Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

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MetalEschi
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von MetalEschi »

BlackMassReverend hat geschrieben: 09.08.2022 10:29
MetalEschi hat geschrieben: 09.08.2022 09:01 Ach watt. Aber diese Verbohrtheit ist mitunter ganz unterhaltsam.
In Summe mit der dieser Verbohrtheit innewohnenden Borniertheit in der Tat. :D
Ich muss das immer ein bisschen verteidigen, ich fand die Konversation an sich schon interessant, er hat seinen Standpunkt auch nicht sonderlich überheblich vorgetragen, er ist da wirklich von überzeugt, dass Heavy Metal gewisse Merkmale haben muss, die er nur in einer sehr übersichtlichen Blase von Ansätzen findet.
Da ich mich noch nie an einer musikalischen Lehre orientiert habe und solche Denkweisen bei mir keine Rolle spielen, konnte er mich da selbstredend nicht mit abholen. Mit fast 40 fange ich da auch nicht mehr mit an. *g*
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Maedhros
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Maedhros »

MetalEschi hat geschrieben: 09.08.2022 11:04 er ist da wirklich von überzeugt, dass Heavy Metal gewisse Merkmale haben muss, die er nur in einer sehr übersichtlichen Blase von Ansätzen findet.
Der Meinung kann man ja durchaus sein, ich frage mich bei solchen Diskussionen nur immer, warum so eine genaue Definition erforderlich ist. Hat da irgendjemand was davon?
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playloud308
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von playloud308 »

Bloody_Sandman hat geschrieben: 08.08.2022 14:17
Mausepeter hat geschrieben: 08.08.2022 11:58
Bloody_Sandman hat geschrieben: 06.08.2022 14:21 Beim "Genuss" von Heidrun (Song Nr. 3 auffem neuen Album von Amon Amarth) krieg ich dezenten Brechreiz. Da hätte ich selbst in den Nuller-Jahren, als ich noch auffem Wacken unterwegs war, ganz schnell das Weite gesucht. Übelster Schunkel-Metal ... demnächst gibt es dann wahrscheinlich noch ein Duett mit Helene Fischer und/oder Florian Silbereisen. :sick:
Noch nicht gehört, aber: schlimmer als Raise your horns? *fürcht*
Definitiv. "Raise your horns" hatte wenigstens kein Schaf-Geblöke im Hintergrund.
Klar der schwächste Song auf dem Album, aber so schlimm
auch wieder nicht.
Der Song mit Saxon ist aber geil!
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MetalEschi
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von MetalEschi »

Maedhros hat geschrieben: 09.08.2022 11:16
MetalEschi hat geschrieben: 09.08.2022 11:04 er ist da wirklich von überzeugt, dass Heavy Metal gewisse Merkmale haben muss, die er nur in einer sehr übersichtlichen Blase von Ansätzen findet.
Der Meinung kann man ja durchaus sein, ich frage mich bei solchen Diskussionen nur immer, warum so eine genaue Definition erforderlich ist. Hat da irgendjemand was davon?
Mir hat es zumindest keine Augen geöffnet. Ich finde eher noch mehr verschiedene Musik gut als vorher, aber das liegt an meiner persönlichen Entwicklung.
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Flow
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Flow »

Ich kann mich kaum dagegen wehren: Annihilators "Set The World On Fire" ist kitschig wie Arsch, die Texte schreien mir unentwegt "CRIIIIIINGE!" ins Gesicht und sowas wie "Phoenix Rising" ist im Prinzip ein totaler Witz, aber ich liebe diese Platte. Ich liebe den Sänger, ich liebe die Soli (grundgütiger, die Soli!!111!!), ich liebe die Songs. Wie nichts aus dem Ärmel geschüttelt, effortless. Ich habe die Platte schon 1993 geliebt und ich tu's immer noch. Ich weiß schon, warum die ersten beiden Alben ihren Stellenwert haben, aber für mich ist "Set The World On Fire" auf dem selben Niveau. Ich tippe meinen virtuellen Hut in Richtung Music On Vinyl, die das Ding auf Vinyl wiederveröffentlichten - ich hab die seit Ewigkeiten nicht mehr gehört, jetzt isses wieder soweit.
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Apparition »

