei 367) den Grund seiner Gereiztheit erklären zu lassen? Käse. Da lob ich mir Taken. Genauso stumpf, aber unter dessen Prämisse ist jeder gebrochene Arm, jedes kleine bisschen Elektrofolter, jedes gebrochene Schmierlappengenick ein bisschen wie Weihnachten.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

Gegenüber Wick 3 ist der erste aber ein Meisterwerk der psychologischen Feinzeichnung, Handlungsvielfalt und des sparsamen Tötens. 3 ist daher erst recht nix für Dich - oder genau, was Du brauchst.
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Thunderforce
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

Teil 1 ist wenigstens schön stumpf.
In Teil 2 und 3 versuchen sie ja dann, mit diesem ganzen Rollenspiel-Gilden-Kacka das Gemetzel irgendwie zu rechtfertigen bzw. einen inhaltlichen Hintergrund zu geben.
Komplett sinnloser Scheiß.

Insgesamt aber eh überschätzt.
Ich verweise nochmal auf "Nobody" mit Bob Odenkirk bzw auf den Mikkelsen-Film "Helden der Wahrscheinlichkeit", die gehen das Rachethema mit mehr Humor an. Und bessere Schauspieler als die ausgestopfte Wachspuppe Keanu Reeves sind das ohnehin.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von David Lee Hasselhoff »

Werde mal mit Mikkelsen anfangen. Den seh ich sowieso gern.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

In aller Kürze METAL LORDS (netflix)

das ist eine (großteils) Komödie darum, wie es ist, irgendwo im Heartland der USA mit 2,5 Menschen Metalfan zu sein. Und eine Kapelle namens Skull Fuckers aufzubauen.
Kann man gut gucken, ohne dass es jetzt das Potential für ein tolles Kultwerk hat. Auf der anderen Seite ist es aber nicht peinlich, öde oder entlarvt sich dadurch, dass die Macher auf den 2. Blick gar keine Ahnung von Metal haben. Defizite sind ein paar überstrapazierte Stereotypen, ohne Battle of the Bands und einige Coming of Age - Schablonen geht es wohl nirgends. Pluspunkt ist, dass auch manche Nebenrollen Facetten haben dürfen und überzogener Klamauk nicht stattfindet.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Porcupine »

Schnabelrock hat geschrieben: 11.04.2022 13:27 In aller Kürze METAL LORDS (netflix)

das ist eine (großteils) Komödie darum, wie es ist, irgendwo im Heartland der USA mit 2,5 Menschen Metalfan zu sein. Und eine Kapelle namens Skull Fuckers aufzubauen.
Kann man gut gucken, ohne dass es jetzt das Potential für ein tolles Kultwerk hat. Auf der anderen Seite ist es aber nicht peinlich, öde oder entlarvt sich dadurch, dass die Macher auf den 2. Blick gar keine Ahnung von Metal haben. Defizite sind ein paar überstrapazierte Stereotypen, ohne Battle of the Bands und ein paar Coming of Age - Schablonen geht es wohl nirgends. Pluspunkt ist, dass auch einige Nebenrollen ein paar Facetten haben dürfen und überzogener Klamauk nicht stattfindet.
Ich fand's ziemlich amüsant, vor allem weil man gemerkt hat dass die Macher auch tatsächlich Ahnung von der Materie haben. Schon recht liebevoll gemacht, wenn auch insgesamt eher leichtere Kost. Soundtrack auch sehr kompetent.
Erkenntnis am Rande: Bill aus "Es" sieht jetzt aus wie Steven Wilson. *g*
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

Porcupine hat geschrieben: 11.04.2022 13:50 Ich fand's ziemlich amüsant, vor allem weil man gemerkt hat dass die Macher auch tatsächlich Ahnung von der Materie haben. Schon recht liebevoll gemacht, wenn auch insgesamt eher leichtere Kost. Soundtrack auch sehr kompetent.
Erkenntnis am Rande: Bill aus "Es" sieht jetzt aus wie Steven Wilson. *g*
Ja, ich sehe das wie Du, vielleicht habe ich zu verhalten formuliert?
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Apparition »

Thunderforce hat geschrieben: 24.03.2022 11:58 Retfærdighedens Ryttere (Helden der Wahrscheinlicheit)
Der neueste Streich von Regie-Gott Anders Thomas Jensen (Adams Äpfel, Men and Chicken, Dänische Delikatessen, Flickering Lights…), der auch wieder auf seine bewährten Stars Mads Mikkelsen, Nikolaj Lie Kaas und Nicolas Bro setzt.
Diesmal geht es um ein Zugunglück, bei dem die Frau von Soldat Mikkelsen umkommt und seine Tochter darum zur Halbwaise wird. Ein ebenfalls im Zug befindlicher Mathematiker und Wahrscheinlichkeitsforscher (Kaas), der mit der Frau unmittelbar vor dem Unglück den Platz getauscht und darum an ihrer Stelle überlebt hat, stellt Nachforschungen an und kommt zu der Erkenntnis, dass der Unfall kein Unfall, sondern ein gezielter Anchlag auf einen im Zug befindlichen Kronzeugen war, der gegen die Rockergang „Riders of Justice“ aussagen sollte und auf diese Weise aus dem Verkehr geschafft wurde.
Zusammen mit seinen Freunden (Bro, sowie Lars Brygmann) sucht er Mikkelsen auf, um ihn davon zu überzeugen, dass seine Frau einem Mordkomplott zum Opfer fiel. Mikkelsen, Elitesoldat mit Anger Management-Problemen, lässt sich natürlich recht schnell überzeugen. *g* - Das Chaos nimmt seinen Lauf.
Was für ein Meisterwerk, ey.
Pendelt wie immer bei Jensen zwischen grandiosen Totlach-Momenten und richtig finsteren Anteilen hin und her, ohne das es auch nur im Ansatz gestelzt oder künstlich wirkt. Die Gruppe der drei Mathematiker/Hacker sind komplette Endnerds und teilweise an der Grenze zur Parodie, niemals aber darüber. Allen Figuren wird Respekt entgegengebracht, keiner ist einfach nur ein lächerlicher Knalldepp. Der Film ist zudem sauspannend und mitreißend inszeniert, darstellerisch brilliant und macht einfach alles richtig, was man richtig machen kann. Von vorne bis hinten grandios.

9.5/10 mit Option auf Höchstnote
*zustimm @ alles*

Meisterwerk. Muss mal wieder einen Jensen-Run starten.
That is delightful news for someone who cares.
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My Friend Of Misery
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von My Friend Of Misery »

1. Dänische Delikatessen
2. Helden der Wahrscheinlichkeit
3. Adams Äpfel
4. Flickering Lights
5. Men & Chicken

Alle super.
Perfektion ist Langeweile.

"If you don't know about society, you don't have the satisfaction of avoiding it." (Nicholas van Orton)
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Rotstift
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Rotstift »

Das klingt so als könnte 'In Order of Disappearance' (Original: 'Kraftidioten') auch etwas für euch sein.
Mille millions de mille sabords!

Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)

Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
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David Lee Hasselhoff
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von David Lee Hasselhoff »

Licorice Pizza: 15-Jähriger liebt 25-Jährige im San Fernando Valley der 70er. Eine Liebeserklärung an die 70er. Tolle Dialoge, wunderbare Bilder, skurrile Szenen, super Schauspieler (in der Hauptrolle der Sohn von Philip Seymour Hoffman) und ein schöner Soundtrack noch dazu. Kurz vor 10.
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