Thin Lizzy /die Alben
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Thin Lizzy /die Alben
Wer kennt sie nicht, Thin Lizzy und Phil Lynott?! Hier soll es um die Musik und die Alben der bereits in 1969 in Dublin, Irland gegründeten Band gehen. Ich bitte um rege Teilnahme.
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Re: Thin Lizzy /die Alben
An 5 Tagen im Januar 1971 wurde die erste LP von Thin Lizzy eingespielt.
"Thin Lizzy" wurde produziert von Scott English und erschien Ende April `71.
Alle Songs stammen von Thin Lizzy, Hauptsongwriter ist Phil Lynott.
Philip Lynott – vocals, bass guitar, rhythm guitar, acoustic guitar
Eric Bell – lead guitar, twelve-string guitar
Brian Downey – drums, percussion
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Ganz seltsam fängt die LP an mit `The friendly ranger at Clontarf Castle` (Eric Bell, Lynott). Am Anfang erzählt offenbar Lynott eine Story, dazu ganz zurückhaltende Musik. `Honesty is no excuse` hat ein nettes Gitarrensolo von Eric Bell und dazu Mellotron-Begleitung. Beim längeren `Diddy Levine` erzählt Lynott wieder eine Geschichte, hier von Diddy Levine. Auch hier ist die Musik zurückhaltend, dann wird es etwas rockiger und etwas härter. `Ray-gun` ist eine Nummer von Eric Bell, dementsprechend recht gitarrenlastig. Das rockige `Look what the wind blew in` ist der erste Titel, der ein klein wenig an spätere Lizzy erinnert. Das kurze `Eire` hat was folkiges, wie viele Songs hier. Bei `Return of the farmer's son` (Brian Downey, Lynott) gehen alle drei Musiker verhältnismäßig aus sich raus. Das längere, erst ruhige `Remembering` ist noch halbwegs interessant.
Fazit : Die junge Gruppe auf der Suche, irgendwo zwischen Blues Rock und Folk Rock. Noch sehr viel Platz nach oben. Hat so gut wie nichts mit der späteren Band zu tun.
Wohlwollende 5/10 Punkte für "Thin Lizzy".
"Thin Lizzy" wurde produziert von Scott English und erschien Ende April `71.
Alle Songs stammen von Thin Lizzy, Hauptsongwriter ist Phil Lynott.
Philip Lynott – vocals, bass guitar, rhythm guitar, acoustic guitar
Eric Bell – lead guitar, twelve-string guitar
Brian Downey – drums, percussion
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Ganz seltsam fängt die LP an mit `The friendly ranger at Clontarf Castle` (Eric Bell, Lynott). Am Anfang erzählt offenbar Lynott eine Story, dazu ganz zurückhaltende Musik. `Honesty is no excuse` hat ein nettes Gitarrensolo von Eric Bell und dazu Mellotron-Begleitung. Beim längeren `Diddy Levine` erzählt Lynott wieder eine Geschichte, hier von Diddy Levine. Auch hier ist die Musik zurückhaltend, dann wird es etwas rockiger und etwas härter. `Ray-gun` ist eine Nummer von Eric Bell, dementsprechend recht gitarrenlastig. Das rockige `Look what the wind blew in` ist der erste Titel, der ein klein wenig an spätere Lizzy erinnert. Das kurze `Eire` hat was folkiges, wie viele Songs hier. Bei `Return of the farmer's son` (Brian Downey, Lynott) gehen alle drei Musiker verhältnismäßig aus sich raus. Das längere, erst ruhige `Remembering` ist noch halbwegs interessant.
Fazit : Die junge Gruppe auf der Suche, irgendwo zwischen Blues Rock und Folk Rock. Noch sehr viel Platz nach oben. Hat so gut wie nichts mit der späteren Band zu tun.
Wohlwollende 5/10 Punkte für "Thin Lizzy".
Zuletzt geändert von Perry Rhodan am 11.04.2020 16:44, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Thin Lizzy /die Alben
Das wird lustig. Nicht wahr, Costa?
