The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

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Hyronimus
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von Hyronimus »

Ich werde maskentechnisch in letzter Zeit einerseits selbst nachlässiger - ich gehe schon mal ohne Maske in die Bäckerei, wenn außer mir keine Kunden da sind usw. -, anderseits reagiere ich ziemlich stark auf Peer Pressure. Es kommt mir ein bisschen so vor, als ob die letzten beiden Jahre eiserne Diät waren und ich die mittlerweile nicht mehr konsequent durchhalten kann. Irgendwie fühlt sich ein bisschen Laissez-faire für mich in der aktuellen Situation aber auch nicht wirklich verkehrt an.
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borsti
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von borsti »

OriginOfStorms hat geschrieben: 01.07.2022 18:46 Das trifft meine Grundhaltung sehr gut. Ich kenn auch 1-2 Leute, die den Schalter ins Leben nicht mehr finden. Ich habe meine Gedanken dazu. Aber vielleicht sind die unfair und werden dem nicht gerecht. Wie auch immer ich muss meinen Weg gehen und der kann nicht sein mich zu isolieren als sei es 2020-21.
Das kann schon sein, das es diese Menschen gibt und das ist bedauerlich. Ich habe speziell zu Beginn der Pandemie auch bei einigen Menschen erlebt, dass sie schlicht Angst hatten - nicht nur Respekt vor der Krankheit und der Situation wie die Meisten, sondern so richtig tiefsitzende Angst um sich und ihre Nächsten. Manche sind halt besonders anfällig und stecken die Situation sehr schlecht weg. Wenn dann vielleicht noch ein Verlust in der Familie oder dem Freundeskreis hinzukommt, ist das doch alles sehr verständlich. Es tut mir vor allem Leid, wenn das bei Einigen dauerhaft solche Narben hinterlässt. Ich wünsche denen eigentlich, dass sie den Schalter irgendwann vielleicht doch noch finden.
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NegatroN
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von NegatroN »

Alphex hat geschrieben: 01.07.2022 19:26 Und Debatten um "im Mittel ist es so das Beste" sind halt zynischer als sie es im Abstrakten sind, wenn jede/r Leute kennt, die gestorben sind oder Langzeitfolgen haben. Mittelwertsargumente bzw. Utilitarismus hat auch immer einen Bodycount.
Nein, das ist nicht zynisch, sondern realistisch. Du kannst nicht verhindern, mit diesem Virus in Kontakt zu kommen, weil es nicht weggehen wird. Du kannst es maximal herauszögern. Viel wichtiger aber: du kannst mittels Impfung deine Chancen massiv erhöhen, glimpflich davon zu kommen. Mehr geht aber einfach nüchtern betrachtet nicht. Nochmal: das ist kein Zynismus, sondern die Realität.
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Alphex
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von Alphex »

NegatroN hat geschrieben: 01.07.2022 19:50
Alphex hat geschrieben: 01.07.2022 19:26 Und Debatten um "im Mittel ist es so das Beste" sind halt zynischer als sie es im Abstrakten sind, wenn jede/r Leute kennt, die gestorben sind oder Langzeitfolgen haben. Mittelwertsargumente bzw. Utilitarismus hat auch immer einen Bodycount.
Nein, das ist nicht zynisch, sondern realistisch. Du kannst nicht verhindern, mit diesem Virus in Kontakt zu kommen, weil es nicht weggehen wird. Du kannst es maximal herauszögern. Viel wichtiger aber: du kannst mittels Impfung deine Chancen massiv erhöhen, glimpflich davon zu kommen. Mehr geht aber einfach nüchtern betrachtet nicht. Nochmal: das ist kein Zynismus, sondern die Realität.
Zynismus ist meistens die Realität, aber halt mit zu viel unterstellter Distanz besprochen. Wenn ich sage, dass die Leute in Afrika "halt gefickt sind", ist das statistisch gesehen auch "die Realität". Trotzdem ist die Formulierung zynisch.

