Ich glaube, hier zeigt sich tatsächlich die Mehrheitsmeinung. Meine ganz persönliche Beobachtung (in Hamburg und SH) zeigt, dass offensichtlich die ganz überwiegende Mehrheit der Menschen inzwischen sehr viel relaxter mit dem Thema umgeht als ich und die meisten, die hier in diesem Thread posten. Ist zwar nur eine Einzelwahrnehmung, aber die ist eindeutig. Dort wo die Menschen keine Masken mehr tragen müssen (es aber natürlich in eigener Abwägung noch können), tun es inzwischen über 90 Prozent auch nicht mehr.Flow hat geschrieben: ↑03.07.2022 13:33 ...Dass sich die Gegebenheiten durch die neuen Varianten nun sehr offensichtlich verändern, verhallt im einstimmigen "Freedom/"Ist ja nur eine Erkältung"-Geplärre, und den Schuh MÜSSEN sich Politik und Medien anziehen, ob sie es wahrhaben wollen oder nicht. Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen der Hospitalisierungszahlen und vor allem des Monats, in dem sie derart steigen, habe ich wirklich ein großes Fragezeichen auf der Stirn, wie man das aktuell so locker durchwinken kann.
The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2
Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2
Das stimmt, den Eindruck habe ich auch. Und ich gehöre auch zu den Leuten die - für den Moment - relaxt damit umgehen.borsti hat geschrieben: ↑03.07.2022 18:12 Meine ganz persönliche Beobachtung (in Hamburg und SH) zeigt, dass offensichtlich die ganz überwiegende Mehrheit der Menschen inzwischen sehr viel relaxter mit dem Thema umgeht als ich und die meisten, die hier in diesem Thread posten. Ist zwar nur eine Einzelwahrnehmung, aber die ist eindeutig. Dort wo die Menschen keine Masken mehr tragen müssen (es aber natürlich in eigener Abwägung noch können), tun es inzwischen über 90 Prozent auch nicht mehr.
Ich hatte letztens die dumme Situation, dass ich für eine Erledigung den Zug nach Konz nehmen wollte, schon hier im Ort am Bahnhof stand. Da sah ich auf dem Gleis Menschen mit Maske, und erst da fiel mir wieder ein: im Zug braucht man das Dingens ja! Ich hatte keine dabei, weil ich sie ausser bei Arztbesuchen sonst nirgendwo mehr aufsetzten muss. Bin ich wieder umgekehrt und dann mit dem Auto nach Konz ...
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2
Ein paar Posts weiter oben klang es ein wenig wie ein Generalverdacht, dass Leute, die relaxter mit Covid umgehen, das so sehen könnten. Hab ich aber nicht auf mich allein bezogen.Flow hat geschrieben: ↑03.07.2022 14:49Oh, das wollte ich Dir auch nicht unterstellen. Kam das so rüber?Apparition hat geschrieben: ↑03.07.2022 14:01 Im übrigen möchte ich betonen, dass ich Omikron keineswegs für harmlos halte. Die Erfahrungen damit in Hongkong, wo Omikron auf eine ältere Bevölkerung mit sehr geringem Impfschutz getroffen ist, zeigen das.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2
Aus meinem subjektiven Erleben heraus ist das schon der Fall, meinte aber tatsächlich nicht explizit Dich damit.Apparition hat geschrieben: ↑03.07.2022 19:32Ein paar Posts weiter oben klang es ein wenig wie ein Generalverdacht, dass Leute, die relaxter mit Covid umgehen, das so sehen könnten. Hab ich aber nicht auf mich allein bezogen.Flow hat geschrieben: ↑03.07.2022 14:49Oh, das wollte ich Dir auch nicht unterstellen. Kam das so rüber?Apparition hat geschrieben: ↑03.07.2022 14:01 Im übrigen möchte ich betonen, dass ich Omikron keineswegs für harmlos halte. Die Erfahrungen damit in Hongkong, wo Omikron auf eine ältere Bevölkerung mit sehr geringem Impfschutz getroffen ist, zeigen das.