Zweitimpfung - oder wie David-Lynch-Fans sagen: Twin Pieks
Re: Thin Lizzy /die Alben
Auch hier werde ich mir mal reinschauen. Viel kenn ich von TL nicht.
In my dreams i was drowning my sorrows... but my sorrows they learned to swim.
Re: Thin Lizzy /die Alben
Junge, du hast ja einen Arbeitsethos wie Dieter Bohlen. Naja. Mal abwarten.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
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Re: Thin Lizzy /die Alben
Ich bin mit Gruppen wie Lizzy, Ufo, Rainbow und Nazareth aufgewachsen.
Die haben mich zu härterer Rockmusik gebracht.
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Re: Thin Lizzy /die Alben
Corona macht es möglich.
Ausserdem beschweren sich doch einige, hier wäre nichts los.
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Re: Thin Lizzy /die Alben
An 4 Tagen im Juni 1971 wurde die EP "New Day" von Thin Lizzy eingespielt.
Nick Tauber hat die 4 Songs produziert und die EP erschien im August `71.
Philip Lynott – vocals, bass guitar, rhythm guitar, acoustic guitar
Eric Bell – lead guitar, twelve-string guitar
Brian Downey – drums, percussion
Wieder stammen hier alle Songs von Thin Lizzy. Das finde ich gut, dass die junge Gruppe ausschließlich auf eigene Songs baut. Das kurze `Dublin` ist ruhig und nachdenklich. `Remembering, Pt. 2 (New day)` (Bell, Downey, Lynott) ist die Fortsetzung des letzten Song vom ersten Album. Der Titel ist einigermaßen rockig und Downey spielt galoppierende Drums. Eine seltsame Nummer ist `Old moon madness`, hat aber interessantes Bassspiel. Bei `Things ain't workin' out down at the farm` gefällt mir das Drumming.
Fazit : Hier gilt das Gleiche wie bei "Thin Lizzy". Die junge Gruppe auf der Suche, irgendwo zwischen Blues Rock und Folk Rock. Noch sehr viel Platz nach oben.
Wohlwollende 5/10 Punkte für "New Day".
Nick Tauber hat die 4 Songs produziert und die EP erschien im August `71.
Philip Lynott – vocals, bass guitar, rhythm guitar, acoustic guitar
Eric Bell – lead guitar, twelve-string guitar
Brian Downey – drums, percussion
Wieder stammen hier alle Songs von Thin Lizzy. Das finde ich gut, dass die junge Gruppe ausschließlich auf eigene Songs baut. Das kurze `Dublin` ist ruhig und nachdenklich. `Remembering, Pt. 2 (New day)` (Bell, Downey, Lynott) ist die Fortsetzung des letzten Song vom ersten Album. Der Titel ist einigermaßen rockig und Downey spielt galoppierende Drums. Eine seltsame Nummer ist `Old moon madness`, hat aber interessantes Bassspiel. Bei `Things ain't workin' out down at the farm` gefällt mir das Drumming.
Fazit : Hier gilt das Gleiche wie bei "Thin Lizzy". Die junge Gruppe auf der Suche, irgendwo zwischen Blues Rock und Folk Rock. Noch sehr viel Platz nach oben.
Wohlwollende 5/10 Punkte für "New Day".
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Re: Thin Lizzy /die Alben
"Shades of a Blue Orphanage" ist die 2. Studio-LP von Thin Lizzy und erschien im März 1972.
Aufgenommen wurde Ende 1971 und produziert von Nick Tauber.
Alle Songs stammen von Phil Lynott.
Philip Lynott – vocals, bass guitar, rhythm guitar, acoustic guitar
Eric Bell – lead guitar, acoustic guitar
Brian Downey – drums, percussion
Clodagh Simonds – harpsichord, keyboards, mellotron
Auf "Shades of a Blue Orphanage" sind die Songs etwas strukturierter, etwas besser auskomponiert als beim Vorgänger "Thin Lizzy". Ansprechende Nummern sind der längere Opener `The rise and dear demise of the funky nomadic tribes` (Lynott, Eric Bell, Brian Downey) und der ebenfalls längere Abschlußtrack und Titelsong `Shades of a blue orphanage`. Auch der Titel `Sarah` (nicht zu verwechseln mit `Sarah` von "Black Rose") ist gelungen. Phil Lynott singt hier über seine Großmutter, bei welcher er aufgewachsen ist. Ganz in Ordnung ist auch `Buffalo gal`. Der Albumtitel ist übrigens eine Zusammensetzung der Vorgängerbands von Thin Lizzy ("Shades of Blue" und "Orphanage"). Aber auch diese LP konnte in keinem Land charten. Die Musik/Sound läßt sich schlecht einordnen, immer noch ziemlich unentschlossen.
