Listenwahn 46 - Born too late

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Rivers
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Re: Listenwahn 46 - Born too late

Beitrag von Rivers »

Schwer zu sagen. Normalerweise hätte ich wohl Anfang der 70er gesagt, bis 1974 oder so. Aber da ist - aus meiner heutigen Sicht - schon das meiste passiert und der Rock entwickelte sich zu einem behäbigeren Kulturphänomen. Außerdem wäre der Anfang interessanter als die Hochzeit, aber wo anfangen?

1965 ist mir dann in den Sinn gekommen. Weiter vorne wäre die bundesdeutsche Umgebung auch nicht so schön, der Gedanke kam auch noch rein. *g* Also schwer zu beantworten. Ich finde die Geschichte der E-Gitarre noch interessant, also nehme ich mal den großen Beginn in Europa, als der Blues rüberschappte, Elvis seine Balladen sang und die Musik sich halt so änderte. Und die Popkultur wohl anfing. Nicht dass ich davon viel in meinem Heimatort mitbekommen hätte, da hätte ich wohl schon in London leben müssen. Wie auch immer.

John Mayall & The Bluesbreakers: Hideaway (instrumental).
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Maztur
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Re: Listenwahn 46 - Born too late

Beitrag von Maztur »

Musste jetzt ein bisschen überlegen, denn die meisten der 80er-Alben, die mir wichtig sind, hab ich tatsächlich zum Release oder nicht viel später kennengelernt. Es gibt aber eine Scheibe, die viele dieser Platten massiv beinflusst hat und die ich erst einige Jahre später entdeckt habe, als sie mir ein Punk aus meiner Klasse auf Tape überspielt hat. Als das Ding 1982 rauskam, gab es kaum was Vergleichbares und das Album muss damals gewirkt haben wie eine akustische Splitterbombe, deswegen wäre ich seinerzeit auch gerne "dabei gewesen". Die Rede ist natürlich von

Discharge - Hear Nothing See Nothing Say Nothing

Für die Playlist den Titelsong bitte :)
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MetalEschi
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Re: Listenwahn 46 - Born too late

Beitrag von MetalEschi »

Ich habe die späten Achtziger als Kind schon bewusst miterlebt, zum großen Teil auch musikalisch, allerdings eher die damalige Pop-Musik. Im Rückblick wäre es interessant gewesen, wie ich die Rock- und Metal-Alben dieser Zeit damals empfunden hätte, aber dazu hätte ich natürlich ein paar Jahre älter sein müssen. Mir ist die Ästhetik dieser Jahre noch sehr gut in Erinnerung, ein bisschen schade, dass der Bezug zu meiner Lieblingsmusik damals noch nicht vorhanden war bzw sein könnte. Also: Ich wäre in den späten 80ern gerne etwas älter gewesen und hätte die Geburt zahlreicher dieser Werke live miterlebt. Gerade auch die totalen Earcatcher.
Zum Beispiel Trash von Alice Cooper.
Song: Bed of Nails.
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Bloody_Sandman
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Re: Listenwahn 46 - Born too late

Beitrag von Bloody_Sandman »

THE DOORS - The Doors

Song: Take It As It Comes

Auch wenn ich zu dem Zeitpunkt schon da war, aber mit einem Jahr hab auch ich noch keinen Rock gehört. :D THE DOORS habe ich erst sehr spät für mich entdeckt (1993), dennoch haben sie mich maßgeblich beeinflusst und mir durch ihre eigene Bandbreite Augen und Ohren für viele andere Stile geöffnet.
Zuletzt geändert von Bloody_Sandman am 09.05.2022 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Feindin
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Re: Listenwahn 46 - Born too late

Beitrag von Feindin »

Soundhouse Tapes, Einfach nur um eine zu haben.
Für die Playlist dann bitte Prowler vom Maiden Debut.
Ich hab 80 die ersten Hard Rock / Metal Songs kennen gelernt aber die erste Maiden war nicht dabei.
Ist also eins der wenigen im Reichskuttengesetz ((C) Miffy) verankerten Alben, die ich nicht im Erscheinungsjahr gehört habe, aber hätte hören wollen und können.
Vielleicht hätte ich sie dann auch mal mit DiAnno live gesehen.
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Re: Listenwahn 46 - Born too late

Beitrag von M.o.D. »

Geboren war ich zwar schon *g*, aber konnte wohl nicht erfassen, was da 1970 veröffentlich wurde.
2 Alben streiten sich, um die Gunst, in der Playlist aufzutauchen...

