Die USA werden uns noch viel Freude bereiten

Das gute alte Dark Eye Inn - die Heimat der Stammposter
Benutzeravatar
NegatroN
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 27717
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Schräg dahoam
Kontaktdaten:

Re: Die USA werden uns noch viel Freude bereiten

Beitrag von NegatroN »

Rotstift hat geschrieben: 27.10.2021 15:57 Ich frage mich welche Extreme ihr im Plural seht? Extrem ist doch nur die offensichtliche Drift der Republikaner in einen offenen Faschismus.
Ich finde, dass auch Teile der Demokraten sich von der Mitte weg und hin zu extremen Positionen bewegen. Das ist nicht vergleichbar mit rechtsaußen und hat auch eine ganz andere inhaltliche Ausrichtung als die Linke hier. Aber den Kampf um Identität und ein „Wir Guten gegen die Bösen“ kämpfen die zumindest in Teilen genau so unversöhnlich und kompromisslos wie die Republikaner.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
Benutzeravatar
Rotstift
Beiträge: 13932
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Steinfeld

Re: Die USA werden uns noch viel Freude bereiten

Beitrag von Rotstift »

NegatroN hat geschrieben: 27.10.2021 18:32
Rotstift hat geschrieben: 27.10.2021 15:57 Ich frage mich welche Extreme ihr im Plural seht? Extrem ist doch nur die offensichtliche Drift der Republikaner in einen offenen Faschismus.
Ich finde, dass auch Teile der Demokraten sich von der Mitte weg und hin zu extremen Positionen bewegen. Das ist nicht vergleichbar mit rechtsaußen und hat auch eine ganz andere inhaltliche Ausrichtung als die Linke hier. Aber den Kampf um Identität und ein „Wir Guten gegen die Bösen“ kämpfen die zumindest in Teilen genau so unversöhnlich und kompromisslos wie die Republikaner.
Da ist meine Definition von extrem dann doch eine andere.
Mille millions de mille sabords!

Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)

Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
Benutzeravatar
NegatroN
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 27717
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Schräg dahoam
Kontaktdaten:

Re: Die USA werden uns noch viel Freude bereiten

Beitrag von NegatroN »

Rotstift hat geschrieben: 27.10.2021 19:36
NegatroN hat geschrieben: 27.10.2021 18:32
Rotstift hat geschrieben: 27.10.2021 15:57 Ich frage mich welche Extreme ihr im Plural seht? Extrem ist doch nur die offensichtliche Drift der Republikaner in einen offenen Faschismus.
Ich finde, dass auch Teile der Demokraten sich von der Mitte weg und hin zu extremen Positionen bewegen. Das ist nicht vergleichbar mit rechtsaußen und hat auch eine ganz andere inhaltliche Ausrichtung als die Linke hier. Aber den Kampf um Identität und ein „Wir Guten gegen die Bösen“ kämpfen die zumindest in Teilen genau so unversöhnlich und kompromisslos wie die Republikaner.
Da ist meine Definition von extrem dann doch eine andere.
Das mag sein, aber es geht mir nicht um Begriffsdefinitionen, sondern um die Probleme in der amerikanischen Demokratie. Da nehme ich die Demokraten durchaus mehr als Teil des Problems wahr denn als Teil der Lösung.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
Benutzeravatar
Rotstift
Beiträge: 13932
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Steinfeld

Re: Die USA werden uns noch viel Freude bereiten

Beitrag von Rotstift »

NegatroN hat geschrieben: 27.10.2021 20:07
Rotstift hat geschrieben: 27.10.2021 19:36
NegatroN hat geschrieben: 27.10.2021 18:32
Rotstift hat geschrieben: 27.10.2021 15:57 Ich frage mich welche Extreme ihr im Plural seht? Extrem ist doch nur die offensichtliche Drift der Republikaner in einen offenen Faschismus.
Ich finde, dass auch Teile der Demokraten sich von der Mitte weg und hin zu extremen Positionen bewegen. Das ist nicht vergleichbar mit rechtsaußen und hat auch eine ganz andere inhaltliche Ausrichtung als die Linke hier. Aber den Kampf um Identität und ein „Wir Guten gegen die Bösen“ kämpfen die zumindest in Teilen genau so unversöhnlich und kompromisslos wie die Republikaner.
Da ist meine Definition von extrem dann doch eine andere.
Das mag sein, aber es geht mir nicht um Begriffsdefinitionen, sondern um die Probleme in der amerikanischen Demokratie. Da nehme ich die Demokraten durchaus mehr als Teil des Problems wahr denn als Teil der Lösung.
Das Problem ist mMn eher dass die Demokraten mangels Alternative ein Spektrum abbilden das in Deutschland von Teilen der CDU, der SPD, den Grünen und Linken abgedeckt wird. Eine echte Repräsentanz kann so nicht gelingen. Und nein, ich halte die Wokeheit des linken Flügels ausdrücklich nicht für ein vergleichbar großes Problem wie das Projekt "Machterhalt für weiße Christen" das die Republikaner um jeden Preis durchziehen wollen und werden.
Mille millions de mille sabords!

Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)

Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
Benutzeravatar
costa
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 31222
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: The phone booth, it's the one across the hall
Kontaktdaten:

Re: Die USA werden uns noch viel Freude bereiten

Beitrag von costa »

Rotstift hat geschrieben: 27.10.2021 21:22
NegatroN hat geschrieben: 27.10.2021 20:07
Rotstift hat geschrieben: 27.10.2021 19:36
NegatroN hat geschrieben: 27.10.2021 18:32

Ich finde, dass auch Teile der Demokraten sich von der Mitte weg und hin zu extremen Positionen bewegen. Das ist nicht vergleichbar mit rechtsaußen und hat auch eine ganz andere inhaltliche Ausrichtung als die Linke hier. Aber den Kampf um Identität und ein „Wir Guten gegen die Bösen“ kämpfen die zumindest in Teilen genau so unversöhnlich und kompromisslos wie die Republikaner.
Da ist meine Definition von extrem dann doch eine andere.
Das mag sein, aber es geht mir nicht um Begriffsdefinitionen, sondern um die Probleme in der amerikanischen Demokratie. Da nehme ich die Demokraten durchaus mehr als Teil des Problems wahr denn als Teil der Lösung.
Das Problem ist mMn eher dass die Demokraten mangels Alternative ein Spektrum abbilden das in Deutschland von Teilen der CDU, der SPD, den Grünen und Linken abgedeckt wird. Eine echte Repräsentanz kann so nicht gelingen. Und nein, ich halte die Wokeheit des linken Flügels ausdrücklich nicht für ein vergleichbar großes Problem wie das Projekt "Machterhalt für weiße Christen" das die Republikaner um jeden Preis durchziehen wollen und werden.
Da finde ich mich wieder.
Ich kann verstehen, dass man ein "Wir gegen die anderen" als Problem sehen kann (oder nicht als Teil der Lösung), aber wenn die anderen halt Faschisten sind, finde ich Kompromissbereitschaft halt auch eher so mäßig geil.
Aber grundsätzlich ist sehr wichtig, was Rotstift mit dem Spektrum meint. Ist ja nicht so als wären die Demokraten die krasse Alerta-Partei, die demnächst die Räterepublik ausruft. Stattdessen ist disese Spektrum so breit, dass sie in ihrer Bandbreite statt möglichst viele Menschen halt eigentlich kaum jemanden mehr inhaltlich ansprechen, so mein Gefühl. Und dann wählt man sie eben nur um nicht die noch Schlimmeren zu wählen.
How can I have disbelieved the wrong egg thing?

Letterboxd - My life in film.
Benutzeravatar
Alphex
Beiträge: 6302
Registriert: 28.08.2012 16:34

Re: Die USA werden uns noch viel Freude bereiten

Beitrag von Alphex »

NegatroN hat geschrieben: 27.10.2021 10:36Ich hatte schon den Eindruck, dass eine wachsende Zahl von Menschen die Spaltung satt hat.
Natürlich hat niemand Bock auf Spaltung. Ich zum Beispiel auch nicht. Ich finde es irrwitzig, dass ernsthaft Dissens besteht, ob man jetzt wegen Corona in der U-Bahn Masken tragen soll oder nicht. Trotzdem saß mir heute eine Dame ohne Maske gegenüber die eifrig gefuttert hat, denn sie habe nun mal Hunger. Das ist also keine abstrakte Debatte, und die stellt sich unter "man muss diese Spaltung beenden" mit Sicherheit was anderes vor als ich. Denn mein Kompromiss mit denjenigen, die sie auch in der Öffentlichkeit nirgends tragen wollen, sieht jetzt aber sicher nicht so aus, dass ich sage "Okay, trägt man sie zu 50% in der Öffentlichkeit".

