Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

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Schnabelrock
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Schnabelrock »

Ja!
In dubio contra googlio.
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My Friend Of Misery
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von My Friend Of Misery »

Letztlich war das angebliche BTS-Theater bei Don't Worry, Darling interessanter als der eigentliche Film. *g*

Resurrection sehe ich ähnlich, Rebecca Hall erneut mit hervorragender Leistung und das Ende ist "What the actual fuck?" in Reinkultur.

Mission: Impossible ist aktuell das beste Franchise, das Hollywood zu bieten hat. Es hilft halt, dass a) nicht alle zwei Jahre ein Film raus gehauen wird, dass b) Cruise komplett wahnsinnig ist und c) er als Produzent in der Position ist, die Filme nach seinen Vorstellungen zu machen, ohne dass ihm das Studio groß rein reden kann.

Teil 1 - 9/10
Teil 2 - 3/10
Teil 3 - 6.5/10
Teil 4 - 9.5/10
Teil 5 - 10/10
Teil 6 - 9.5/10

Und wenn der Film hält, was der Trailer verspricht, dann wird Teil 7 in ein paar Monaten qualitativ seinen direkten Vorgängern in nichts nachstehen.
Perfektion ist Langeweile.

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Chris777
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Chris777 »

Die sind definitiv Super, was mich bei Cruise wundert ist, das er in Scientology involviert ist, und trotzdem, meistens einen moralisch "guten" Weltretter spielt.
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Ex pluribus plumbum
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Ex pluribus plumbum »

@Thunderforce:
Du hast eine angenehme Art über Filme zu schreiben. Bitte weiter so!
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Thunderforce
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

Danke. :)
Ich versuch's *g*
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Apparition
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Apparition »

Thunderforce hat geschrieben:
The Old Dark House
Der Kalender-Film aus dem April, diesmal geht es ins Jahr 1932 zurück, als dieser Film erschien. Drei Personen (ein Pärchen plus ein weiterer Typ) suchen in einem extremen Gewitter, bei dem die Straße weggeschwemmt wird, Zuflucht in einem alten Herrenhaus. Dort wohnt eine reichlich exzentrische Familie, die sich zudem einen noch ekzentrischeren Butler (Boris Karloff) hält. Der Film ist durchaus unterhaltsam und eher schwarze Komödie als Horrorfilm. Zudem merkt man ihm an, dass er wohl eine Hauptinspiration für die Rocky Horror Picture Show gewesen ist. Reichlich schräge Charaktere, viele Gespräche, Auflösung/Ende kommen dann leider etwas plötzlich und hingeschludert. Kann man aber durchaus mal gucken, gute Unterhaltung und ein schönes Zeitdokument.

6.5 bis 7/10
Den hab ich vor Jahren hier schon mal besprochen, glaub ich. Hab ich seitdem nicht mehr gesehen, aber ich war mir nicht sicher, ob der nicht damals schon eher als Parodie gemeint war. Nach dem zehnten "How do you do?" war ich jedenfalls mehr am Lachen als am gruseln. :D
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borsti
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von borsti »

Chris777 hat geschrieben: 27.04.2023 14:34 Die sind definitiv Super, was mich bei Cruise wundert ist, das er in Scientology involviert ist, und trotzdem, meistens einen moralisch "guten" Weltretter spielt.
Es weiß ja Niemand wirklich, wie eng er mit Scientology tatsächlich ist bzw. wie viel Freiraum ihm der Verein vielleicht sogar lässt. Prominente im Dienste der "Kirche" sind ja auch sowas wie Werbeträger für die doch sehr wahnwitzigen Lehren.

In den frühen 2000ern hat Cruise sehr oft und offensiv über Scientology geredet, was nicht unbedingt so gut angekommen ist. Inzwischen tut er das, meines Wissens, gar nicht mehr. Keine Ahnung, ob das seine Entscheidung ist oder einfach eine andere Strategie. Inzwischen ist er ja irgendwie bei so ziemlich allen beliebt und wird von Kollegen auch oft als guter Kerl dargestellt.

