Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

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M.o.D.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von M.o.D. »

Hyronimus hat geschrieben: 23.06.2022 08:29
Wobei man gegenüber dem Tanken beim Aufladen einen Vorteil hat: Wenn man einen Stellplatz mit Stromanschluss hat, kann man den Akku zu Hause aufladen, was i.d.R. sowieso günstiger ist als an öffentlichen Ladestationen. Und in der Regel fährt man ja nicht zum Aufladen, wie man zum Tanken fährt, sondern parkt das Auto während der Arbeit an der Ladestation. Anders schaut's natürlich aus, wenn man mit dem Auto in den Urlaub fährt.
Wie schon oben angesprochen: WENN die Infrasturkur stimmt.

Stand heute:
In einem Mietshaus mit 15 Wohnungen und ebensovielen Parkplätzen? Wenn jeder Parkplatz eine Lademöglichkeit hätte, wäre das kein Problem. Ist aber nicht so.
Bei uns in der Firma haben wir 4 Ladesäulen: 3 für die GF + 1 für das ZbV Fahrzeug.
Wo sollte ich mein E-Auto laden ausser an einer "öffentlichen" Säule?
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Diewaldo
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Diewaldo »

NegatroN hat geschrieben: 23.06.2022 08:50
Hyronimus hat geschrieben: 23.06.2022 08:29Wobei man gegenüber dem Tanken beim Aufladen einen Vorteil hat: Wenn man einen Stellplatz mit Stromanschluss hat, kann man den Akku zu Hause aufladen, was i.d.R. sowieso günstiger ist als an öffentlichen Ladestationen. Und in der Regel fährt man ja nicht zum Aufladen, wie man zum Tanken fährt, sondern parkt das Auto während der Arbeit an der Ladestation. Anders schaut's natürlich aus, wenn man mit dem Auto in den Urlaub fährt.
Das ist ein guter Punkt, auf den man sich erst mal einstellen muss. Im Alltag fährt man mit einem E-Auto nicht "zum Tanken", sondern lädt es dort auf, wo man es abstellt. Dafür muss die entsprechende Infrastruktur aber natürlich trotzdem vorhanden sein.
Und da beißt sich für mich die Katze auch gleich in den Schwanz. Meine Solaranlage (Eigenverbrauch) würde es wohl schaffen das Auto zu laden, blöderweise steht das Auto in der Zeit wo die Sonne am stärksten scheint dann auf dem Firmenparkplatz ohne Lademöglichkeit, weil ich ja ins Büro muss.

Und soll dann Abends/Nachts mit dem überwiegenden Mix aus Kohle-Atom-Strom geladen werden? Und zudem muss ich dann dafür den Strom aus dem Netz zukaufen ... sorry, das macht wenig Sinn für mich im Sinne einer umweltverträglichen Lösung. Da muss aus meiner Sicht noch viel an der Infrastruktur gemacht werden ... und auch über die Modalitäten sollte man sich mehr Gedanken machen.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Hyronimus »

M.o.D. hat geschrieben: 23.06.2022 09:19
Hyronimus hat geschrieben: 23.06.2022 08:29
Wobei man gegenüber dem Tanken beim Aufladen einen Vorteil hat: Wenn man einen Stellplatz mit Stromanschluss hat, kann man den Akku zu Hause aufladen, was i.d.R. sowieso günstiger ist als an öffentlichen Ladestationen. Und in der Regel fährt man ja nicht zum Aufladen, wie man zum Tanken fährt, sondern parkt das Auto während der Arbeit an der Ladestation. Anders schaut's natürlich aus, wenn man mit dem Auto in den Urlaub fährt.
Wie schon oben angesprochen: WENN die Infrasturkur stimmt.

