Das RHF rettet die Welt.

Das gute alte Dark Eye Inn - die Heimat der Stammposter
Benutzeravatar
tafkasc
Beiträge: 1505
Registriert: 06.11.2014 15:02

Re: Das RHF rettet die Welt.

Beitrag von tafkasc »

Effizenz Batterie vs Wasserstoff, Gradle/erneuerbar to Wheel: https://www.volkswagenag.com/de/news/st ... stion.html Ist von VW, dürfte aber nicht allzu falsch sein. Bis auf Weiteres irrelevante Nischentechnologie. Batteriebasierte E-Autos werden mittelfristig billiger werden als alles andere.
One night as he sat at his table head on hands he saw himself rise and go.

http://www.stupidedia.org/stupi/Hoden
Benutzeravatar
MamaAngel
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 620
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Marl-Angels Heaven

Re: Das RHF rettet die Welt.

Beitrag von MamaAngel »

Das ist ja alles schön und gut mit den E-Autos aber wo kommen auf Dauer die Rohstoffe für die Unmenge an Batterien her und was ist mit der Entsorgung? Und damit wir nicht gleich den ganzen Wagen entsorgen wenn der Akku platt ist, für das Drumherum wird man beim Händler nämlich nix mehr kriegen so wie jetzt schon bei E-Bikes (Restwert eines sechs Jahre alten, ehemals 2500€ teuren Bikes liegt bei 150-200€), wird das ganze eh nur mit Tauschakkus funktionieren.
Ganz abgesehen davon dass das Stromnetz an vielen Stellen noch gar nicht für so viele zu ladende Autos ausgelegt ist.
Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, mach Pläne
Benutzeravatar
tafkasc
Beiträge: 1505
Registriert: 06.11.2014 15:02

Re: Das RHF rettet die Welt.

Beitrag von tafkasc »

MamaAngel hat geschrieben: 06.11.2021 18:38 Das ist ja alles schön und gut mit den E-Autos aber wo kommen auf Dauer die Rohstoffe für die Unmenge an Batterien her und was ist mit der Entsorgung? Und damit wir nicht gleich den ganzen Wagen entsorgen wenn der Akku platt ist, für das Drumherum wird man beim Händler nämlich nix mehr kriegen so wie jetzt schon bei E-Bikes (Restwert eines sechs Jahre alten, ehemals 2500€ teuren Bikes liegt bei 150-200€), wird das ganze eh nur mit Tauschakkus funktionieren.
Ganz abgesehen davon dass das Stromnetz an vielen Stellen noch gar nicht für so viele zu ladende Autos ausgelegt ist.
Da stecken viele Variablen drin … Warum kann man an dem alten E-Bike nicht den Akku tauschen ? Ist das alte Rad nicht mehr so viel Wert, weil es einfach verschlissen ist oder sind einfach viele Leute bereit (viel) Geld für neue Räder auszugeben ? Kosten sind etwas anderes als Preise. Preise stellen sich durch Angebot und Nachfrage ein, werden immer vom Käufer bezahlt (oder auch nicht) und hängen von Präferenzen ab. Kosten sind negative Konsequenzen von Entscheidungen, landen nicht immer dort wo sie hingehören und haben mit Angebot und Nachfrage nur indirekt was zu tun. Spricht man wirklich über Kosten (für wen?) oder klagt man über vermeintlich zu hohe Preise (für einen selbst) ? Autos sind aktuell generell ziemlich teuer, warum sollen E-Autos dann billig sein, zumal der Staat sie ja auch noch subventioniert ? Um welche Rohstoffe geht es denn ? Kobalt ist etwas selten, Lithium nicht so sehr und Natrium gar nicht. Wie gut lassen sich Akkus und Batterien im großen Maßstab recyclen oder zweitverwerten ? Es geht ja um Metalle. Sind die so schwer zu trennen wie Altkunststoffe oder geht das einfacher ? Wie entwickeln sich die Standzeiten und Ladezyklen ? Wie viele Fahrzeuge wird es überhaupt geben ? Wie sieht es mit Wartungskosten und Automatisierbarkeit in der Produktion aus ? In E-Autos fallen einige bewegliche Teile weg, das fängt schon mit den Bremsen an. Was ist mit Netzwerkeffekten ? Die nächste ID-Generation von VW unterstützt z.B. bidirektionales Laden, d.h. die Fahrzeuge können z.B. Regelleistung bereitstellen. Wie soll es denn mit mehr erneuerbaren Energie ohne weiteren Ausbau der Stromnetze überhaupt gehen ? Oder sind E-Autos (und ggfs. später auch Speicher) vielleicht sogar eine praktische Senke für regionale Energieerzeugung, die den überregionalen Ausbau entlastet ? Ich denke im rein batterieelektrischen E-Auto stecken da in jeder Hinsicht enorme Optimierungs- und Skalierungspotentiale, die noch nicht mal annähernd ausgereizt sind und vieles, was aktuell passiert (z.B. bei der Preisentwicklung) hängt auch direkt damit zusammen.
One night as he sat at his table head on hands he saw himself rise and go.

