METALLICA - 72 Seasons [2023]

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Schnabelrock
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Re: METALLICA - 72 Seasons [2023]

Beitrag von Schnabelrock »

TMW316 hat geschrieben: 20.01.2023 17:32
Schnabelrock hat geschrieben: 20.01.2023 15:43 Ich frage mich schon, was passieren würde, wenn Metallica morgen "Master of Puppets" herausbringen würden.
Das kommt drauf an wie das klingen würde.
Wie "Master of Puppets" würde das klingen.
In dubio contra googlio.
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Rivers
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Re: METALLICA - 72 Seasons [2023]

Beitrag von Rivers »

Schnabelrock hat geschrieben: 20.01.2023 15:43 Ich frage mich schon, was passieren würde, wenn Metallica morgen "Master of Puppets" herausbringen würden.
Ganz ehrlich: Das wird nie mehr passieren. Vielleicht ist es das Alter, vielleicht ist es Starrsinn, vielleicht ist es die Komfortzone von Ja-Sagern und haben wir immer schon so gemacht. Eigentlich hätte man der Band die Hälfte der Death Magnetic um die Ohren hauen müssen und die Hälfte von Hardwired. Einfach um zu sagen: Strengt euch mal ein bisschen an, diese auf Länge gestreckte Riffsammlung ist unsexy und weit weg von dem was ihr eigentlich könnt. Stattdessen findet - wie man in den Making Of Videos sehen kann - Mikromanagement statt, hier noch ein Basströmmelchen, da noch ein betontes Hi-Hat. Aber das Schreiben von Songs haben sie irgendwie verlernt. Statt straight durchzulaufen, kommen hier noch ein paar Haken, da noch ein besonderer Schlag. Aber es passt nicht mehr zusammen. Jedes Lied braucht eine halbe Minute, bis die Eingangsriffs mal durch sind, da sind andere Songs schon beim Refrain angekommen, da haben Metallica noch gar nicht angefangen. Um jedes Riff muss im Songkontext ein Trara mit SnareFills und Synkopen gemacht werden, so dass man echt froh ist, dass hin und wieder mal besonders stumpfe Songs kommen. Aber auch die werden auf diese 5 oder 7 Minuten gestreckt, wie Butter verstrichen auf zuviel Brot.

Und das hattest Du damals nicht. Das startete bei Justice aber da hat es gepasst, weil das Album gequadert ist wie Lego. Die Überfettung kam dann bei Load und da fing die Scheiße der überlangen Songs und Alben richtig an. Und da sind die nie wieder rausgekommen.
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ReplicaOfLife
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Re: METALLICA - 72 Seasons [2023]

Beitrag von ReplicaOfLife »

Rivers hat geschrieben: 22.01.2023 11:37 Jedes Lied braucht eine halbe Minute, bis die Eingangsriffs mal durch sind, da sind andere Songs schon beim Refrain angekommen, da haben Metallica noch gar nicht angefangen. Um jedes Riff muss im Songkontext ein Trara mit SnareFills und Synkopen gemacht werden, so dass man echt froh ist, dass hin und wieder mal besonders stumpfe Songs kommen. Aber auch die werden auf diese 5 oder 7 Minuten gestreckt, wie Butter verstrichen auf zuviel Brot.

Und das hattest Du damals nicht. Das startete bei Justice aber da hat es gepasst, weil das Album gequadert ist wie Lego.
Äh, auch auf den ersten drei Alben gibt es massig Songs, bei denen die Eingangsriffs ewig ausgetreten werden. Und meist wird auch das Versriff erstmal noch ohne Gesang „vorgestellt“.
Diese Art des Songwritings ist absolut typisch für Metallica. Songs, die nach ner halben Minute (oder sogar einer ganzen) schon beim Refrain sind, sind doch immer die Ausnahme gewesen.