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Die Lade-Infrastruktur muss auf jeden Fall besser werden - in dem Fall wäre es wahrscheinlich am besten, die festen Stellplätze an den Strom zu bringen. Und bei den Firmenparkplätzen muss die Situation sowieso noch besser werden.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Diewaldo »

M.o.D. hat geschrieben: 23.06.2022 09:19
Hyronimus hat geschrieben: 23.06.2022 08:29
Wobei man gegenüber dem Tanken beim Aufladen einen Vorteil hat: Wenn man einen Stellplatz mit Stromanschluss hat, kann man den Akku zu Hause aufladen, was i.d.R. sowieso günstiger ist als an öffentlichen Ladestationen. Und in der Regel fährt man ja nicht zum Aufladen, wie man zum Tanken fährt, sondern parkt das Auto während der Arbeit an der Ladestation. Anders schaut's natürlich aus, wenn man mit dem Auto in den Urlaub fährt.
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Da gibt es mittlerweile eine gesetzliche Möglichkeit das gegenüber dem Vermieter durchzusetzen:

https://www.anwalt.de/rechtstipps/miete ... destation).
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von NegatroN »

Apparition hat geschrieben: 23.06.2022 08:57
NegatroN hat geschrieben: 23.06.2022 08:50
Hyronimus hat geschrieben: 23.06.2022 08:29Wobei man gegenüber dem Tanken beim Aufladen einen Vorteil hat: Wenn man einen Stellplatz mit Stromanschluss hat, kann man den Akku zu Hause aufladen, was i.d.R. sowieso günstiger ist als an öffentlichen Ladestationen. Und in der Regel fährt man ja nicht zum Aufladen, wie man zum Tanken fährt, sondern parkt das Auto während der Arbeit an der Ladestation. Anders schaut's natürlich aus, wenn man mit dem Auto in den Urlaub fährt.
Das ist ein guter Punkt, auf den man sich erst mal einstellen muss. Im Alltag fährt man mit einem E-Auto nicht "zum Tanken", sondern lädt es dort auf, wo man es abstellt. Dafür muss die entsprechende Infrastruktur aber natürlich trotzdem vorhanden sein.
Richtig. Wenn man da nicht aufpasst, gerät man aber in eine Falle, von der man eigentlich weg wollte, nämlich die Infrastruktur vor allem in Städten auf Autos und Parkplätze auszurichten. Ich könnte z.B. ein Auto nicht ohne weiterens neben der Arbeit aufladen, weil wir keine Stellplätze haben. Also müsste es an der Straße oder in Parkhäusern passieren, was wieder Autos in die Stadt holt. Autofreie Innenstadt und Ladestationen vertragen sich IMO nicht so gut.
Das sind zwei Ebenen, die sich überlagern und konkurrieren und die man beide zusammen denken muss. In den Ballungsräumen kann es nicht darum gehen, Verbrenner durch Elektro zu ersetzen, sondern da brauchen wir einfach generell massiv weniger Individualverkehr. Autos müssen da die Ausnahme werden, ganz egal mit welchem Antrieb. Dafür braucht man entsprechende Mobilitätskonzepte.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Schnabelrock »

Lustigerweise hab ich vor ein paar Tagen eine Dokumentation gesehen, die muss Anfang der 60er Jahre in Hamburg gedreht worden sein. Die Männer trugen noch Hüte und Krawatten und in den Bildern vorherrherrschende Autos waren Käfer und NSU Prinz.

Da war ein Optikermeister aus der hiesigen Haupteinkaufsstraße Mönckebergstraße, der sich darüber beschwerte, dass seine Kunden keinen Parkplatz finden und ihm daher einiges entgeht.

Ohne Bild, nur Ton könnte man das Ding als zeitlosen Klassiker über Jahrzehnte täglich irgendwo senden. Mit Bild wandelt sich die Botschaft auf einmal zur Erkenntnis, dass es noch nie genug Parkplätze gab und niemals genug geben wird.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von infected »

Diewaldo hat geschrieben: 23.06.2022 09:29
NegatroN hat geschrieben: 23.06.2022 08:50
Hyronimus hat geschrieben: 23.06.2022 08:29Wobei man gegenüber dem Tanken beim Aufladen einen Vorteil hat: Wenn man einen Stellplatz mit Stromanschluss hat, kann man den Akku zu Hause aufladen, was i.d.R. sowieso günstiger ist als an öffentlichen Ladestationen. Und in der Regel fährt man ja nicht zum Aufladen, wie man zum Tanken fährt, sondern parkt das Auto während der Arbeit an der Ladestation. Anders schaut's natürlich aus, wenn man mit dem Auto in den Urlaub fährt.
Das ist ein guter Punkt, auf den man sich erst mal einstellen muss. Im Alltag fährt man mit einem E-Auto nicht "zum Tanken", sondern lädt es dort auf, wo man es abstellt. Dafür muss die entsprechende Infrastruktur aber natürlich trotzdem vorhanden sein.
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Und soll dann Abends/Nachts mit dem überwiegenden Mix aus Kohle-Atom-Strom geladen werden? Und zudem muss ich dann dafür den Strom aus dem Netz zukaufen ... sorry, das macht wenig Sinn für mich im Sinne einer umweltverträglichen Lösung. Da muss aus meiner Sicht noch viel an der Infrastruktur gemacht werden ... und auch über die Modalitäten sollte man sich mehr Gedanken machen.
Photovoltaik mit Speicherlösung wie es bei mir demnächst auf den Dach bzw. in den Keller kommt. :ka:
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Diewaldo »

