Nicky Moore verstorben

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hartmuthmann
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Nicky Moore verstorben

Beitrag von hartmuthmann »

Fuck nochmal....Nicky Moore (ex Samson) ist am 3. August im Alter von 75 Jahren an einer Parkinson-Erkrankung gestorben.
https://www.news.de/promis/856417515/ni ... storben/1/
Weiß grad nicht was ich sagen soll außer "Thank you for the music". :(
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Apparition
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Re: Nicky Moore verstorben

Beitrag von Apparition »

Oh...ich hatte irgendwie im Kopf, dass er schon vor Jahren verstorben wäre. Aber vermutlich habe ich das mit dem Tod von Chris Aylmer verwechselt. Lieber hätte ich natürlich gelesen, dass er noch lebt. Dass er an Parkinson erkrankt war, daran erinner ich mich noch dunkel.

Wie dem auch sei, sehr, sehr schade um ihn, einer der besten Sänger, die die NWoBHM hervorgebracht hat. Ich dachte die Tage noch an ihn, als Steve Grimmett gestorben ist. Zwei Wahnsinnsstimmen, die leider viel zu wenige Leute auf dem Schirm haben. Bei Samson mochte ich ihn lieber als Dickinson.

Hier ein Video von einem Auftritt, bei dem ich auch war. Ich glaube, es war die letzte Samson-Show überhaupt.
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hartmuthmann
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Re: Nicky Moore verstorben

Beitrag von hartmuthmann »

Muß man dem Wacken auch hoch anrechnen daß die Samson damals geholt haben.
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Apparition
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Re: Nicky Moore verstorben

Beitrag von Apparition »

hartmuthmann hat geschrieben: 25.08.2022 15:07 Muß man dem Wacken auch hoch anrechnen daß die Samson damals geholt haben.
Das war noch ein anderes Wacken als heute. Bis so ca. 2002 war das in erster Linie ein Festival für Liebhaber und Underground-Fans, beinahe das was das Keep it True oder Headbangers Open Air heute sind, nur größer. Da spielten regelmäßig Bands, die noch nie oder schon viele Jahre nicht mehr in Deutschland zu sehen waren. Ich erinnere mich an Samson, Breaker, Heir Apparent, Warlord, Paul Di'Anno, Leatherwolf, Death SS oder auch Exodus, das waren damals absolute Raritäten. Für Nachwuchsfans wie mich schon fast Fabelwesen.
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Stormrider
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Re: Nicky Moore verstorben

Beitrag von Stormrider »

Apparition hat geschrieben: 25.08.2022 15:36
hartmuthmann hat geschrieben: 25.08.2022 15:07 Muß man dem Wacken auch hoch anrechnen daß die Samson damals geholt haben.
Das war noch ein anderes Wacken als heute. Bis so ca. 2002 war das in erster Linie ein Festival für Liebhaber und Underground-Fans, beinahe das was das Keep it True oder Headbangers Open Air heute sind, nur größer. Da spielten regelmäßig Bands, die noch nie oder schon viele Jahre nicht mehr in Deutschland zu sehen waren. Ich erinnere mich an Samson, Breaker, Heir Apparent, Warlord, Paul Di'Anno, Leatherwolf, Death SS oder auch Exodus, das waren damals absolute Raritäten. Für Nachwuchsfans wie mich schon fast Fabelwesen.
Ja, genau so war das damals, man vergisst ja heute germe, dass das damals eigentlich auch ein Mekka für die "Underground Fans" war. Und wenn gewisse Fanschichten heute nicht verstehen warum aus der "Underground-Ecke" so scharf geschossen wird wenn es um das Wacken geht, lohnt es sich, sich vor Augen zu führen wie großartig dass damals für die Fans war die dort Bands haben sehen können die für alle damals aktuellen Festivals schlicht uninteressant waren. Auch wen dass bedeutete für eine Band wie Breaker halt bis ein Uhr Nachts auf irgendeinem Nebenacker des damals schon ordentlich großen Festivals zu stehen. Oder Arch im Zelt, bzw. Anvil deren Auftritt/Soundcheck anfänglich von einer Black Knödel Band (Dummi Burger?) überdröhnt wurde.

Ich hab auf dem Acker ein paar der tollsten Konzerte erlebt - Leatherwolf, Breaker, Liege Lord oder auch der Warlord Auftritt den ich richtig gut fand.

Beim BYH war die Entwicklung ja auch ähnlich und heute sind nur noch ab und an die Knaller im Programm (Titan Force, Helstar) im Programm die man früher mal hatte, ich denke dass hat halt wirklich was mit der Größe zu tun. Irgendwann fallen diese Bands dann bei den großen Festivals weg und wir können von Glück reden dass es Festivals wie das KIT gibt.
greetings
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Flow
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Re: Nicky Moore verstorben

Beitrag von Flow »

Ich bekomme vom Wacken fast nichts mit, aber seid ihr sicher, dass sich bei den drei Trilliardfantastiaden Bands, die dort jedes Jahr spielen, keine "Undergroundbands"(*) mehr dabei sind? Zumal - das ist 20 Jahre her, und so Bands wie Samson waren doch damals schon nicht mehr die Jüngsten. Die Leute sind heute auch einfach nicht mehr da. Und wenn sie noch da sind, dann spielen sie in keiner Band mehr. Und wenn sie noch in einer Band spielen, dann sind die Leute, die das sehen und hören wollen, in der überwiegenden Anzahl doch nicht mehr auf dem Wacken?

Ich bin ja echt auch sehr anfällig für derlei Nostalgie, aber...äh?!