Fazit : Die leichte Steigerung kann nicht verschleiern, dass die dünne Liesel immer noch auf der Suche nach dem richtigen Sound ist.
5,5/10 Punkte für "Shades of a Blue Orphanage".
Aufgenommen wurde Ende 1971 und produziert von Nick Tauber.
Alle Songs stammen von Phil Lynott.
Philip Lynott – vocals, bass guitar, rhythm guitar, acoustic guitar
Eric Bell – lead guitar, acoustic guitar
Brian Downey – drums, percussion
Clodagh Simonds – harpsichord, keyboards, mellotron
Auf "Shades of a Blue Orphanage" sind die Songs etwas strukturierter, etwas besser auskomponiert als beim Vorgänger "Thin Lizzy". Ansprechende Nummern sind der längere Opener `The rise and dear demise of the funky nomadic tribes` (Lynott, Eric Bell, Brian Downey) und der ebenfalls längere Abschlußtrack und Titelsong `Shades of a blue orphanage`. Auch der Titel `Sarah` (nicht zu verwechseln mit `Sarah` von "Black Rose") ist gelungen. Phil Lynott singt hier über seine Großmutter, bei welcher er aufgewachsen ist. Ganz in Ordnung ist auch `Buffalo gal`. Der Albumtitel ist übrigens eine Zusammensetzung der Vorgängerbands von Thin Lizzy ("Shades of Blue" und "Orphanage"). Aber auch diese LP konnte in keinem Land charten. Die Musik/Sound läßt sich schlecht einordnen, immer noch ziemlich unentschlossen.
Fazit : Die leichte Steigerung kann nicht verschleiern, dass die dünne Liesel immer noch auf der Suche nach dem richtigen Sound ist.
5,5/10 Punkte für "Shades of a Blue Orphanage".
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Re: Thin Lizzy /die Alben
Im Grunde schätze ich das Frühwerk der Band recht ähnlich ein. Deutlich besser wurd es dann mit dem nächsten Album und vor allem dem übernächsten Album. Und so richtig los ging es danach mit Album Nummer 6. Schon erstaunlich, wie viel Anlaufzeit die Band brauchte für ihren letztlich typischen Sound und Stil. Und dass sie diese Zeit auch bekam und wie stetig sie ihr Potential weiter erschließen konnte.
And the lessons that we‘ve learned have all been learned in the hard way
And soon there‘ll be nothing to deny
(New Model Army - Hard Way)
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Re: Thin Lizzy /die Alben
Mach mal weiter, interessante Themen, die hier besprochen werden und hoffentlich ein nicht-konsensensualter AustauschPerry Rhodan hat geschrieben: ↑11.04.2020 16:35Corona macht es möglich.
Ausserdem beschweren sich doch einige, hier wäre nichts los.
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Re: Thin Lizzy /die Alben
alex1181 hat geschrieben: ↑11.04.2020 21:14Mach mal weiter, interessante Themen, die hier besprochen werden und hoffentlich ein nicht-konsensensualter AustauschPerry Rhodan hat geschrieben: ↑11.04.2020 16:35Corona macht es möglich.
Ausserdem beschweren sich doch einige, hier wäre nichts los.
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Re: Thin Lizzy /die Alben
Richtig, heute würde wohl keine Band mehr so viel Zeit und Alben bekommen.Ghost_in_the_Ruin hat geschrieben: ↑11.04.2020 20:53 Im Grunde schätze ich das Frühwerk der Band recht ähnlich ein. Deutlich besser wurd es dann mit dem nächsten Album und vor allem dem übernächsten Album. Und so richtig los ging es danach mit Album Nummer 6. Schon erstaunlich, wie viel Anlaufzeit die Band brauchte für ihren letztlich typischen Sound und Stil. Und dass sie diese Zeit auch bekam und wie stetig sie ihr Potential weiter erschließen konnte.
