Absolut. Mit Diskussion hat das wenig zu tun.borsti hat geschrieben: ↑27.03.2023 14:01Grundsätzlich finde ich solche Formate, in denen zwei Menschen mit komplett unterschiedlichen Meinungen zu einem Thema diskutieren, sehr spannend - wenn es auf Augenhöhe, sachlich und mit Respekt voreinander passiert.
Leider driftet aber speziell Somuncu viel zu sehr von der argumentativen auf die emotionale Ebene ab und wirkt wie jemand, der seinem Gegenüber lieber gleich das Wort abschneidet, wenn er etwas hört, dass ihm nicht gefällt, anstatt es sich wenigstens mal in Ruhe anzuhören. Insofern ist er der Falsche für so ein Format.
Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Das ist ein und dasselbe.David Lee Hasselhoff hat geschrieben: ↑27.03.2023 13:51 hat man was gelernt, statt nur die eigene Meinung bestätigt zu bekommen.
Bevor ich mir ein Urteil über diesen Somuncu bilde, würde ich gern seinen Vornamen erfahren.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Mir war da aufgefallen, dass es halt keinen Humor rüberbringt. Speziell bei dem zweiten Darsteller. Der hatte ja keine Pointe gebracht, nur das Publikum gefragt, ob sie die 90er Jahre noch kennen, Werbung für seinen nächsten Auftritt gemacht, sich nicht entschuldigt und einen Bar-Witz angerissen. Bei der Österreicherin auch, speziell die Konzentration auf das Domina-Herrchen Verhalten. Die beste und schlimmste Persiflage war, als sie dann schließlich doch den Judenwitz erzählt, es rausgeschnitten wird und danach das Publikum am lautesten lacht. Damit hat sie dann Erfolg.
Und bei Nuhr: Naja, das ist halt auch nur das Geraune, aber - wenn man das so präsentiert bekommt - halt auch ohne Humor und mit so Alibi-Witzchen. Falls überhaupt.
Es ist halt am Ende alles gar kein Kabarett, sondern Stand-Up von sehr unlustigen und verbitterten Menschen.
Und bei Nuhr: Naja, das ist halt auch nur das Geraune, aber - wenn man das so präsentiert bekommt - halt auch ohne Humor und mit so Alibi-Witzchen. Falls überhaupt.
Es ist halt am Ende alles gar kein Kabarett, sondern Stand-Up von sehr unlustigen und verbitterten Menschen.
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Wer mir da als früher Vertreter des verkrampft unlustigen und unterinformierten Kabaretts in den Sinn kommt, ist Volker Pispers.monochrom hat geschrieben: ↑27.03.2023 12:35 Das deutsche Kabarett ist in meinen Augen schon sehr lange mehr Problem als Lösung. Hmm, komisch formuliert, die sollen ja nicht lösen müssen. Also anders:
Das deutsche Kabarett ist schon lange weniger Denkhilfe, als vielmehr Verdummungsverstärker. Und dazu fast durchgehend chronisch unlustig, aber das ist ja gerade nicht der Punkt.
Zwischen ungefähr 2005 und 2014 guckte ich mir einst sehr gemochte Kabarettsendungen mit immer größerer Verärgerung an. Platt, mit wenig Kenntnis zu Sachverhalten, eintönig, und wahnsinnig selbstgefällig, und das immer mehr. Mit der Krim-Annexion und der Donnbas-Katastrophe 2014 war dann für mich alles klar - da reden komplett unterinformierte Menschen irgendwas daher, was ihrem bräsigem Publikum gut ins Weltbild passt. Und das fast ausnahmslos. Hauptsache antiamerikanisch, gegen die Union und die FDP, und nur ja nicht zu sehr altes Nachdenkkabarett oder Comedy. Nein, ein sehr kleiner Acker wurde da bearbeitet, und das eigentlich ähnlich schlimm wie die fast durchgehend unlustige deutsche Comedy.
