Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

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Thunderforce
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von Thunderforce »

casta hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben:Klar, das war mit Ansage.
Und es war ja allemal auch sehr lustig zu lesen.

Aber zeigt irgendwie auch, wie schlecht das alles ist. Ein Promoter lauscht heimlich mit und sagt immer "Next question!" wenn ihm was nicht passt? Wozu dann (vermutlich) auch kritische Fragen und Anmerkungen gehört hätten zum neuen Album.
Wirkt auf mich schon sehr erbärmlich *g*
Weisst du zufällig auswenig in welcher Ausgabe das Interview war? Würde mich schon mal interessieren.
Ich hatte mich hier im Forum am 12. Dezember 2015 drüber lustig gemacht. Die Ausgabe, die da aktuell war, wird es sein. Nummer weiß ich nicht, weil ich Zeitschriften nicht aufbewahre.
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Flow
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von Flow »

NegatroN hat geschrieben:
Flow hat geschrieben:Oder Overkill hören und daran denken, dass deren Sänger der Meinung ist, die republikanische Partei sei die Partei der kleinen Leute. Das ist so verschraubt und absurd und klotzehohl, dass ich leise wimmernd in der Ecke liege.
Ich bin ja bei vielem bei dir, was du da schreibst, aber hier kann ich es nicht mehr nachvollziehen. Ich teile die Sicht von Blitz nicht, aber ich halte sie aber auch nicht für so inakzeptabel als dass ich deswegen nichts mehr mit ihm und seinem Schaffen zu tun haben wollte. Da ist nichts unmenschlich, abartig oder zynisch dran, es ist einfach eine andere Meinung. Ich habe in meinem Umfeld (und auch meinem Freundeskreis) auch CSUler. Die Latte der Meinungen, die ich da nicht teile und über die wir lange und ggf. auch laut streiten können, ist lang. Diese Meinungsverschiedenheiten haben aber weder zur Folge, dass ich diese Menschen nicht respektiere, noch dass ich mit ihnen nichts mehr zu tun haben möchte. Man darf schon anderer Meinung sein als ich. Das geht selbstverständlich nicht bei jeder Meinung. Bei einem überzeugten Nazi kann ich mir kaum vorstellen, wie das funktionieren könnte. Aber auch hier weiß ich nicht, was es konkret bedeuten würde, wenn das ein echter Freund wäre, der sich z.B. in diese Richtung entwickelt hat. Ich hab da keine wirkliche Antwort drauf.

Aber hin wie her, ich finde schon, dass man andere Meinungen (und auch Scheissmeinungen) aushalten können muss und das nicht gezwungenermaßen einen Abbruch der Beziehungen bedeuten sollte.
Dazu zwei Einlassungen:

1. Ich hatte ja schon früher geschrieben, dass mir das Knarrenshirt ärger aufstößt als Blitzens Gestammel und ich kann ja schließlich auch leise wimmernd in der Ecke liegen und dabei Overkill hören. Dass es aber in der Kombination eine Tendenz zu wenigstens "unsymathisch" gibt, die ich mir vor 20 Jahren bei dieser Band nicht hätte vorstellen können, musst Du schon, bei allem Respekt, meinem Bauchgefühl überlassen. Verstehe Deinen Punkt - den ich übrigens in meinem Posting auch so beschrieben habe: Nicht immer muss alles zu einer Eskalation führen. Kann man auch mal runterschlucken. Oder meinetwegen wie zwei normale Menschen drüber streiten.

2. Die Formulierung "Man darf schon anderer Meinung sein als ich" finde ich ähnlich wie den in solchen Situationen jedes Mal aufs Neue gesungenen Abgesang auf die Demokratie sehr ärgerlich - als ob irgendjemand (oder natürlich, es geht ja kaum eine Nummer kleiner: die Demokratie) jemand wegen mir kleinem Vollidioten irgendwas zu befürchten hätte, wenn sie/er/es die eigene Meinung kundtut. Jeder darf hier und vor allem in meinem Werteverständnis alles sagen. Immer. Habe ich vom, Achtung: libertären Bill Maher gelernt und verinnerlicht. Der ist sogar eng mit der rechten Krawallschachtel Ann Coulter befreundet - und ich habe Blitz und seinen Kumpels ja trotzdem 68 Tacken vor die runzligen Klumpfüße gerotzt. Nur ist wenigstens mein Werteverständnis keine Einbahnstraße, und im besten Fall ergibt sich aus der vielleicht anschließenden Diskussion irgendwas Sinnvolles. Im weniger guten Fall trennt man sich oder geht sich die nächsten Jahre tierisch auf die Klötzer. Aber ich würde immer dafür eintreten, dass auch die dunkelste Kloakenglühbirne immer frei und ohne Angst vor Freiheitsberaubung oder ähnlichen Sanktionen die Meinung jederzeit offen äußern darf.