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Re: Thin Lizzy /die Alben
Ende 1972/Anfang 1973 hatten Thin Lizzy plötzlich einen Hit mit Irish Traditional `Whiskey in the Jar`. Wie aus heiterem Himmel. Angeblich hat die Gruppe aber von dem Einspielergebnis nichts gesehen, man durfte aber ein 3. Studioalbum einspielen. Lizzy gingen aber mit Elan an die nächste LP.
Zuletzt geändert von Perry Rhodan am 11.04.2020 21:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Thin Lizzy /die Alben
"Vagabonds of the Western World" ist dieses 3. Studioalbum und wurde im Juli 1973 eingespielt.
Produziert wurde die Platte wieder von Nick Tauber (mit Hilfe von Phil Lynott) und erschien im September `73.
Alle Songs stammen von Thin Lizzy bzw. Phil Lynott.
Philip Lynott - vocals, bass guitar, rhythm guitar
Eric Bell – lead guitar
Brian Downey – drums, percussion
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"Vagabonds of the Western World" ist wieder ein kleiner Schritt für Lizzy in die richtige Richtung. Mit `The rocker` (Eric Bell, B. Downey, Lynott) ist sogar der 2. Bandklassiker am Start. Das bis dahin härteste/rockigste Stück der dünnen Liesel. `Mama nature said` (Lynott) ist ein interessantes Stück mit einem guten Text. Auch der Titelsong `Vagabond of the western world` (Lynott) ist hörenswert. Bluesig ist tatsächlich der `Slow Blues` (Downey, Lynott). Insgesamt ist die musikalische Richtung aber weiter unklar, irgendwo zwischen Rock, Blues Rock und Folk ist die Band unterwegs. Vielleicht war es ein Fehler den Hit `Whiskey in the Jar` nicht mit auf die LP zu nehmen. So konnte auch die 3. LP nirgends charten und verkaufte sich nicht besonders. Die Gruppe kam daraufhin in eine Krise, Eric Bell verließ Anfang `74 Thin Lizzy.
Fazit : Nicht schlecht, aber immer noch unentschlossen, wohin der Weg führen soll.
6/10 Punkte für "Vagabonds of the Western World".
Produziert wurde die Platte wieder von Nick Tauber (mit Hilfe von Phil Lynott) und erschien im September `73.
Alle Songs stammen von Thin Lizzy bzw. Phil Lynott.
Philip Lynott - vocals, bass guitar, rhythm guitar
Eric Bell – lead guitar
Brian Downey – drums, percussion
+ Gäste
"Vagabonds of the Western World" ist wieder ein kleiner Schritt für Lizzy in die richtige Richtung. Mit `The rocker` (Eric Bell, B. Downey, Lynott) ist sogar der 2. Bandklassiker am Start. Das bis dahin härteste/rockigste Stück der dünnen Liesel. `Mama nature said` (Lynott) ist ein interessantes Stück mit einem guten Text. Auch der Titelsong `Vagabond of the western world` (Lynott) ist hörenswert. Bluesig ist tatsächlich der `Slow Blues` (Downey, Lynott). Insgesamt ist die musikalische Richtung aber weiter unklar, irgendwo zwischen Rock, Blues Rock und Folk ist die Band unterwegs. Vielleicht war es ein Fehler den Hit `Whiskey in the Jar` nicht mit auf die LP zu nehmen. So konnte auch die 3. LP nirgends charten und verkaufte sich nicht besonders. Die Gruppe kam daraufhin in eine Krise, Eric Bell verließ Anfang `74 Thin Lizzy.
Fazit : Nicht schlecht, aber immer noch unentschlossen, wohin der Weg führen soll.
6/10 Punkte für "Vagabonds of the Western World".
Zuletzt geändert von Perry Rhodan am 12.04.2020 08:22, insgesamt 1-mal geändert.
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