Hagen Rether möchte ich da etwas ausnehmen, der macht es sich wenigstens schwer und denkt in echt nach. Ich hoffe der ist mittlerweile nicht auch politisch verblödet, ich würde es nicht mal mehr mitbekommen, deutsches Kabarett findet seit 2014 ohne mich statt.
Die weiter oben verlinkte Kabarett-Persiflage fand ich aber richtig gut. Und auch ziemlich lustig.
Der hat ja schon vor längerem aufgehört, wird aber aktuell gerne von den Schwurblern verlinkt.
Den hab ich tatsächlich mal via FB angeschrieben als er 2014 behauptet hat, Russland hätte noch nie Richtung Westen angegriffen, sondern immer nur die westlichen Länder Richtung Osten. (Baltikum, Polen, Ungarn CSSR, Balkan...?).
Hat tatsächlich zurück geschrieben und eingeräumt, dass er da zu stark vereinfacht hätte....
Die letzten Sendungen der Anstalt waren übrigens nach dem Highlight zum Ukrainekrieg auch wieder sehr schwach.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Pispers fand ich anfangs richtig gut, aber mir ging mir dieser einseitige Antiamerikanismus, und das ständige Merkel Bashing nach nicht allzu langer Zeit arg auf den Zeiger. Und nachdem ab 2014 sämtliche Putinversteher mit Pispers argumentiert haben, war es dann ganz aus.oger hat geschrieben: ↑27.03.2023 18:34 Wer mir da als früher Vertreter des verkrampft unlustigen und unterinformierten Kabaretts in den Sinn kommt, ist Volker Pispers.
Der hat ja schon vor längerem aufgehört, wird aber aktuell gerne von den Schwurblern verlinkt.
Den hab ich tatsächlich mal via FB angeschrieben als er 2014 behauptet hat, Russland hätte noch nie Richtung Westen angegriffen, sondern immer nur die westlichen Länder Richtung Osten. (Baltikum, Polen, Ungarn CSSR, Balkan...?).
Hat tatsächlich zurück geschrieben und eingeräumt, dass er da zu stark vereinfacht hätte....
Die letzten Sendungen der Anstalt waren übrigens nach dem Highlight zum Ukrainekrieg auch wieder sehr schwach.
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Das finde ich aber speziell seltsam und ist etwas, dass ich von früher (vor Social Media) so nicht kenne: Das sich Leute für die Bestätigung ihrer politischen Ansichten ausgerechnet auf Kabarettisten berufen - oder Kabaretisten direkt zu politischen Feiden erklären, wenn der Humor mal auf Kosten der eigenen Ansichten geht.Wishmonster hat geschrieben: ↑27.03.2023 19:12 Pispers fand ich anfangs richtig gut, aber mir ging mir dieser einseitige Antiamerikanismus, und das ständige Merkel Bashing nach nicht allzu langer Zeit arg auf den Zeiger. Und nachdem ab 2014 sämtliche Putinversteher mit Pispers argumentiert haben, war es dann ganz aus.
Ich meine, klar kann es vorkommen, dass man sich durch eine Nummer mal in seinen eigenen Ansichten bestätigt fühlt, aber das ist ja nicht der Sinn von gutem Kabarett. Im Gegenteil: Die Nummern, die mich am nachhaltigsten Beeindruckt haben, waren die, bei denen mir das Lachen am Ende trotz aller Leichtfüßigkeit der Darbietung im Halse stecken geblieben ist - oder ich schlussendlich in einen Spiegel geschaut und mich selbst ausgelacht habe.
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Wenn sich das In Kabarett über die Selbstgefälligkeit, die Inkonsequenz, inneren Widersprüche und manchmal auch Verlogenheit der liberalen Mehrheitsgesellschaft lustig machen würde, hätte es tatsächlich einen Sinn.
So gibt es entweder immer einen vorhersehbaren Schuldigen (FDP, USA...) auf den man sich mantraartig einschießt oder im Falle von Nuhr und Konsorten wird in dieser bräsigen "wir dürfen gar nichts mehr" Haltung über die "Anderen" geätzt, das aber in der Regel auf einer persönlichen Ebene (Alter, Aussehen, Geschlecht, Herkunft).
