Thunderforce hat geschrieben: ↑02.04.2022 06:32
Echt lustig, wie verschieden man das wahrnimmt, bei mir z.b.
"Wat, Satyricon und Negura Bunget schon 20 Jahre her?" vs. "Wat, Manowar, Blind Guardian und Soilwork erst 20 Jahre her?"
Und bei einigen wenigen wie Opeth und Rush fühlt sich 20 Jahre richtig an.
Kennen tu ich alle seit ihrem Releasetag (bis auf Rush, das war erst 1, 2 Jahre später), daran liegt es nicht.
Mich machen so Sachen wie dass die Zeitspanne vom Ende des 2. Weltkriegs bis Number of the Beast um mehrere Jahre kleiner ist als von Number of the Beast bis heute irgendwie mehr fertig. *g*
Oder dass Metallicas Load zeitlich ziemlich genau zwischen der ersten Mondlandung und heute liegt.
Oder, um mal was zu nehmen, an die ich mich bewusst erinnern kann, 9/11 genau zwischen Maidens Debüt und jetzt.
Edith: Bei Negura habe ich die Alben verwechselt, das erklärt es. Ich hatte die OM im Kopf, die kam erst 2006 raus. *aufat*
Dabei liegt es musikalisch eher zwischen der Apollo 13 Mission und meinem ersten Stuhlgang.
Aber das mit Number Of Beast wird mir jetzt auch mal richtig bewusst. Mittlerweile gilt das ja sogar für Kill em All und Show No Mercy.
Also wäre musikjournalistisch sowas wie " Die Band aus Chile klingt wie Metallica in ihrer seligen Post World War II Phase" denkbar.
Wenn Slayer wieder auf Tour gehen würden, würde Corona seine Ausbreitung canceln.
Schöner Thread. Damals war ich Student und hatte wenig Geld, dafür aber schnelles DSL Internet. Also habe ich das meiste Zeug einfach runtergeladen. Heute erwerbe ich natürlich alles legal, sofern es irgendwie verfügbar ist. Zuerst ein paar Sachen, die nicht im Eingangspost erwähnt wurden:
Arcturus – The Sham Mirrors
Das Teil kam ziemlich überraschend aus heiterem Himmel. Weniger weird als La Masquerade Infernale, eher eine spacige Mischung aus Emperor und Covenant. Gefällt mir immer noch sehr gut. Im gleichen Jahr haben sie auch ihr Debut re-released.
Ablaze My Sorrow – Anger, Hate and Fury
Schwedischer Melodic Death Metal war zu dieser Zeit auf dem Abstieg. Das ist noch ein ganz ordentliches Requiem (vielleicht ihr bestes) einer Band, die eher in die zweite Liga gehört. Allerdings grausige Produktion.
Cannibal Corpse – Gore Obsessed
Ein weiteres Teil aus ihrer besten Phase (IMHO), die von Gallery of Suicide bis The Wretched Spawn ging.
Necrophobic – Bloodhymns
Ihr (für mich) bis dato bestes Album, leider durch eine Sunlight Produktion "veredelt".
Vintersorg – Visions from the Spiral Generator
Da hatte er seine Folk-Phase bereits verlassen und ist in die Prog-Richtung gegangen. Gefällt mir immer noch sehr gut, höre es allerdings selten.
Jetzt mein Senf zu den bereits genannten:
Amon Amarth – Versus the World
Höre ich nur noch selten (die Band allgemein). Ihre richtigen Kracher (With Oden on Our Side, Twilight of the Thunder God) kamen auch erst später. Konnte leider keine Special Edition dieses Albums mehr ergattern. Dies enthielt die Debut-EP und einen deutschprachigen Song "Siegreicher Marsch". Den habe ich mir später irgendwann bei Amazon als Single Track gekauft.
Arch Enemy – Wages of Sin
Vorweg, auf meiner CD (Special Edition) steht 2002. Das erste mit einer Sängerin und für mich das letzte Arch Enemy Album, das ich jemals beachtet habe. Überbewertete Band.
In Flames – <Name vergessen>
Ab diesem Album wurden sie für mich zu der Schrottband, die sie heute sind. Erste Anzeichen einer Stiländerung gab es zwar schon auf Clayman, aber das war wesentlich besser und auch kein Whoracle 2.0 wie Colony.
Dimension Zero – Silent Night Fever
Die haben das geliefert, was In Flames nicht konnten, komischerweise mit In Flames Mitgliedern.
Nightwish – <Name vergessen>
Wie bei In Flames ein ziemlicher Abstieg für mich. Nachfolgende Alben habe ich nicht mehr beachtet.
Nile – In Their Darkened Shrines
Daran hatte ich erstmal zu kauen. Ich war solche brutale Mucke damals nicht gewohnt und hörte lieber melodische Sachen. Trotzdem eine Top Death Metal Band, von der ich mittlerweile fast die komplette Diskografie besitze.
Satyricon – Volcano
Das letze true Album, bevor sie sich diesem (langweiligen) Hard Rock Black Metal Stil verschrieben haben.
Immortal – Sons of Northern Darkness
War mir schon immer zu langweilig.
Sentenced – The Cold White Light
Sie haben (wie Cannibal Corpse) ihren Stil konsequent fortgesetzt und ein tolles Album releast.
Ein Album von 2002, das ich erst viel später kennengelernt habe:
Origin – Informis Infinitas Inhumanitas
Das Teil ist so unglaublich brutal, da kamen selbst Nile nicht ran. Ich hatte irgendwann 2005 in das damals aktuelle Origin-Album reingehört, aber es hatte mir nicht gefallen. Der Name blieb mir aber im Gedächtnis. Im Zuge des Releases von Antithesis (2008) habe ich mir den Vor-Vorgänger gleich mit zugelegt.