Und auch wenn ich nur sehr oberflächlich über das Bescheid weiß, was Scientology wirklich lehrt, würde ich mal davon ausgehen, dass die sich selbst durchaus als moralisch gut ansehen. Was auch immer das dann praktisch wirklich bedeutet.
Chris777
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Chris777 »

Ich hatte mal eine Vorlesung gesehen über diese Sekte (Kirche?). Was ich noch in Erinnerung habe, war aber eher, wie bei allen Sekten, irgendein Schwurbel-Gedöns. Grundgedanke war aber da auch, das Eliten davon profitieren. Kann aber auch sein das ich das nicht mehr richtig in Erinnerung habe. Natürlich lässt sich das nicht mit irgendwelchen Film-Rollen vergleichen, die Cruise spielt. Was ich aber über Ron Hubbard gelesen habe (Gründer oder Mit-Gründer von Sci.), war nicht so gut.
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Apparition
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Apparition »

Holy Mother of Fuck, was war das nun wieder?

INFINITY POOL

Brendan Cronenberg ist der Sohn von David Cronenberg und er versucht erst gar nicht zu verleugnen, von wem er gelernt hat. Wenn ich böse wäre, würde ich einen Vaterkomplex unterstellen, denn anscheinend hat er sich entschlossen, das Werk seines alten Herrn nicht nur weiterzuführen, sondern möglichst zu übertreffen. Und er könnte es schaffen, wenn er so weitermacht.

Infinity Pool spielt in einem Luxusressort in einem exotischen Land. Möchtegernautor James Foster und seine Frau treffen dort auf eine Art Groupie von James (vermutlich die einzige, die seinen Roman gelesen hat) und deren Mann. Alle vier kann man im Grunde von Anfang an hassen, reiche Schnösel in einem obszönen Ressort, das vermutlich mit dem Blut der Einwohner des Drittweltlandes, in dem es steht, erbaut wurde. Auf der Rückfahrt von einem Trip zum Strand überfährt James einen Einheimischen. Der Versuch der Vertuschung misslingt, und dummerweise wird man für die Tötung eines Menschen dort umgehend zum Tode verurteilt, egal ob das nun ein Unfall war oder nicht. Wenn man aber genug Kohle hat, kann man sich freikaufen: In einem rätselhaften Prozess wird ein Doppelgänger erzeugt, der nicht nur den Körper, sondern auch die Erinnerungen des Täters hat. Dieser wird an dessen Stelle hingerichtet. Bedingung ist nur, dass der Täter bei der Hinrichtung zusieht. An sich ein traumatisches Erlebnis, aber man gewöhnt sich an alles...

Warnung: Dieser Film ist krass. Cronenberg übernimmt viel von der Bildsprache seines Vaters (bis etwa ExistenZ), geht aber um einiges weiter. Er nimmt den immer leicht ekligen Körperhorror, setzt ihn aber sowohl subtiler als auch realitätsnäher um. Er bleibt da aber nicht stehen, sondern bettet das in eine sehr weiche, moderne Inszenierung ein, kontrastiert aber unvermittelt mit ziemlich nervenaufreibender Psychedelik und Pornografie. Visuell sehr anstrengend, aber auf seine Art auch sehr ästhetisch.

Wie bei seinem Vater gibt es auch bei Brendan Cronenberg einen Subtext, eigentlich sogar mehrere. Arroganz von reich gegenüber arm, Freikaufen von Verantwortung, Freiheit von Konsequenzen für die eigenen, noch so furchtbaren Taten aufgrund der Herkunft und des Bankkontos sind das eine. Allmachtsfantasien, Minderwertigeitskomplexe, Impotenz und male fragility sind das andere Thema. Wozu lassen wir uns durch gesellschaftlichen Druck treiben, wenn wir kein Gefühl für das eigene ich haben? Ist die Hinrichtung unseres Ebenbilds ein Problem, wenn wir uns selbst nicht in ihm erkennen? Ist da überhaupt etwas zu erkennen oder sind wir nur Hüllen ohne Kern, Konstrukte aus Gier, Selbstsucht, Fremdbestimmung und Materialismus?

Böse, fies, blutig, sarkastisch, ekelhaft, komplex, ästhetisch, tiefschürfend, anstrengend, sexy. Für Leute mit starken Nerven essentiell, vielleicht ein bisschen zu lang.