Gegenwind kann ja auch hin und wieder die eigene Murmel frisch halten.
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NegatroN
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von NegatroN »

Flow hat geschrieben:Dazu zwei Einlassungen:

1. Ich hatte ja schon früher geschrieben, dass mir das Knarrenshirt ärger aufstößt als Blitzens Gestammel und ich kann ja schließlich auch leise wimmernd in der Ecke liegen und dabei Overkill hören. Dass es aber in der Kombination eine Tendenz zu wenigstens "unsymathisch" gibt, die ich mir vor 20 Jahren bei dieser Band nicht hätte vorstellen können, musst Du schon, bei allem Respekt, meinem Bauchgefühl überlassen. Verstehe Deinen Punkt - den ich übrigens in meinem Posting auch so beschrieben habe: Nicht immer muss alles zu einer Eskalation führen. Kann man auch mal runterschlucken. Oder meinetwegen wie zwei normale Menschen drüber streiten.

2. Die Formulierung "Man darf schon anderer Meinung sein als ich" finde ich ähnlich wie den in solchen Situationen jedes Mal aufs Neue gesungenen Abgesang auf die Demokratie sehr ärgerlich - als ob irgendjemand (oder natürlich, es geht ja kaum eine Nummer kleiner: die Demokratie) jemand wegen mir kleinem Vollidioten irgendwas zu befürchten hätte, wenn sie/er/es die eigene Meinung kundtut. Jeder darf hier und vor allem in meinem Werteverständnis alles sagen. Immer. Habe ich vom, Achtung: libertären Bill Maher gelernt und verinnerlicht. Der ist sogar eng mit der rechten Krawallschachtel Ann Coulter befreundet - und ich habe Blitz und seinen Kumpels ja trotzdem 68 Tacken vor die runzligen Klumpfüße gerotzt. Nur ist wenigstens mein Werteverständnis keine Einbahnstraße, und im besten Fall ergibt sich aus der vielleicht anschließenden Diskussion irgendwas Sinnvolles. Im weniger guten Fall trennt man sich oder geht sich die nächsten Jahre tierisch auf die Klötzer. Aber ich würde immer dafür eintreten, dass auch die dunkelste Kloakenglühbirne immer frei und ohne Angst vor Freiheitsberaubung oder ähnlichen Sanktionen die Meinung jederzeit offen äußern darf.

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Jetzt hast du mich falsch verstanden, fürchte ich. Es ging mir überhaupt nicht darum, dir da was zu unterstellen oder gar die Demokratiefähigkeit abzusprechen. Es ging mir eher um meine eigene Entwicklung. Ich war früher auch relativ kompromisslos gegenüber Menschen mit anderer Meinung. Die Konservativen waren halt die Deppen und hatten bescheuerte Meinungen, Schluss. Das halte ich aber aus heutiger Perspektive für eine zu einfache Sicht. Ich hab Schritt für Schritt erkannt, dass die nicht einfach nur dumm oder scheisse sind, sondern dass ihre Sichtweisen aus ihrem Leben heraus genau so begründet sind wie meine. Das bedeutet nicht völlig Beliebigkeit, ich halte ihre Ansichten nach wie vor für falsch. Aber ich bin einfach eher bereit, die Menschen dahinter zu sehen. Vor allem betrachte ich sie nicht nur über die Differenzen, sondern auch über die Gemeinsamkeiten. Und die überwiegen im Normalfall. Ich nehm da gerade nochmal Blitz als Beispiel, weil ich den für ein Interview mal kennenlernen durfte und für einen wirklich guten Typ halte. Das ändert sich auch nicht dadurch, dass er zu manchen Themen Meinungen hat, die ich mehr oder weniger dämlich finde.
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von Flow »

NegatroN hat geschrieben:
Flow hat geschrieben:Dazu zwei Einlassungen:

1. Ich hatte ja schon früher geschrieben, dass mir das Knarrenshirt ärger aufstößt als Blitzens Gestammel und ich kann ja schließlich auch leise wimmernd in der Ecke liegen und dabei Overkill hören. Dass es aber in der Kombination eine Tendenz zu wenigstens "unsymathisch" gibt, die ich mir vor 20 Jahren bei dieser Band nicht hätte vorstellen können, musst Du schon, bei allem Respekt, meinem Bauchgefühl überlassen. Verstehe Deinen Punkt - den ich übrigens in meinem Posting auch so beschrieben habe: Nicht immer muss alles zu einer Eskalation führen. Kann man auch mal runterschlucken. Oder meinetwegen wie zwei normale Menschen drüber streiten.