Mein Umfeld ist mehrheitlich davon überzeugt, dass es nicht viel mehr als eine Erkältung ist. Die meisten sind allerdings mittlerweile auch einfach schlecht informiert, weil sie entweder keine Lust mehr auf den ganzen Scheiß haben oder auch gar nicht mehr wissen, wonach sie wo suchen sollen. Das hat natürlich oft sehr legitime Gründe, aber gesellschaftlich ist diese Zerfaserung in der Situation wirklich nicht sehr hilfreich.
Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2
Klar, das entspricht auch meiner Wahrnehmung. Aber nur zur Klarstellung, weil ich mir nicht sicher bin, wie das aufgefasst wurde: "Durchwinken" bezog sich in erster Linie auf den Umgang von Politik und Medien mit dem Thema.borsti hat geschrieben: ↑03.07.2022 18:12Ich glaube, hier zeigt sich tatsächlich die Mehrheitsmeinung. Meine ganz persönliche Beobachtung (in Hamburg und SH) zeigt, dass offensichtlich die ganz überwiegende Mehrheit der Menschen inzwischen sehr viel relaxter mit dem Thema umgeht als ich und die meisten, die hier in diesem Thread posten. Ist zwar nur eine Einzelwahrnehmung, aber die ist eindeutig. Dort wo die Menschen keine Masken mehr tragen müssen (es aber natürlich in eigener Abwägung noch können), tun es inzwischen über 90 Prozent auch nicht mehr.Flow hat geschrieben: ↑03.07.2022 13:33 ...Dass sich die Gegebenheiten durch die neuen Varianten nun sehr offensichtlich verändern, verhallt im einstimmigen "Freedom/"Ist ja nur eine Erkältung"-Geplärre, und den Schuh MÜSSEN sich Politik und Medien anziehen, ob sie es wahrhaben wollen oder nicht. Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen der Hospitalisierungszahlen und vor allem des Monats, in dem sie derart steigen, habe ich wirklich ein großes Fragezeichen auf der Stirn, wie man das aktuell so locker durchwinken kann.
Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2
Mal interessehalber: Wie gehen denn die Medien mit dem Thema um?Flow hat geschrieben: ↑03.07.2022 21:06Klar, das entspricht auch meiner Wahrnehmung. Aber nur zur Klarstellung, weil ich mir nicht sicher bin, wie das aufgefasst wurde: "Durchwinken" bezog sich in erster Linie auf den Umgang von Politik und Medien mit dem Thema.borsti hat geschrieben: ↑03.07.2022 18:12Ich glaube, hier zeigt sich tatsächlich die Mehrheitsmeinung. Meine ganz persönliche Beobachtung (in Hamburg und SH) zeigt, dass offensichtlich die ganz überwiegende Mehrheit der Menschen inzwischen sehr viel relaxter mit dem Thema umgeht als ich und die meisten, die hier in diesem Thread posten. Ist zwar nur eine Einzelwahrnehmung, aber die ist eindeutig. Dort wo die Menschen keine Masken mehr tragen müssen (es aber natürlich in eigener Abwägung noch können), tun es inzwischen über 90 Prozent auch nicht mehr.Flow hat geschrieben: ↑03.07.2022 13:33 ...Dass sich die Gegebenheiten durch die neuen Varianten nun sehr offensichtlich verändern, verhallt im einstimmigen "Freedom/"Ist ja nur eine Erkältung"-Geplärre, und den Schuh MÜSSEN sich Politik und Medien anziehen, ob sie es wahrhaben wollen oder nicht. Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen der Hospitalisierungszahlen und vor allem des Monats, in dem sie derart steigen, habe ich wirklich ein großes Fragezeichen auf der Stirn, wie man das aktuell so locker durchwinken kann.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2