http://www.stupidedia.org/stupi/Hoden
Benutzeravatar
MamaAngel
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 620
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Marl-Angels Heaven

Re: Das RHF rettet die Welt.

Beitrag von MamaAngel »

tafkasc hat geschrieben: 07.11.2021 15:07
MamaAngel hat geschrieben: 06.11.2021 18:38 Das ist ja alles schön und gut mit den E-Autos aber wo kommen auf Dauer die Rohstoffe für die Unmenge an Batterien her und was ist mit der Entsorgung? Und damit wir nicht gleich den ganzen Wagen entsorgen wenn der Akku platt ist, für das Drumherum wird man beim Händler nämlich nix mehr kriegen so wie jetzt schon bei E-Bikes (Restwert eines sechs Jahre alten, ehemals 2500€ teuren Bikes liegt bei 150-200€), wird das ganze eh nur mit Tauschakkus funktionieren.
Ganz abgesehen davon dass das Stromnetz an vielen Stellen noch gar nicht für so viele zu ladende Autos ausgelegt ist.
Da stecken viele Variablen drin … Warum kann man an dem alten E-Bike nicht den Akku tauschen ? Ist das alte Rad nicht mehr so viel Wert, weil es einfach verschlissen ist oder sind einfach viele Leute bereit (viel) Geld für neue Räder auszugeben ? Kosten sind etwas anderes als Preise. Preise stellen sich durch Angebot und Nachfrage ein, werden immer vom Käufer bezahlt (oder auch nicht) und hängen von Präferenzen ab. Kosten sind negative Konsequenzen von Entscheidungen, landen nicht immer dort wo sie hingehören und haben mit Angebot und Nachfrage nur indirekt was zu tun. Spricht man wirklich über Kosten (für wen?) oder klagt man über vermeintlich zu hohe Preise (für einen selbst) ? Autos sind aktuell generell ziemlich teuer, warum sollen E-Autos dann billig sein, zumal der Staat sie ja auch noch subventioniert ? Um welche Rohstoffe geht es denn ? Kobalt ist etwas selten, Lithium nicht so sehr und Natrium gar nicht. Wie gut lassen sich Akkus und Batterien im großen Maßstab recyclen oder zweitverwerten ? Es geht ja um Metalle. Sind die so schwer zu trennen wie Altkunststoffe oder geht das einfacher ? Wie entwickeln sich die Standzeiten und Ladezyklen ? Wie viele Fahrzeuge wird es überhaupt geben ? Wie sieht es mit Wartungskosten und Automatisierbarkeit in der Produktion aus ? In E-Autos fallen einige bewegliche Teile weg, das fängt schon mit den Bremsen an. Was ist mit Netzwerkeffekten ? Die nächste ID-Generation von VW unterstützt z.B. bidirektionales Laden, d.h. die Fahrzeuge können z.B. Regelleistung bereitstellen. Wie soll es denn mit mehr erneuerbaren Energie ohne weiteren Ausbau der Stromnetze überhaupt gehen ? Oder sind E-Autos (und ggfs. später auch Speicher) vielleicht sogar eine praktische Senke für regionale Energieerzeugung, die den überregionalen Ausbau entlastet ? Ich denke im rein batterieelektrischen E-Auto stecken da in jeder Hinsicht enorme Optimierungs- und Skalierungspotentiale, die noch nicht mal annähernd ausgereizt sind und vieles, was aktuell passiert (z.B. bei der Preisentwicklung) hängt auch direkt damit zusammen.
Und genau bei dem was du schreibst finde ich mich wieder
Nach meinem Gefühl werden aktuell auf Teufel komm raus E-Autos in den Markt geprügelt, egal ob die Technologie auch nur im Ansatz ausgereift ist, nachdem man es über Jahre verschlafen hat sich damit zu befassen, abgesehen von dem was seid Jahren schon in irgendwelchen Schubladen vor sich hin lümmelt.
Ich denke, wirklich ernsthaft interessant wird das Ganze tatsächlich erst in einigen Jahren
Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, mach Pläne
Benutzeravatar
tafkasc
Beiträge: 1505
Registriert: 06.11.2014 15:02

