Timojugend hat geschrieben: ↑04.12.2021 01:42
Ah, ok.
Dann muss man beim zitieren wohl hier und dort mal auf sinnvolle Zusammenhänge verzichten.
Zb so Kleinigkeiten, das ich den zitierten Dialog niemals mit Traser geführt habe.
Danke. Ist gut zu wissen.
Auch @ costaweidner: Ich bin heute Morgen aufgewacht und hatte sofort wieder die Situation von gestern bei meiner Hausärztin im Kopf und ich frage mich echt, wie die Menschen erst aufeinander reagieren, wenn es nicht um die Reihenfolge in den Warteschlangen geht sondern um Leib und Leben. Nochmal, wie kommen Opa und Oma mit echten Krankheitsproblemen momentan zu meiner Hausärztin? Die haben keine Chance, ohne stundenlange Wartezeit in der Winterkälte auf sich zu nehmen! Ich bin gestern in einer Situation von zwei Menschen angemacht worden, in der ich niemals damit gerechnet hätte. Der Erste hat angefangen ich solle mich nicht vordrängen und wollte mir sagen wo ich hinzugehen habe. Ich reagierte nur damit, daß ich noch gar nichts gesagt hätte und was man gleich von mir wolle. Daraufhin gleich der Zweite wenn ich vor ihm die Praxis betreten würde dann würde er mich raushauen. Hallo? man sieht sich gerade zum ersten mal und kennt sich nicht. Wird man da gleich aggressiv?
Ich habe in der Coronazeit schon so einiges gesehen und miterleben müssen, obwohl ich die Krankheit selbst nie hatte. Ich bin nach 3 Monaten aus dem Koma aufgewacht, die Türen gingen eines Morgens auf und ich wurde gewaschen. Ich wußte überhaupt nicht was passierte und bis es mir Jemand erzählte sollte noch einige Zeit vergehen. Ich hätte genauso gut im Knast liegen können, ich hatte keine Ahnung. Ich wurde beatmet und hatte Alpträume und erst nach und nach wurde mir erzählt was passiert war und wie es mir ging. Solange man beatmet wird, kann man ja nicht reden und da man wegen Corona ja keinen Besuch haben durfte, war ich bis etwa Februar davon überzeugt im Knast zu liegen. Meine Frau durfte ich erstmals sehen am IPad, das sie mir schicken konnte, später im März durfte ich sie mal aus dem vierten Stockwerk aus dem Fenster sehen, das Krankenhaus war wohlgemerkt 100 Km von Offenbach weg und meine Frau hat keinen Führerschein. Soviel zur aktuellen Coronasituation und was es mit den Menschen macht. Wir reden hier über 2g und 3g+ und haben dabei keine Erfahrung damit, was manchen Menschen dadurch widerfährt! und was die ganzen Konsequenzen sind. In meinem Fall 5 Monate Krankenhaus ohne vertraute Menschen, ohne sozial Kontakte außer iPod und Gesprächen mit Ärzten, Krankenpflegern, Therapeuten und Zimmernachbarn, die genügend Probleme mit sich selbst hatten. Nach 3 Monaten das erste mal wieder versuchen aufzustehen, man denkt man läuft keinen Schritt mehr, aber mit Willen und am Anfang mit Rollator als größte Hilfe geht auch das wieder. Die Psychologin sagte mir, ich würde kein Auto mehr fahren können, arbeiten könnte ich vergessen. Für das Arbeiten gibts zuerst eine AUV, die mir bereits jetzt finanziell hilft. Ich habe noch nicht aufgegeben, und Auto fahre ich bereits wieder. Die wichtigsten Ziele habe ich bereits erreicht! Ich lebe wieder ein annähernd normales Leben mit meiner Frau, sie hilft mir in allen Situationen des Lebens!
Was ich eigentlich sagen möchte und Euch damit mit so einem langen Text nerve (sorry, wahrscheinlich brauche nicht das zur Selbstverarbeitung, k.A.), streitet Euch nicht wegen mir oder Corona, sondern nutzt und genießt die Zeit, mit euren Liebsten und allen, die es verdient haben. Diese ganze Impfdiskussion und 2g oder 3g- Debatten, wer es bis jetzt nicht kapiert hat, dass es gut ist sich impfen zu lassen, wird das auch wahrscheinlich nicht in Zukunft kapieren! Seid mir und Anderen hier nicht böse wegen einer Meinung, wir hören die Gleiche und gute Musik und das verbindet uns Alle und mehr als alles Andere. Seien wir froh darüber und hoffen wir, das Corona endlich vorbei sein wird! Peace & Love.