Politik ist ja in vielerlei Hinsicht ein Beliebtheitswettbewerb und die merken natürlich, dass mit dem Thema gerade nicht mehr so viel zu holen ist. Ich sehe da in der Tat vor allem Zurückhaltung, selbst bei Lauterbach, der wohl auch gemerkt hat, dass man ihm nicht aus Prinzip applaudiert. Ich hab das Gefühl, dass da Niemand im Moment Interesse hat, sich in dem Bereich besonders investiert zu zeigen. Man sieht, dass die meisten Menschen offenbar sehr froh über das Auslaufen der Maßnahmen sind und will sich jetzt nicht unbedingt unbeliebt machen.Flow hat geschrieben: ↑03.07.2022 21:06Klar, das entspricht auch meiner Wahrnehmung. Aber nur zur Klarstellung, weil ich mir nicht sicher bin, wie das aufgefasst wurde: "Durchwinken" bezog sich in erster Linie auf den Umgang von Politik und Medien mit dem Thema.borsti hat geschrieben: ↑03.07.2022 18:12Ich glaube, hier zeigt sich tatsächlich die Mehrheitsmeinung. Meine ganz persönliche Beobachtung (in Hamburg und SH) zeigt, dass offensichtlich die ganz überwiegende Mehrheit der Menschen inzwischen sehr viel relaxter mit dem Thema umgeht als ich und die meisten, die hier in diesem Thread posten. Ist zwar nur eine Einzelwahrnehmung, aber die ist eindeutig. Dort wo die Menschen keine Masken mehr tragen müssen (es aber natürlich in eigener Abwägung noch können), tun es inzwischen über 90 Prozent auch nicht mehr.Flow hat geschrieben: ↑03.07.2022 13:33 ...Dass sich die Gegebenheiten durch die neuen Varianten nun sehr offensichtlich verändern, verhallt im einstimmigen "Freedom/"Ist ja nur eine Erkältung"-Geplärre, und den Schuh MÜSSEN sich Politik und Medien anziehen, ob sie es wahrhaben wollen oder nicht. Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen der Hospitalisierungszahlen und vor allem des Monats, in dem sie derart steigen, habe ich wirklich ein großes Fragezeichen auf der Stirn, wie man das aktuell so locker durchwinken kann.
Und medial finde ich, dass das Thema Corona gerade so nüchtern und differenziert behandelt wird, wie selten während der Pandemie. Klar, es ist weniger präsent, weil die großen Aufreger-Meldungen grad ausbleiben, was zur Folge hat, das Substanzielleres an Sichtbarkeit gewinnt - zumindest, wenn man gewillt ist, hinzuschauen.
Ich selbst bin da übrigens hin und her gerissen. Die Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen könnte meinetwegen noch aufrecht erhalten werden und ich bin aus reinem Eigeninteresse sehr froh, dass sie im ÖPNV einstweilen noch gilt. Auch Testungen - etwa wenn im Job mehrere Menschen zusammenkommen, finde ich nach wie vor hilfreich. Ich bin aber trotzdem auch erleichtert darüber, dass die Maßnahmen fallen und das nicht im letzten Moment wieder zurückgenommen wird. Erleichtert deswegen, weil es zeigt, dass der politische Ausnahmezustand, auf den sich das Land über rund zwei Jahre mit massiven Sonderbefignissen für die Exekutive auferlegt hatte, tatsächlich auch ein Ausnahmezustand war und zumindest in der Beziehung nicht der Auftakt zu einer neuen Realität, in der es sich manche Politiker vielleicht allzu bequem machen wollen.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2
Ich lassen mal die Medien außen vor. In den Medien, die ich konsumiere, wird Covid nicht als bloße Erkältung verharmlost. Aber das ist ja nur mein Ausschnitt, ich haben keinen Überblick über die Gesamtheit.
Aber zu dem Punkt, die Politik wäre unwillig, etwas zu tun. Da hätte ich dann doch die Frage, was eigentlich getan werden sollte. Was wären denn die Maßnahmen, die man ergreifen müsste? Was soll damit erreicht werden? Bis wann soll es gelten?