Re: Das RHF rettet die Welt.

Beitrag von tafkasc »

Die Prämisse ist, bis 2050 weitestgehende CO2-Neutralität zu erreichen. Dazu wird man möglichst energieeffizienten Individualverkehr brauchen. Nach meine Wahrnehmung sind die Prognosen hinsichtlich der E-Auto-Zulassungszahlen in den letzten Jahren auch beständig nach oben korrigiert worden. Inzwischen geht man davon aus, dass 2030 ein Großteil der Neuzulassungen rein elektrisch sein wird. Das kann alles komplett falsch sein, aber das ist der zeitliche Horizont in dem man das erkennen wird (und muss).
One night as he sat at his table head on hands he saw himself rise and go.

http://www.stupidedia.org/stupi/Hoden
Benutzeravatar
NegatroN
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 27717
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Schräg dahoam
Kontaktdaten:

Re: Das RHF rettet die Welt.

Beitrag von NegatroN »

MamaAngel hat geschrieben: 07.11.2021 16:23 Und genau bei dem was du schreibst finde ich mich wieder
Nach meinem Gefühl werden aktuell auf Teufel komm raus E-Autos in den Markt geprügelt, egal ob die Technologie auch nur im Ansatz ausgereift ist, nachdem man es über Jahre verschlafen hat sich damit zu befassen, abgesehen von dem was seid Jahren schon in irgendwelchen Schubladen vor sich hin lümmelt.
Ich denke, wirklich ernsthaft interessant wird das Ganze tatsächlich erst in einigen Jahren
Aber das stimmt doch so nicht. Was das Auto an sich angeht, ist die Technik beim Elektroantrieb durchaus ausgereift. Schon länger. Der kritische Punkt war und ist die Batterietechnik. Aber das betrifft ja nicht nur Autos, sondern alle elektrischen Geräte. Da tut sich immer noch viel, aber da wurde nichts versäumt, da wird ja schon seit mindestens 20 Jahren massiv dran geforscht.

Nach wie vor ist vor allen anderen aber Elektroantrieb mit Batterie die einzige Technologie, die wirklich skaliert. Alles andere bekommen wir keinesfalls flächendeckend in absehbarer Zeit hin.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
Benutzeravatar
Isphanil
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 826
Registriert: 26.03.2004 00:21

Re: Das RHF rettet die Welt.

Beitrag von Isphanil »

Bin ich eigentlich der einzige, dem bei diesen Thema total der Kopf raucht?
Ich hab gerade einen Beitrag verfasst, gemerkt, dass ich von A auf B, C und Z komme, und es dann wieder gelassen, bevor ich euch mitverheddere.

Es ist dasselbe merkwürdige Gefühle wie bei irgendwelchen Dokus, in denen es um die Größe der Galaxie geht. Da wird dann ein Größenvergleich nach dem anderen rangezogen, und es wird einem schwindelig. Und dann, wenn man denkt, das war's, kommt sowas wie "Soo, jetzt verlassen wir mal unsere Galaxie und wollen uns den umliegenden zuwenden. In dieser Darstellung sehen wir rund 5000 weitere Galaxien, die..."
Und dann ist man irgendwie raus.

