Diewaldo hat geschrieben: ↑22.06.2022 20:23
Hyronimus hat geschrieben: ↑22.06.2022 19:55
Diewaldo hat geschrieben: ↑22.06.2022 19:29
Hyronimus hat geschrieben: ↑22.06.2022 07:41
Aktuell entspricht der Mehrpreis des ID.3 gegenüber dem Golf in ungefähr dem Zuschuss, den der Bund für Vollstromer zahlt - was ziemlich weit vom doppelten Preis des Verbrenners weg ist. Und ob der Aufpreis nach Wegfall der Bezuschussung haltbar ist, wird sich zeigen. IMO ist für Leute mit kleineren Einkommen bei E-Autos der im Moment noch sehr überschaubare Gebrauchtmarkt das größere Problem, aber das wird sich in den nächsten Jahren zwangsläufig ändern, wenn mehr geleaste Stromer an die Händler zurückgehen.
Ich dachte auch eher an das Segment der Klein- und Kleinstwagen. Ich denke nicht, dass sich ein einkommensschwacher Haushalt einen neuen Golf leisten kann, der zudem ja auch absurd teuer in den letzten zwei Jahren geworden ist. Je größer das Fahrzeug, desto geringer der prozentuale Aufschlag ... eh klar.
Und ich ging auch vom Preis ohne Förderung aus, diese wird sicherlich bald wegfallen. Lindner denkt ja schon laut drüber nach ...
VW eUp (ohne Förderung): 26.895 € Listenpreis
Mitsubishi Space Star: 10.380 € Listenpreis
Dacia Sandero: 9.300 €
Beim eUp müsstest du aber aktuell die Förderung von 9000 Euro einrechnen und mit dem Up vergleichen, der kostet in der kleinsten Version um die 14.500 Euro. Der Stromer ist dann zwar immer noch teurer als der Verbrenner, aber nicht so eklatant.
VW hat durch die Bank die Preise für die Verbrenner angehoben, da sie die Kunden aktiv Richtung E-Mobil treiben wollen. Wer sich die Verkaufszahlen ansieht, der stellt fest, dass wesentlich mehr Mitsubishis und Dacias verkauft werden als der VW. Daher erschien mir mein Vergleich durchaus gerechtfertigt. Zumal der Sandero innen auch noch ne Nummer größer ist als der kleine UP.
Ich finde fast 27.000 Euro für einen Kleinwagen echt sehr teuer. Vor nicht gar so langer Zeit kostete der Kleinwagen VW Fox unter 10.000 Euro und jetzt soll man sich über 15.000 Euro mit Förderung - Steuergeld, das direkt zu Umsätzen der Autokonzerne wird - freuen? Ich gönne es allen, die deswegen die Chance haben, sich ein neues Auto zu kaufen, was sonst unbezahlbar wäre, aber das ist faktisch einfach nur staatliche Subvention von Großkonzernen. Aus meiner Sicht wird da jetzt der Reibach mit überteuerten Karren gemacht.
Und das geht, soweit ich das beurteilen kann, auch auf. Ich kenne persönlich Leute, die sich, anstatt die Vernunftlösung Gebrauchtfahrzeug zu wählen, für eigentlich viel zu teure E-Autos entscheiden, weil sie gut und moralisch konsumieren wollen und weil ihnen die Werbung (und ein bisschen auch die öffentliche Meinung) einreden, dass ein E-Auto die Umwelt rettet.
Beim Thema Gebrauchtwagen wird es bei den E-Fahrzeugen übrigens noch spannend. Das kritischste Verschleißteil sind da die Akkus und deren Ersatz ist bisweilen wohl extrem teuer. Wenn es blöd läuft, kann ein verschlissener Akku bei einem zahn Jahre alten Auto so schon zum wirtschaftlichen Totalschaden führen - und damit wäre der Umwelt nun überhaupt nicht geholfen. Weiß man alles noch nicht, hoffe ich auch nicht, ist aber im Moment nicht auszuschließen.