2. Die Formulierung "Man darf schon anderer Meinung sein als ich" finde ich ähnlich wie den in solchen Situationen jedes Mal aufs Neue gesungenen Abgesang auf die Demokratie sehr ärgerlich - als ob irgendjemand (oder natürlich, es geht ja kaum eine Nummer kleiner: die Demokratie) jemand wegen mir kleinem Vollidioten irgendwas zu befürchten hätte, wenn sie/er/es die eigene Meinung kundtut. Jeder darf hier und vor allem in meinem Werteverständnis alles sagen. Immer. Habe ich vom, Achtung: libertären Bill Maher gelernt und verinnerlicht. Der ist sogar eng mit der rechten Krawallschachtel Ann Coulter befreundet - und ich habe Blitz und seinen Kumpels ja trotzdem 68 Tacken vor die runzligen Klumpfüße gerotzt. Nur ist wenigstens mein Werteverständnis keine Einbahnstraße, und im besten Fall ergibt sich aus der vielleicht anschließenden Diskussion irgendwas Sinnvolles. Im weniger guten Fall trennt man sich oder geht sich die nächsten Jahre tierisch auf die Klötzer. Aber ich würde immer dafür eintreten, dass auch die dunkelste Kloakenglühbirne immer frei und ohne Angst vor Freiheitsberaubung oder ähnlichen Sanktionen die Meinung jederzeit offen äußern darf.

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Jetzt hast du mich falsch verstanden, fürchte ich. Es ging mir überhaupt nicht darum, dir da was zu unterstellen oder gar die Demokratiefähigkeit abzusprechen. Es ging mir eher um meine eigene Entwicklung. Ich war früher auch relativ kompromisslos gegenüber Menschen mit anderer Meinung. Die Konservativen waren halt die Deppen und hatten bescheuerte Meinungen, Schluss. Das halte ich aber aus heutiger Perspektive für eine zu einfache Sicht. Ich hab Schritt für Schritt erkannt, dass die nicht einfach nur dumm oder scheisse sind, sondern dass ihre Sichtweisen aus ihrem Leben heraus genau so begründet sind wie meine. Das bedeutet nicht völlig Beliebigkeit, ich halte ihre Ansichten nach wie vor für falsch. Aber ich bin einfach eher bereit, die Menschen dahinter zu sehen. Vor allem betrachte ich sie nicht nur über die Differenzen, sondern auch über die Gemeinsamkeiten. Und die überwiegen im Normalfall. Ich nehm da gerade nochmal Blitz als Beispiel, weil ich den für ein Interview mal kennenlernen durfte und für einen wirklich guten Typ halte. Das ändert sich auch nicht dadurch, dass er zu manchen Themen Meinungen hat, die ich mehr oder weniger dämlich finde.
Ich glaube nicht, dass ich Dich missverstanden hatte - wir sind da auch ziemlich nah beieinander. Der zweite Teil war eher ein allgemeiner Punkt, weil mir das "Das darf man wohl nicht mehr sagen, was?"-Gelalle schon seit langer Zeit sauer aufstößt und ich habe Deinen Satz als Sprungschanze missbraucht.

Jeder hat seine eigene Geschichte, seine eigene Realität und bastelt sich daraus die eigene Wahrnehmung. Wenn man das verstanden hat, ist die bittere Pille, die man gegebenenfalls schlucken muss, nicht mehr so groß. Ich halte das auch für bedeutend gesünder für eigene Seelenheil. Aber die Grenze, die man noch akzeptiert/respektiert und entsprechend absteckt, die stecke ich immerhin noch nach Bauchgefühl.
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von ReplicaOfLife »

Ich hab mir das Album neulich mal für nen Fünfer mitgenommen und bin überraschenderweise recht angetan davon.

