The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

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Flow
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von Flow »

Apparition hat geschrieben: 01.07.2022 10:51
Flow hat geschrieben: 01.07.2022 10:43 Drosten hatte kürzlich in einem Interview erwähnt, dass es Anzeichen für eine wieder tiefergehende Infektion bei der BA.5 Variante gäbe, also wieder mehr in Richtung tieferliegendes Lungengewebe. Hatte das noch jemand mitbekommen, oder hatte ich das geträumt/missverstanden? Ich finde ansonsten nur wenig darüber.
Hast Du nicht geträumt, das hat er in einem Interview vor ein paar Tagen (auf Spiegel Online, glaube ich) gesagt. Was das konkret epidemiologisch bedeutet, wusste er aber auch noch nicht zu sagen, i.S.v. im Herbst werden die Intensivstationen so und so stark ausgelastet sein. Dafür ist die Variante wohl noch zu neu.
Danke. Finde es ein bisschen bemerkenswert, weil er das so nonchalant in einem Gespräch platziert hat und es anschließend so wenige Reaktionen darauf gab. In dem oben verlinkten Video ist indes sogar vom Gegenteil die Rede, dass BA.5 also eher einen milderen Verlauf hätte als die früheren Omikron-Varianten. Alles etwas verwirrend, wieder mal.
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MetalEschi
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von MetalEschi »

Drosten sagt generell sehr oft was Anderes als die Mehrheit der Experten.
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NegatroN
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von NegatroN »

MetalEschi hat geschrieben: 01.07.2022 11:31 Drosten sagt generell sehr oft was Anderes als die Mehrheit der Experten.
ich hab nicht alle Experten getrackt, aber Drosten lag sehr oft richtig und nie komplett falsch.
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Apparition
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von Apparition »

Es ist einfach noch zu früh, um das abschließend zu beurteilen, denke ich. Dass eine Variante wieder tiefer in die Atemwege geht, heisst ja noch nicht zwingend, dass sie so gefährlich ist wie Delta.
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Wishmonster
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von Wishmonster »

MetalEschi hat geschrieben: 01.07.2022 11:31 Drosten sagt generell sehr oft was Anderes als die Mehrheit der Experten.
Welche anderen Experten denn?
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DerHorst
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von DerHorst »

NegatroN hat geschrieben: 01.07.2022 09:31
Aber was wäre denn die Alternative dazu? Das Virus wird ja nicht weggehen. Damit es auf das Level einer normalen Erkältung / Grippe kommt, werden wir alle mehrfach Kontakt mit ihm haben müssen. Idealerweise als Geimpfte, aber das sind wir ja inzwischen, sofern wir das wollten.
Man kann den Zeitraum ausdehnen, in dem das passiert. Aber ob es in Bezug auf die Mutationen wirklich schlauer ist, wenn wir über Jahre hinweg niedrige Zahlen haben als wenn wir über Monate hinweg hohe haben, kann ich nicht beurteilen.
Das mag ja richtig und vielleicht vernünftig sein, dann sollte man das von der Politik IMHO aber auch so mitteilen. Bisher werden alle Maßnahmen aufgehoben und auf der anderen Seite wird dringend dazu geraten Masken zu tragen, Abstand zu halten, etc. Ich denke Du weißt was ich meine. Aber auch wenn die Symptome schwacher werden, schützt es Dich wohl nicht vor Long Covid (in England 8% der Infektionen). Klar, ich war nach einer Erkältung auch schon 3 Wochen lang schlapp, aber da reden wir ja schon von erheblich stärkeren Folgen, im schlimmsten Fall.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von Thunderforce »

Diese Long Covid Nummer finde ich auch recht bedenklich. Das wird glaube ich noch viel zu oft abgetan und mit "Stell Dich mal nicht so an" behandelt.
Da gibts ja teilweise Leute, die einfach nichts mehr können, im WDR war neulich ein Mädchen, die war vllt 12 Jahre alt, die konnte außer liegen nichts mehr machen und wollte am liebsten sterben.
Sowas sind natürlich Extremfälle, aber ich glaube trotzdem, dass die Langzeitfolgen noch viel zu wenig beachtet werden. In der Doku da war jedenfalls von "Hunderttausenden Fällen" die Rede.

Ich verzichte nach wie vor gerne auf eine Infektion, ganz ehrlich.

