The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

[Apparition]

Gedanken zur Impfpflicht vom ehemaligen Vorsitzenden des deutschen Ethikrats, mit Perspektivwechsel:

https://www.zeit.de/kultur/2022-01/impf ... raevention

[Hyronimus]

Ich frage mich ja, ob das erreichen des endemischen Zustands die sich von vielen erhoffte "Linderung" (in Ermangelung eines besseren Wortes) bringen wird.

Die Pest war auch endemisch... (ja Bakterium, kein Virus), Malaria auch.... und natürlich spielt bei beiden eine andere Spezies als Überträger auf den Menschen eine Rolle, so dass das wenig vergleichbar ist, ist mir schon klar.
Aber zumindest bei der Pest kam es halt auch aus endemischer Verbreitung zu Epidemien...

Und die Influenza ist auch endemisch, und einzelne Ausbrüche können zigtausende Tote nach sich ziehen. Bei einer höheren Todesrate (die bei Covid ja möglich ist... aber natürlich auch bei zukünftigen Varianten alles andere als sicher) kann es halt echt dauerhaft ungemütlich werden.

Was ich damit sagen will: So sehr ich auf eine Normalisierung des Lebens miteinander (gerade was Ansamlungen von mehr als ein paar Personen angeht) hoffe... ich habe schon etwas die Befürchtung, das sich das dauerhaft sehr verändern wird.

In beiden Fällen gab es aber keinen Impfstoff - bei der Pest zeitlich bedingt, bei Malaria tendenziell erregerbedingt. Und die Grippe wurde immer dann gefährlich, wenn der Impfstoff im jeweiligen Jahr nicht auf den gerade kursierenden Typ ausgerichtet war (AFAIK war das 2017/18 der Fall) bzw. das Virus generell an der Impfung „vorbeimutiert“ war (Schweinegrippe). Von daher sehe ich die Lage relativ entspannt, v.a. ist gegen Omikron (und damit gegen das mutierte Spike-Protein) ein Impfstoff in Aussicht, der sicher noch mal einen ordentlichen Sprung in der Grundimmunisierung bedeuten wird.

[NegatroN]

Gedanken zur Impfpflicht vom ehemaligen Vorsitzenden des deutschen Ethikrats, mit Perspektivwechsel:

https://www.zeit.de/kultur/2022-01/impf ... raevention

Eigentlich ist das genau das, was Thunderforce hier auch geschrieben hat. Nur ausführlicher.

[Rorschach]

Boris "Yellow" Pfeiffer (Ex - In Extremo) ist am Rande einer unangemeldeten Corona Demo nach polizeilichen Maßnahmen (nicht währenddessen) zusammen gebrochen und gestorben.

[Thunderforce]

Gedanken zur Impfpflicht vom ehemaligen Vorsitzenden des deutschen Ethikrats, mit Perspektivwechsel:

https://www.zeit.de/kultur/2022-01/impf ... raevention

Eigentlich ist das genau das, was Thunderforce hier auch geschrieben hat. Nur ausführlicher.

*beim Ethikrat bewerb* *g*
Ich habe mich in den Aussagen des Artikels tatsächlich ganz gut wiedergefunden, wobei der bzgl. dieser Sichtweise der Prävention etc. IMO noch deutlicher ist bzw. diesen Aspekt noch stärker betont.

[Rotstift]

Die Berliner Bildungssenatorin auf die Frage, warum die Sitznachbarn positiv getesteter Kinder nicht mehr in Quarantäne müssen:

https://twitter.com/ak_hipp/status/1486238823856193537

Words fail me. (And her)

Weiter unten im Thread dann noch das Video, und es ist wirklich so schlimm.

[NegatroN]

Was Giffey danach sagt, ergibt wenigstens Sinn. Muss man deswegen nicht so sehen, aber immerhin kann sie das formulieren. *g*

Ich denke mal, es wird jetzt durch die Schulen rauschen und es gibt keinen Weg mehr, das zu verhindern. Man kann es nur bremsen und damit erreichen, dass nicht alle gleichzeitig ausfallen. Das sollte man dann aber auch so sagen und keinen Eiertanz aufführen. Solange man so tut als würde es darum gehen, Infektionen absolut zu verhindern, wird das keinen Sinn ergeben.