Hier geht mir das ähnlich. Nicht nur, dass das Problem Klimawandel an sich ein großes Thema ist. Es ist auch das, was alles mit dranhängt. Denn man kann nicht von Maßnahmen zur Einbremsung des Klimawandels sprechen, ohne sich irgendwann bewusst zu machen, dass es ein globales Problem ist. Von denen haben wir aber noch viel mehr, die uns bei dieser Gelegenheit alle auf die Füße fallen.
Das beginnt bei der Frage, inwieweit sich aufstrebende Industrieländer jetzt einbremsen lassen ("Wie, wir sollen uns jetzt einschränken? Wer hat den Scheiß denn überhaupt erst verursacht? Ihr!") und endet bei der Frage, wie man einem Fischer, der sowieso von der Hand in den Mund lebt, klarmacht, dass er einen neuen, umweltfreundlichen Antrieb für sein Boot braucht und bitte sowieso bitte lieber weniger Fische fängt.

In solchen Momenten verstehe ich auch tatsächlich Leute, die den Kopf in den Stand stecken und was von "Nach mir die Sintflut murmeln". (Nicht, dass das in irgendeiner FOrm richtig oder okay wäre.) Es ist einfach sehr überwältigend für einen kleinen Verstand.

(Sermon Ende. Bitte gehen Sie weiter. :D )
In jedem normalen Menschen liegt ein Irrer auf der Lauer", sagte der Ladeninhaber. "Das glaube ich schon seit Jahren. Niemand schnappt schneller über als ein ganz gewöhnlicher Bürger.“
T. Pratchett
Benutzeravatar
NegatroN
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 27717
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Schräg dahoam
Kontaktdaten:

Re: Das RHF rettet die Welt.

Beitrag von NegatroN »

Isphanil hat geschrieben: 08.11.2021 14:26 Bin ich eigentlich der einzige, dem bei diesen Thema total der Kopf raucht?
Ich hab gerade einen Beitrag verfasst, gemerkt, dass ich von A auf B, C und Z komme, und es dann wieder gelassen, bevor ich euch mitverheddere.

Es ist dasselbe merkwürdige Gefühle wie bei irgendwelchen Dokus, in denen es um die Größe der Galaxie geht. Da wird dann ein Größenvergleich nach dem anderen rangezogen, und es wird einem schwindelig. Und dann, wenn man denkt, das war's, kommt sowas wie "Soo, jetzt verlassen wir mal unsere Galaxie und wollen uns den umliegenden zuwenden. In dieser Darstellung sehen wir rund 5000 weitere Galaxien, die..."
Und dann ist man irgendwie raus.

Hier geht mir das ähnlich. Nicht nur, dass das Problem Klimawandel an sich ein großes Thema ist. Es ist auch das, was alles mit dranhängt. Denn man kann nicht von Maßnahmen zur Einbremsung des Klimawandels sprechen, ohne sich irgendwann bewusst zu machen, dass es ein globales Problem ist. Von denen haben wir aber noch viel mehr, die uns bei dieser Gelegenheit alle auf die Füße fallen.
Das beginnt bei der Frage, inwieweit sich aufstrebende Industrieländer jetzt einbremsen lassen ("Wie, wir sollen uns jetzt einschränken? Wer hat den Scheiß denn überhaupt erst verursacht? Ihr!") und endet bei der Frage, wie man einem Fischer, der sowieso von der Hand in den Mund lebt, klarmacht, dass er einen neuen, umweltfreundlichen Antrieb für sein Boot braucht und bitte sowieso bitte lieber weniger Fische fängt.

In solchen Momenten verstehe ich auch tatsächlich Leute, die den Kopf in den Stand stecken und was von "Nach mir die Sintflut murmeln". (Nicht, dass das in irgendeiner FOrm richtig oder okay wäre.) Es ist einfach sehr überwältigend für einen kleinen Verstand.