Punkt 2 ist eher persönlicher Natur, das ist meine Mutter mit ihrer Chemotherapie, die das Immunystem herabsetzt.
Das heißt für mich/uns, wir sind wieder aus allem raus, was (unkontrolliert) drinnen stattfindet, also Kneipe, Konzerte, Kino etc.
Wenn ich sie besuchen will, kann ich das sonst vor mir selber nicht wirklich verantworten. :ka:
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von Heisterkamp »

Thunderforce hat geschrieben: 01.07.2022 12:21 Diese Long Covid Nummer finde ich auch recht bedenklich. Das wird glaube ich noch viel zu oft abgetan und mit "Stell Dich mal nicht so an" behandelt.
Da gibts ja teilweise Leute, die einfach nichts mehr können, im WDR war neulich ein Mädchen, die war vllt 12 Jahre alt, die konnte außer liegen nichts mehr machen und wollte am liebsten sterben.
Sowas sind natürlich Extremfälle, aber ich glaube trotzdem, dass die Langzeitfolgen noch viel zu wenig beachtet werden. In der Doku da war jedenfalls von "Hunderttausenden Fällen" die Rede.
Das ist der Grund, weshalb wir mit unserer Kleinen deutlich weniger machen, als wir es ohne Pandemie machen würden. Krabbelgruppen etc nur in Ausnahmefällen. Zum Glück kann man sich gerade draußen treffen. Find ich das scheisse? Oh ja. Fänd ich Long Covid bei ihr scheisse? Auch oh ja. Kacksituation.
Thunderforce hat geschrieben: 01.07.2022 12:21 Ich verzichte nach wie vor gerne auf eine Infektion, ganz ehrlich.

Punkt 2 ist eher persönlicher Natur, das ist meine Mutter mit ihrer Chemotherapie, die das Immunystem herabsetzt.
Das heißt für mich/uns, wir sind wieder aus allem raus, was (unkontrolliert) drinnen stattfindet, also Kneipe, Konzerte, Kino etc.
Wenn ich sie besuchen will, kann ich das sonst vor mir selber nicht wirklich verantworten. :ka:
Oder halt ne Woche warten nach dem Konzertbesuch. Aber klar, auch nicht perfekt :/
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von Thunderforce »

Mausepeter hat geschrieben: 01.07.2022 12:25 Oder halt ne Woche warten nach dem Konzertbesuch. Aber klar, auch nicht perfekt :/
Konzerte habe ich bis auf das Frak Valley Open Air eh nicht gemacht und das fehlt mir auch nicht.
Und im Moment ist der Rest ja draußen möglich. Von daher geht das noch, getestet wird natürlich sowieso immer vor einem Besuch.
Im Herbst/Winter dürfte das wieder anders aussehen, aber so wie das im Moment schon durchrasselt, trotz Sommereffekt, geht dann so oder so wieder nix mehr.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von DerHorst »

Thunderforce hat geschrieben: 01.07.2022 12:21

Punkt 2 ist eher persönlicher Natur, das ist meine Mutter mit ihrer Chemotherapie, die das Immunystem herabsetzt.
Das heißt für mich/uns, wir sind wieder aus allem raus, was (unkontrolliert) drinnen stattfindet, also Kneipe, Konzerte, Kino etc.
Wenn ich sie besuchen will, kann ich das sonst vor mir selber nicht wirklich verantworten. :ka:
Das ist auch meine größte Sorge, meine Eltern anzustecken, gerade bei meinem Vater bin ich mir nicht sicher, wie er es überstehen würde.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von MetalEschi »

NegatroN hat geschrieben: 01.07.2022 11:32
MetalEschi hat geschrieben: 01.07.2022 11:31 Drosten sagt generell sehr oft was Anderes als die Mehrheit der Experten.
ich hab nicht alle Experten getrackt, aber Drosten lag sehr oft richtig und nie komplett falsch.
Komplett falsch lagen von denen, die ich ab und an verfolgt habe, eigentlich wenige. Ich finde aber, Herr Drosten hatte Meinungen oft exklusiv. Wenn ich ein bisschen mehr Zeit habe kann ich gerne mal diverse Medienberichte heraussuchen, an denen ich das festmache.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von NegatroN »

DerHorst hat geschrieben: 01.07.2022 12:03
NegatroN hat geschrieben: 01.07.2022 09:31
Aber was wäre denn die Alternative dazu? Das Virus wird ja nicht weggehen. Damit es auf das Level einer normalen Erkältung / Grippe kommt, werden wir alle mehrfach Kontakt mit ihm haben müssen. Idealerweise als Geimpfte, aber das sind wir ja inzwischen, sofern wir das wollten.
Man kann den Zeitraum ausdehnen, in dem das passiert. Aber ob es in Bezug auf die Mutationen wirklich schlauer ist, wenn wir über Jahre hinweg niedrige Zahlen haben als wenn wir über Monate hinweg hohe haben, kann ich nicht beurteilen.
Das mag ja richtig und vielleicht vernünftig sein, dann sollte man das von der Politik IMHO aber auch so mitteilen. Bisher werden alle Maßnahmen aufgehoben und auf der anderen Seite wird dringend dazu geraten Masken zu tragen, Abstand zu halten, etc. Ich denke Du weißt was ich meine. Aber auch wenn die Symptome schwacher werden, schützt es Dich wohl nicht vor Long Covid (in England 8% der Infektionen). Klar, ich war nach einer Erkältung auch schon 3 Wochen lang schlapp, aber da reden wir ja schon von erheblich stärkeren Folgen, im schlimmsten Fall.
Aber es ist nicht absehbar, dass sich daran irgendwas ändern wird. Die Gefahr durch Long Covid wird uns bleiben. Wollen wir deswegen jetzt immer Maske tragen und Kontakte einschränken? Das muss natürlich jeder selber wissen, aber ich will das nicht. Für mich persönlich geht das in den Bereich normales Lebensrisiko. Verkehr ist sehr wahrscheinlicher gefährlicher. Aber auch wegen dem bleibe ich nicht zu Hause.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von OriginOfStorms »

