Machen se nich, die machen nur noch auf was se Bock haben.
Iron Maiden - Senjutsu (03.09.2021) ?
- hartmuthmann
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Re: Iron Maiden - Senjutsu (03.09.2021) ?
weil Maiden Maidenmusik machen und kein ordinäres, ewiggestriges Lederposer-Kackstelzen-Shredding mit völlig übertriebenen Superheldensolos?
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topic:
find das neue Album saustark. Ich finds momentan sogar besser als Somewhere in Time (welches ich mittlerweile aber eh nicht mehr so schätze wie noch in den frühen 90ern. Ich mag den Gitarrensound einfach nicht mehr, der funktionierte für mich damals schon kaum (abgesehen vom Opener, Wasted Years und Stranger) und manche Songs gehen mir teilweise richtig auf den Zeiger, wie zb. Heaven Can Wait mit seinem Chorus. Imho hat Senjutsu auf Albumlänge mindestens die besseren/angenehmeren/passenderen Gesangslinien. Kompositorisch hingegen sicherlich stärker rückwärtsgerichtet und stilistisch überraschungsfrei, vielleicht auch einen Hauch zu folklastig, dafür aber von einer surrealen Düsterheit geprägt und mit starken Momenten versehen, die in einer Häufigkeit an alte Grosstaten erinnern wie schon lange nicht mehr. Ich hatte mit den ersten Durchläufen sicher einige Schwierigkeiten, dazu kam vor allem ein über die Jahre immer weiter verlorenes Zutrauen in die Fähigkeiten der Musiker und des Produzenten. Die auf den ersten Hör völlig einfallslosen Dudelfolkmomente, die Keyboards, die langgezogenen Openings und Endings in den Harriskompositionen... all dies war wirklich wenig hilfreich, das Album zu mögen. Doch nach und nach sind nahezu alle Barrieren gefallen und die Schönheit des Albums liegt nun offen, sobald ich wieder reinspringe. Ich sehe es als ein hervorragendes Replacement für all das, was Maiden nach 7th Son wollten aber auf Albumlänge nicht mehr konnten.
Zuletzt geändert von Metalhos am 08.10.2021 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
omlette surprise.
Re: Iron Maiden - Senjutsu (03.09.2021) ?
Und wieder jemand, der die ach so nervigen Keyboards erwähnt. Ich hab das Album jetzt echt oft gehört und noch nie eine Keyboardpassage bewusst wahrgenommen. Kann mir da mal jemand ein Beispiel geben, wo das vorkommt?
Re: Iron Maiden - Senjutsu (03.09.2021) ?
ich glaub den meisten gehts eher darum, w i e die keyboards zum einsatz gebracht wurden (simplizität, klang). nicht um häufigkeit und schon gar nicht um "keyboardpassage".
"nervig" hab ich in dem zusammenhang allerdings nicht geschrieben. im kontext ergibt sich da eher ein "gewöhnungsbedürftig". nicht so gewöhnungsbedürftig wie zb. bei Nocturnus "The Key", zwar mit ähnlicher Wirkung aber niemals so "aufdringlich" eingesetzt.
"nervig" hab ich in dem zusammenhang allerdings nicht geschrieben. im kontext ergibt sich da eher ein "gewöhnungsbedürftig". nicht so gewöhnungsbedürftig wie zb. bei Nocturnus "The Key", zwar mit ähnlicher Wirkung aber niemals so "aufdringlich" eingesetzt.
Zuletzt geändert von Metalhos am 08.10.2021 17:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Iron Maiden - Senjutsu (03.09.2021) ?
Ja schon, hab mich ungelenk ausgedrückt. Ich hab halt bewusst noch keinen einzigen Keyboardton rausgehört und frage mich ernsthaft, wo die sein sollen.
Re: Iron Maiden - Senjutsu (03.09.2021) ?
Überwiegend "Farbtupfer" oder als Soundfläche, wie zb. im Opener (Soundfläche im Chorus, zb. 2:56 - 3:27 und direkt danach Farbtupfer in der Bridge 3:44 - 4:15, um die Gesangslinie zu begleiten. Wenn man gut hinhört, entdeckt man einen Touch von zirpenden Schwerterklingen hinter Dickinsons Stimme, das gibt der eh schon guten Passage nochmal einen leicht mystischen Anstrich). Etwas offensichtlicher hört man sie bei Stratego (Begleitung der Chorusmelodie).
In anderer Form kommen die Keys nicht zum Einsatz, sie bleiben überwiegend dezent im Hintergrund und nur ganz selten sind sie mal weiter vorne. Kann ich so gar nicht drüber meckern, weil sie halt nie störend in den Hauptsound eingreifen und den Gitarren Platz wegnehmen.
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Re: Iron Maiden - Senjutsu (03.09.2021) ?
Aber warum nicht? Das haben sie früher auch mal gemacht und waren richtig gut dabei. Vielleicht hatten sie nicht ganz so viele Superheldensolos, weil nicht so viele Superhelden an den Gitarren sind, aber Senjutsu ist doch fast unhörbar mit seinen übertrieben vielen Seven Songs over Seven Minutes.
Ich muss sagen, ihr freut euch vollkommen zurecht.
Es ist immer wieder eine Freude uns auf der Bühne zu sehen.
