Der EU-Beitritt ist aber eine (wichtige) Perspektive für die Zeit nach Ende dieses Kriegs. Direkt möglich, nein, absolut unrealistisch aber definitiv nicht, vielleicht sollten wir die Ukraine diesbezüglich auch nicht unterschätzen. Perspektiven für das Ende des Kriegs, was soll da im Moment möglich sein? Russland will diesen Krieg, auch wenn es ihn nicht so nennt, führt ihn schon mit teils genozidalen Tendenzen (s. auch den Beitrag zu den 'Filtrationscamps', bis zu 300.000 Kinder wurden verschleppt und zur Zwangsadoption freigegeben, Ukrainer werden in das Staatsgebiet Russlands, teils bis nach Sibirien, verschleppt und in den so freigewordenen Wohnungen/Häusern russisch-stämmige angesiedelt, Stahl, Getreide, industrielle Anlagen geplündert und verschachert) und so lange die Ukraine wohl nicht nennenswerte Teile wieder befreien und Russland entsprechend kriegsmüde wird, kann wird es wohl kein Ende geben, da jeder Waffenstillstand nur ein Luftholen vor der nächsten von Russland gestarteten Runde sein wird (so zumindest die Meinung recht vieler Kommentatoren und Menschen mit mehr Fachkenntnis quer durch die Medien).borsti hat geschrieben: ↑22.06.2022 00:03Ein Problem ist, dass die öffentlichen Debatten dazu fast ausschließlich von Laien geführt werden - das schließt uns hier mit ein. Ein weiteres ist, dass oft ausgerechnet die populistischsten Positionen Gehör finden und Diskutiert werden. Die Wahrheit wird, wie immer eigentlich, irgendwo in der Mitte liegen.Rotstift hat geschrieben: ↑21.06.2022 22:53 Bei den Waffenlieferungen an die Ukraine wird ja gerne "zu wenig, zu langsam" geklagt. Hier ein mMn guter Artikel warum das oft zu kurz gedacht ist:
https://www.dailykos.com/stories/2022/6 ... our-HIMARS
Das Deprimierende ist, dass es bislang überhaupt keine Perspektive für ein Ende dieses Krieges gibt. Aus meiner Sicht ist es fast schon absurd, dass der öffentliche Diskurs plötzlich von einem angeblich möglichen (aber in Wahrheit absolut unrealistischen) EU-Beitritt der Ukraine dominiert wird.
Angesichts dessen sehen momentan die Perspektiven ja eher so aus das in Frankreich wohl Kapazitäten in den entsprechenden Unternehmen hochgefahren werden um die Ukraine hier auch weiterhin nachhaltig mit Lieferungen unterstützen zu können und in Bulgarien und Rumänien werden wohl Fabriken aus Sowjetzeiten wieder reaktiviert um der Ukraine entsprechende Munition für die alten Geschütze aus Sowjetzeiten zur Verfügung zu stellen. Da fehlt mir hier in Deutschland jegliche konkretere Aussage wie das mittelfristig mit möglichen Lieferungen weitergehen kann bzw. wie man sich da positionieren will.