Trasers CD-Schrank: Von den Beatles zum Metal (akt. 1971)

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DerGrobeWestfale
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Re: Trasers CD-Schrank: Von den Beatles zum Metal (akt. 1971)

Beitrag von DerGrobeWestfale »

Es zeigt doch vor allen Dingen allen Gralshütern aus Trueheim das Heavy Metal nicht einfach vom Himmel gefallen ist. Das es sich lohnt im Urschlamm zu wühlen und die Zusammenhänge zu erkennen. Die es nun mal durchaus Parallelen zwischen Jazz-Rock und Prog-Metal geben kann. Klassik und Blues sind auch nicht für eine intellektuelle Minderheit geschaffen worden, sondern finden ihren Niederschlag bei Hart und Heftig. Ob nun die Kinks mit "You really got me" 1964 die erste Proto-Metal Single veröffentlicht hatten oder 4 Jahre später die Beatles mit "Revolution", egal. Bassisten wie Jaco Pastorius waren ein großer Einfluss für Cliff Burton, um nur ein Beispiel von vielen zu nennen. Ich bin jetzt seit 1970 aktiver Hörer von bevorzugt härteren Klängen, decke aber über die Jahrzehnte gesehen, daneben ein sehr großes Spektrum ab.
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acore
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Re: Trasers CD-Schrank: Von den Beatles zum Metal (akt. 1971)

Beitrag von acore »

Keine Sorge, du schreibst das hier nicht umsonst. Ich lese auch immer munter mit, selbst wenn mich die Platte bzw. der Künstler nicht so sehr interessieren. Was für Deep Purple natürlich nicht gilt, auch wenn ich das Zeugs erst seit Ende der 70er höre und nicht von Beginn an live dabei war.
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Glaurung
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Re: Trasers CD-Schrank: Von den Beatles zum Metal (akt. 1971)

Beitrag von Glaurung »

Ja. Hier auch ein eifriger Mitleser. Ich warte auch immer auf Updates und freue mich wenn's hier immer weitergeht. Grade hier die 60er und frühen 70er machen mich an. :pommes:
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sharkattack2
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Re: Trasers CD-Schrank: Von den Beatles zum Metal (akt. 1971)

Beitrag von sharkattack2 »

Traser, ich bin inzwischen wirklich nur noch sehr sporadisch hier unterwegs. Aber wenn ich hier noch rein linsen tu, dann (mit) als erstes in deinen Fred! :)
Also: so weiter machen*befehl ausgeb* :wink:
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GoTellSomebody
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Re: Trasers CD-Schrank: Von den Beatles zum Metal (akt. 1971)

Beitrag von GoTellSomebody »

Wo viel Text, da brauche ich Zeit, und die habe ich mir jetzt genommen.
Sehr gutes Review, Traser!

Persönlich habe ich Fireball relativ spät für mich entdeckt, gehört aber heute zu meinen Lieblingsalben einer meiner Lieblingsbands.
DerGrobeWestfale
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Re: Trasers CD-Schrank: Von den Beatles zum Metal (akt. 1971)

Beitrag von DerGrobeWestfale »

Fireball konnte ich dank viel betteln, als Einzelkind wusste ich die Hebel zu bedienen, beim Großeinkauf mit in den Einkaufskorb legen. Ein paar Jahre später und durch die richtige Fachliteratur beeinflusst hatte ich mir dann mit einem Schulfreund die Diskussion wer der beste Gitarrist sei. Ritchie Blackmore(Schoolbuddy) oder John McLaughlin(ich)? OK, wir waren jung und noch formbar :)
Zuletzt geändert von DerGrobeWestfale am 05.07.2018 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Traser
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Re: Trasers CD-Schrank: Von den Beatles zum Metal (akt. 1971)

Beitrag von Traser »

Also ich hab Deep Purple ja erst so um 1976/77 kennengelernt, als sie sich schon getrennt hatten. Ich fands jammerschade, dass ich sie nicht live hatte erleben dürfen und war davon überzeugt, daß die Trennung eine entgültige war und ich diese geile Band niemals werde sehen dürfen. Bis sie dann 1984 doch noch mal zusammen fanden! Ich werde die Fahrt zum Mannheimer Maimarktgelände in der offenen roten Ente mit den großen Stereoboxen hinten drin niemals vergessen, das war wahrscheinlich so mit mein schönstes Konzerterlebnis überhaupt. Samstags das Open Air in Mannheim, unter anderem mit den Rodgau Monotones, und ich glaube am Freitag davor haben sie irgendwo auf einem Frankfurter Sportplatz gekickt und gaben sich relativ volksnah. Und das alles in der MarkII-Besetzung, davon hatte in den Jahren zuvor wirklich Niemand auch nur zu träumen gewagt.
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Furor
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Re: Trasers CD-Schrank: Von den Beatles zum Metal (akt. 1971)