9/10
Zuletzt geändert von Apparition am 02.05.2023 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Apparition
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Apparition »

Man kann über Servus TV ja sagen was man will, aber sie zeigen gerade am Sonntag zur Prime Time Dario Argentos Debüt-Geniestreich "Das Geheimnis der Schwarzen Handschuhe".
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Rotstift
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Rotstift »

Trailer zu Dune 2:
Hab ich Bock!
Mille millions de mille sabords!

Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)

Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
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borsti
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von borsti »

Rotstift hat geschrieben: 04.05.2023 19:37 Trailer zu Dune 2:
Hab ich Bock!
Ein Film, bei dem mir Trailer komplett egal sind. Teil 1 war für mich der beste "Blockbuster"-Film der letzten fünf Jahre, also brauch ich da gar nicht drüber nachdenken, ob ich mir das ansehe. Ich brauch eigentlich nur den Termin und der liegt ja noch ein halbes Jahr entfernt.
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Thunderforce
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

Kærlighed For Voksne
bzw. „Liebe für Erwachsene“ - dänischer Film, der bei Netflix als wendungsreicher Thriller mit Humor angekündigt. Skandinavien ist ja eh immer gut, also ab dafür.
Es geht um den erfolgreichen Bauunternehmer Christian, der mit einer Architektin zusammenarbeitet und mit dieser eine Affäre hat. Christians Frau Leonora kommt ihm auf die Schliche und setzt ihn unter Druck, die Affäre zu beenden, sie hat auch ein gutes Druckmittel gegen ihn in der Hand, weil er nicht immer ganz legal gearbeitet hat und sie ihn auffliegen lassen könnte. Es wird gegenseitig immer mehr Druck aufgebaut und eskaliert immer weiter und schon bald schrecken die beiden vor nichts mehr zurück.
Joa, war ganz gut. Hat sich etwas gezogen und wirklich neu war die Story sicher auch nicht. Aber der Film war schon ganz unterhaltsam. Kann man mal gucken, aber Pflicht ist der jetzt nicht.

Knapp 7/10




Invasion of the Body Snatchers (1956)
Der Horror-Kalender-Film im Mai. Ehrlich gesagt war mir gar nicht wirklich präsent, dass der 70er Film mit Donald Sutherland, den ich grandios finde, ein Remake war. 1956 erschien bereits ein Film gleichen Namens, der natürlich auch die gleiche Story hat. Menschen scheinen nach und nach gegen optisch identische, aber roboterhaft wirkende Doppelgänger ausgetauscht zu werden, aber niemand außer dem Arzt Dr. Bennell (Kevin McCarthy) und seiner Freundin Becky (Dana Wynter) scheint davon Notiz zu nehmen. Die beiden versuchen, dem Hintergrund auf die Schliche zu kommen, wissen aber bald schon nicht mehr, wem sie überhaupt noch vertrauen können. Ich finde das Remake besser, weil es intensiver und böser ist, aber gut ist das Original auf jeden Fall auch. Gegen Ende wird’s manchmal ein bisschen inkohärent, aber was solls.

7.5/10




Offseason
Ich liebe es ja, wenn sowas passiert: Beim rumscrollen durch das Prime-Angebot wurde dieser Film in die Vorschlagsliste gespült, im Text steht irgendwas von Carpenter, Fulci und Lovecraft, kann man ja mal gucken. Und was für ein Volltreffer.
„Offseason“ ist von 2021, wirkt aber tatsächlich wie ein alter Fulci-Film, der sich einer Lovecraft-Story angenommen hat.
Eine junge Frau (die NATÜRLICH Emily heißt *g*) wird auf eine abgelegene Insel gerufen (die NATÜRLICH über eine schnurgerade Straße/Brücke zu erreichen ist *g*), wo ihre Mutter beerdigt liegt, weil das Grab verwüstet wurde. Zusammen mit ihrem Mann begibt sie sich dorthin. Die wenigen Bewohner der Insel, die im Sommer von Touristen bevölkert ist, nun aber weitgehend verlassen ist und zudem vom Festland durch eine Zugbrücke abgetrennt wird für den Winter, verhalten sich extrem merkwürdig und schon bald merken die beiden, dass hier irgendwas hinten und vorne nicht stimmt.
Richtig, richtig gut. Die Story könnte wirklich von Lovecraft sein und der Film zitiert immer wieder Bilder von Fulci, vor allem aus „The Beyond / Über dem Jenseits / L‘Aldila“. Einfach eine schöne Hommage. Die Farben sind blass, die Stimmung finster und unwirklich, albtraumhaft. Dicke Empfehlung. Aber bitte unbedingt auf Englisch gucken, die Synchro im Trailer ist derart scheiße, dass man wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Liegt vermutlich daran, dass es eine Direct to DVD/Streaming-Produktion ist. Hier der englische Trailer:
8.5/10
Apparition und Schmendrick, bitte schauen. *g*




