JETHRO TULL "The Zealot Gene" 28.01.22

[Professor Longbeard]

Ich mußte mir erstaunt die Augen reiben - ein neues Album von Jethro Tull , meiner absoluten Liebe der 70iger und frühen 80iger Jahre ? JA, Jethro Tull sind zurück, allerdings mit durchweg für mich nicht bekannten Bandmitgledern ... außer natürlich The one and only IAN ANDERSON. Daß dieses Flötenmonster mit 73 Jahren nochmal den Sprung ins aktuelle Musikgeschäft wagt, ist löblich aber sicher auch riskant. Ich bin absolut gspannt was JT auf dem neuen Album zu bieten haben - die Vorabsongs sind vielversprechend. Schade, daß Andersons langjährige "rechte Hand" Martin "Lancelot" Barre nicht mehr mit von der Partie ist - da gab es andeutungsweise leichte Zerwürfnisse.

[Apparition]

Tull firmieren ja m.W. schon seit einigen Jahen als Jethro Tull's Ian Anderson, zumindest live. Im Grunde also auch eher ein Soloalbum wie schon auch Thick as a Brick II. Mal gucken, was das gibt.

[moshpitdrama]

Inzwischen kann man sich ja schon richtig einstimmen, da drei Stücke aus dem neuen Album veröffentlicht wurden. Mir gefallen die richtig gut:

[Professor Longbeard]

Da ich nur 2 Vorabsongs kannte, ist der dritte neu für mich. Gefällt mir. Das Album wird jedoch eh in Bälde in meiner Sammlung stehen.

[Apparition]

Ersteindruck: Schönes Album ohne die ganz großen, aber mit einigen netten Momenten.

[MetalEschi]

Ich würde hier zustimmen. Typisches, aber solides Alterswerk, bei dem Ian und Band halt das machen, was sie können. Die paar Solo-Releases der letzten Jahre hatte ich ausgelassen, da bin ich dann tatsächlich schon beim besten Tull-Album seit den 80ern, wenn man so will.

[Professor Longbeard]

Da würde ich mitgehen. Viele Songstrukturen erinnern mich sehr an meine Jugendzeit - von daher hat das Album sogar noch einen "gefällt"-Bonus mehr.

[Flossensauger]

So, dritter komplett Durchlauf.

Ja, das ist Ian Anderson. Wie man die Namensgebung auch macht ist gehupft wie geschlurzt, das fing ja bei der "A" schon 1980 an.

Solides Alterswerk, erstaunlich gut bei Stimme. Überraschungen gibt es (was mich überrascht), selbst die Mundharmonika funktioniert. Was es nicht alles gibt.

Hätte wegen mir etwas proggiger und härter sein dürfen, aber das war nun nicht zu erwarten. Martin Barre fehlt vorne wie hinten, trotz der tollen backing-band.

Ist mit 7 Punkten im Öevre zu verorten, und bekommt noch 2-3 Durchläufe, bis sie auf immer im Archiv verschwinden wird.

Definitiv kein Fehlkauf und es hätte schlimmer kommen können, viel schlimmer. Ohne Corona hätte ich fast Lust, nochmal live hinzugehen. Am besten open-air mit Klappstuhl. Man wird ja nicht jünger.

[Flossensauger]

Wenn auch nicht ganz so spektakulär wie die "Rush" Ausgabe vorher, aber rundherum gelungen ist:

"Aus den Archiven von Prog & Classic Rock: Jethro Tull"

Magazin mit 148 Seiten, wenig Werbung, aufgearbeitet aus altem Material, kostet 10€, gibt's am Kiosk und bei www.classicrocknet.de

[Professor Longbeard]

Es ist ein wirklich tolles und sehr vielfältiges Album geworden, was ebensogut Ende der 80iger hätte geschrieben werden können.

[MetalEschi]

Wenn auch nicht ganz so spektakulär wie die "Rush" Ausgabe vorher, aber rundherum gelungen ist:

"Aus den Archiven von Prog & Classic Rock: Jethro Tull"

Magazin mit 148 Seiten, wenig Werbung, aufgearbeitet aus altem Material, kostet 10€, gibt's am Kiosk und bei www.classicrocknet.de

Und qualitativ so gut, dass sich die Redaktion schon dafür entschuldigt hat, dass offenbar ganze Absätze vor dem Druck verschwunden sind und mindestens ein Text mittendrin endet.
Entspricht aber der gewohnten Qualität aus massig Recherche- und Rechtschreibfehlern, die man zumindest von der deutschen Ausgabe des Blatts gewöhnt ist.

[Flossensauger]

Oh, im Rush Heft war mir nix aufgefallen.

[Professor Longbeard]

Okay, wenn man sehr kritisch sein will.....das Album könnte etwas mehr Härte vertragen, aber .... die Songs sind sind verzaubernd und nehmen mich Track für Track mit. Ich hätte Ian Anderson ein solches Album nicht mehr zugetraut. Ein Album, das man eigentlich nur verstehen kann, wenn man Tull aus den 70igern und 80igern kennt.

[guitar-fiend]

Mein Eindruck:

Unaufdringliches Album, welches hier und da tatsächlich noch den ein oder anderen Überraschungsmoment hätte vertragen können.
Trotzdem gibt es einige Ecken, die sofort hängen bleiben und an selige Tull-Zeiten erinnern.
Habe ich so ebenfalls nicht mehr erwartet.

Wird wohl als ein Album enden, welches an einem Sonntag Nachmittag die Hintergrundmusik stellt, um einen Keks mit Kaffee auf der Couch zu genießen.

[Professor Longbeard]

Schönes Bild mit der Couch und den Keksen. Fehlt nur noch Ian Anderson, der sich flötend grinsend dazusetzt.