Und "hilft ja nix, die meisten werden es überleben" wenn man die kennt, die es nicht taten, ist halt ein ähnlicher Fall.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von MetalEschi »

Das Leid in der Pandemie streitet glaube ich keiner ab. Todesfälle und Langzeitfolgen sind eine ganz tragische Konsequenz, die man je nach Betroffenheit natürlich schon rein emotional ein wenig unterschiedlich gewichtet.
Ich kann bezogen auf Langzeitfolgen aber einen anderen Aspekt einbringen, der mich durchaus mitnimmt, meine Eltern betreffend. Deren Leben hatte bis 2019 nach Jahren der Entbehrungen eine sehr positive Wendung genommen, diverse Umstände haben zu neuer Zuversicht geführt, und auch dem Verhältnis zwischen ihnen und mir war das sehr zuträglich. Speziell bei meinem Vater, der sich mit diversen Angewohnheiten auseinandergesetzt und diese reflektiert und tatsächlich überwunden hat. Auch, weil ihm mit 60 plus sicher auch bewusst geworden ist, dass die Zeit zum Leben nicht unendlich ist. Just in dem Moment, als sich also auch unser Verhältnis nicht nur normalisiert, sondern tatsächlich deutlich verbessert hatte, schlug die Pandemie zu, und alle Ideen, Vorhaben und Pläne zB zu gemeinsamen Unternehmungen waren dahin. Beide meiner Eltern haben in der Zeit der Isolation dann auch so abgebaut, dass der Zug erstmal abgefahren scheint, und die Angst, dass bei beiden die Zeit der negativen körperlichen Entwicklung Einzug hält, ohne dass wir da zusammen nochmal die Kurve kriegen, ist immens. Ein weiterer Winter mit starken Einschränkungen könnte den Schalter umlegen. Gerade diese drei Jahre wären unheimlich wichtig gewesen, um ihnen nochmal etwas Zuversicht und Lebensfreude zu schenken. Ich habe eine ungeheure Angst, dass mir das entgleitet, wobei der Prozess da eigentlich schon fortschreitet. Es nimmt mich mit, das zu beobachten, und ich trauere diesen gezwungenermaßen verpassten Gelegenheiten unheimlich nach. Die Corona-Blase hat sicherlich bei vielen Menschen auch unheimlich viel Zeit und Gelegenheit einfach in Luft aufgelöst. Und das was da jetzt weg ist, das kriegt man oft auch nicht mehr nachgeholt.
Da ist Alphex Einwand schon irgendwo richtig, wenn auch andersrum. Zu sagen, die Corona-Isolation würde nicht schaden bringt demjenigen nichts, dem sie eben doch Leid zufügt.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von NegatroN »

Ich hab auch Menschen verloren. Aber wenn das Anerkennen von Realität für dich Zynismus ist, dann bleibt dir halt nur die Realitätsverweigerung. Davon überleben aber auch nicht mehr Menschen.

Der Vergleich mit Afrika ist übrigens komplett daneben, denn diese Probleme könnten wir im Gegensatz zu Covid lösen, wenn wir es nur wollten. Das ist Zynismus.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von Alphex »

NegatroN hat geschrieben: 01.07.2022 19:55Aber wenn das Anerkennen von Realität für dich Zynismus ist, dann bleibt dir halt nur die Realitätsverweigerung. Davon überleben aber auch nicht mehr Menschen.
Habe ich so nicht gesagt, und du reklamierst hier halt auch eine Deutungshoheit für dich.

Mir ging es darum, dass "ist im Mittel das Beste" sich im Abstrakten anders sagt als wenn man die Ausreißer beim Namen kennt. Wo ist das Realitätsverweigerung? Finde so zu tun als spielte das keine Rolle bei weitem realitätsentfernter.
NegatroN hat geschrieben: 01.07.2022 19:55Der Vergleich mit Afrika ist übrigens komplett daneben, denn diese Probleme könnten wir im Gegensatz zu Covid lösen, wenn wir es nur wollten.
Und doch ist die Realität, dass "wir" es nicht tun. Was theoretisch möglich wäre, aber nicht ist, bringt den Menschen doch auch nichts.