(das macht Screaming Suicide aber natürlich auch nicht zu einem guten Song *g*)
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tigerarmy
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Re: METALLICA - 72 Seasons [2023]

Beitrag von tigerarmy »

Thunderforce hat geschrieben: 20.01.2023 07:53 Nicht schlecht. Den Chorus finde ich etwas holprig, die Bridge dafür umso besser.
Hätte so IMO auch auf der Hardwired stehen können.
Hetfield wieder bester Mann.
trifft es ziemlich gut. Den kurzen gesprochenen Part find ich cool gemacht. Ich mag Hetfields Stimme einfach :)
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costa
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Re: METALLICA - 72 Seasons [2023]

Beitrag von costa »

ReplicaOfLife hat geschrieben: 22.01.2023 12:15
Rivers hat geschrieben: 22.01.2023 11:37 Jedes Lied braucht eine halbe Minute, bis die Eingangsriffs mal durch sind, da sind andere Songs schon beim Refrain angekommen, da haben Metallica noch gar nicht angefangen. Um jedes Riff muss im Songkontext ein Trara mit SnareFills und Synkopen gemacht werden, so dass man echt froh ist, dass hin und wieder mal besonders stumpfe Songs kommen. Aber auch die werden auf diese 5 oder 7 Minuten gestreckt, wie Butter verstrichen auf zuviel Brot.

Und das hattest Du damals nicht. Das startete bei Justice aber da hat es gepasst, weil das Album gequadert ist wie Lego.
Äh, auch auf den ersten drei Alben gibt es massig Songs, bei denen die Eingangsriffs ewig ausgetreten werden. Und meist wird auch das Versriff erstmal noch ohne Gesang „vorgestellt“.
Diese Art des Songwritings ist absolut typisch für Metallica. Songs, die nach ner halben Minute (oder sogar einer ganzen) schon beim Refrain sind, sind doch immer die Ausnahme gewesen.
So. Das ist grade bei Metallica schon eine sehr seltsame Kritik.
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borsti
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Re: METALLICA - 72 Seasons [2023]

Beitrag von borsti »

Rivers hat geschrieben: 22.01.2023 11:37
Schnabelrock hat geschrieben: 20.01.2023 15:43 Ich frage mich schon, was passieren würde, wenn Metallica morgen "Master of Puppets" herausbringen würden.
Ganz ehrlich: Das wird nie mehr passieren. Vielleicht ist es das Alter, vielleicht ist es Starrsinn, vielleicht ist es die Komfortzone von Ja-Sagern und haben wir immer schon so gemacht. Eigentlich hätte man der Band die Hälfte der Death Magnetic um die Ohren hauen müssen und die Hälfte von Hardwired. Einfach um zu sagen: Strengt euch mal ein bisschen an, diese auf Länge gestreckte Riffsammlung ist unsexy und weit weg von dem was ihr eigentlich könnt. Stattdessen findet - wie man in den Making Of Videos sehen kann - Mikromanagement statt, hier noch ein Basströmmelchen, da noch ein betontes Hi-Hat. Aber das Schreiben von Songs haben sie irgendwie verlernt. Statt straight durchzulaufen, kommen hier noch ein paar Haken, da noch ein besonderer Schlag. Aber es passt nicht mehr zusammen. Jedes Lied braucht eine halbe Minute, bis die Eingangsriffs mal durch sind, da sind andere Songs schon beim Refrain angekommen, da haben Metallica noch gar nicht angefangen. Um jedes Riff muss im Songkontext ein Trara mit SnareFills und Synkopen gemacht werden, so dass man echt froh ist, dass hin und wieder mal besonders stumpfe Songs kommen. Aber auch die werden auf diese 5 oder 7 Minuten gestreckt, wie Butter verstrichen auf zuviel Brot.