Flow hat geschrieben: 09.08.2022 21:35 Ich kann mich kaum dagegen wehren: Annihilators "Set The World On Fire" ist kitschig wie Arsch, die Texte schreien mir unentwegt "CRIIIIIINGE!" ins Gesicht und sowas wie "Phoenix Rising" ist im Prinzip ein totaler Witz, aber ich liebe diese Platte. Ich liebe den Sänger, ich liebe die Soli (grundgütiger, die Soli!!111!!), ich liebe die Songs. Wie nichts aus dem Ärmel geschüttelt, effortless. Ich habe die Platte schon 1993 geliebt und ich tu's immer noch. Ich weiß schon, warum die ersten beiden Alben ihren Stellenwert haben, aber für mich ist "Set The World On Fire" auf dem selben Niveau. Ich tippe meinen virtuellen Hut in Richtung Music On Vinyl, die das Ding auf Vinyl wiederveröffentlichten - ich hab die seit Ewigkeiten nicht mehr gehört, jetzt isses wieder soweit.
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von David Lee Hasselhoff »

Kann ich auch unterschreiben! Ohne Aaron Randall würde der Kitsch vermutlich schlimm sein. So isser notwendig.
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BlackMassReverend
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von BlackMassReverend »

Maedhros hat geschrieben: 09.08.2022 11:16
MetalEschi hat geschrieben: 09.08.2022 11:04 er ist da wirklich von überzeugt, dass Heavy Metal gewisse Merkmale haben muss, die er nur in einer sehr übersichtlichen Blase von Ansätzen findet.
Der Meinung kann man ja durchaus sein, ich frage mich bei solchen Diskussionen nur immer, warum so eine genaue Definition erforderlich ist. Hat da irgendjemand was davon?
Genau das ist die entscheidende Frage. Ich nicht. Aber an der Stelle lassen sich dann bierschwanger wenigstens schön nerdige Diskussionen führen, in deren Verlauf dann ohnehin jeder Recht bzw. genau gar keine Ahnung von guter Musik hat. :D
1989 haben wir komplett durchgesoffen !
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BlackMassReverend
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von BlackMassReverend »

Flow hat geschrieben: 09.08.2022 21:35 Ich kann mich kaum dagegen wehren: Annihilators "Set The World On Fire" ist kitschig wie Arsch, die Texte schreien mir unentwegt "CRIIIIIINGE!" ins Gesicht und sowas wie "Phoenix Rising" ist im Prinzip ein totaler Witz, aber ich liebe diese Platte. Ich liebe den Sänger, ich liebe die Soli (grundgütiger, die Soli!!111!!), ich liebe die Songs. Wie nichts aus dem Ärmel geschüttelt, effortless. Ich habe die Platte schon 1993 geliebt und ich tu's immer noch. Ich weiß schon, warum die ersten beiden Alben ihren Stellenwert haben, aber für mich ist "Set The World On Fire" auf dem selben Niveau. Ich tippe meinen virtuellen Hut in Richtung Music On Vinyl, die das Ding auf Vinyl wiederveröffentlichten - ich hab die seit Ewigkeiten nicht mehr gehört, jetzt isses wieder soweit.
Endlich sagts mal jemand ! Die ersten drei Platte sind für mich ebenfalls das heilige Dreigestirn von Waters & Co. plus die Bonusbombe Carnival Diablos.
Braindance !
1989 haben wir komplett durchgesoffen !
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Rivers
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Rivers »

Maedhros hat geschrieben: 09.08.2022 11:16
MetalEschi hat geschrieben: 09.08.2022 11:04 er ist da wirklich von überzeugt, dass Heavy Metal gewisse Merkmale haben muss, die er nur in einer sehr übersichtlichen Blase von Ansätzen findet.
Der Meinung kann man ja durchaus sein, ich frage mich bei solchen Diskussionen nur immer, warum so eine genaue Definition erforderlich ist. Hat da irgendjemand was davon?
Naja, man muss das ja nicht negativ verknüpfen - nach dem Motto: Das ist kein Metal, das höre ich nicht. Sondern positiv: Das ist kein Metal, was ist es denn dann? Und wie kam es dazu?

Das ist halt für Leute, die gerne kategorisieren oder sowas wie einen Stammbaum aufbauen wollen oder so etwas. Bei Pantera könnte die Folge sein: Das ist kein "Metal" sondern "Nu-Metal" und Pantera haben aber mit dem zweiten Album etwas geschaffen, dass man als eigene neue Richtung bezeichnen kann. Unabhängig davon, ob es einem gefällt oder nicht.