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Re: Iron Maiden - Senjutsu (03.09.2021) ?
du hast wohl von den Seven Bongs of the Seven Honks geraucht (früher war dieses Outfit noch kein "ewiggestriges" bzw noch keine zu einem Klischee verkommene "nur mit Nieten, Patronengürteln, Spandex und echtem Leder ist man echt Metal" Attitüde, von der sich selbst viele Fans der harten Musik gottseidank emanzipieren konnten)
Zuletzt geändert von Metalhos am 08.10.2021 18:20, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Iron Maiden - Senjutsu (03.09.2021) ?
TMW316 hat geschrieben: ↑06.10.2021 11:16 Wenn ich mir die neue KK Priest anhöre, denke ich mir: Warum machen Maiden nicht mal wieder so ein Album? Kein Doppelalbum mit 7 Songs über 7 Minuten (Seventh Song Over Seven Minutes - das neue Iron Maiden Album ) sondern 50 Minuten, zwei längere Songs, sonst alle anderen relativ kurz und schnell. Wenn der KK Downing das schafft, sollte es der Steve Harris auch schaffen. Wenn ich aktuell die Wahl habe zwischen der Sermons und der Senjutsu würde ich aktuell die Sermons klar vorziehen.
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Re: Iron Maiden - Senjutsu (03.09.2021) ?
Aber du hast hier nur so drei Songs die man so auf die schnelle hören kann. Für alles andere muss man sich Zeit nehmen. Und dafür ist doch Maiden nicht unbedingt die Band die solche Alben machen sollte. Wir sind ja nicht bei Opeth oder so.Metalhos hat geschrieben: ↑08.10.2021 18:06 du hast wohl von den Seven Bongs of the Seven Honks geraucht (früher war dieses Outfit noch kein "ewiggestriges" bzw noch keine zu einem Klischee verkommene "nur mit Nieten, Patronengürteln, Spandex und echtem Leder ist man echt Metal" Attitüde, von der sich selbst viele Fans der harten Musik gottseidank emanzipieren konnten)
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Re: Iron Maiden - Senjutsu (03.09.2021) ?
Es geht ja hier um Maiden.
Die "Senjutsu" ist ja voll in Ordnung. Teilweise gut, teilweise etwas langweilig.
Steve Harris versteht aber einfach nicht, dass seine Band keine Prog Band ist (und auch nicht mehr wird).
Die "Senjutsu" ist ja voll in Ordnung. Teilweise gut, teilweise etwas langweilig.
Steve Harris versteht aber einfach nicht, dass seine Band keine Prog Band ist (und auch nicht mehr wird).
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Re: Iron Maiden - Senjutsu (03.09.2021) ?
kannst du den satz nochmal für dumme leute wie mich erklären? Ich versteh den jetzt so, dass Maiden nicht die Qualitäten von Opeth hätten, KK's Priest allerdings schon - HÄÄÄÄ?
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Re: Iron Maiden - Senjutsu (03.09.2021) ?
Welche Musik Iron Maiden machen sollte und welche Musik nicht, entscheidest natürlich du und nicht die Band.
- David Lee Hasselhoff
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Re: Iron Maiden - Senjutsu (03.09.2021) ?
Nachdem ich mich nochmal durch die halbe Diskographie gehört habe: jo, Senjutsu hat seine Momente, aber es fällt schon extrem auf, dass Maiden nach 7th Son von Album zu Album immer weniger komplex geworden sind. Mit No Prayer die Harmonien und verspielten Übergänge, mit FOTD das Drumming, mit X-Factor das Zusammenspiel. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber das macht irgendwie das Problem neuerer Maiden für mich aus: man muss relativ viel Zeit investieren, bis sich die Songs allein der Länge wegen erschließen, aber darüber hinaus gibt's auch nicht sonderlich viel zu entdecken. Was allein bei Still Life so alles passiert, ist mehr als in den meisten neueren Songs mit doppelter Länge. Früher Hemingway, heute Stephen King. Ich hab den Schrank voll mit letzterem und Spaß macht's auch, aber... die hohe Kunst ist's halt nicht.
Re: Iron Maiden - Senjutsu (03.09.2021) ?
Ja und Nein. Maiden haben nicht die Qualität von Opeth für 10 Minuten Songs.
Maiden haben eher die Qualität für kürzere Songs wie sie KKs bzw. Judas Priest machen.
1-2 längere Songs pro Album. Mehr braucht es im klassischen Heavy Metal nicht.
Genau das mein ich.David Lee Hasselhoff hat geschrieben: ↑08.10.2021 21:58 Nachdem ich mich nochmal durch die halbe Diskographie gehört habe: jo, Senjutsu hat seine Momente, aber es fällt schon extrem auf, dass Maiden nach 7th Son von Album zu Album immer weniger komplex geworden sind. Mit No Prayer die Harmonien und verspielten Übergänge, mit FOTD das Drumming, mit X-Factor das Zusammenspiel. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber das macht irgendwie das Problem neuerer Maiden für mich aus: man muss relativ viel Zeit investieren, bis sich die Songs allein der Länge wegen erschließen, aber darüber hinaus gibt's auch nicht sonderlich viel zu entdecken. Was allein bei Still Life so alles passiert, ist mehr als in den meisten neueren Songs mit doppelter Länge. Früher Hemingway, heute Stephen King. Ich hab den Schrank voll mit letzterem und Spaß macht's auch, aber... die hohe Kunst ist's halt nicht.
Die Songs sind länger, aber es passiert nicht viel mehr als früher in kürzeren Songs. Das Tempo ist halt nur viel langsamer. Und das macht es halt schwerer in die Songs reinzukommen und zu genießen, weil man F'N 10 Minuten in die Songs investieren muss.
Ich muss sagen, ihr freut euch vollkommen zurecht.
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