(*): ich spreche hier ausdrücklich nur für mich, aber ich kenne ehrlich gesagt den heutigen Underground auch nicht mehr. Kein Stück. Nichts. Nada
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Apparition
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Re: Nicky Moore verstorben

Beitrag von Apparition »

Klar sind da Undergroundbands, neue wie alte, irgendwie muss das Billing ja voll werden. Das ist dann auch der große Unterschied zu früher: Um die Jahrtausendwende war das alles klein und überschaubar, und US- und NWoBHM-Legenden hatten allein deswegen schon einen anderen Stellenwert, auch wenn sie damals schon keine Headliner mehr waren. Zu der Zeit sind Leute aus der ganzen Welt dahin gepilgert, um mal eine Band wie Warlord zu sehen. Woanders haben sie ja nicht gespielt. Das war vor 20-30 Jahren das große Verdienst dieses Festivals: Klassischen Metalbands eine große Bühne zu bieten, die zu der Zeit keine mehr hatten oder nie gehabt haben. Das ist heute nicht mehr so, würde ich behaupten. Da zählt vor allem Masse. Solche Bands gehen da einfach unter.
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Flow
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Re: Nicky Moore verstorben

Beitrag von Flow »

Ich stimme Dir in der Bewertung des frühen Wackens zu, aber ich bin einigermaßen irritiert, dem Festival, beziehungsweise seinen Machern vorzuwerfen, das heute nicht mehr so zu machen. Der Metal und seine Großväter hatten Ende der 90er/Anfang der Nuller wenigstens in meiner Wahrnehmung ein deutlich anderes Image als heute. Diese Verehrung der alten Helden hatte damals auch etwas rebellisches, ein "wir (mit Nietenarmband) gegen die (mit Karohemd)", die Underdogs eben - und weil sie niemand sonst buchen wollte oder konnte, hatten sie diese Nischenplätze auf Metal-Festivals. Aber wir erleben doch seit 15+ Jahren eine nie dagewesene Nostalgiewelle, die dazu u.a. geführt hat, dass solche Bands eben nicht mehr nur in Wacken, sondern auf anderen und mehreren Festivals spielen (und spielen können), und dafür gefeiert werden. Das ist immer noch in der Nische, aber doch auf einem gänzlich anderen Niveau als vor 20 Jahren. Und man muss eben für fucking Wacken....mittlerweile wie viele Steine auf den Tisch legen? 300? Bruaha.
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Apparition
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Re: Nicky Moore verstorben

Beitrag von Apparition »

Flow hat geschrieben: 25.08.2022 22:53 Ich stimme Dir in der Bewertung des frühen Wackens zu, aber ich bin einigermaßen irritiert, dem Festival, beziehungsweise seinen Machern vorzuwerfen, das heute nicht mehr so zu machen. Der Metal und seine Großväter hatten Ende der 90er/Anfang der Nuller wenigstens in meiner Wahrnehmung ein deutlich anderes Image als heute. Diese Verehrung der alten Helden hatte damals auch etwas rebellisches, ein "wir (mit Nietenarmband) gegen die (mit Karohemd)", die Underdogs eben - und weil sie niemand sonst buchen wollte oder konnte, hatten sie diese Nischenplätze auf Metal-Festivals. Aber wir erleben doch seit 15+ Jahren eine nie dagewesene Nostalgiewelle, die dazu u.a. geführt hat, dass solche Bands eben nicht mehr nur in Wacken, sondern auf anderen und mehreren Festivals spielen (und spielen können), und dafür gefeiert werden. Das ist immer noch in der Nische, aber doch auf einem gänzlich anderen Niveau als vor 20 Jahren. Und man muss eben für fucking Wacken....mittlerweile wie viele Steine auf den Tisch legen? 300? Bruaha.
Ich werfe Wacken in diesem Zusammenhang gar nichts vor, sondern stelle nur fest. Das von Dir beschriebene ist richtig, aber eben auch die logische Konsequenz aus dem gewaltigen Wachstum der Veranstaltung. Und weil sich in dem Zuge natürlich das Publikum sehr gewandelt hat. Wacken war da Vorreiter, KIT und HOA füllen die Lücke, die durch das Wachstum von Wacken entstanden ist.

Im Übrigen wäre ich ganz froh, wenn wir das nicht ausgerechnet in diesem Thread diskutieren würden. Das ist immer noch ein Gedenkthread für einen tollen Sänger, den wir gerade schreddern.
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Frank2
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Re: Nicky Moore verstorben

Beitrag von Frank2 »

So interessant die Diskussion auch sein mag, aber
seid doch bitte so nett das nicht hier auszutragen :wink:

Zurück zum Thema:
Moore begleitet mich nun schon seit meiner frühesten Jugend.
Alben wie "Don`t get Mad..." oder "Before the Storm" begeistern
mich heute noch genauso wie damals.
In meiner Welt war die Version von Samson klar der
mit Dickinson vorzuziehen.
Vor geraumer Zeit nochmal den Livemitschnitt "Thank
you...and Goodnight" gehört.
Wahnsinnige Stimme und schön rauhe Atmosphäre.
Ein ganz großer war der Herr Moore!!!!!
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hartmuthmann
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Re: Nicky Moore verstorben

Beitrag von hartmuthmann »

Frank2 hat geschrieben: 26.08.2022 18:01 Ein ganz großer war der Herr Moore!!!!!
Auch wenn der große Durchbruch nie kam war er das.
Hier ein Clip vom Sweden Rock 2006 mit seinem damaligen Projekt From Behind (+Manny Charlton):
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