borsti hat geschrieben: ↑12.10.2021 22:02
Rotstift hat geschrieben: ↑12.10.2021 21:01
Ein Vorstand der Sparkasse Mainfranken verdiente 2014 376.000 Euro. Die Bundeskanzlerin bekam dieses Jahr ein Gehalt von ca 230.000 Euro. Nur mal so als Vergleich. Die 10.000 Euro monatlich die ein MdB bekommt sind dafür im Vergleich sehr hoch, finde ich.
Es spielt aber auch eine Rolle, was an Steuern und Abgaben drauf kommt, was an sonstigen Pauschalen usw. Aber eigentlich finde ich diese Diskussion vollkommen irrelevant. Unterm Strich leben diese Leute alle nicht schlecht. Wenn Merkel nur halbwegs vernünftig gewirtschaftet hat, dann hat sie inzwischen ein Vermögen von mehreren Millionen Euro, die sie eigentlich gar nicht bräuchte, weil ihre Pension sowieso in üppiger Form garantiert ist.
Klar man kann sich immer daran orientieren, das irgendwer noch mehr verdient und das zum Maßstab machen - oder man macht sich klar, dass man mit so einem Gehalt nicht nur für sich selbst, sondern im Prinzip auch für seine Nachkommen (so es die denn gibt) ausgesorgt hat.
Die Frage ist doch nicht, ob der Sparkassentyp in Mainfranken mehr Geld bekommt als die Kanzlerin. Die Frage ist, ob er mehr Geld verdient hat. Wozu jemand 350.000 Euro im Jahr verdienen muss, weiß ich bis heute nicht. Und ich will auch nicht, dass man solche Gehälter als Maßstab nimmt. 230.000 Euro sind ein schöner Maßstab, ich kenne Kollegen, die ich duze, die die Hälfte davon verdienen.
Aber alles in Allem ist es völlig egal, ob der Mdb mehr verdient als ich oder der Sparkassentyp. Ich habe nicht mehr Mitleid mit den Politikern oder weniger. Ich denke, Korruption entsteht nicht, weil sie zu wenig Geld verdienen, sondern weil es eine Charaktereigenschaft ist, ein Way Of Life, der auf Geben und Nehmen beruht, auf Gefälligkeiten und Netzwerke.