Beitrag von Furor »

Ich lese hier auch übrigens immer noch sehr gerne mit und freue mich über die immer gut geschriebenen und informativen Reviews :)
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hunziobelix
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Re: Trasers CD-Schrank: Von den Beatles zum Metal (akt. 1971)

Beitrag von hunziobelix »

Furor hat geschrieben:Ich lese hier auch übrigens immer noch sehr gerne mit und freue mich über die immer gut geschriebenen und informativen Reviews
:)
Ich auch!!!!!
Es fasziniert mich immer wieder,was Du so Alles weisst.
Dein Thread ist für mich einer der Interessantesten, weil ich halt mit dem Zeug aufgewachsen bin.
:prost:
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Apparition
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Re: Trasers CD-Schrank: Von den Beatles zum Metal (akt. 1971)

Beitrag von Apparition »

Ui, total übersehen, dabei passt mir das gerade gut in den Kram. Gestern noch Purple live erlebt (leider ohne einen Song von Fireball) und das Album habe ich erst vor ein paar Wochen auf einem Flohmarkt gekauft. Ein ganz faszinierendes Album, das so ganz anders ist als In Rock und Machine Head. Man kann schon sagen, dass sie sich da ein bisschen ausspinnen, aber gerade deshalb finde ich dieses Album total interessant. Ich muss zugeben, dass ich die allseits bekannten Hits der flankierenden Alben schon etwas totgespielt finde. Da war Fireball im Vergleich so frisch und überraschend, dass sie vermutlich zu meiner liebsten Purple der Siebziger wird.

Auf der Suche nach ihrem typischen Sound? Gibt es den denn? Ich würde eher sagen, dass sie auf Machine Head hinterher wieder einen Schritt zurück gemacht haben. Mehr Hits, weniger Experiment, obwohl von Fireball das verspielte Element hängen geblieben ist. Auf jeden Fall die versteckte Perle im Deep Purple Kosmos. Oder eine davon, eigentlich gibt es da ja einige Alben, die so ein wenig in Vergessenheit geraten sind.
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Traser
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Re: Trasers CD-Schrank: Von den Beatles zum Metal (akt. 1971)

Beitrag von Traser »

Apparition hat geschrieben:Auf der Suche nach ihrem typischen Sound? Gibt es den denn? Ich würde eher sagen, dass sie auf Machine Head hinterher wieder einen Schritt zurück gemacht haben. Mehr Hits, weniger Experiment, obwohl von Fireball das verspielte Element hängen geblieben ist. Auf jeden Fall die versteckte Perle im Deep Purple Kosmos. Oder eine davon, eigentlich gibt es da ja einige Alben, die so ein wenig in Vergessenheit geraten sind.
Also ich find schon, dass Deep Purple ihren typischen Sound mit Fireball, Machine Head und Who Do We Think We Are definiert haben. Auf Burn zehrten sie noch von diesem Sound und auf Stormbringer setzten sich langsam irgendwie andere Einflüsse durch bevor sie auf Come Taste The Band eine völlig neue Band wurden. Mit ihrem Comeback Perfect Strangers wären sie wohl gerne nochmals in die Richtung von 1971/72/73, aber haben dieses Feeling auf Platte so nicht mehr reproduzieren können find ich. Ich seh das auch mit den "Hits" nicht so eng: Wenn es überhaupt einen "Hit" gab, kann ja eigentlich nur Smoke On The Water gemeint sein. Und an den habe ich mir für meine Ohren nie totnudeln können, auch wenn ich ihn heutzutage seltener höre wie früher. Aber wenn er bei mir läuft, fällt mir sofort immer wieder seine außergewöhnliche Klasse auf! Und ansonsten sind Deep Purple ja sowieso eine Album- und Live-Band und definieren sich m.M. nach nicht über einzelne Songs.
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Apparition
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Re: Trasers CD-Schrank: Von den Beatles zum Metal (akt. 1971)

Beitrag von Apparition »