infected hat geschrieben: 23.06.2022 10:31
Diewaldo hat geschrieben: 23.06.2022 09:29
NegatroN hat geschrieben: 23.06.2022 08:50
Hyronimus hat geschrieben: 23.06.2022 08:29Wobei man gegenüber dem Tanken beim Aufladen einen Vorteil hat: Wenn man einen Stellplatz mit Stromanschluss hat, kann man den Akku zu Hause aufladen, was i.d.R. sowieso günstiger ist als an öffentlichen Ladestationen. Und in der Regel fährt man ja nicht zum Aufladen, wie man zum Tanken fährt, sondern parkt das Auto während der Arbeit an der Ladestation. Anders schaut's natürlich aus, wenn man mit dem Auto in den Urlaub fährt.
Das ist ein guter Punkt, auf den man sich erst mal einstellen muss. Im Alltag fährt man mit einem E-Auto nicht "zum Tanken", sondern lädt es dort auf, wo man es abstellt. Dafür muss die entsprechende Infrastruktur aber natürlich trotzdem vorhanden sein.
Und da beißt sich für mich die Katze auch gleich in den Schwanz. Meine Solaranlage (Eigenverbrauch) würde es wohl schaffen das Auto zu laden, blöderweise steht das Auto in der Zeit wo die Sonne am stärksten scheint dann auf dem Firmenparkplatz ohne Lademöglichkeit, weil ich ja ins Büro muss.

Und soll dann Abends/Nachts mit dem überwiegenden Mix aus Kohle-Atom-Strom geladen werden? Und zudem muss ich dann dafür den Strom aus dem Netz zukaufen ... sorry, das macht wenig Sinn für mich im Sinne einer umweltverträglichen Lösung. Da muss aus meiner Sicht noch viel an der Infrastruktur gemacht werden ... und auch über die Modalitäten sollte man sich mehr Gedanken machen.
Photovoltaik mit Speicherlösung wie es bei mir demnächst auf den Dach bzw. in den Keller kommt. :ka:
Der Speicher ist keine Lösung. Alleine der Begriff ... da sträubt sich mir schon alles ...

https://baubiologie-magazin.de/batterie ... ch-teil-i/
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von M.o.D. »

Diewaldo hat geschrieben: 23.06.2022 09:45
M.o.D. hat geschrieben: 23.06.2022 09:19
Hyronimus hat geschrieben: 23.06.2022 08:29
Wobei man gegenüber dem Tanken beim Aufladen einen Vorteil hat: Wenn man einen Stellplatz mit Stromanschluss hat, kann man den Akku zu Hause aufladen, was i.d.R. sowieso günstiger ist als an öffentlichen Ladestationen. Und in der Regel fährt man ja nicht zum Aufladen, wie man zum Tanken fährt, sondern parkt das Auto während der Arbeit an der Ladestation. Anders schaut's natürlich aus, wenn man mit dem Auto in den Urlaub fährt.
Wie schon oben angesprochen: WENN die Infrasturkur stimmt.

Stand heute:
In einem Mietshaus mit 15 Wohnungen und ebensovielen Parkplätzen? Wenn jeder Parkplatz eine Lademöglichkeit hätte, wäre das kein Problem. Ist aber nicht so.
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Wo sollte ich mein E-Auto laden ausser an einer "öffentlichen" Säule?
Da gibt es mittlerweile eine gesetzliche Möglichkeit das gegenüber dem Vermieter durchzusetzen:

https://www.anwalt.de/rechtstipps/miete ... destation).
Und wer zahlt das alles?
Wenn Du Dir die Situation bei uns bildlich vorstellen muss, von oben drauf geschaut:

Links: Das 3 etaige Haus, rechts daneben der Länge nach ein Fußweg, rechts davon die Parkplätze.
Würde bedeuten: Erdarbeiten, Anschluss an ein Stromnetz usw usw.
Ok, ist ein Einzelschicksal. :-)
Ich persönlich würde ja ab sofort die Vorschrift erlassen, dass bei jedem Neubau eines Mehrparteienhauses für jede Partei eine Lademöglichkeit vorgesehen wird....