Aus meiner Sicht gibt es nichts mehr, auf das man wirklich hinarbeiten könnte. Man kann den Kontakt mit dem Virus in der Bevölkerung verzögern, aber eben nicht verhindern. Ein Bekannter von mir lebt auf dem Land und arbeitet zu Hause. Der könnte es vielleicht schaffen, dem Virus nicht zu begegnen, sollte er sich dazu entscheiden, seine sozialen Kontakte dauerhaft auf quasi 0 zu reduzieren (was er nicht will). Aber für die Mehrheit der Menschen gibt es diese Option gar nicht. Der Staat könnte sie auch nicht erzwingen. Und selbst China hat es mit unfassbar rigorosen und unmenschlichen Maßnahmen nicht geschafft, die Zahl auf 0 zu bringen. Das geht einfach nicht, das Virus wird nicht verschwinden. Coronaviren verschwinden nicht.
Von dem her können wir es vielleicht mit Masken und reduzierten Kontakten schaffen, dass wir dem Virus nicht in 3 Wochen begegnen, sondern erst in 3 Monaten. Aber realistischerweise werden wir ihm begegnen. Da wird keine Maßnahme was dran ändern. Die können Peaks verhindern, die das Gesundheitssystem überlasten können. Aber nicht, in dem sie Erkrankungen verhindern, sondern nur dadurch, dass sie sie über einen längeren Zeitraum verteilen. Das sind aber deswegen nicht weniger.
Was also wird hier genau versäumt?
Aber zu dem Punkt, die Politik wäre unwillig, etwas zu tun. Da hätte ich dann doch die Frage, was eigentlich getan werden sollte. Was wären denn die Maßnahmen, die man ergreifen müsste? Was soll damit erreicht werden? Bis wann soll es gelten?
Aus meiner Sicht gibt es nichts mehr, auf das man wirklich hinarbeiten könnte. Man kann den Kontakt mit dem Virus in der Bevölkerung verzögern, aber eben nicht verhindern. Ein Bekannter von mir lebt auf dem Land und arbeitet zu Hause. Der könnte es vielleicht schaffen, dem Virus nicht zu begegnen, sollte er sich dazu entscheiden, seine sozialen Kontakte dauerhaft auf quasi 0 zu reduzieren (was er nicht will). Aber für die Mehrheit der Menschen gibt es diese Option gar nicht. Der Staat könnte sie auch nicht erzwingen. Und selbst China hat es mit unfassbar rigorosen und unmenschlichen Maßnahmen nicht geschafft, die Zahl auf 0 zu bringen. Das geht einfach nicht, das Virus wird nicht verschwinden. Coronaviren verschwinden nicht.
Von dem her können wir es vielleicht mit Masken und reduzierten Kontakten schaffen, dass wir dem Virus nicht in 3 Wochen begegnen, sondern erst in 3 Monaten. Aber realistischerweise werden wir ihm begegnen. Da wird keine Maßnahme was dran ändern. Die können Peaks verhindern, die das Gesundheitssystem überlasten können. Aber nicht, in dem sie Erkrankungen verhindern, sondern nur dadurch, dass sie sie über einen längeren Zeitraum verteilen. Das sind aber deswegen nicht weniger.
Was also wird hier genau versäumt?
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2
Ich habe in letzter Zeit aus der Virologie den Tenor wahrgenommen, dass man über kurz oder lang Kontakt mit dem Virus haben wird, dass die Situation aktuell nicht besorgniserregend sei und dass man im Großen und Ganzen mit einer Dreifachimpfung gut geschützt ist, Risikopatienten sollten sich aber ein viertes Mal impfen lassen. Da bei den Virologinnen und Virologen, von denen ich in letzter Zeit gehört und gelesen habe, eine gefehlt hat, habe ich mal recherchiert, wie Melanie Brinkmann die Lage aktuell sieht. Fazit: Genauso wie alle anderen Im Deutschlandfunk-Interview geht sie auch auf die steigenden Zahlen ein und sieht natürlich das Problem, dass es dabei v.a. aufgrund von Personalausfällen zu Problemen in der Gesundheitsversorgung kommen könnte - weitere Maßnahmen bräuchte es aber deswegen nicht, für den Herbst könnte es aber sinnvoll sein, in bestimmten Situationen wieder Maske zu tragen.