(Sermon Ende. Bitte gehen Sie weiter. :D )
Das Problem ist nicht individuell lösbar. Wenn wir uns persönlich mehr oder weniger richtig verhalten, dann ist das gut für unser Gewissen, aber mehr auch nicht. Wir werden die Welt nicht gesundkonsumieren. Das einzige, was wirklich eine Rolle spielt, sind die politischen Rahmenbedingungen. Die müssen richtig sein, sonst ändert sich bei weitem nicht genug.

Es ist ein großer und fieser Kniff von Unternehmen und auch der Politik, das Problem auf den Verbraucher zu transferieren. Der Kunde bzw. der Wähler wolle es ja nicht anders, man würde ja, wenn man könnte. Das ist ein riesiger Haufen Bullshit. Es ist scheissegal, was du als Kunde machst und willst. Die Politik muss die Regeln dafür setzen, dass Industrie, Landwirtschaft und Verbraucher sich so verhalten, dass wir unsere Lebensgrundlage nicht zerstören. Alles andere ist nur Beiwerk.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
Benutzeravatar
Apparition
Beiträge: 19790
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: At the End of the Line

Re: Das RHF rettet die Welt.

Beitrag von Apparition »

NegatroN hat geschrieben: 08.11.2021 14:39 Das Problem ist nicht individuell lösbar. Wenn wir uns persönlich mehr oder weniger richtig verhalten, dann ist das gut für unser Gewissen, aber mehr auch nicht. Wir werden die Welt nicht gesundkonsumieren. Das einzige, was wirklich eine Rolle spielt, sind die politischen Rahmenbedingungen. Die müssen richtig sein, sonst ändert sich bei weitem nicht genug.

Es ist ein großer und fieser Kniff von Unternehmen und auch der Politik, das Problem auf den Verbraucher zu transferieren. Der Kunde bzw. der Wähler wolle es ja nicht anders, man würde ja, wenn man könnte. Das ist ein riesiger Haufen Bullshit. Es ist scheissegal, was du als Kunde machst und willst. Die Politik muss die Regeln dafür setzen, dass Industrie, Landwirtschaft und Verbraucher sich so verhalten, dass wir unsere Lebensgrundlage nicht zerstören. Alles andere ist nur Beiwerk.
Richtig. Wenn ich keine Milch, sondern nur Hafermilch kaufen will, muss ich dafür den umweltschädlichen Tetrapak in Kauf nehmen. Bestelle ich fair produzierte Kleidung im Netz, erzeuge ich Verpackungsmüll und Transportemissionen. Und so weiter. Dennoch glaube ich, dass umwelt- und sozial bewusstes Verhalten sinnvoll ist. Einmal, weil es sozusagen von unten die gesellschaftliche Akzeptanz für große Veränderungen schafft und zweitens, weil... naja, weil man halt auch keine alten Omas vor die Bahn wirft, auch wenn das global keinerlei Impact hat.
Zuletzt geändert von Apparition am 08.11.2021 15:26, insgesamt 1-mal geändert.
That is delightful news for someone who cares.
Benutzeravatar
Thunderforce
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 36472
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Bad Spänzer
Kontaktdaten:

Re: Das RHF rettet die Welt.

Beitrag von Thunderforce »

Apparition hat geschrieben: 08.11.2021 15:04. naja, weil man halt auch keine alten Omas vor die Bahn wirft, auch wenn das global keinerlei Impact hat.
*huld*
If you twist, you fail. Twisting equals tears.
Musiksammlung | Letterboxd | Bandcamp
Benutzeravatar
Susi666
Beiträge: 9159
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Warm and sheltered in my tower

Re: Das RHF rettet die Welt.

Beitrag von Susi666 »

Hafermilch gibt's doch auch in Glasflaschen.
Kennt ihr dieses leichte Prickeln der Vorfreude und Herzklopfen, wenn ihr einen Thread öffnet, dessen neueste Antwort mit hoher Wahrscheinlichkeit mit beleidigter Leberwurst bestrichen ist?

© by Cromwell (Sacred Metal Forum)
Benutzeravatar
Apparition
Beiträge: 19790
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: At the End of the Line

Re: Das RHF rettet die Welt.