Halten wir fest:
Die gesamte Infrastuktur, sehr viele Mobiltätskonzepte sind massiv verbesserungsbedürftig, um "uns" vom Individualverkehr zu lösen.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Hyronimus »

Diewaldo hat geschrieben: 23.06.2022 10:44
infected hat geschrieben: 23.06.2022 10:31 Photovoltaik mit Speicherlösung wie es bei mir demnächst auf den Dach bzw. in den Keller kommt. :ka:
Der Speicher ist keine Lösung. Alleine der Begriff ... da sträubt sich mir schon alles ...

https://baubiologie-magazin.de/batterie ... ch-teil-i/
Ohne Speicher wird die Energiewende nicht funktionieren, ob die an der privaten PV-Anlage hängen oder beim Netzbetreiber. Und was die CO2-Bilanz der Speicher angeht, dürfte das etwas sehr in die Vergangenheit gedacht sein - die Speichertechnologien bleiben ja nicht auf dem aktuellen Stand stehen.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von infected »

Diewaldo hat geschrieben: 23.06.2022 10:44
infected hat geschrieben: 23.06.2022 10:31
Diewaldo hat geschrieben: 23.06.2022 09:29
NegatroN hat geschrieben: 23.06.2022 08:50

Das ist ein guter Punkt, auf den man sich erst mal einstellen muss. Im Alltag fährt man mit einem E-Auto nicht "zum Tanken", sondern lädt es dort auf, wo man es abstellt. Dafür muss die entsprechende Infrastruktur aber natürlich trotzdem vorhanden sein.
Und da beißt sich für mich die Katze auch gleich in den Schwanz. Meine Solaranlage (Eigenverbrauch) würde es wohl schaffen das Auto zu laden, blöderweise steht das Auto in der Zeit wo die Sonne am stärksten scheint dann auf dem Firmenparkplatz ohne Lademöglichkeit, weil ich ja ins Büro muss.

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https://baubiologie-magazin.de/batterie ... ch-teil-i/
Der Artikel passt da aber gar nicht mehr, da argumentiert der Autor mit veralteten& falschen Zahlen/Studien und rotzt da einen Meinungsartikel raus. Die Zahlen bezüglich Speicher sind doch schon um einiges besser mittlerweile (und wie so oft hängt die Öko-Bilanz nicht unwesentlich vom Strom-Mix bei der Herstellung ab). Und bei stetig steigenden Preisen ist eben Umweltschutz/CO2 Reduktion nur einer der relevanten Punkte für die Entscheidung.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von infected »

M.o.D. hat geschrieben: 23.06.2022 10:55
Diewaldo hat geschrieben: 23.06.2022 09:45
M.o.D. hat geschrieben: 23.06.2022 09:19
Hyronimus hat geschrieben: 23.06.2022 08:29
Wobei man gegenüber dem Tanken beim Aufladen einen Vorteil hat: Wenn man einen Stellplatz mit Stromanschluss hat, kann man den Akku zu Hause aufladen, was i.d.R. sowieso günstiger ist als an öffentlichen Ladestationen. Und in der Regel fährt man ja nicht zum Aufladen, wie man zum Tanken fährt, sondern parkt das Auto während der Arbeit an der Ladestation. Anders schaut's natürlich aus, wenn man mit dem Auto in den Urlaub fährt.
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https://www.anwalt.de/rechtstipps/miete ... destation).
Und wer zahlt das alles?
Wenn Du Dir die Situation bei uns bildlich vorstellen muss, von oben drauf geschaut:

Links: Das 3 etaige Haus, rechts daneben der Länge nach ein Fußweg, rechts davon die Parkplätze.
Würde bedeuten: Erdarbeiten, Anschluss an ein Stromnetz usw usw.
Ok, ist ein Einzelschicksal. :-)
Ich persönlich würde ja ab sofort die Vorschrift erlassen, dass bei jedem Neubau eines Mehrparteienhauses für jede Partei eine Lademöglichkeit vorgesehen wird....