Und das hattest Du damals nicht. Das startete bei Justice aber da hat es gepasst, weil das Album gequadert ist wie Lego. Die Überfettung kam dann bei Load und da fing die Scheiße der überlangen Songs und Alben richtig an. Und da sind die nie wieder rausgekommen.
Das könnte man so ähnlich auch über Iron Maiden schreiben. Wobei ich nicht sagen will, dass diese Bands jetzt nur noch Grütze machen - aber die Herangehensweise hat sich schon stark geändert und ich hab immer den Eindruck, die schmoren manchmal zu sehr im eigenen Saft. Grundsätzlich ja wünschenswert, wenn man sich als Künstler von keinem anderen reinreden lassen muss, aber manchmal könnte bisschen Input von Außen vielleicht auch helfen.
ReplicaOfLife hat geschrieben: 22.01.2023 12:15
Äh, auch auf den ersten drei Alben gibt es massig Songs, bei denen die Eingangsriffs ewig ausgetreten werden. Und meist wird auch das Versriff erstmal noch ohne Gesang „vorgestellt“.
Diese Art des Songwritings ist absolut typisch für Metallica. Songs, die nach ner halben Minute (oder sogar einer ganzen) schon beim Refrain sind, sind doch immer die Ausnahme gewesen.
Das stimmt und diesen Stil erkenne ich in dem neuen Song auch wieder. Damals waren aber die Riffs einfach stärker und überhaupt noch frischer. Ich weiß auch nicht, ob es zuvor schon Bands gab, die das in der Form gemacht haben. Ich empfand die Art und Weise, wie Metallica das damals gemacht haben, schon als wegweisend. Knapp 40 Jahre später lässt sich das freilich nicht mehr reproduzieren.
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Rivers
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Re: METALLICA - 72 Seasons [2023]

Beitrag von Rivers »

costaweidner hat geschrieben: 22.01.2023 12:30
ReplicaOfLife hat geschrieben: 22.01.2023 12:15
Rivers hat geschrieben: 22.01.2023 11:37 Jedes Lied braucht eine halbe Minute, bis die Eingangsriffs mal durch sind, da sind andere Songs schon beim Refrain angekommen, da haben Metallica noch gar nicht angefangen. Um jedes Riff muss im Songkontext ein Trara mit SnareFills und Synkopen gemacht werden, so dass man echt froh ist, dass hin und wieder mal besonders stumpfe Songs kommen. Aber auch die werden auf diese 5 oder 7 Minuten gestreckt, wie Butter verstrichen auf zuviel Brot.

Und das hattest Du damals nicht. Das startete bei Justice aber da hat es gepasst, weil das Album gequadert ist wie Lego.
Äh, auch auf den ersten drei Alben gibt es massig Songs, bei denen die Eingangsriffs ewig ausgetreten werden. Und meist wird auch das Versriff erstmal noch ohne Gesang „vorgestellt“.
Diese Art des Songwritings ist absolut typisch für Metallica. Songs, die nach ner halben Minute (oder sogar einer ganzen) schon beim Refrain sind, sind doch immer die Ausnahme gewesen.
So. Das ist grade bei Metallica schon eine sehr seltsame Kritik.
Ja, aber es geht nahtloser ineinander über. Die letzten Jahre hast Du die erste halbe Minute irgendein Riff-Gequassel, was sich null in den Rest von dem Song eingliedert. Das gab es früher einfach nicht.

Mal die besseren Songs der letzten beiden Alben herausgepickt:

- Broken Beat & Scarred
- Cyanide
- Judas Kiss
- Hardwired (27 Sekunden)
- Atlas Rise (33 Sekunden)
- Dream No More (38 Sekunden)
- Spit out the Bone (auch hier ein 7 Minuten Song.. 1 Minute, bis das Lied sich nach dem Aufwärmen gefunden hat)
- No We're Dead hat es nicht, braucht aber 300 Tomschläge von Ulle und 1 Minute, bis es losgeht

Das ist alles unterhaltsam, aber irgendwann nervig, weil jedem Lied erstmal so eine Aufwärmphase vorangehen muss. Wie die Fanfaren, ehe es losgeht.


edit: Anders gesagt: Die Intros sind austauschbar. Ich erkenne Metallica Lieder nicht mehr am Intro, sondern nach den ersten 30 Sekunden am Hauptriff. Die Intros könnten auch vor anderen Songs vorgepappt sein, das würde meistens nicht viel ändern.
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costa
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Re: METALLICA - 72 Seasons [2023]

Beitrag von costa »

Das kann ich nun alleine deshalb nicht besprechen, weil du von beiden letzten Alben den jeweils besten Song nicht mal genannt hast. :D
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Re: METALLICA - 72 Seasons [2023]

Beitrag von Rivers »

costaweidner hat geschrieben: 22.01.2023 13:04 Das kann ich nun alleine deshalb nicht besprechen, weil du von beiden letzten Alben den jeweils besten Song nicht mal genannt hast. :D
Aber ich habe die Uhr nebenher laufen lassen. :prost:
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Re: METALLICA - 72 Seasons [2023]