Aber ja, es war ja bewusst zynisch.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von MetalEschi »

Sich dem Mittel bzw Kompromiss zu beugen, auch wenn man Ausreißer kennt, hat halt was mit Disziplin zu tun.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von Alphex »

MetalEschi hat geschrieben: 01.07.2022 20:24 Sich dem Mittel bzw Kompromiss zu beugen, auch wenn man Ausreißer kennt, hat halt was mit Disziplin zu tun.
Ich sage doch nicht, dass es unsinnig ist. Habe ich mich so missverständlich ausgedrückt? "Der Tod eines einzelnen Mannes ist eine Tragödie, aber der Tod von Millionen nur eine Statistik." und so. Nur andersrum - im Abstrakten sagt sich das leicht, aber es wird einen realen Bodycount geben.
Zuletzt geändert von Alphex am 01.07.2022 20:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von NegatroN »

Alphex hat geschrieben: 01.07.2022 20:06
NegatroN hat geschrieben: 01.07.2022 19:55Aber wenn das Anerkennen von Realität für dich Zynismus ist, dann bleibt dir halt nur die Realitätsverweigerung. Davon überleben aber auch nicht mehr Menschen.
Habe ich so nicht gesagt, und du reklamierst hier halt auch eine Deutungshoheit für dich.

Mir ging es darum, dass "ist im Mittel das Beste" sich im Abstrakten anders sagt als wenn man die Ausreißer beim Namen kennt. Wo ist das Realitätsverweigerung? Finde so zu tun als spielte das keine Rolle bei weitem realitätsentfernter.
NegatroN hat geschrieben: 01.07.2022 19:55Der Vergleich mit Afrika ist übrigens komplett daneben, denn diese Probleme könnten wir im Gegensatz zu Covid lösen, wenn wir es nur wollten.
Und doch ist die Realität, dass "wir" es nicht tun. Was theoretisch möglich wäre, aber nicht ist, bringt den Menschen doch auch nichts.

Aber ja, es war ja bewusst zynisch.
Sorry, aber diese Debatte wird mir gerade zu albern.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von Alphex »

Na dann.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von Ecki »

Ehrlich gesagt wäre es mir neu, dass man sich in der Wissenschaft einig ist, dass wir alle regelmäßige Infektionen brauchen, um irgendwann in einen endemischen Zustand überzugehen. Einen eindeutigen Befund, dass man mit regelmäßigen Infektionen besser weg kommt als mit regelmäßigen Impfungen (sowohl hinsichtlich direkter Auswirkungen als auch hinsichtlich Schutz ggü. zukünftigen Infektionen bzw. deren Schwere) habe ich jedenfalls noch nicht gesehen. Vor dem Hintergrund darf man - finde ich - dann schon diskutieren, ob die aktuelle Strategie wirklich die optimale ist. Wäre es womöglich doch gesamtgesellschaftlich sinnvoller, ein wenig mehr zu bremsen und sich noch ein wenig mehr in Richtung Endemie zu impfen? Wie gesagt: ich finde das diskutabel, und dass diese Diskussion gesamtgesellschaftlich fast völlig ausbleibt oder rein ideologisch geführt wird, das nervt mich.

Für mich persönlich kommen Indoor-Veranstaltungen jedenfalls vorerst in der Regel nur mit Maske in Frage. Ich verstehe, dass manche das anders sehen, und acht Stunden mit FFP2 im Büro zu hocken, wenn ich nicht von zuhause arbeite, ist auch alles andere als cool, aber: Ich hatte im näheren Umfeld derart viele schwere bis tödliche Verläufe, dass das für mich tatsächlich ein großer Zugewinn an persönlichem Komfort ist. Die Alternative wäre vermutlich, dass ich nur Zuhause herumhocke, und das fände ich deutlich schlimmer. Einmal musste ich letztlich bei einer betrieblichen Veranstaltung drinnen essen, weil es draußen Katzen und Hunde geregnet hat, und habe mich dabei unglaublich unwohl gefühlt. Wird sich sicherlich irgendwann ändern, aber ich brauche da vermutlich noch nicht wenig Zeit... Bislang haben da meine Kollegen auch alle Verstädnis, ganz im Gegensatz zu manchen Pappnacken anderswo. Was ja dann auch schon wieder fast lustig ist: Genau diejenigen, die zwei Jahre rumgelabert haben, man könne ja eine Maske tragen, wenn man wolle, können jetzt den Anblick nicht mehr ertragen, wenn man das wirklich freiwillig macht. Fehlende Resilienz in a nutshell.
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Beitrag von NegatroN »