Beim Klimawandel das gleiche - es ist irre, dass es da überhaupt eine Debatte gibt. Aber das "treffen wir uns in der Mitte" ist keine Option. "Säuft der Kahn halt nur halb ab" gibt es nicht. Deshalb - Thema Spaltung - will ich mit Leuten, die mich mit in den Abgrund reißen, auch nicht an einem Tisch sitzen und so tun, als wäre nichts. Und das ist ja nur MIT in den Abgrund reißen. Manche Themen ziehen ja nur eine Seite in den Abgrund - Thema "Anerkennung von transgender-Personen" in den USA.

Von daher - beide Seiten wähnen sich im Recht, und natürlich keiner Bock auf Spaltung, aber nur wenn der Ausgang wäre, dass die eigene Seite sich durchsetzt.

Und das Thema "Debattenkultur" ist sowieso durch, seit Empörung und "es verletzt meine Gefühle" (ob nun von Nazis oder Wokies) die meiste Aufmerksamkeit generieren.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
Benutzeravatar
Wishmonster
Beiträge: 9325
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Hall Of The Mountain King

Re: Die USA werden uns noch viel Freude bereiten

Beitrag von Wishmonster »

Mal ein Tipp in Sachen extreme christiliche Rechte in Amerika. Annika Brockschmidt stellt ihr neues Buch Amerikas Gotteskrieger vor, online und kostenlos. Gestern gab es schon eine gut 100 minütige Lesung, die sehr interessant, aber gleichzeitig auch sehr gruselig war. Das Buch ist jedenfalls bestellt.

https://twitter.com/realsci_DE/status/1 ... 0537672706
Benutzeravatar
monochrom
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 9599
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Helltown Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Die USA werden uns noch viel Freude bereiten

Beitrag von monochrom »

NegatroN hat geschrieben: 27.10.2021 18:32
Rotstift hat geschrieben: 27.10.2021 15:57 Ich frage mich welche Extreme ihr im Plural seht? Extrem ist doch nur die offensichtliche Drift der Republikaner in einen offenen Faschismus.
Ich finde, dass auch Teile der Demokraten sich von der Mitte weg und hin zu extremen Positionen bewegen. Das ist nicht vergleichbar mit rechtsaußen und hat auch eine ganz andere inhaltliche Ausrichtung als die Linke hier. Aber den Kampf um Identität und ein „Wir Guten gegen die Bösen“ kämpfen die zumindest in Teilen genau so unversöhnlich und kompromisslos wie die Republikaner.
Vor allem fallen die jetzt den moderateren Kräften in den Rücken, und wenn die Demokraten nicht geschlossen sind, bekommen sie halt nichts hin.
I, too, wish to be a decent manboy
Benutzeravatar
NegatroN
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 27717
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Schräg dahoam
Kontaktdaten:

Re: Die USA werden uns noch viel Freude bereiten

Beitrag von NegatroN »

Rotstift hat geschrieben: 27.10.2021 21:22Das Problem ist mMn eher dass die Demokraten mangels Alternative ein Spektrum abbilden das in Deutschland von Teilen der CDU, der SPD, den Grünen und Linken abgedeckt wird. Eine echte Repräsentanz kann so nicht gelingen. Und nein, ich halte die Wokeheit des linken Flügels ausdrücklich nicht für ein vergleichbar großes Problem wie das Projekt "Machterhalt für weiße Christen" das die Republikaner um jeden Preis durchziehen wollen und werden.
Das ist ein Teil davon. Früher haben beide Parteien ein breites Spektrum abgebildet und damit hat das System auch funktioniert, weil genug einzelne Abgeordnete immer mit der anderen Partei gestimmt haben. Jetzt stehen sich aber nicht nur zwei Lager unversöhnlich gegenüber. Die Demokraten sind in sich zerstritten. Es sind ja nicht die Republikaner, die Bidens Gesetze gerade verhindern, sondern die Demokraten selber. Im Wahlkampf konnte man sich noch auf eine Linie einigen, jetzt nicht mehr. Das war früher kein Problem, aber seit die Republikaner zum Trump-Wahlverein verkommen sind, ist es eins. Deswegen ja: in einer polarisierten Gesellschaft ist das Mehrheitswahlrecht eine Katastrophe, weil die Flügel damit die Mitte aufreiben. Auf beiden Seiten.