Braucht man so eigentlich nicht.
So gibt es entweder immer einen vorhersehbaren Schuldigen (FDP, USA...) auf den man sich mantraartig einschießt oder im Falle von Nuhr und Konsorten wird in dieser bräsigen "wir dürfen gar nichts mehr" Haltung über die "Anderen" geätzt, das aber in der Regel auf einer persönlichen Ebene (Alter, Aussehen, Geschlecht, Herkunft).
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Loriot sagte mal sinngemäß auf die Frage, warum er so gut wie nie Politiker aufs Korn nahm: Wenn wir ernst nehmen, dass in einer Demokratie das Volk der Souverän ist und die Demokratie funktioniert, ist es nur folgerichtig, sich zuerst an diesem Souverän abzuarbeiten. Er hat das aber sehr feinsinnig und niemals ätzend getan, sondern vor allem beobachtet. Vor allem wäre ihm nie die Idee gekommen, besserwisserisch nach unten zu treten, wie das Nuhr m.E. gerne macht. Aber zu seiner Zeit war die politische Landschaft auch noch eine andere und alles war etwas einfacher. Trotzdem wäre es schön, mal wieder auf dieser Ebene bedient zu werden.oger hat geschrieben: ↑28.03.2023 08:04 Wenn sich das In Kabarett über die Selbstgefälligkeit, die Inkonsequenz, inneren Widersprüche und manchmal auch Verlogenheit der liberalen Mehrheitsgesellschaft lustig machen würde, hätte es tatsächlich einen Sinn.
So gibt es entweder immer einen vorhersehbaren Schuldigen (FDP, USA...) auf den man sich mantraartig einschießt oder im Falle von Nuhr und Konsorten wird in dieser bräsigen "wir dürfen gar nichts mehr" Haltung über die "Anderen" geätzt, das aber in der Regel auf einer persönlichen Ebene (Alter, Aussehen, Geschlecht, Herkunft).
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In einer etwas derberen Variante machen das viele Comedians im englischsprachigen Raum.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Wieder mal sind die Sozis schuld an den Nazis und haben gleich auch die CDU noch ausgetrickst. Politikverdrossenheit geht auch auf ihre Karte. Verschlagenes Volk.
https://www.nzz.ch/meinung/die-radikali ... ld.1731645
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Die haben halt vor allem diese endlose Bandbreite, von surreal über klassenkämpferisch, selbsthassend, verwirrt, wahnsinnig, charmant, gutbürgerlich bis sonstwas. Und dann schmeissen sie sich halt gerne auch noch in unmöglichen Kombinationen zusammen. Und so entstehen dann die verschiedenartigsten Sendungen, ob sie einfach nur komplett liebenswert sind wie "Ghosts" (Klar, hat auch noch eine extrem starke Prämisse, oder kämpferisch-sozialkritisch (so ziemlich alles was zum beispiel James Acaster oder Franke Boyle machen), oder Satire im klassischen Sinne (Der Dauerbrenner "Have I got news for you"), oder einfach nur komplett seltsam (Mighty Boosh), scheissegal. Es ist aber halt vor allem erstmal alles lustig, egal ob ganz leichte oder ganz schwere Kost.Apparition hat geschrieben: ↑28.03.2023 08:48Loriot sagte mal sinngemäß auf die Frage, warum er so gut wie nie Politiker aufs Korn nahm: Wenn wir ernst nehmen, dass in einer Demokratie das Volk der Souverän ist und die Demokratie funktioniert, ist es nur folgerichtig, sich zuerst an diesem Souverän abzuarbeiten. Er hat das aber sehr feinsinnig und niemals ätzend getan, sondern vor allem beobachtet. Vor allem wäre ihm nie die Idee gekommen, besserwisserisch nach unten zu treten, wie das Nuhr m.E. gerne macht. Aber zu seiner Zeit war die politische Landschaft auch noch eine andere und alles war etwas einfacher. Trotzdem wäre es schön, mal wieder auf dieser Ebene bedient zu werden.oger hat geschrieben: ↑28.03.2023 08:04 Wenn sich das In Kabarett über die Selbstgefälligkeit, die Inkonsequenz, inneren Widersprüche und manchmal auch Verlogenheit der liberalen Mehrheitsgesellschaft lustig machen würde, hätte es tatsächlich einen Sinn.