Halten wir fest:
Die gesamte Infrastuktur, sehr viele Mobiltätskonzepte sind massiv verbesserungsbedürftig, um "uns" vom Individualverkehr zu lösen.
So in etwa sind ja grundsätzlich die Rechte bereits vorhanden, sprich, der Netzbetreiber hat die Möglichkeiten zu schaffen das diese Ladepunkte vor Ort angeschlossen werden können. Dafür ist mein Arbeitgeber auch im Rahmen der langfristigen Netzplanung hier recht stark am investieren um das Netz entsprechend zu ertüchtigen. Der Vermieter muss dann halt noch mitmachen, aber allgemein wird das in der Branche seit zig Jahren bereits diskutiert und Lösungsmöglichkeiten dafür erarbeitet.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Diewaldo »

infected hat geschrieben: 23.06.2022 11:20
Diewaldo hat geschrieben: 23.06.2022 10:44
infected hat geschrieben: 23.06.2022 10:31
Diewaldo hat geschrieben: 23.06.2022 09:29

Und da beißt sich für mich die Katze auch gleich in den Schwanz. Meine Solaranlage (Eigenverbrauch) würde es wohl schaffen das Auto zu laden, blöderweise steht das Auto in der Zeit wo die Sonne am stärksten scheint dann auf dem Firmenparkplatz ohne Lademöglichkeit, weil ich ja ins Büro muss.

Und soll dann Abends/Nachts mit dem überwiegenden Mix aus Kohle-Atom-Strom geladen werden? Und zudem muss ich dann dafür den Strom aus dem Netz zukaufen ... sorry, das macht wenig Sinn für mich im Sinne einer umweltverträglichen Lösung. Da muss aus meiner Sicht noch viel an der Infrastruktur gemacht werden ... und auch über die Modalitäten sollte man sich mehr Gedanken machen.
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Trotzdem ist die Haltbarkeit des Speichers nun mal beschränkt (die Lebensdauer der Solarzellen wird man wohl eher nicht erreichen, man muss also den Speicher realistisch betrachtet über die Laufzeit 1 x ersetzen). Rückläufer von Automobilen gibt es aktuell meines Wissens auch (noch) nicht in nennenswerter Menge. Und die meisten Zellen kommen derzeit von Herstellern wie CATL aus China und werden überwiegend mit Kohlestrom hergestellt. Auf lange Sicht mag sich das ändern, aber aktuell sehe ich da schon noch einige Probleme. Zumal aktuell die Preise sowohl bei den Modulen als auch bei den Speichern durch die Decke gehen, auch bedingt durch die stetig steigenden Rohstoffkosten.

Ich habe deshalb das Geld in mehr Module investiert. Die Einspeisung lohnt sich zwar nicht wirklich, kommt ja aber immerhin dann anderen Stromverbrauchern im Netz zu Gute ...

Außerdem versuche ich den Strom möglichst dann zu verbrauchen, wenn er vom Dach kommt. Also die Waschmaschine/Spülmaschine/Duschen über Durchlauferhitzer dann, wenn die Sonne hoch am Himmel steht. Nachts laufen nur absolut notwendige Verbraucher, Standby-Geräte werden bei Nichtbenutzung komplett vom Netz getrennt etc.

Über die sonnenfreie Zeit (Abends/Nachts) geht meist nur 1 bis 2 kWh bei mir weg (im Winter wohlgemerkt). Dafür rechnet sich halt auch keine Speicherlösung ... zumal die Stromstärke der Speicher auch nicht ausreicht um Geräte wie eine Spül- oder Waschmaschine betreiben zu können ...
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von infected »

Die Washington Post über die seit wohl über mehr als 10 Jahren laufenden Aktionen des russischen Geheimdienstes Lagerbestände von für die Ukraine wichtiger Artilleriemunition aufzuspüren, aufzukaufen, zu vernichten, dies notfalls auch mit Sabotageaktionen, sogar in der Slowakei und Bulgarien:

Russia targeted Ukrainian ammunition to weaken Kyiv on the battlefield
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

Beitrag von Thunderforce »

War gerade tanken für 1.76. :o
Und keine Schlange oder so, nix los da.
Hab die Kassiererin gefragt, was los wäre, sie wusste es auch nicht zumal ja die Sommerferien vor der Tür stehen.
Merkwürdig.
If you twist, you fail. Twisting equals tears.
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