In England siehst du ja im Prinzip das Gleiche. Beide große Parteien werden immer mehr von ihren polarisierten Rändern bestimmt und eben nicht mehr von der Mitte.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
Benutzeravatar
costa
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 31222
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: The phone booth, it's the one across the hall
Kontaktdaten:

Re: Die USA werden uns noch viel Freude bereiten

Beitrag von costa »

Ich weiß aber auch nicht, ob eine politische Mitte zwischen (sehr vereinfacht) links und rechts in Zeiten von Klimawandel etc. irgendwem etwas bringen würde. Denn inzwischen ist es halt solcher Zentrismus, der IMO in seiner extremen Kompromisslastigkeit dafür steht, dass sich nix ändert. Dafür standen eigentlich mal die Konservativen, aber inzwischen haben wir uns als Gesellschaft ja doch so weit entwickelt, dass der klassische Konservative nix mehr konservieren sondern zurückhaben will. Die Mitte zwischen rückwärts und vorwärts ist halt Stillstand.
Aber ja, das hat in den USA natürlich auch damit zu tun, dass die beiden Parteien sich immer weiter auseinanderentwickelt haben.
How can I have disbelieved the wrong egg thing?

Letterboxd - My life in film.
Benutzeravatar
LordVader
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 11515
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Deathstar with Lens

Re: Die USA werden uns noch viel Freude bereiten

Beitrag von LordVader »

costaweidner hat geschrieben: 28.10.2021 07:16 Ich weiß aber auch nicht, ob eine politische Mitte zwischen (sehr vereinfacht) links und rechts in Zeiten von Klimawandel etc. irgendwem etwas bringen würde. Denn inzwischen ist es halt solcher Zentrismus, der IMO in seiner extremen Kompromisslastigkeit dafür steht, dass sich nix ändert. Dafür standen eigentlich mal die Konservativen, aber inzwischen haben wir uns als Gesellschaft ja doch so weit entwickelt, dass der klassische Konservative nix mehr konservieren sondern zurückhaben will. Die Mitte zwischen rückwärts und vorwärts ist halt Stillstand.
Aber ja, das hat in den USA natürlich auch damit zu tun, dass die beiden Parteien sich immer weiter auseinanderentwickelt haben.
Sehe ich ähnlich.
Und das Problem dabei ist halt, dass bereits der Stillstand uns zu viel kosten wird auf Dauer.
„Gibt es eigentlich eine Einheit, in der man Scheiße misst?
Alles was ich fühl - Alles was ich weiß -Alles was ich sage
Ist Fick den Scheiß
Fick den Scheiß
Benutzeravatar
Rotstift
Beiträge: 13932
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Steinfeld

Re: Die USA werden uns noch viel Freude bereiten

Beitrag von Rotstift »

NegatroN hat geschrieben: 28.10.2021 06:50
Rotstift hat geschrieben: 27.10.2021 21:22Das Problem ist mMn eher dass die Demokraten mangels Alternative ein Spektrum abbilden das in Deutschland von Teilen der CDU, der SPD, den Grünen und Linken abgedeckt wird. Eine echte Repräsentanz kann so nicht gelingen. Und nein, ich halte die Wokeheit des linken Flügels ausdrücklich nicht für ein vergleichbar großes Problem wie das Projekt "Machterhalt für weiße Christen" das die Republikaner um jeden Preis durchziehen wollen und werden.
Das ist ein Teil davon. Früher haben beide Parteien ein breites Spektrum abgebildet und damit hat das System auch funktioniert, weil genug einzelne Abgeordnete immer mit der anderen Partei gestimmt haben. Jetzt stehen sich aber nicht nur zwei Lager unversöhnlich gegenüber. Die Demokraten sind in sich zerstritten. Es sind ja nicht die Republikaner, die Bidens Gesetze gerade verhindern, sondern die Demokraten selber. Im Wahlkampf konnte man sich noch auf eine Linie einigen, jetzt nicht mehr. Das war früher kein Problem, aber seit die Republikaner zum Trump-Wahlverein verkommen sind, ist es eins. Deswegen ja: in einer polarisierten Gesellschaft ist das Mehrheitswahlrecht eine Katastrophe, weil die Flügel damit die Mitte aufreiben. Auf beiden Seiten.