Seinerzeit hatte ich ja schon nach den beiden Vorab-Songs das Interesse an der Scheibe verloren, aber das Album selbst, vor allem die zweite Hälfte, ist deutlich abwechslungsreiche und facettenreicher, als es die Scheiben davor waren. Klar, die ersten paar Songs sind Standardware nach Markus Staigers Old-School-Thrash-Lastenheft in der aktuellen Ausgabe von 2005.
Aber ab der Mitte des Albums wird es dann interessant, da zeigen sie ihre punkigere Seite weitaus deutlicher als auf den letzten Scheiben, und teilweise fühlt man sich auch ein wenig an die 90er-Jahre Overkill-Phase erinnert.
Kurios: Der Bonudtracks ist deutlich leiser abgemischt als der Rest des Albums :kratz:.

Es ist natürlich kein absolutes Highlight der Diskographie, aber ich schätze es aktuell zumindest mal mehr, als die letzten 2-3 Alben.
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von metalbundy666 »

ReplicaOfLife hat geschrieben: 04.10.2020 09:35 Ich hab mir das Album neulich mal für nen Fünfer mitgenommen und bin überraschenderweise recht angetan davon.

Seinerzeit hatte ich ja schon nach den beiden Vorab-Songs das Interesse an der Scheibe verloren, aber das Album selbst, vor allem die zweite Hälfte, ist deutlich abwechslungsreiche und facettenreicher, als es die Scheiben davor waren. Klar, die ersten paar Songs sind Standardware nach Markus Staigers Old-School-Thrash-Lastenheft in der aktuellen Ausgabe von 2005.
Aber ab der Mitte des Albums wird es dann interessant, da zeigen sie ihre punkigere Seite weitaus deutlicher als auf den letzten Scheiben, und teilweise fühlt man sich auch ein wenig an die 90er-Jahre Overkill-Phase erinnert.
Kurios: Der Bonudtracks ist deutlich leiser abgemischt als der Rest des Albums :kratz:.

Es ist natürlich kein absolutes Highlight der Diskographie, aber ich schätze es aktuell zumindest mal mehr, als die letzten 2-3 Alben.
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von BlackMassReverend »

ReplicaOfLife hat geschrieben: 04.10.2020 09:35
Kurios: Der Bonudtracks ist deutlich leiser abgemischt als der Rest des Albums :kratz:.
Völlig unklar und ebeso völlig scheiße im Kontext der Platte.
Ansonsten: Ja. Einschätzung passt so. Ich tat mich anfangs ebenfalls schwer mit der Scheibe, habe aber
meinen Frieden damit gemacht. Allerdings möchte ich trotzdem Ron Lipnicki zurück an den Kesseln haben.
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von danny212 »

das neue Album scheint auch schon in der mache zu sein.
2021 wird es wohl einiges an Corona Alben geben!
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Flow
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von Flow »

Achtung! Frage!

Hat sich hier jemand das "Atlantic Years" Boxset auf Vinyl rausgelassen? Und, jetzt wird's bizarr, hat hier jemand sogar die Platten aufgelegt? Und kann hier jemand etwas zu dem Sound von "I Hear Black" und "WFO" sagen? Optimalerweise sogar mit einem Vergleich zu den Cast In Stone-Releases von 2017?

Letztgenannte waren seinerzeit trotz angeblicher Verwendung der Master Tapes derart verhunzt, dass ich beide Platten wieder verkauft habe. Wenn die Versionen aus der Box jetzt besser klingen würden, könnte ich eventüll schwach werden.

Bislang habe ich noch keine Erfahrungsberichte lesen können )*) (vermutlich landen die Dinger in 99 von 100 Fällen eh eingeschweißt im Regal, Vinyl must fuckin' die!).

(*):...hinsichtlich dieser speziellen Frage, jedenfalls. Dass der Schmu ansonsten sehr lieblos sein soll und die Platten außerdem von GZ Media gepresst wurden (lol) weiß ich.
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von Flow »

Flow hat geschrieben: 04.01.2022 12:15 Achtung! Frage!

Hat sich hier jemand das "Atlantic Years" Boxset auf Vinyl rausgelassen? Und, jetzt wird's bizarr, hat hier jemand sogar die Platten aufgelegt? Und kann hier jemand etwas zu dem Sound von "I Hear Black" und "WFO" sagen? Optimalerweise sogar mit einem Vergleich zu den Cast In Stone-Releases von 2017?

Letztgenannte waren seinerzeit trotz angeblicher Verwendung der Master Tapes derart verhunzt, dass ich beide Platten wieder verkauft habe. Wenn die Versionen aus der Box jetzt besser klingen würden, könnte ich eventüll schwach werden.