BLACK SABBATH - Black Sabbath
DEEP PURPLE - In Rock


Aber ich nehme DEEP PURPLE - In Rock
Song: Speed King
"It's too bad that stupidity isn't painful" - Anton Szandor LaVey
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Re: Listenwahn 46 - Born too late

Beitrag von MetalEschi »

Bloody_Sandman hat geschrieben: 09.05.2022 08:48 THE DOORS - The Doors

Song: Take It As It Comes

Auch wenn ich zu dem Zeitpunkt schon da war, aber mit einem Jahr hab auch ich noch keinen Rock gehört. :D THE DOORS habe ich erst sehr spät für mich entdeckt (1993), dennoch haben sie mich maßgeblich beeinflusst und mir durch ihre eigene Bandbreite Augen und Ohren für viele andere Stile geöffnet.
Das ist übrigens ein interessanter Punkt, finde ich. Es gab immer mal wieder Bands, die ich recht spät entdeckt habe, und die meinen musikalischen Horizont enorm erweitert haben. Thin Lizzy zum Beispiel, die für mich der Einstieg in Classic Rock abseits der Frühwerke von Metal-Bands waren, heute ist das eins meiner Lieblingsgenres. Ich habe da aber nie das Gefühl, dass das "zu spät" war, der Zeitpunkt der Entdeckung war fast immer genau richtig und logisch.
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Re: Listenwahn 46 - Born too late

Beitrag von tigerarmy »

Feindin hat geschrieben: 09.05.2022 08:48 Soundhouse Tapes, Einfach nur um eine zu haben.
Für die Playlist dann bitte Prowler vom Maiden Debut.
Ich hab 80 die ersten Hard Rock / Metal Songs kennen gelernt aber die erste Maiden war nicht dabei.
Ist also eins der wenigen im Reichskuttengesetz ((C) Miffy) verankerten Alben, die ich nicht im Erscheinungsjahr gehört habe, aber hätte hören wollen und können.
Vielleicht hätte ich sie dann auch mal mit DiAnno live gesehen.
haha, mein Gedanke war ein ähnlicher.
Bei mir wären es Black Sabbath mit "Master of reality". Dann hätte ich mir die Original-Ausgabe mit Poster kaufen können :D

Song für die Playlist: After forever
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LordVader
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Re: Listenwahn 46 - Born too late

Beitrag von LordVader »

Thunderforce hat geschrieben: 09.05.2022 07:08 Hmm. Ein Album wird für mich jetzt nicht dadurch schlechter, dass ich es ggf. bei VÖ noch nicht kannte, weil ich da noch zu jung war oder mich noch nicht für die Band interessiert habe.
Der einzige Grund wäre für mich, dass ich eine Band zum Zeitpunkt X dann gerne mal live gesehen hätte, diese Chance aber nicht mehr besteht.
Da gibts natürlich schon ein paar Kandidaten, The Beatles, Rush in den 70ern oder Metallica mit Cliff Burton zum Beispiel.
Sehe ich schon ein.

Aber es ist ja gerade bei "genredefinierenden" oder ähnlich einschlagenden Alben schon so, dass das bahnbrechende in der Historie "nur" noch verstandesmäßig und weniger emotional zu erfassen ist. So gesehen wären/waren gewisse Erstberührungen damals sicherlich anders als man das heute empfindet.

Für mich interprätiere diesen Listenwahn halt schon in die Richtung, dass es nicht darum geht, dass das Album heute als schlechter empfunden wird, sondern halt dass man gerne "damals dabei gewesen wäre"...

Habe ich persönlich aber dann auch eher weniger. Das Album das mich musikalisch sehr geprägt hat, die First&Last&Always, was mich mit den EP/Maxis von den Sisters aus dem "Wohlfühl-Pop" geholt hat, habe ich halt für damalige Verhältnisse kurz nach der Veröffentlichung gehört ('86 statt '84).
Ja ich hätte gerne die Ur-Besetzung mal live gesehen, aber damals gab es ja ein sehr schlechtes VHS aus der Royal Albert Hall...

Von Bands wie Metallica weiß ich dann aber auch, dass ich davon damals zwar schon was mitbekam, ich aber "noch nicht so weit war" ;-)

habe da also nicht wirklich einen Eintrag ;-)
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Re: Listenwahn 46 - Born too late

Beitrag von Thunderforce »

LordVader hat geschrieben: 09.05.2022 09:06
Aber es ist ja gerade bei "genredefinierenden" oder ähnlich einschlagenden Alben schon so, dass das bahnbrechende in der Historie "nur" noch verstandesmäßig und weniger emotional zu erfassen ist. So gesehen wären/waren gewisse Erstberührungen damals sicherlich anders als man das heute empfindet.
Einerseits stimmt das, andererseits frage ich mich, ob beim Release eines bahnbrechenden oder extrem einflussreichen Albums zum Zeitpunkt des Releases das wirklich schon so klar ist.
Nimmt man zum Beispiel "Nevermind", aus meiner Sicht ganz sicher so ein Album, und dessen Release habe ich damals mitbekommen.
Man hat schon mitbekommen, wie das eingeschlagen ist, Nirvana waren plötzlich überall. Aber das waren Guns N' Roses oder Metallica zum gleichen Zeitpunkt auch.
Was da aber wirklich abging, hat man gerade auch in Prä-Internet-Zeiten IMO gar nicht so unbedingt realisiert. Zumindest nicht, wenn man da erst 12, 13 Jahre alt war.
Zu Zeiten der Beatles, Pink Floyd oder Sabbath/Purple, als die mit ihrem bahnbrechenden Scheiben rauskamen, war das vermutlich sogar noch weniger der Fall.
Andererseits, wenn man sich die Beatlemania anguckt, vermutlich schon *g*
Aber die basierte ja wiederum auf keinem speziellen Album.