Beitrag von Apparition »

Susi666 hat geschrieben: 08.11.2021 15:27 Hafermilch gibt's doch auch in Glasflaschen.
Aber nicht überall und schon gar nicht die neue von Alpro, die nicht nach Hafer schmeckt. :D
That is delightful news for someone who cares.
Benutzeravatar
Susi666
Beiträge: 9159
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Warm and sheltered in my tower

Re: Das RHF rettet die Welt.

Beitrag von Susi666 »

Apparition hat geschrieben: 08.11.2021 15:43
Susi666 hat geschrieben: 08.11.2021 15:27 Hafermilch gibt's doch auch in Glasflaschen.
Aber nicht überall und schon gar nicht die neue von Alpro, die nicht nach Hafer schmeckt. :D
Die hab ich noch nicht probiert. Im Kaffee geht bei mir eh höchstens Oatly. Wobei ich meistens dann doch "richtige" Milch nehme. Aber "pur" mag ich Hafermilch tatsächlich am liebsten aus dem Kühlregal und in der Glasflasche. (Aber wenn ich mich richtig an die letzte Diskussion über Hafermilch erinnere, scheine ich eh die einzige zu sein, die das Zeuch pur trinkt... :D)
Kennt ihr dieses leichte Prickeln der Vorfreude und Herzklopfen, wenn ihr einen Thread öffnet, dessen neueste Antwort mit hoher Wahrscheinlichkeit mit beleidigter Leberwurst bestrichen ist?

© by Cromwell (Sacred Metal Forum)
Benutzeravatar
NegatroN
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 27717
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Schräg dahoam
Kontaktdaten:

Re: Das RHF rettet die Welt.

Beitrag von NegatroN »

Apparition hat geschrieben: 08.11.2021 15:04Richtig. Wenn ich keine Milch, sondern nur Hafermilch kaufen will, muss ich dafür den umweltschädlichen Tetrapak in Kauf nehmen. Bestelle ich fair produzierte Kleidung im Netz, erzeuge ich Verpackungsmüll und Transportemissionen. Und so weiter. Dennoch glaube ich, dass umwelt- und sozial bewusstes Verhalten sinnvoll ist. Einmal, weil es sozusagen von unten die gesellschaftliche Akzeptanz für große Veränderungen schafft und zweitens, weil... naja, weil man halt auch keine alten Omas vor die Bahn wirft, auch wenn das global keinerlei Impact hat.
Absolut, ich finde das auch richtig. Man darf nur kein schlechtes Gewissen haben, weil es die Welt nicht rettet. Und auch keins, wenn man mal irgendwo nicht konsequent genug ist.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
Benutzeravatar
Schnabelrock
Beiträge: 19894
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: banned

Re: Das RHF rettet die Welt.

Beitrag von Schnabelrock »

Man muss schon höllisch aufpassen, wenn man sich nach regionalen, möglichst mit Verantwortung für Mensch und Umwelt gefertigten Produkten umsieht.
Die Werbung hat die Nachfrage längst erkannt und vernebelt Dinge bewusst. Firmen wie "Green Leaf Sweden" (erfunden) machen dann meist nix anderes, als von China schiffeweise Zeug zu handeln und haben bestenfalls ihr 5-Mann-Importbüro in Malmö und auf der Website wird irgendwas von "responsible" geschwafelt. Nachhaltig ist daran wieder mal nix.

Letztes Beispiel, was mir zufällig auf FB entgegenkam: Ein Anbieter von japanischen Ess-Stäbchen aus Kunsthandwerk für 25 Euro das Paar ploppt auf. Ein Japaner schreibt darunter, dass er seit 40 Jahren in Japan lebt, aber weder Firma noch Produkt jemals gesehen hat. Wo die denn sitzen.
Die Firma antwortet zwar auf alles, aber darauf nicht. Geht man der Sache nach, sitzen sie in Kanada. Und ich wette, die Produktion ist in Vietnam oder was weiss ich.
Ob das überhaupt verantwortlich ist, Ess-Stäbchen um die Welt zu fahren ... die Frage stellt sich dann gar nicht mehr. Dann ist es derselbe Industrienippes wie immer, nur eben grüngewaschen zum fünffachen Preis.
In dubio contra googlio.
Antworten