Beavis and Butt-Head do the Universe
Ja, es gibt tatsächlich neue Folgen und auch einen neuen Film der beiden Götter.
Mike Judge ist da nach wie vor federführend, er spricht die wichtigsten Rollen und diesbezüglich ist kein Unterschied zu den 90ern auszumachen. Auch der Zeichenstil ist der gleiche, wirkt insgesamt etwas aufwändiger und professioneller, hat aber nichts von seinem alten Charme verloren.
Die Story ist kompletter Quatsch (ach was?), durch eine Verkettung von Missverständnissen und Zufällen landen Beavis und Butt-Head, die am Anfang des Films immer noch in den 90ern leben, im Jahr 2022, wo sie zum ersten mal mit Smartphones etc. konfrontiert werden. Sie begeben sich auf einen epischen Roadtrip, an dessen Ende sie, wie sie glauben, endlich „scoren“ werden, weil sie wieder mal was falsch verstanden haben. Im Grunde also wie beim ersten Film auch. *g*
Absolut nichts neues,und das ist auch gut so. An manchen Dingen sollte man einfach nichts modernisieren oder sie an die Jetztzeit anpassen. Ich hatte jede Menge Spaß, ich liebe die beiden Chaoten aber eben auch seit ich sie damals zum ersten Mal auf MTV gesehen habe. „Beavis and Butt-Head do America“ ist besser, aber schön ist der hier auch. Für Fans zumindest.

7.5/10




Hellraiser (2022)
Es gibt einen neuen Hellraiser-Film, erstmals mit einem weiblichen Pinhead (Jamie Clayton), den Trailer hab ich schon vor einem Jahr oder so gesehen und war seitdem heiß drauf. Die Story ist natürlich wie gehabt, eine junge Frau namens Riley (Odessa A‘zion) findet den Würfel, spielt damit herum und unleasht Hell *g*
Diesmal wird allerdings deutlich mehr Betonung darauf gelegt, dass der Würfel nicht bloß ein Würfel ist, sondern sechs verschiedene Formen bzw. Konfiguationen annehmen kann, die alle verschiedene Bedeutungen haben.
Pro: Der Film sieht gut aus, es gibt schöne, teils neue Cenobiten, die Figuren sind okay bis gut, keine nervt, die Story ist simpel, aber gut und nicht irgendein verquaster Metakäse wie in einigen anderen der späten Filme, es gibt ein paar schöne Referenzen zu den alten Filmen, aber man übertreibt damit nicht.
Contra: Schauspielerisch wäre hier und da noch Luft nach oben und der Film ist zu lang (2 Stunden) und zieht sich gerade in der ersten Hälfte nicht unerheblich, hier wird mir auch zuviel Fokus auf Riley und ihr Umfeld gelegt, zu wenig auf die Hellraiser-Dimension. Dadurch soll vermutlich langsam Spannung aufgebaut werden, das gelingt aber nicht so richtig. Es dauerte glaube ich über eine Stunde, bis Pinhead überhaupt mal im Bild ist. Die zweite Hälfte ist klar besser und legt den Fokus mehr auf die Konfrontation der beiden Welten.
Insgesamt habe ich mir von dem Film mehr versprochen. Dennoch ist es der beste Film der Reihe seit ewigen Zeiten. Die ersten beiden sind natürlich unantastbar, den neuen würde ich so ungefähr auf einer Qualitätsstufe mit dem dritten ansiedeln. Der war kurzweiliger, dafür aber auch alberner. Kein Meisterwerk insgesamt, aber kann man als Fan schon gesehen haben. Verschenkte Lebenszeit ist was anderes, im Gegensatz zu diversen anderen Teilen der Reihe.