Beitrag von ReplicaOfLife »

Rivers hat geschrieben: 22.01.2023 12:47
costaweidner hat geschrieben: 22.01.2023 12:30
ReplicaOfLife hat geschrieben: 22.01.2023 12:15
Rivers hat geschrieben: 22.01.2023 11:37 Jedes Lied braucht eine halbe Minute, bis die Eingangsriffs mal durch sind, da sind andere Songs schon beim Refrain angekommen, da haben Metallica noch gar nicht angefangen. Um jedes Riff muss im Songkontext ein Trara mit SnareFills und Synkopen gemacht werden, so dass man echt froh ist, dass hin und wieder mal besonders stumpfe Songs kommen. Aber auch die werden auf diese 5 oder 7 Minuten gestreckt, wie Butter verstrichen auf zuviel Brot.

Und das hattest Du damals nicht. Das startete bei Justice aber da hat es gepasst, weil das Album gequadert ist wie Lego.
Äh, auch auf den ersten drei Alben gibt es massig Songs, bei denen die Eingangsriffs ewig ausgetreten werden. Und meist wird auch das Versriff erstmal noch ohne Gesang „vorgestellt“.
Diese Art des Songwritings ist absolut typisch für Metallica. Songs, die nach ner halben Minute (oder sogar einer ganzen) schon beim Refrain sind, sind doch immer die Ausnahme gewesen.
So. Das ist grade bei Metallica schon eine sehr seltsame Kritik.
Ja, aber es geht nahtloser ineinander über. Die letzten Jahre hast Du die erste halbe Minute irgendein Riff-Gequassel, was sich null in den Rest von dem Song eingliedert. Das gab es früher einfach nicht.

Mal die besseren Songs der letzten beiden Alben herausgepickt:

- Broken Beat & Scarred
- Cyanide
- Judas Kiss
- Hardwired (27 Sekunden)
- Atlas Rise (33 Sekunden)
- Dream No More (38 Sekunden)
- Spit out the Bone (auch hier ein 7 Minuten Song.. 1 Minute, bis das Lied sich nach dem Aufwärmen gefunden hat)
- No We're Dead hat es nicht, braucht aber 300 Tomschläge von Ulle und 1 Minute, bis es losgeht

Das ist alles unterhaltsam, aber irgendwann nervig, weil jedem Lied erstmal so eine Aufwärmphase vorangehen muss. Wie die Fanfaren, ehe es losgeht.


edit: Anders gesagt: Die Intros sind austauschbar. Ich erkenne Metallica Lieder nicht mehr am Intro, sondern nach den ersten 30 Sekunden am Hauptriff. Die Intros könnten auch vor anderen Songs vorgepappt sein, das würde meistens nicht viel ändern.
Was haben Judas Kiss und Cyanide mit den besseren Songs von Death Magnetic zu tun? :D
Und gerade Cyanide ist doch ein Paradebeispiel, wie man es nicht machen sollte - der Song ist aus zwei komplett verschiedenen Songideen gefrankensteint...

Was die guten Songs von Death Magnetic angeht:
Bei That Was Just Your Life leitet sich das Hauptriff direkt aus dem Intro ab. Von der Art, wie die Riffs in dem Song aufgebaut sind, ist das mehr oder wenige eine Thrashversion von Enter Sandman (bei dem Intro, Vers & Refrain auch alle aus einem einzigen Riff abgeleitet sind)
All Nightmare Long ist etwas wilder, aber auch da finden sich die Harmonien aus dem Intro später auch im Vers bzw. Refrain. Richtig wild wird es erst beim Mittelteil, der wirklich wenig mit dem Rest vom Song zu tun hat. Der stammt ja auch aus einem anderen *g*
Wo die Kritik "Intro hat nix mit dem Song zu tun" wirklich zutrifft, ist bei The End of the Line. Da fällt es noch besonders auf, da das Riff (wie auch der Mittelteil von Nightmare) schon aus "The New Song" bekannt war. Aber andererseits: Zwischen Intro und Song gibt es musikalisch etwa genauso viel Verbindung, wie zwischen Creeping Death und dessen Intro. Bei beiden Songs steht das Intro recht losgelöst vor dem Song (bei Creep kommt es zwar am Ende nochmal, ist dort aber auch mehr oder weniger nur drangeklatscht).
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Re: METALLICA - 72 Seasons [2023]

Beitrag von M.o.D. »

Kleiner Einwurf:
Beim Schauen eines Lost Place Videos auf YT bekam ich Werbung für irgeneinen Renault E SUV....
Unterlegt mit "Nothing Else Matters", gesungen von einem Kinderchor.


