Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Ich finde, James Bond war mit Roger Moore auch auserzählt. Der Charakter definiert, betoniert und hinreichend (selbst-) parodiert über seine Klischees. Ich finde die Bemühungen James Bond umzudefinieren fantasielos und faul. Neuer Name, neuer Agent und gut is. Aber Geld.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
James Bond hätte Fidel Guevara sein sollen.
Aber nach Roger Moore wurde er erst Patrick Lindner und dann Christian Lindner.
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In dubio contra googlio.
Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Eins vorweg: Ich hab nie einen Bond-Roman gelesen, kann also null dazu sagen, ob und wie er hätte sein "sollen".
That being said: Für mich persönlich ist der Craig-Bond im Gesamtpaket aus Charakter und den jeweiligen Filmen als solches die mit weitem Abstand beste aller Film-Versionen. Connery und Moore empfinde ich als viel zu überzeichnet und schlicht komplett unrealistisch in allem was sie darstellen, sagen und tun (genau wie ihre Plotlines, Gegner, Frauengeschichten). Und Brosnan kann ich als Schauspieler nicht ab, sonst könnte er eventuell um die Krone mitspielen.
That being said: Für mich persönlich ist der Craig-Bond im Gesamtpaket aus Charakter und den jeweiligen Filmen als solches die mit weitem Abstand beste aller Film-Versionen. Connery und Moore empfinde ich als viel zu überzeichnet und schlicht komplett unrealistisch in allem was sie darstellen, sagen und tun (genau wie ihre Plotlines, Gegner, Frauengeschichten). Und Brosnan kann ich als Schauspieler nicht ab, sonst könnte er eventuell um die Krone mitspielen.
Ich hatte einen Traum und dieser Traum war wundervoll.
Europacup - Es war ein Auswärtsspiel, in Amsterdam.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
gez. RotstiftNagrach hat geschrieben: ↑05.01.2022 22:03 Eins vorweg: Ich hab nie einen Bond-Roman gelesen, kann also null dazu sagen, ob und wie er hätte sein "sollen".
That being said: Für mich persönlich ist der Craig-Bond im Gesamtpaket aus Charakter und den jeweiligen Filmen als solches die mit weitem Abstand beste aller Film-Versionen.
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Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)
Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Nein, weil da eine archaische + anachronistische Figur durch einen Trichter in eine filmtechnisch + marketingmaschinell überdrehte Welt gefüllt werden soll.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Mein Punkt ist: Craig funktioniert für mich. Als Charakter. Als Bond. Connery und Moore haben das nie wirklich. Die waren irgendwie immer zu cringe. Zu drüber.Schnabelrock hat geschrieben: ↑05.01.2022 22:19 Nein, weil da eine archaische + anachronistische Figur durch einen Trichter in eine filmtechnisch + marketingmaschinell überdrehte Welt gefüllt werden soll.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Ich weiss exakt was Du meinst und würde es genauso empfinden, wenn man es 1980 so mit ihm gemacht hätte. 30 Jahre danach war es zu spät und dann kamen auch noch moderne Sünden wie Über-Marketing und technischer Overkill dazu.Nagrach hat geschrieben: ↑05.01.2022 22:24Mein Punkt ist: Craig funktioniert für mich. Als Charakter. Als Bond. Connery und Moore haben das nie wirklich. Die waren irgendwie immer zu cringe. Zu drüber.Schnabelrock hat geschrieben: ↑05.01.2022 22:19 Nein, weil da eine archaische + anachronistische Figur durch einen Trichter in eine filmtechnisch + marketingmaschinell überdrehte Welt gefüllt werden soll.
Es gibt ja Gründe, warum praktisch jeder Bond seit anno uffzig anfangs wild abgefeiert wurde, dann leicht beschämt als wirklich ganz okay identifiziert wurde, dann mit dem nächsten Bond wieder wild gelobt wurde, der sei jetzt aber echt das, was der davor leider doch nicht so gehalten hat, der jetzt aber echt völlig großartig, naja, aber der nächste hundert Pro - und das Jahr um Jahr, Darsteller um Darsteller, ein Jahrzehnt nach dem anderen und immer wieder.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Huch, hab ich jetzt "Iron Maiden" geschrieben? Ich meinte natürlich AC/DC.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Naja und den neuen VÖs anderer alter Bands und den neuen Filmen anderer alter Franchises. *g*Schnabelrock hat geschrieben: ↑05.01.2022 22:40 Es gibt ja Gründe, warum praktisch jeder Bond seit anno uffzig anfangs wild abgefeiert wurde, dann leicht beschämt als wirklich ganz okay identifiziert wurde, dann mit dem nächsten Bond wieder wild gelobt wurde, der sei jetzt aber echt das, was der davor leider doch nicht so gehalten hat, der jetzt aber echt völlig großartig, naja, aber der nächste hundert Pro - und das Jahr um Jahr, Darsteller um Darsteller, ein Jahrzehnt nach dem anderen und immer wieder.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Nun ja, wie gesagt: Bond wurde eher mit Connery und Moore „undefiniert“, bzw in damals funktionierende Klischees gepresst .David Lee Hasselhoff hat geschrieben: ↑05.01.2022 21:50 Ich finde, James Bond war mit Roger Moore auch auserzählt. Der Charakter definiert, betoniert und hinreichend (selbst-) parodiert über seine Klischees. Ich finde die Bemühungen James Bond umzudefinieren fantasielos und faul. Neuer Name, neuer Agent und gut is. Aber Geld.