Heutzutage würde man sowas vielleicht eher mitkriegen, weil man einfach viel vernetzter ist. Anderseits führt das auch wieder dazu, dass jede Jauche als der nächste Messias hochgejazzt wird und nach 3 Wochen kräht kein Hahn mehr danach.
Schwierig.
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Re: Listenwahn 46 - Born too late

Beitrag von Rotstift »

FÜr mich war die Entscheidung leicht. "Darkness..." hat mich mit 15 so dermaßen umgehauen dass ich einfach mal vermute dass es mir mit Born to Run wohl auch so gegangen wäre. Gut, mit 12 vielleicht noch nicht, aber ein Jahr später wohl schon.
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Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
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Feindin
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Re: Listenwahn 46 - Born too late

Beitrag von Feindin »

Ich bin ja so überhaupt nicht ein Mensch wie im Titelbild von Wahn 44 :D
Soll heißen ich bin gerne genau da gewesen wo ich war.
Klar wäre es irgendwie auch spannend gewesen, dem Hard Rock zuzugucken, statt dem Heavy Metal, um mal nur ein Jahrzehnt zu springen.
Aber dann wäre ich auch ein anderer und hätte vielleicht Maiden, Metallica, Exodus, Slayer befremdlich gefunden.
Deshalb habe ich auch meine erste Wahl, Live & Dangerous wieder verworfen.
Selbst ein Jahr älter hätte vermutlich dazu geführt, ganz anders musikalisch sozialisiert zu sein.
Die Chance aufs Maiden Debut wäre zwar größer, aber dafür hätte ich vermutlich die Leute nicht getroffen, mit denen ich dann erst richtig eingetaucht bin und würde zahllose andere Platten nicht kennen. Wer weiß das schon.
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Re: Listenwahn 46 - Born too late

Beitrag von Master_of_Insanity »

Ich bin 1983/84 aktiver Musikhörer geworden, und bekam meine Dosis an geiler Mucke aus dem Radio und Fernsehen. Und da lief nur aktuelle Mucke, ich kam nie in Kontakt mit älteren Sachen. Von den aktuellen Sachen gab es auch genug geiles Zeug, um mich daran satt zu hören. Wahrscheinlich aus diesem Grund interessierte ich mich nicht für Musik, die schon vor meiner Zeit rauskam. Erst viel später entdeckte ich einige frühere Perlen, und mein eigenes Paradebeispiel ist die '81 er Scheibe "The Wild, The Willing and the Innocent" von UFO. Ich bin mir sicher, die damals in meiner Jugend hören zu können, hätte mir gutgetan.

Daraus bitte den Song "Long Gone".
You cannot kill, what doesn't die! Take this, motherfuckers!
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Bloody_Sandman
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Re: Listenwahn 46 - Born too late

Beitrag von Bloody_Sandman »

MetalEschi hat geschrieben: 09.05.2022 09:04
Bloody_Sandman hat geschrieben: 09.05.2022 08:48 THE DOORS - The Doors

Song: Take It As It Comes

Auch wenn ich zu dem Zeitpunkt schon da war, aber mit einem Jahr hab auch ich noch keinen Rock gehört. :D THE DOORS habe ich erst sehr spät für mich entdeckt (1993), dennoch haben sie mich maßgeblich beeinflusst und mir durch ihre eigene Bandbreite Augen und Ohren für viele andere Stile geöffnet.
Das ist übrigens ein interessanter Punkt, finde ich. Es gab immer mal wieder Bands, die ich recht spät entdeckt habe, und die meinen musikalischen Horizont enorm erweitert haben. Thin Lizzy zum Beispiel, die für mich der Einstieg in Classic Rock abseits der Frühwerke von Metal-Bands waren, heute ist das eins meiner Lieblingsgenres. Ich habe da aber nie das Gefühl, dass das "zu spät" war, der Zeitpunkt der Entdeckung war fast immer genau richtig und logisch.
Es gibt immer wieder Mucke, für die bin ich zum Zeitpunkt, wo sie rauskommt, einfach noch nicht bereit. Jahre später entdecke ich sie dann aber doch für mich ... und manches mal wird sie dann unverzichtbar. Ich muss nicht ums Verrecken jeden neue Trend mitmachen. Das heißt aber nicht, dass diese Mucke später nicht doch meinen Horizont erweitern kann.
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acore
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Re: Listenwahn 46 - Born too late

Beitrag von acore »

Mit Jahrgang 1971 und Hardrock/Metal-Fan seit 1979 habe ich ja einige der Entwicklungen live mitbekommen, aber die Sachen vorher habe ich altersbedingt natürlich erst später gehört. Neben Deep Purple, Rainbow, AC/DC, Kiss, Ufo, Black Sabbath oder Rush habe ich schon Ende der 70er viel Uriah Heep gehört und deren Debüt "Very 'heavy, very 'umble" hätte ich gerne miterlebt.

Song: Uriah Heep - Gypsy
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