Puha....
"It's too bad that stupidity isn't painful" - Anton Szandor LaVey
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Re: METALLICA - 72 Seasons [2023]

Beitrag von Rivers »

M.o.D. hat geschrieben: 22.01.2023 14:17 Kleiner Einwurf:
Beim Schauen eines Lost Place Videos auf YT bekam ich Werbung für irgeneinen Renault E SUV....
Unterlegt mit "Nothing Else Matters", gesungen von einem Kinderchor.


Puha....
Das sind wahrscheinlich Scala aus Belgien. Die habe ich heute auch gehört, weil ich mir eine Playlist gemacht habe aus Covern von California Dreamin'. Da waren die auch dabei... :D
https://en.wikipedia.org/wiki/Scala_%26 ... y_Brothers
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Re: METALLICA - 72 Seasons [2023]

Beitrag von Rivers »

ReplicaOfLife hat geschrieben: 22.01.2023 13:46Was haben Judas Kiss und Cyanide mit den besseren Songs von Death Magnetic zu tun? :D
Und gerade Cyanide ist doch ein Paradebeispiel, wie man es nicht machen sollte - der Song ist aus zwei komplett verschiedenen Songideen gefrankensteint...

Was die guten Songs von Death Magnetic angeht:
Bei That Was Just Your Life leitet sich das Hauptriff direkt aus dem Intro ab. Von der Art, wie die Riffs in dem Song aufgebaut sind, ist das mehr oder wenige eine Thrashversion von Enter Sandman (bei dem Intro, Vers & Refrain auch alle aus einem einzigen Riff abgeleitet sind)
All Nightmare Long ist etwas wilder, aber auch da finden sich die Harmonien aus dem Intro später auch im Vers bzw. Refrain. Richtig wild wird es erst beim Mittelteil, der wirklich wenig mit dem Rest vom Song zu tun hat. Der stammt ja auch aus einem anderen *g*
Wo die Kritik "Intro hat nix mit dem Song zu tun" wirklich zutrifft, ist bei The End of the Line. Da fällt es noch besonders auf, da das Riff (wie auch der Mittelteil von Nightmare) schon aus "The New Song" bekannt war. Aber andererseits: Zwischen Intro und Song gibt es musikalisch etwa genauso viel Verbindung, wie zwischen Creeping Death und dessen Intro. Bei beiden Songs steht das Intro recht losgelöst vor dem Song (bei Creep kommt es zwar am Ende nochmal, ist dort aber auch mehr oder weniger nur drangeklatscht).
Creeping Death ist natürlich ein gutes Beispiel, wo es ähnlich aussieht aber besser umgesetzt ist. Erstmal das bessere Intro und der bessere Übergang zum Hauptriff. Und am Ende wird es halt nochmal zitiert, jetzt nicht so übel umgesetzt und mit einem starken Ende. Das ist in allen Belangen besser und da haben die 20 Jährigen es glatter geregelt als die 60 Jährigen. *g* Da können sich die Alten echt eine Scheibe abschneiden.
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Re: METALLICA - 72 Seasons [2023]

Beitrag von ReplicaOfLife »

So weit bin ich auch definitiv bei Dir. Die Riffs sind heute bei vielen Songs einfach nicht mehr so zwingend, wie früher.
An der Art, wie sie die Songs aufbauen und strukturieren, hat sich in all den Jahren aber wenig geändert.
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Re: METALLICA - 72 Seasons [2023]

Beitrag von David Lee Hasselhoff »

Ich finde es ja spannend, diese zunehmende Bildung von Routinen ausgerechnet bei Metallica beobachten zu können. Insgeheim warte ich auf ein St Anger oder ein Lulu.
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