Alphex hat geschrieben: 01.07.2022 20:49Na dann.
Einen Zustand als gegeben hinzunehmen, der menschengemacht ist, dessen Lösung man kennt und zu deren Umsetzung man in der Lage wäre - das ist zynisch.

Einen Zustand zu akzeptieren, den man nicht verändern kann, hat weder etwas mit Zynismus noch mit Deutung zu tun.

Das kannst du gerne bestreiten, aber ich werde das nicht diskutieren.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von NegatroN »

Ecki hat geschrieben: 01.07.2022 21:43 Ehrlich gesagt wäre es mir neu, dass man sich in der Wissenschaft einig ist, dass wir alle regelmäßige Infektionen brauchen, um irgendwann in einen endemischen Zustand überzugehen.
Einen Schutz gegen einen Erreger kann dein Immunsystem nur dadurch aufbauen, dass es Kontakt zu diesen Erreger hat und du diesen Kontakt überlebst. Wenn sich das Virus verändert, brauchst du immer wieder Kontakt zu dem veränderten Virus, weil dein Immunsystem ihn nicht mehr unbedingt erkennt. Das ist jetzt sehr vereinfacht, weil es da etliche Details in dem Prozess gibt und es ist nicht bei jedem Erreger gleich. Aber unter dem Strich bleibt es dabei, dass eine Impfung bei Corona nicht ausreicht, zumindest nicht solange wir keine Impfung als Spray auf die Schleimhäute oder vergleichbares haben.
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Re: The Plague Within - Corona-Diskussionen Teil 2

Beitrag von Ecki »

NegatroN hat geschrieben: 02.07.2022 08:24
Ecki hat geschrieben: 01.07.2022 21:43 Ehrlich gesagt wäre es mir neu, dass man sich in der Wissenschaft einig ist, dass wir alle regelmäßige Infektionen brauchen, um irgendwann in einen endemischen Zustand überzugehen.
Einen Schutz gegen einen Erreger kann dein Immunsystem nur dadurch aufbauen, dass es Kontakt zu diesen Erreger hat und du diesen Kontakt überlebst. Wenn sich das Virus verändert, brauchst du immer wieder Kontakt zu dem veränderten Virus, weil dein Immunsystem ihn nicht mehr unbedingt erkennt. Das ist jetzt sehr vereinfacht, weil es da etliche Details in dem Prozess gibt und es ist nicht bei jedem Erreger gleich. Aber unter dem Strich bleibt es dabei, dass eine Impfung bei Corona nicht ausreicht, zumindest nicht solange wir keine Impfung als Spray auf die Schleimhäute oder vergleichbares haben.
Die Theorie ist mir schon klar, aber im Endeffekt machen die aktuell kursierenden Impfstoffe das ja nicht so viel anders. Sie präsentieren ja auch Teile des Virus, auf dass sich das Immunsystem daran erinnere. Das mag bei einer Infektion, weil ganzes Virus und mehr, besser funktionieren, dafür hat man aber auch die erheblichen höheren Risiken einer Infektion, die ja durchaus auch das Immunsystem relevant schädigen kann. Dass aus der Fachwelt nach wie vor beide Ansätze propagiert werden spricht ja auch eher dafür, dass das (aktuell) nicht so richtig eindeutig ist, oder habe ich da neue Erkenntnisse verpasst.
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