Ploppis Panoptikum

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Thunderforce
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Re: Ploppis Panoptikum

Beitrag von Thunderforce »

Midnight Ghost Train kam mir auch lang vor, der Zeitraum, aber das hat der Sänger im Rockpalast-Interview so gesagt.
Zumindest das mit der Urbesetzung und den sieben Jahren dürfte aber stimmen, die hatten später wohl einen anderen Bassisten.
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metalbart
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Re: Ploppis Panoptikum

Beitrag von metalbart »

Festival kann ja laut Bericht alles.
Quasi wie das eigene Wohnzimmer, alles andere ist doch irgendwann zu anstrengend *g*
Wenn die Mucke dann noch stimmt, passt ja alles.
Die Villagers und Les Big Byrd finde ich auch super, Baroness hab ich schon mal gesehen, hört sich aber noch nachj Steigerung an.
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M.o.D.
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Re: Ploppis Panoptikum

Beitrag von M.o.D. »

Das liest sich wirklich sehr gut.
Bin halt nur nicht wirklich die Zielgruppe.
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Twinhilde
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Re: Ploppis Panoptikum

Beitrag von Twinhilde »

Ich habe die Bands jetzt nur überflogen, kann aber schon direkt sagen, das klingt nach meinem Festival!

Auf dem RHF dieses Jahr, war ich musikalisch so wenig auf meine Kosten gekommen, dass ich tatsächlich überlege, nächstes Jahr nur ein Tagesticket zu kaufen.

Und ich brauche UNBEDINGT ein Festival, wo mich vor allem die Musik und nicht "nur" die Menschen begeistern.

Da schaue ich mir doch mal genauer an, wann und wo und wie teuer das so ist.

Scheint ja rundherum echt alles zu passen.

Edit: Ein Dvne Shirt hängt auch in meinem Schrank. :pommes:
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Twinhilde
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Re: Ploppis Panoptikum

Beitrag von Twinhilde »

"Heavy-Psych-Stoner-Blues Open Air"?!
Warum war ich dort noch nicht? :rot:
95€?
Dabei!

Und von meinem neuen Zuhause 1,5 Std. entfernt... Na... Das schreit ja förmlich nach einem Besuch!
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Thunderforce
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Re: Ploppis Panoptikum

Beitrag von Thunderforce »

Jau, das wär doch cool. :)
Bei den Tickets muss man allerdings fix sein, die letzten Jahren war immer ein paar Stunden nach VVK-Beginn sold out.
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infected
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Re: Ploppis Panoptikum

Beitrag von infected »

Thunderforce hat geschrieben: 20.06.2022 14:58

Red Fang
Das war dann wieder klar besser, die gehen ja auch so ein bisschen in die Ecke von Mastodon, haben aber IMO mehr Punk(rock)anteile drin. Schöner Gig, Energielevel trotz 23:30 Uhr Beginn des Gigs immer noch sehr hoch, auf wie vor der Bühne. Würdiger Headliner, obwohl ich von denen nichts kannte vorher.
Weil ich gerade über deinen Bericht gestolpert bin, die Band kann man eh nicht genug abfeiern. Im kleinen Club allerdings noch mehr als auf einer größeren Bühne (da wird der Auftritt in der alten Räucherkammer in Wiesbaden wohl unübertroffen bleiben).
Falls du es noch nicht kennen solltest, ihr bester Song mit dem besten Video: Und bei Arte gibt es gerade die Show vom Hellfest auch als Aufzeichnung zu sehen:
Zuletzt geändert von infected am 27.06.2022 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Thunderforce
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Re: Ploppis Panoptikum

Beitrag von Thunderforce »

Ja doch, das Video hab ich schonmal gesehen *erinn*
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Re: Ploppis Panoptikum

Beitrag von Thunderforce »

Heute möchte ich mal eine Lanze für ein Album brechen, das schon länger auf dem Markt ist, nämlich „Era One“ von Samael.
Soweit ich mich erinnere, sollte „Era One“ Anfang der 2000er auch unter dem Bandnamen ERA ONE erscheinen, aus irgendwelchen Gründen passierte das aber nicht, Samael machten 2004 dann „Reign of Light“ und erst 2 Jahre später, nämlich 2006, erblickten die „Era One“-Songs dann doch noch das Licht der Welt, aber eben unter dem Bandnamen Samael.