Irgendwas um die 6.5 bis 7/10
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Apparition
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Apparition »

Thunderforce hat geschrieben: 17.05.2023 08:38 Invasion of the Body Snatchers (1956)
Der Horror-Kalender-Film im Mai. Ehrlich gesagt war mir gar nicht wirklich präsent, dass der 70er Film mit Donald Sutherland, den ich grandios finde, ein Remake war. 1956 erschien bereits ein Film gleichen Namens, der natürlich auch die gleiche Story hat. Menschen scheinen nach und nach gegen optisch identische, aber roboterhaft wirkende Doppelgänger ausgetauscht zu werden, aber niemand außer dem Arzt Dr. Bennell (Kevin McCarthy) und seiner Freundin Becky (Dana Wynter) scheint davon Notiz zu nehmen. Die beiden versuchen, dem Hintergrund auf die Schliche zu kommen, wissen aber bald schon nicht mehr, wem sie überhaupt noch vertrauen können. Ich finde das Remake besser, weil es intensiver und böser ist, aber gut ist das Original auf jeden Fall auch. Gegen Ende wird’s manchmal ein bisschen inkohärent, aber was solls.

7.5/10
*zustimm @ Bewertung*

Aufhänger zumindest für diese Version ist ziemlich offensichtlich die Angst vor der Gleichschaltung durch den Kommunismus. Beim Remake könnte man das natürlich auch behaupten, aber da ist der zeitliche Kontext ein anderer. Da geht es glaube ich generell mehr um Misstrauen gegenüber dem Staat, was sich ja auch in den untrschiedlichen Enden zeigt. In den Fünfziger Jahren war das Thema in den USA noch ganz anders präsent. Ist schon eine Weile her, dass ich den gesehen habe, der Hurrapatriotismus hält sich in meiner Erinnerung in Grenzen, aber das Happy End musste wohl trotzdem sein. Da merkt man den Wechsel vom Vertrauen zur Gefahrenabwehr hin zur Dystopie und Furcht vor Dysfunktionalität des Staates.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

Apparition hat geschrieben: 17.05.2023 10:20
Thunderforce hat geschrieben: 17.05.2023 08:38 Invasion of the Body Snatchers (1956)
Der Horror-Kalender-Film im Mai. Ehrlich gesagt war mir gar nicht wirklich präsent, dass der 70er Film mit Donald Sutherland, den ich grandios finde, ein Remake war. 1956 erschien bereits ein Film gleichen Namens, der natürlich auch die gleiche Story hat. Menschen scheinen nach und nach gegen optisch identische, aber roboterhaft wirkende Doppelgänger ausgetauscht zu werden, aber niemand außer dem Arzt Dr. Bennell (Kevin McCarthy) und seiner Freundin Becky (Dana Wynter) scheint davon Notiz zu nehmen. Die beiden versuchen, dem Hintergrund auf die Schliche zu kommen, wissen aber bald schon nicht mehr, wem sie überhaupt noch vertrauen können. Ich finde das Remake besser, weil es intensiver und böser ist, aber gut ist das Original auf jeden Fall auch. Gegen Ende wird’s manchmal ein bisschen inkohärent, aber was solls.

7.5/10
*zustimm @ Bewertung*

Aufhänger zumindest für diese Version ist ziemlich offensichtlich die Angst vor der Gleichschaltung durch den Kommunismus. Beim Remake könnte man das natürlich auch behaupten, aber da ist der zeitliche Kontext ein anderer. Da geht es glaube ich generell mehr um Misstrauen gegenüber dem Staat, was sich ja auch in den untrschiedlichen Enden zeigt. In den Fünfziger Jahren war das Thema in den USA noch ganz anders präsent. Ist schon eine Weile her, dass ich den gesehen habe, der Hurrapatriotismus hält sich in meiner Erinnerung in Grenzen, aber das Happy End musste wohl trotzdem sein. Da merkt man den Wechsel vom Vertrauen zur Gefahrenabwehr hin zur Dystopie und Furcht vor Dysfunktionalität des Staates.
Ja, das stimmt. Hurra-Patriotismus habe ich aber auch keinen großartigen wahrgenommen bei dem Film, das hat schon gepasst.
So alte Filme aus den 50ern etc. sind übrigens sehr oft komplett auf Youtube oder ggf. Dailymotion verfügbar in super Qualität. Bisher haben wir da alles gefunden aus dem besagten Wandkalender. Coole Sache.
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