Link zum Interview, leider nicht transkribiert: https://www.deutschlandfunk.de/corona-w ... 1-100.html
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2
Wenn ich hier mal einhaken darf: Was aus meiner Sicht tatsächlich massiv versäumt wird, ist die Förderung, Beschaffung und Einbau von passenden Luftfilteranlagen in allen Räumen, in denen viele Menschen über längere Zeit zusammenkommen. Es ist bekannt, dass das massiv gegen die Verbreitung hilft und angesichts der - diskutabel hohen, aber vermutlich doch relevanten - Wahrscheinlichkeit, bei einer Infektion mit Long Covid rauszugehen, macht es sowohl gesundheitlich als auch wirtschaftlich einen großen Unterschied, ob sich jeder von uns im Leben nun zwanzig- oder vierzigmal infiziert. Bonus: Das hilft auch gegen so ziemlich jede andere Infektionskrankheit mit ähnlichen Übertragungswegen.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2
Wir sind doch seit einer ganzen Weile schon in einer Situation, wie sie mit der (echten) Grippe in Wahrnehmung und Maßnahmen vergleichbar ist. Eventuell kann man noch ein paar Maßnahmen hochfahren, wenn es kritischer wird, aber das war es dann wohl auch. Ob man das nun richtig oder falsch findet ...
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2
Aber auch hier bleibt doch die Frage, ob das wirklich zu absolut weniger Infektionen führt oder nur dazu, dass sich dieselbe Anzahl von Infektionen über einen längeren Zeitraum verteilt?Ecki hat geschrieben: ↑04.07.2022 08:12Wenn ich hier mal einhaken darf: Was aus meiner Sicht tatsächlich massiv versäumt wird, ist die Förderung, Beschaffung und Einbau von passenden Luftfilteranlagen in allen Räumen, in denen viele Menschen über längere Zeit zusammenkommen. Es ist bekannt, dass das massiv gegen die Verbreitung hilft und angesichts der - diskutabel hohen, aber vermutlich doch relevanten - Wahrscheinlichkeit, bei einer Infektion mit Long Covid rauszugehen, macht es sowohl gesundheitlich als auch wirtschaftlich einen großen Unterschied, ob sich jeder von uns im Leben nun zwanzig- oder vierzigmal infiziert. Bonus: Das hilft auch gegen so ziemlich jede andere Infektionskrankheit mit ähnlichen Übertragungswegen.
Außerdem ist ja auch die Frage, ob mehrere Infektionen nun schlecht sind oder egal oder vielleicht sogar gut, weil das Immunsystem immer besser auf den Erreger eingestellt ist, ziemlich offen.
WENN mehrere Infektionen ein echtes Problem sein sollten und WENN diese Maßnahmen die absolute Zahl eklatant reduzieren, DANN kann man abwägen, ob das sinnvoll ist. Aber da sind wir aus meiner Sicht nicht.
Luftfilteranlagen müssen ja nicht nur beschafft werden, sondern auch passend zu den Räumen verbaut und dann auch regelmäßig gewartet werden. Plus den Stromverbrauch, den du hast, wenn du das flächendeckend einführen willst. Das ist eine enorme Kostenfrage. Obendrein können unpassende oder schlechte gewartete Anlagen zu Virenschleudern werden und damit genau den gegenteiligen Effekt haben. Eine einfache und praktikable Lösung für alle Räume, in denen Menschen zusammenkommen, ist das nicht.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2
Ich sehe auch die Verhinderung einer Überlastung des Gesundheitswesens und den Schutz besonders vulnerabler Gruppen als die einzigen Aufgaben, die der Staat in der Sache noch hat.NegatroN hat geschrieben: ↑04.07.2022 07:57
Von dem her können wir es vielleicht mit Masken und reduzierten Kontakten schaffen, dass wir dem Virus nicht in 3 Wochen begegnen, sondern erst in 3 Monaten. Aber realistischerweise werden wir ihm begegnen. Da wird keine Maßnahme was dran ändern. Die können Peaks verhindern, die das Gesundheitssystem überlasten können. Aber nicht, in dem sie Erkrankungen verhindern, sondern nur dadurch, dass sie sie über einen längeren Zeitraum verteilen. Das sind aber deswegen nicht weniger.