Ich bin bei Samael kein allzugroßer Experte, ich mag die Alben von 1994 bis 2006, den Kram davor kenn ich nicht, den danach nur in geringen Auszügen. Die Alben von „Cermeony of Oppostites“ bis eben „Era One“ sind meiner Meinung nach aber alle super, und „Era One“ hat da bei mir nochmal eine Sonderstellung.
Die musikalische Herangehensweise auf dieser Platte ist nämlich deutlich elektronischer als das sonst bei der Band der Fall ist. Nun gab es gerade bei „Eternal“ (1999) auch jede Menge Elektronik, trotzdem war das letztlich immer noch ein Metalalbum. „Era One“ ist anders, denn neben der nochmal deutlicheren Fokussierung auf Synthesizern und elektronischen Drums fehlen die Gitarren im Grunde völlig. Dadurch bekommt man nicht den Eindruck eines Metalalbums, sondern es pendelt zwischen EBM, Wave, Trip Hop und Gothic.
Die Atmosphäre ist aber dennoch ziemlich düster, IMO auch düsterer und dunkler als auf den übrigen von mir gemochten Samael-Platten, gerade „Reign of Light“ klingt im Vergleich trotz ebenfalls zahlreicher elektronischer Elemente stimmungstechnisch deutlich heller und positiver.

Zehn Songs stehen auf „Era One“, drei davon sind instrumental (wobei „Era One“ und „Home“ eher als Intros/Zwischenstücke zu werten sind), in den restlichen ist Vorphs Stimme zu hören, der auf der Platte auch eher einen dunklen Sprechgesang präsentiert und sein raues Gehuste außenvor lässt. In „Voyage“ gibt es sogar richtigen, melodischen Gesang.
Neben Synthieflächen und einfach den rein mit elektronischen Instrumenten erzeugten Melodien ist „Era One“ auch ein sehr perkussives Album, in Songs wie „Beyond“ oder „Home“ klackern sich elektronische Percussions durch die gesamte Spielzeit und erzeugen so auch eine Art von Monotonie bzw. hypnotischem Element, dass ich an diesem Album überaus schätze. Hin und wieder erinnern Soundeffekte, wie die Synthies am Anfang von „Universal Soul“ auch an Rammstein, hier wartet man immer so ein bisschen darauf, dass das Riff von „Sonne“ einsetzt, was es überraschenderweise aber natürlich nicht tut *g*
Am liebsten aber mag ich Vorphs Vocals auf dieser Platte, die in Songs wie „Sound of Galaxies“ „Koh-I-Noor“ oder „Night Ride“ ziemlich an Milan Fras von Laibach erinnern. Vorph ist auch einer der wenigen Sänger, bei dem mich die oft falsche Aussprache von Wörtern nicht nur nicht stört, sondern sogar dazugehört und einen Teil des Charmes ausmacht.

All das wäre natürlich wenig wert ohne gescheite Songs, und da bietet „Era One“ eine Hitdichte, die mit „Eternal“ oder „Passage“ aus meiner Sicht durchaus vergleichbar ist. „Night Ride“ ist mein Favorit, was für ein Hit, was für eine perfekte Vertonung eines Sternenhimmels in ansonsten absoluter Dunkelheit. Aber auch die übrigen Songs können größtenteils alles, zum Beispiel das auf merkwürdige Weise nach Barmusik klingende „Diamond Drops“, das sich in Zeitlupe dahinschleppende „Above as Below“, das etwas flottere „Sound of Galaxies“, das in einer gerechten Welt die Finstertanztempel der Welt beherrschen müsste oder das abschließende, fast soundtrackartige „Koh-I-Noor“, IMO der düsterste Song des Albums.