Ich persönlich kann mir gar nicht vorstellen, dass man das nicht mögen oder schätzen kann, weil es einfach damals der heißeste Scheiß war.
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von MetalEschi »

Rivers hat geschrieben: 10.08.2022 07:57
Maedhros hat geschrieben: 09.08.2022 11:16
MetalEschi hat geschrieben: 09.08.2022 11:04 er ist da wirklich von überzeugt, dass Heavy Metal gewisse Merkmale haben muss, die er nur in einer sehr übersichtlichen Blase von Ansätzen findet.
Der Meinung kann man ja durchaus sein, ich frage mich bei solchen Diskussionen nur immer, warum so eine genaue Definition erforderlich ist. Hat da irgendjemand was davon?
Naja, man muss das ja nicht negativ verknüpfen - nach dem Motto: Das ist kein Metal, das höre ich nicht. Sondern positiv: Das ist kein Metal, was ist es denn dann? Und wie kam es dazu?

Das ist halt für Leute, die gerne kategorisieren oder sowas wie einen Stammbaum aufbauen wollen oder so etwas. Bei Pantera könnte die Folge sein: Das ist kein "Metal" sondern "Nu-Metal" und Pantera haben aber mit dem zweiten Album etwas geschaffen, dass man als eigene neue Richtung bezeichnen kann. Unabhängig davon, ob es einem gefällt oder nicht.

Ich persönlich kann mir gar nicht vorstellen, dass man das nicht mögen oder schätzen kann, weil es einfach damals der heißeste Scheiß war.
In dem Fall ist es sohgar sehr negativ verknüpft, wegen genrefremder Einflüsse (aus dem Hardcore, Punk, Pop, was auch immer), weil man das einfach nicht tut und weil es das, was Metal per Definition sein muss, nämlich frei von stilistischen Farbtupfern anderer musikalischer Bereiche, zu Lasten der Authentizität verändert. Das, was Metal ausmacht, ein freier Geist und auch eine gewisse Unvollständigkeit und Unglätte, ist da nicht mehr vorhanden. Es ist deshalb nicht nur kein Metal, es ist zu meiden und zu verachten.
Das ist so in etwa die Definition, die ich mir gemerkt habe.
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Heisterkamp »

Das klingt wie das Mindset eines 16-jährigen, aufgeschrieben von jemand mit orntlich Bildung.
Mausepeter, ich habe beide Arme in der Wäsche!
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von MetalEschi »

Nunja, Herr Trummer wäre über diese Einordnung vermutlich nichtmal sonderlich verärgert.
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Heisterkamp »

Soll ja auch keine Beleidigung sein, sondern kühle, sachliche Einordnung. :D

Achja, Pantera: *unbrauch*
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Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von NegatroN »

MetalEschi hat geschrieben: 10.08.2022 10:14In dem Fall ist es sohgar sehr negativ verknüpft, wegen genrefremder Einflüsse (aus dem Hardcore, Punk, Pop, was auch immer), weil man das einfach nicht tut und weil es das, was Metal per Definition sein muss, nämlich frei von stilistischen Farbtupfern anderer musikalischer Bereiche, zu Lasten der Authentizität verändert. Das, was Metal ausmacht, ein freier Geist und auch eine gewisse Unvollständigkeit und Unglätte, ist da nicht mehr vorhanden. Es ist deshalb nicht nur kein Metal, es ist zu meiden und zu verachten.
Das ist so in etwa die Definition, die ich mir gemerkt habe.
Wenn das die Definition wäre, würde ich sie für groben Unfug halten. Keine Kunstform kann jemals rein und frei von fremden Einflüssen sein, sondern steht immer in einem Bezug zu diesen. Ohne eine ständige Reibung und ständigen Konflikt, der die Grenzen hinterfragt und auch neu beschreibt, kann sie gar nicht existieren. Das ist immer ein Tanz zwischen Abgrenzung und Bewahrung einerseits und Öffnung, Entwicklung und Neurerfindung von "Fremden" andererseits. In jeder Kunst zu jedem Zeitpunkt. Anders kann es auch gar nicht sein, weil sonst niemals etwas neues entstanden wäre. Keine Kunstform war schon von Anfang an da und keine Kunstform ist ohne eine andere entstanden. Und keine Kunstform war jemals statisch. Die Idee eines reinen, statischen Zustands ist ein theoretisches Konzept ohne Entsprechung in der Realität.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
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