Traser hat geschrieben:
Apparition hat geschrieben:Auf der Suche nach ihrem typischen Sound? Gibt es den denn? Ich würde eher sagen, dass sie auf Machine Head hinterher wieder einen Schritt zurück gemacht haben. Mehr Hits, weniger Experiment, obwohl von Fireball das verspielte Element hängen geblieben ist. Auf jeden Fall die versteckte Perle im Deep Purple Kosmos. Oder eine davon, eigentlich gibt es da ja einige Alben, die so ein wenig in Vergessenheit geraten sind.
Also ich find schon, dass Deep Purple ihren typischen Sound mit Fireball, Machine Head und Who Do We Think We Are definiert haben. Auf Burn zehrten sie noch von diesem Sound und auf Stormbringer setzten sich langsam irgendwie andere Einflüsse durch bevor sie auf Come Taste The Band eine völlig neue Band wurden. Mit ihrem Comeback Perfect Strangers wären sie wohl gerne nochmals in die Richtung von 1971/72/73, aber haben dieses Feeling auf Platte so nicht mehr reproduzieren können find ich. Ich seh das auch mit den "Hits" nicht so eng: Wenn es überhaupt einen "Hit" gab, kann ja eigentlich nur Smoke On The Water gemeint sein. Und an den habe ich mir für meine Ohren nie totnudeln können, auch wenn ich ihn heutzutage seltener höre wie früher. Aber wenn er bei mir läuft, fällt mir sofort immer wieder seine außergewöhnliche Klasse auf! Und ansonsten sind Deep Purple ja sowieso eine Album- und Live-Band und definieren sich m.M. nach nicht über einzelne Songs.
Perfect Strangers ist für mich ein total bemerkenswertes Album, weil es null nach der Zeit klingt, in er es entstanden ist, aber auch nicht wirklich nach der Phase Anfang der Siebziger.

Aber das meinte ich: DP haben sich mit jeder Bandbesetzung etwas gewandelt. Vom kommerziellen Erfolg abgesehen, stehen die Phasen eigentlich für sich, auch wenn man natürlich immer erkennt, um welche Band es sich handelt.
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Disbe
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Re: Trasers CD-Schrank: Von den Beatles zum Metal (akt. 1971)

Beitrag von Disbe »

Mal so zwischendurch:

Ich lese hier immenoch fasziniert mit.
Ich kann zwar mit der Mucke (noch) nichts anfangen, weil das einfach an meinem Geschmack vorbeigeht (Ausnahmen sind vorhanden, CCR als Beispiel), aber interessant ist es allemal.
Mach weiter so. :)
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Traser
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Re: Trasers CD-Schrank: Von den Beatles zum Metal (akt. 1971)

Beitrag von Traser »

Im Juli 1971 veröffentlicht George Harrison im Vorfeld des (wahrscheinlich ersten Benefizkonzerts überhaupt) Concert for Bangla Desh die Single Bangladesh, auf der B-Seite befand sich der Song Deep Blue. Aufgenommen wurde mit Ringo Starr, Jim Keltner, Leon Russel und Jim Horn, die Idee zu Song und Konzert entwickelte er gemeinsam mit Ravi Shankar. Produzent war wie schon bei All Things Must Pass Phil Spector. Harrison wollte auf die chaotische Situation in dem Land, das ehemals Ost-Pakistan hieß, aufmerksam machen. Es tobte ein Unabhängigkeitskrieg und zusätzlich zu den Kriegswirren litt die Bevölkerung unter den Folgen eines tropischen Zyklons, das Volk hungerte und es herrschte einfach großes Leid. Es gab eine Flüchtlingskatastrophe, Millionen Menschen strandeten in Indien und es brachen schwere Krankheiten aus. Später wurde der Song als das überzeugendste soziale Statement in der Musikgeschichte bezeichnet. Er machte den Namen des Landes bekannt und brachte Leid und Konflikt an die Öffentlichkeit. Bangladesh wurde ein Top Ten-Hit in Europa und erreichte Platz 23 in den USA.

Bangladesh: Deep Blue:
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Re: Trasers CD-Schrank: Von den Beatles zum Metal (akt. 1971)

Beitrag von DerGrobeWestfale »

https://de.wikipedia.org/wiki/Konzert_f ... angladesch

Ein "must have" in jeder Schallplattensammlung, Teenie Bopper und Volksmusikhörer mal ausgenommen. Die Zeit der 3 fach LPs. George Harrisons "All things must pass" sollte hier auch noch erwähnt werden. Das Konzert für Bangladesch war neben dem wohltätigen Zweck auch musikalisch ein wichtiges Zeitdokument. Erstmal, weil viele dachten wenn schon Ringo Starr zusammen George Harrison auf der Bühne steht, ist eine Beatles Reunion nicht mehr Utopie, dann das generell sehr gute hochwertige Zusammenwirken aller Musiker. Gut, Ravi Shankars Pling Pling hätte jetzt nicht in voller Länge auf die LP(s)gehört, aber so war das damals.
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