„Era One“ erschien (ich meine nicht regulär, sondern als Bonus bei den limitierten Versionen) auch noch mit einer zweiten CD namens „Lessons in Magic #1“, wo Samael, bzw. in erster Linie wohl Xy, das ganze noch weiter auf die Spitze treiben. Komplett instrumental versinkt dieses Bonusalbum dann völlig in Triphop-Electro-Gefilden da gibt es dann auch durchaus ein paar Längen, auch wenn vieles von „Lessons in Magic #1“ ebenfalls toll ist.
„Era One“ aber ist von vorne bis hinten komplett fantastisch, IMO ziemlich verkannt und inzwischen eigentlich sogar mein Lieblingsalbum von Samael.

Night Ride: Sound of Galaxies: Koh-I-Noor:
Zuletzt geändert von Thunderforce am 27.06.2022 13:17, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ploppis Panoptikum

Beitrag von NegatroN »

Ah, guter Reminder. Die hab ich schon länger nicht mehr aufgelegt.
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Re: Ploppis Panoptikum

Beitrag von Shadowrunner92 »

Huch, die habe ich sogar. Mit der Bonus-CD, mal irgendwo für 3€ vom Krabbeltisch mitgenommen. Nur einmal gehört und für seltsam befunden, ich weiß gar nicht, ob ich die nicht vielleicht irgendwann aussortiert habe. Muss ich vielleicht doch nochmal reinhören.
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Re: Ploppis Panoptikum

Beitrag von playloud308 »

Samael habe ich lange nicht mehr gehört! Guter Tipp!
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Re: Ploppis Panoptikum

Beitrag von NegatroN »

Umgehend wieder freu'n'huld @ Mud-Language in Sound of Galaxies
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Re: Ploppis Panoptikum

Beitrag von Thunderforce »

NegatroN hat geschrieben: 28.06.2022 10:59 Umgehend wieder freu'n'huld @ Mud-Language in Sound of Galaxies
De Saunt of Gälläxies! :D

"Staying on de surface" (ausgesprochen wie das "face" bei "Gesicht") in Night Ride ist auch toll *g*
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Flow
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Re: Ploppis Panoptikum

Beitrag von Flow »

Liege seit Freitag mit einer kleinen Lebensmittelvergiftung flach und habe eben gerade mal, inspiriert von Deinem Beitrag, geschaut, was die heute so machen - und dabei das "Hegemony"-Video von 2017 angeschaut. Habe mir gleich wieder den Eimer kommen lassen. FUCK-ING-HELL! :heul:

Als Kind der 90er kam man um Samael selbst dann nicht drum herum, wenn man die Musik nicht mochte/hörte. Die waren ab 1992/93 für die nächsten Jahre SO präsent, in Magazinen, T-Shirts, Titelstories, Tourneen...das war zu keinem Zeitpunkt meine Band, aber die Außendarstellung und Inszenierung mit ihren Artworks und Bandfotos und Klamotten und Texten, das hatte schon was. Zumindest war es für die damalige Zeit ziemlich stilsicher. Ich sage das mit 3 Milliarden Kilometern Abstand, aber wenn mich etwas an ihnen angezogen hat, dann eben diese Inszenierung und Aura des Dunklen und Esoterischen. Das war der Grund, warum ich es relativ oft versucht habe, irgendwie mit der Musik klar zu kommen.

Und dann schaut man sich 25 Jahre später diesen Unfall an und fragt sich: (1) haben sie (wie so, so viele andere aus der Zeit) einfach komplett ihren Kompass verloren, sich (2) von einem durchgegeelten Napalm Records-A&R einen fiesen Dreck erzählen lassen, dass man sowas heute SO machen muss, habe (3) ICH jeglichen Kompass verloren, was heute so geht, weil's so gehen muss oder (4) w....was?! WAS?!

Was auch immer es ist: es ist in jedem Fall ausgesprochen tragisch.
http://dreikommaviernull.blogspot.com/

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