[acore]

Als der rhetorische und inhaltliche Unterschied zwischen den Ausführungen von Giffey und Busse ist ja unglaublich. Busse und Steuber wären bestimmt ein Dream-Team gewesen .

[gunto]

Die Berliner Bildungssenatorin auf die Frage, warum die Sitznachbarn positiv getesteter Kinder nicht mehr in Quarantäne müssen:

https://twitter.com/ak_hipp/status/1486238823856193537

Words fail me. (And her)

Weiter unten im Thread dann noch das Video, und es ist wirklich so schlimm.

Im RBB Inforadio war zu der Gesamtthematik gestern ein längerer Beitrag mit mehreren Interviewpartnern. Der größere Kontext ist ja die Aussetzung der Präsenzpflicht, während die Schulen gleichzeitig offen bleiben. D.h. Berliner Eltern entscheiden nun selbst, ob ihre Kinder in die Schule gehen oder nicht.

Was ich aus dem Beitrag mitgenommen habe: Uneinigkeit allenthalben auf allen Ebenen, gespaltene Lehrer- und Elternschaften, Ergebnis sind dann irgendwelche komischen Kompromissformeln, die am Ende niemandem gerecht werden. Soll keine Inschutznahme der Senatorin sein, die Kommunikation liest sich ganz furchtbar, aber ich würde vermuten, dass sie hier eher in der Position ist, etwas nach außen zu vertreten, dass sie sich selbst so nie ausgedacht hätte.

Ich habe auch einen Kollegen, der da jetzt direkt in einem Dilemma steckt: Aktuell mehrere Covid - Fälle in der Klasse seiner Tochter (Grundschulalter), selbige kam mit dem Homeschooling aber nicht gut klar. Verbieten seine Frau und er ihr jetzt, weiter zur Schule zu gehen, obwohl andere Kinder hindürfen und es auch keine offizielle Quarantäne gibt ?

Was bedeutet das auch langfristig für das Eltern-Kind-Verhältnis, wenn man solche Entscheidungen jetzt auf die Eigentverantwortlichkeit der Eltern abwälzt ? Ich finde das ganz schwierig.

[MetalEschi]

Ich höre täglich von Problemen an allen Ecken und Enden und bekomme auch andauernd neue Dinge mit, Überlegungen, die ich selbst gar nicht im Kopf hätte, wenn man mir sie nicht erklären würde. Nachvollziehen kann ich alle. Die der Lehrer gleichermaßen wie die der Eltern und Schüler, reinversetzen kann ich mich nur in einen Teil. Gerecht werden als jemand, dessen Job es ist, schulische Probleme zu lösen und die Schullaufbahn zu begleiten? Geht ebenfalls nur zum Teil.
Es bestehen aber halt auch schwer lösbare Betreuungsproblem für Kinder, die in Quarantäne müssen. Nicht immer sind die Eltern das Problem, sondern komplexe Vorgaben der Arbeitgeber, von denen leider keinerlei entgegenkommen zu erwarten ist. Das sind zwei extreme Seiten der Medaille: Eltern können die Herausforderungen nicht nachvollziehen, denen sich Lehrer ausgesetzt sehen, und umgekehrt ist es oft ganz genauso. Eine angeordnete Quarantäne oder eine nach Hause geschickte Klasse ist in vielen Fällen eine logistische Herausforderung, die Nerven, Arbeit und auf Dauer vielleicht den Job kostet.
Ich bin aber überzeugt, dass wir die Sache nur stemmen, wenn wir an einem Strang ziehen. Missverstanden werden in dieser Krise alle.