Und genau diese falsche Definition wurde gebrochen und das mMn durch den kompletten Reboot (und auch das beenden dieses Zyklus) auch sehr deutlich und brauchbar.
Klar, muss man mitgehen wollen. Wenn man sagt: Bond kann nur misogyn und alkoholabhängig durch die Gegend ballern (egal ob ernst gemeint wie bei Connery oder augenzwinkernd wie bei Moore), dann kann das für einen nicht funktionieren. Aber man definiert dann ja nur das falsche Bondbild für sich als Grundlage (und fest betoniert) .
Ist ein bisschen so als wenn man sagt, Peter Jackson hätte sich nicht so faul verhalten und den durch den 1978er Zeichentrickfilm fertig definierten HDR Stoff undefinierten solle …
„Gibt es eigentlich eine Einheit, in der man Scheiße misst?
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Vorneweg: ich kenne die Bücher nicht und werde das vermutlich auch nicht ändern. Prinzipiell mag ich mich auch nicht über verschiedene Interpretationen einer solchen Comic-Figur (bleibt Bond in jeder mir bekannten Inkarnation) ärgern. Bond kam und wird bleiben wie Herpes, aber es sind natürlich primär die Connery-Filme, welche die Figur in der Popkultur haben ankommen und wuchern lassen. Da find ich's einfach fad, mit dem Charakter rumzuexperimentieren. Macht die Figur zunehmends beliebig. Bla, bla, fasel, fasel... ich find die neuen Bonds unmöglichLordVader hat geschrieben: ↑06.01.2022 06:08Nun ja, wie gesagt: Bond wurde eher mit Connery und Moore „undefiniert“, bzw in damals funktionierende Klischees gepresst .David Lee Hasselhoff hat geschrieben: ↑05.01.2022 21:50 Ich finde, James Bond war mit Roger Moore auch auserzählt. Der Charakter definiert, betoniert und hinreichend (selbst-) parodiert über seine Klischees. Ich finde die Bemühungen James Bond umzudefinieren fantasielos und faul. Neuer Name, neuer Agent und gut is. Aber Geld.
Und genau diese falsche Definition wurde gebrochen und das mMn durch den kompletten Reboot (und auch das beenden dieses Zyklus) auch sehr deutlich und brauchbar.
Klar, muss man mitgehen wollen. Wenn man sagt: Bond kann nur misogyn und alkoholabhängig durch die Gegend ballern (egal ob ernst gemeint wie bei Connery oder augenzwinkernd wie bei Moore), dann kann das für einen nicht funktionieren. Aber man definiert dann ja nur das falsche Bondbild für sich als Grundlage (und fest betoniert) .
Ist ein bisschen so als wenn man sagt, Peter Jackson hätte sich nicht so faul verhalten und den durch den 1978er Zeichentrickfilm fertig definierten HDR Stoff undefinierten solle …
Das Herr der Ringe-Fass rühr ich nicht an, bevor's hier eskaliert ^^
Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Das ist logischer Weise Dein gutes Recht. Ich finde es halt nur irgendwie komisch eine damals bewußt eindimensional reduzierte Darstellungsweise der Figur als Grundlage zu nehmen…
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Das stimmt ja generell auch. Ich finde es nur nicht richtig gut gelungen. Die Drehbücher haben das in eine Richtung geleitet, die mir bei Spectre und beim neuen Film zuviel wurde. Insgesamt war der Reboot auf jeden Fall gut. Und stark geprägt von dem sehr frischen Casino Royal.LordVader hat geschrieben: ↑06.01.2022 06:08Nun ja, wie gesagt: Bond wurde eher mit Connery und Moore „undefiniert“, bzw in damals funktionierende Klischees gepresst .David Lee Hasselhoff hat geschrieben: ↑05.01.2022 21:50 Ich finde, James Bond war mit Roger Moore auch auserzählt. Der Charakter definiert, betoniert und hinreichend (selbst-) parodiert über seine Klischees. Ich finde die Bemühungen James Bond umzudefinieren fantasielos und faul. Neuer Name, neuer Agent und gut is. Aber Geld.
Und genau diese falsche Definition wurde gebrochen und das mMn durch den kompletten Reboot (und auch das beenden dieses Zyklus) auch sehr deutlich und brauchbar.
Klar, muss man mitgehen wollen. Wenn man sagt: Bond kann nur misogyn und alkoholabhängig durch die Gegend ballern (egal ob ernst gemeint wie bei Connery oder augenzwinkernd wie bei Moore), dann kann das für einen nicht funktionieren. Aber man definiert dann ja nur das falsche Bondbild für sich als Grundlage (und fest betoniert) .
Ist ein bisschen so als wenn man sagt, Peter Jackson hätte sich nicht so faul verhalten und den durch den 1978er Zeichentrickfilm fertig definierten HDR Stoff undefinierten solle …
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Eindimensional ist relativ ^^ Ian Fleming selbst war scheinbar begeistert, dass die Drehbuchschreiber und Connery Bond Humor verliehen hatten. "I wish I had thought of that." Oder so. Diese Dimension geht den Dalton und Craig Filmen wieder ab.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Selbstverständlich muss man Ian Fleming in der Erstausgabe Original lesen, um zu wissen, ob einem die Filme gefallen dürfen oder nicht.
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