So gibt es entweder immer einen vorhersehbaren Schuldigen (FDP, USA...) auf den man sich mantraartig einschießt oder im Falle von Nuhr und Konsorten wird in dieser bräsigen "wir dürfen gar nichts mehr" Haltung über die "Anderen" geätzt, das aber in der Regel auf einer persönlichen Ebene (Alter, Aussehen, Geschlecht, Herkunft).
Braucht man so eigentlich nicht.
In einer etwas derberen Variante machen das viele Comedians im englischsprachigen Raum.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Ich muss gerade über dieses Meme nachdenken: https://i.redd.it/znjxir84vcqa1.jpg
Die Nachricht dahinter ist: "Den Plänen zufolge sollen Vorstandsvorsitzende (von Volkswagen) bis zu 15 Millionen Euro brutto verdienen dürfen (bisher waren es zwölf Millionen Euro). Die übrigen Vorstandsmitglieder sollen künftig bis zu 8,5 Millionen Euro statt bisher höchstens sieben Millionen Euro verdienen".
Ich weiß jetzt nicht ob die Zahl der Leiharbeiter stimmt und ob das ginge, aber ja, man könnte 5000 VW Arbeitern einen Ausgleich von 3000 € schenken und käme auch auf 15 Millionen. Was viel Geld ist, aber dass eine Person das verdienen kann und es vorher mit 12 Mio. noch nicht genug war. Das verstehe ich nicht, die ganzen Ausmaße verstehe ich nicht und auch nicht, wie man soviel Geld verdienen kann. Und da sitzen ja einige im Vorstand eines solchen Konzerns.
Die Nachricht dahinter ist: "Den Plänen zufolge sollen Vorstandsvorsitzende (von Volkswagen) bis zu 15 Millionen Euro brutto verdienen dürfen (bisher waren es zwölf Millionen Euro). Die übrigen Vorstandsmitglieder sollen künftig bis zu 8,5 Millionen Euro statt bisher höchstens sieben Millionen Euro verdienen".
Ich weiß jetzt nicht ob die Zahl der Leiharbeiter stimmt und ob das ginge, aber ja, man könnte 5000 VW Arbeitern einen Ausgleich von 3000 € schenken und käme auch auf 15 Millionen. Was viel Geld ist, aber dass eine Person das verdienen kann und es vorher mit 12 Mio. noch nicht genug war. Das verstehe ich nicht, die ganzen Ausmaße verstehe ich nicht und auch nicht, wie man soviel Geld verdienen kann. Und da sitzen ja einige im Vorstand eines solchen Konzerns.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Die Vorstandsmitglieder sind halt Leistungsträger unserer Gesellschaft. Wenn sich die Leiharbeitnehmer etwas mehr anstrengen, können die gehaltsmäßig auch mal dahin kommen.Rivers hat geschrieben: ↑28.03.2023 13:29 Ich muss gerade über dieses Meme nachdenken: https://i.redd.it/znjxir84vcqa1.jpg
Die Nachricht dahinter ist: "Den Plänen zufolge sollen Vorstandsvorsitzende (von Volkswagen) bis zu 15 Millionen Euro brutto verdienen dürfen (bisher waren es zwölf Millionen Euro). Die übrigen Vorstandsmitglieder sollen künftig bis zu 8,5 Millionen Euro statt bisher höchstens sieben Millionen Euro verdienen".
Ich weiß jetzt nicht ob die Zahl der Leiharbeiter stimmt und ob das ginge, aber ja, man könnte 5000 VW Arbeitern einen Ausgleich von 3000 € schenken und käme auch auf 15 Millionen. Was viel Geld ist, aber dass eine Person das verdienen kann und es vorher mit 12 Mio. noch nicht genug war. Das verstehe ich nicht, die ganzen Ausmaße verstehe ich nicht und auch nicht, wie man soviel Geld verdienen kann. Und da sitzen ja einige im Vorstand eines solchen Konzerns.