Tjoar. Heute sind die 'neuen' Alben, die ich zu meiner Anfangszeit gekauft habe, älter, als es seinerzeit die großen Klassiker aus den 80ern waren, die sich für mich immer anfühlten, als stammten sie aus einer völlig anderen Zeit.
Irgendwie deprimierend.
ReplicaOfLife hat geschrieben: ↑02.04.2022 12:07
Tjoar. Heute sind die 'neuen' Alben, die ich zu meiner Anfangszeit gekauft habe, älter, als es seinerzeit die großen Klassiker aus den 80ern waren, die sich für mich immer anfühlten, als stammten sie aus einer völlig anderen Zeit.
Irgendwie deprimierend.
So ist das. Immerhin kann ich die Lehre daraus ziehen, dass ich der Zeit damals nicht soweit hinterher war, wie ich dachte.
Ich bin bei diesen ganzen Zeiteinschätzungen vor allem immer fasziniert, wie völlig schlecht ich da bin. Wobei, vielleicht ist das auch gar nicht mal so überraschend. Mir bedeutet Zeit nicht so richtig viel. Ich bin da auch nicht deprimiert, nur immer wieder überrascht.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
Zu 2002 fällt mir vor allem anderen ein, dass der Postbote damals fragte, ob wir ein Geschäft aufgemacht hätten, weil jede Woche zig Päckchen/Pakete kamen. Eigentlich hatte ich damals nur Ebay für mich entdeckt und dadurch angefangen Second Hand zig Lücken in meiner CD-Sammlung zu schließen, die mir jahrelang nie über den Weg gelaufen waren. Dazu noch diverse Bücher und DVDs. Heute ist Ebay in der Beziehung nicht mehr interessant und ansonsten regiert auch bei mir Streaming.
Mein Album des Jahres war eindeutig Space Metal von Star One.
Ich hab das Gefühl als Erwachsener vergeht die Zeit viel schneller. Ich hab 1991 Guns n Roses und 1992 Metallica entdeckt und die Appetite und die Justice waren gefühlt ÄONEN hinter den Use Your Illusions und der schwarzen. Wenn man von 2022 zurück geht sind 2017 und 2019 doch gerade mal um die Ecke gewesen...
2002 war ich noch am Anfang meines Studiums und hatte auch nicht so viel Geld und deswegen hat vor allem Napster die Musiksammlung erweitert.
Die Anzahl der Bands die ich hörte ging dann auch folgerichtig in die Höhe. Bands die ich damals entdeckte waren u.a.: Dream Theater, Blind Guardian, Avantasia, Slayer, Soilwork, In Flames, The Haunted, Immortal, Kreator und Satyricon.
Aber jetzt ein Fakt, den ich gerade bei Wikipedia gesehen habe und der einen wirklich alt fühlen lässt: 2002 wurden Velvet Revolver gegründet! Contraband kam 2004 schon raus.
Ich muss sagen, ihr freut euch vollkommen zurecht.
Es ist immer wieder eine Freude uns auf der Bühne zu sehen.
Vielleicht spielt auch die allggenwärtige Erinnerungskultur über die sozialen Medien eine Rolle. Damals (bei mir so 2005 rum) gab es pysische Ereignisse wie Konzerte und Fedtivals. Bands hab ich über Foren und Zeitschriften entdeckt. Die allgegenwärtigen Empfehlungsalgorithmen und ständige Verfügbarkeit über Smartphones war aber noch eine entfernte Zukunft. (gut, das Iphone kam ja schon kurze Zeit später, Apple spielte aber bei mir nie eine große Rolle *g*)
Für mich vergeht die Zeit gefühlt schneller durch die ständige Verfügbarkeit und Ablenkung. damals gab es dann das erste Festival, das erste Stadion Konzert und heute nur ein müdes Lächeln, weil zig Mal erlebt.
2002 habe ich als ziemlich großartiges Musikjahr abgespeichert.
Defeated Hero hat geschrieben: ↑01.04.2022 14:19
- Audioslave - Audioslave
- Dark Tranquillity - Damage Done
- In Flames - Reroute to Remain
- ISIS - Oceanic
- Killswitch Engage - Alive or just breathing
- Mastodon - Remission
- Queens of the Stone Age - Songs for the Deaf
- Sentenced - The cold white light
- Soilwork - Natural Born Chaos
- System of a Down - Steal this album
Dazu:
Bad Religion - The Process of Belief
Chevelle - Wonder What´s Next
Disturbed - Believe
The Gathering - Black Light District EP
Bei mir waren es damals P.O.D -Satelite
Papa Roach - love hate tragedy
Später kennengelernt und für formidabel empfunden:
Agalloch-the mantle
Interpol-turn on the bright lights
Wilco-yankee foxtrott hotel
Jonny Cah -the man comes around
Korn - Untouchables
Extol-undeceived
Down-down II
Tori Amos - scarlett walk
16 Horsepower - folklore
Madrugada - grid
Es kam mit Pain Of Salvation's "Remedy Lane" eines der besten Alben aller Zeiten raus.
Der Rest?
Naja, vieles ganz nett, manches okay, aber ansonsten absolut nichts wegweisendes.
Naja, die In Flames WAR wegweisend. Zumindest für deren Weg. Und ich mag den ja auch bis heute.
2002 war ich grade so mit dem Wehrdienst fertig und mit kurzen Haaren auf dem With Full Force m Sonderlich viel Kohle für neue CDs hatte ich nicht, deswegen wurde viel gebrannt. Das meiste hab ich mir dann im Laufe der Jahre nachgekauft.