NegatroN hat geschrieben: 01.07.2022 12:46 Für mich persönlich geht das in den Bereich normales Lebensrisiko. Verkehr ist sehr wahrscheinlicher gefährlicher. Aber auch wegen dem bleibe ich nicht zu Hause.
Da bin ich auch angekommen. Anders ist es für mich nicht mehr darstellbar. Im Einzelhandel und ÖPNV trage ich noch Maske, ich geh nicht auf Körperkontakt wenn es sich vermeiden lässt. Aber ansonsten alles wie vor der Plage.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von DerHorst »

NegatroN hat geschrieben: 01.07.2022 12:46
Aber es ist nicht absehbar, dass sich daran irgendwas ändern wird. Die Gefahr durch Long Covid wird uns bleiben. Wollen wir deswegen jetzt immer Maske tragen und Kontakte einschränken? Das muss natürlich jeder selber wissen, aber ich will das nicht. Für mich persönlich geht das in den Bereich normales Lebensrisiko. Verkehr ist sehr wahrscheinlicher gefährlicher. Aber auch wegen dem bleibe ich nicht zu Hause.
Ich weiß Äpfel und Birnen, aber gerade im Verkehr macht man doch alles, um jeden zu Schützen. Helm- und Gurtpflicht, feste Regeln wie schnell man fahren darf, wie viel Abstand man halten muss usw.
Vielleicht bin ich durch diese Fürsorge des Staates verweichlicht, aber ich sehe momentan nicht, dass der Staat da eine Funktion übernimmt. Analog zum Lebensrisiko könnte ich dann auch ohne Helm aufs Motorrad, oder bei Rot über die Ampel, wer Angst vor einem Unfall hat, kann ja bei Grün stoppen und gucken ob keiner kommt.

Das erinnert mich ein wenig an die Zeit vor dem Rauchverbot in Innenräumen. Da hieß es auch von vielen "Wen das stört, kann ja zu Hause bleiben". Diese Einstellung sehe ich momentan auch in dem Punkt "Selbstverantwortung", der von der Regierung propagiert wird.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von Apparition »

DerHorst hat geschrieben: 01.07.2022 13:00
NegatroN hat geschrieben: 01.07.2022 12:46
Aber es ist nicht absehbar, dass sich daran irgendwas ändern wird. Die Gefahr durch Long Covid wird uns bleiben. Wollen wir deswegen jetzt immer Maske tragen und Kontakte einschränken? Das muss natürlich jeder selber wissen, aber ich will das nicht. Für mich persönlich geht das in den Bereich normales Lebensrisiko. Verkehr ist sehr wahrscheinlicher gefährlicher. Aber auch wegen dem bleibe ich nicht zu Hause.
Ich weiß Äpfel und Birnen, aber gerade im Verkehr macht man doch alles, um jeden zu Schützen. Helm- und Gurtpflicht, feste Regeln wie schnell man fahren darf, wie viel Abstand man halten muss usw.
Vielleicht bin ich durch diese Fürsorge des Staates verweichlicht, aber ich sehe momentan nicht, dass der Staat da eine Funktion einnimmt. Analog zum Lebensrisiko könnte ich dann auch ohne Helm aufs Motorrad, oder bei Rot über die Ampel, wer Angst vor einem Unfall hat, kann ja bei Grün stoppen und gucken ob keiner kommt.

Das erinnert mich ein wenig zu der Zeit vor dem Rauchverbot in Innenräumen. Da hieß es auch von vielen "Wen das stört, kann ja zu Hause bleiben". Diese Einstellung sehe ich momentan auch in dem Punkt "Selbstverantwortung", der von der Regierung propagiert wird.
Die Beispiele passen für mich wirklich gar nicht zu Covid, aus verschiedenen Gründen. Ich habe gerade leider keine Zeit, das aufzuarbeiten, vielleicht komme ich heute Abend dazu. Nur als ganz kurzen Aufhänger: keins Deiner Beispiele ist ein Naturereignis, sondern die erwachsen ausschließlich aus menschlichem Verhalten.
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