[NegatroN]

Ich höre täglich von Problemen an allen Ecken und Enden und bekomme auch andauernd neue Dinge mit, Überlegungen, die ich selbst gar nicht im Kopf hätte, wenn man mir sie nicht erklären würde. Nachvollziehen kann ich alle. Die der Lehrer gleichermaßen wie die der Eltern und Schüler, reinversetzen kann ich mich nur in einen Teil. Gerecht werden als jemand, dessen Job es ist, schulische Probleme zu lösen und die Schullaufbahn zu begleiten? Geht ebenfalls nur zum Teil.
Es bestehen aber halt auch schwer lösbare Betreuungsproblem für Kinder, die in Quarantäne müssen. Nicht immer sind die Eltern das Problem, sondern komplexe Vorgaben der Arbeitgeber, von denen leider keinerlei entgegenkommen zu erwarten ist. Das sind zwei extreme Seiten der Medaille: Eltern können die Herausforderungen nicht nachvollziehen, denen sich Lehrer ausgesetzt sehen, und umgekehrt ist es oft ganz genauso. Eine angeordnete Quarantäne oder eine nach Hause geschickte Klasse ist in vielen Fällen eine logistische Herausforderung, die Nerven, Arbeit und auf Dauer vielleicht den Job kostet.
Ich bin aber überzeugt, dass wir die Sache nur stemmen, wenn wir an einem Strang ziehen. Missverstanden werden in dieser Krise alle.

Da stimme ich zu und würde noch ergänzen, dass wir in einer Situation, in der wir es mit exponentiellem Wachstum zu tun haben, das die konkrete Situation Tag für Tag massiv ändert, nur mit einem gehörigen Maß an Pragmatismus weiterkommen werden. Das alles lässt uns keine Zeit für komplett durchdachte Planung. Nicht, dass einiges an vorausschauender Planung davor nicht geholfen hätte. Aber da, wo wir sie gerade nicht haben, müssen wir trotzdem durchkommen. Das wird nur mit Pragmatismus gehen. Und mit Wohlwollen und Rücksicht für und auf alle anderen.

[TheRiverDragon]

Eine Aussetzung der Präsenzpflicht wäre die schlmmstmögliche Entscheidung. Sie wird dazu führen, dass tendenziell die zuhause bleiben, die eh schon größten Lücken haben und das Lernniveau weiter aufspreizt, was aber wegen dann ausgesetzter Prüfungen untern Tisch gekehrt wird.

[Rotstift]

Eine Aussetzung der Präsenzpflicht wäre die schlmmstmögliche Entscheidung. Sie wird dazu führen, dass tendenziell die zuhause bleiben, die eh schon größten Lücken haben und das Lernniveau weiter aufspreizt, was aber wegen dann ausgesetzter Prüfungen untern Tisch gekehrt wird.

Davon abgesehen ist es auch eher schwierig gleichzeitig Distanz- und Präsenzunterricht zu halten. Wir haben die Möglichkeit, Schüler von außen per Kamera dazu zu schalten, aber das funktioniert als Unterricht unbefriedigend.

[LadyVader]

Ich glaube, ich muss mir ein paar Neil Young Platten besorgen:

Neil Young hat etwas gegen Desinformation in der Corona-Pandemie. Und da der Streamingdienst Spotify diese, seiner Meinung nach, verbreitet, zieht er seine Musik von dem Portal ab.

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... n-100.html

Ich frage mich da gerade wie verbreitet Schwurbelei auf Spotify ist, hat da jemand eine Idee?

[Biernot]

Ich glaube, ich muss mir ein paar Neil Young Platten besorgen:

Neil Young hat etwas gegen Desinformation in der Corona-Pandemie. Und da der Streamingdienst Spotify diese, seiner Meinung nach, verbreitet, zieht er seine Musik von dem Portal ab.

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... n-100.html

Ich frage mich da gerade wie verbreitet Schwurbelei auf Spotify ist, hat da jemand eine Idee?

Der Podcast, im den es ihm anscheinend geht (von Joe Rogen) war zumindest der am häufigsten gehörte Podcast des vergangenen Jahres.