So in etwa dürfte die Denkweise in den oberen Etagen sein. Vermutlich werden pünktlich vor Quartalsende noch genügend Leiharbeitnehmer entlassen, damit die Zahlen den Aktionären weiterhin gefallen.
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Naja, letztlich ist Kabarett, egal für was es sich hält, auch nur Unterhaltung. Die kann anspruchsvoll und kreativ oder einfältig und vorhersehbar sein. Kann dem einen gefallen und der anderen nicht.monochrom hat geschrieben: ↑28.03.2023 11:29Die haben halt vor allem diese endlose Bandbreite, von surreal über klassenkämpferisch, selbsthassend, verwirrt, wahnsinnig, charmant, gutbürgerlich bis sonstwas. Und dann schmeissen sie sich halt gerne auch noch in unmöglichen Kombinationen zusammen. Und so entstehen dann die verschiedenartigsten Sendungen, ob sie einfach nur komplett liebenswert sind wie "Ghosts" (Klar, hat auch noch eine extrem starke Prämisse, oder kämpferisch-sozialkritisch (so ziemlich alles was zum beispiel James Acaster oder Franke Boyle machen), oder Satire im klassischen Sinne (Der Dauerbrenner "Have I got news for you"), oder einfach nur komplett seltsam (Mighty Boosh), scheissegal. Es ist aber halt vor allem erstmal alles lustig, egal ob ganz leichte oder ganz schwere Kost.Apparition hat geschrieben: ↑28.03.2023 08:48Loriot sagte mal sinngemäß auf die Frage, warum er so gut wie nie Politiker aufs Korn nahm: Wenn wir ernst nehmen, dass in einer Demokratie das Volk der Souverän ist und die Demokratie funktioniert, ist es nur folgerichtig, sich zuerst an diesem Souverän abzuarbeiten. Er hat das aber sehr feinsinnig und niemals ätzend getan, sondern vor allem beobachtet. Vor allem wäre ihm nie die Idee gekommen, besserwisserisch nach unten zu treten, wie das Nuhr m.E. gerne macht. Aber zu seiner Zeit war die politische Landschaft auch noch eine andere und alles war etwas einfacher. Trotzdem wäre es schön, mal wieder auf dieser Ebene bedient zu werden.oger hat geschrieben: ↑28.03.2023 08:04 Wenn sich das In Kabarett über die Selbstgefälligkeit, die Inkonsequenz, inneren Widersprüche und manchmal auch Verlogenheit der liberalen Mehrheitsgesellschaft lustig machen würde, hätte es tatsächlich einen Sinn.
So gibt es entweder immer einen vorhersehbaren Schuldigen (FDP, USA...) auf den man sich mantraartig einschießt oder im Falle von Nuhr und Konsorten wird in dieser bräsigen "wir dürfen gar nichts mehr" Haltung über die "Anderen" geätzt, das aber in der Regel auf einer persönlichen Ebene (Alter, Aussehen, Geschlecht, Herkunft).
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Schade, dass es unter seinen Möglichkeiten bleibt bzw. Schade, dass das Publikum offenbar auch keine höheren Erwartungen hat. Aber von dem, was im Fernsehen an Unterhaltung gesendet wird, ist es noch lange, lange, laaaaange nicht das Schlimmste oder Dümmste.
Insofern schon ne angenehme Wohlstandsdiskussion, die wir hier führen.
Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Der IOC schafft es noch unsympathischer zu wirken als die FIFA:
IOC empfiehlt Wiederzulassung russischer und belarussischer Sportler
IOC empfiehlt Wiederzulassung russischer und belarussischer Sportler
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3
Hoffentlich kommt Putin zur Eröffnungsfeier.infected hat geschrieben: ↑28.03.2023 15:47 Der IOC schafft es noch unsympathischer zu wirken als die FIFA:
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"If I can access the Internet, I might find answers." (Dan Brown)
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