In England siehst du ja im Prinzip das Gleiche. Beide große Parteien werden immer mehr von ihren polarisierten Rändern bestimmt und eben nicht mehr von der Mitte.
Eigentlich sind es ja nur zwei demokratischen Senatoren die Bidens Agenda stoppen.
Mille millions de mille sabords!

Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)

Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
Benutzeravatar
NegatroN
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 27717
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Schräg dahoam
Kontaktdaten:

Re: Die USA werden uns noch viel Freude bereiten

Beitrag von NegatroN »

costaweidner hat geschrieben: 28.10.2021 07:16 Ich weiß aber auch nicht, ob eine politische Mitte zwischen (sehr vereinfacht) links und rechts in Zeiten von Klimawandel etc. irgendwem etwas bringen würde. Denn inzwischen ist es halt solcher Zentrismus, der IMO in seiner extremen Kompromisslastigkeit dafür steht, dass sich nix ändert. Dafür standen eigentlich mal die Konservativen, aber inzwischen haben wir uns als Gesellschaft ja doch so weit entwickelt, dass der klassische Konservative nix mehr konservieren sondern zurückhaben will. Die Mitte zwischen rückwärts und vorwärts ist halt Stillstand.
Aber ja, das hat in den USA natürlich auch damit zu tun, dass die beiden Parteien sich immer weiter auseinanderentwickelt haben.
Es stimmt ja nicht, dass sich nichts ändert. Es ändert sich nur aus unserer Sicht nicht schnell genug. Aber wir haben hier nichtsdestotrotz ein funktionierendes System. Ich finde den Vergleich zu dem, was in den USA oder auch in England passiert, schon ziemlich augenfällig.
In den USA ist es dabei weit dramatischer. Die schrammen nach wie vor an der Grenze dazu, entweder komplett dysfunktional zu werden oder in eine Autokratie abzudriften. Von beidem sind wir weit entfernt und da finde ich das Geunke weder hilfreich noch angemessen.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
Benutzeravatar
costa
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 31222
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: The phone booth, it's the one across the hall
Kontaktdaten:

Re: Die USA werden uns noch viel Freude bereiten

Beitrag von costa »

NegatroN hat geschrieben: 28.10.2021 09:49
costaweidner hat geschrieben: 28.10.2021 07:16 Ich weiß aber auch nicht, ob eine politische Mitte zwischen (sehr vereinfacht) links und rechts in Zeiten von Klimawandel etc. irgendwem etwas bringen würde. Denn inzwischen ist es halt solcher Zentrismus, der IMO in seiner extremen Kompromisslastigkeit dafür steht, dass sich nix ändert. Dafür standen eigentlich mal die Konservativen, aber inzwischen haben wir uns als Gesellschaft ja doch so weit entwickelt, dass der klassische Konservative nix mehr konservieren sondern zurückhaben will. Die Mitte zwischen rückwärts und vorwärts ist halt Stillstand.
Aber ja, das hat in den USA natürlich auch damit zu tun, dass die beiden Parteien sich immer weiter auseinanderentwickelt haben.
Es stimmt ja nicht, dass sich nichts ändert. Es ändert sich nur aus unserer Sicht nicht schnell genug. Aber wir haben hier nichtsdestotrotz ein funktionierendes System. Ich finde den Vergleich zu dem, was in den USA oder auch in England passiert, schon ziemlich augenfällig.
In den USA ist es dabei weit dramatischer. Die schrammen nach wie vor an der Grenze dazu, entweder komplett dysfunktional zu werden oder in eine Autokratie abzudriften. Von beidem sind wir weit entfernt und da finde ich das Geunke weder hilfreich noch angemessen.
Was du über die USA schreibst, ist vollkommen korrekt.
Aber der letzte Satz klingt schon arg nach "Dort ist es schlimmer, also ist hier im Vergleich alles paletti." und das finde ich etwas eigentümlich.
How can I have disbelieved the wrong egg thing?

Letterboxd - My life in film.
Benutzeravatar
Schnabelrock
Beiträge: 19894
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: banned

Re: Die USA werden uns noch viel Freude bereiten

Beitrag von Schnabelrock »

costaweidner hat geschrieben: 28.10.2021 10:12 Aber der letzte Satz klingt schon arg nach "Dort ist es schlimmer, also ist hier im Vergleich alles paletti." und das finde ich etwas eigentümlich.
So kennen wir ihn, immer bisschen flach unterwegs. *g*
In dubio contra googlio.
Antworten