Bislang habe ich noch keine Erfahrungsberichte lesen können )*) (vermutlich landen die Dinger in 99 von 100 Fällen eh eingeschweißt im Regal, Vinyl must fuckin' die!).

(*):...hinsichtlich dieser speziellen Frage, jedenfalls. Dass der Schmu ansonsten sehr lieblos sein soll und die Platten außerdem von GZ Media gepresst wurden (lol) weiß ich.

[didihallervordenvoice]Hallöchen mein Süßer, naaa?!*fg*[/didihallervordenvoice]

A Gutschein and a Sonderangebot made me do it - und jetzt sitz' ich hier und traue meinen Ohren nicht - und das wortwörtlich.

Hat sich denn hier echt niemand dieses Scheißding gekauft und später angehört? Muss ich damit echt in Kügelründ's Moshbude gehen? Ich muss wissen, ob meine Ohren so scheiße sind oder ob's an den Platten liegt. Vielleicht auch beides, 's eh schon alles egal.

Erster Eindruck: WFO und IHB etwas besser als die 2017er Versionen, aber im Normalo-EQ-Modus komplett unterwältigend. Also so richtig, Der Vergleich mit dem Stream ließ für WFO folgendes ins Hirnwasser ein: schon das Original klingt ja eigentlich eher semigut. Also fett, muskulös, okay - aber dabei auch total tot und -komprimiert. (Disclaimer: es geht NICHT um den Klacker-Basssound. Grundlegend nicht.)

Wenn ich beim Vinyl den Bass fast bis auf Anschlag drehe, komme ich immerhin mal in die Nähe des CD-Sounds. Und ich frage mich: das muss doch einem aufgefallen sein?! Wenn jemand die WFO in der CD-Version im Ohr hat und sich dann die Platte hier auflegt - gibt es echt niemanden, der sich da am Kopf kratzt?!

Anderer Vergleich: Horrorscope im Vergleich mit der Original-LP. Riesenüberrasschung: letztere ist so laut wie ein Atomkrieg, die neue Version ist dagegen deutlich leiser (und weniger lebhaft, wenn ich das hinzufügen darf).

Na? Nanananana?
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Apparition
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von Apparition »

Sorry, kann leider nichts beitragen (hab die meisten der Dinger auf CD und bin glücklich damit), aber danke fürs Befeuern meiner Vinyl-Skepsis. Neue Releases kleiner Bands gerne, das geht meistens gut, aber Vinyl-Rereleases bekannterer Bands muss man inzwischen wohl wirklich grundsätzlich kritisch betrachten.
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von Flow »

Apparition hat geschrieben: 18.07.2022 21:31 Sorry, kann leider nichts beitragen (hab die meisten der Dinger auf CD und bin glücklich damit), aber danke fürs Befeuern meiner Vinyl-Skepsis. Neue Releases kleiner Bands gerne, das geht meistens gut, aber Vinyl-Rereleases bekannterer Bands muss man inzwischen wohl wirklich grundsätzlich kritisch betrachten.
Danke trotzdem für die Antwort und entschuldigen Sie bitte die Störung. *g*

So schwarz würde ich das gar nicht sehen, wenigstens mir macht das alles immer noch einen riesigen Spaß. :D

Würde mein vorangegangenes Gezeter auch gar nicht zwingend als grundsätzliche Vinyl-Kritik verstanden haben wollen, ich möchte nur wirklich gerne verstehen, ob das meine alten, grauen Ohren sind, die - gepaart mit Erinnerungslücken und Boomer-Nostalgie-Erektion - besonders bei der WFO wirklich aus falschen Gründen etwas ganz anderes erwarten.

Und am allerallerwichtigsten frage ich mich: wenn es nun also schon zwei Veröffentlichungen/Masterings sind, die es offensichtlich nicht hinbekommen, an den originalen Sound heranzukommen, dann...liegt's am End' am Ausgangsmaterial? Die werden da doch kein Stück Holz hinsetzen und mit ein bisschen Gottvertrauen drauf hoffen, dass die richtigen Schalter gedrückt werden?! Woran liegt das? Bei der IHB klappt das besser, aber die WFO ist...whoah. Also wirklich MEILENWEIT vom Original weg.
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von Apparition »

Flow hat geschrieben: 18.07.2022 21:46
Apparition hat geschrieben: 18.07.2022 21:31 Sorry, kann leider nichts beitragen (hab die meisten der Dinger auf CD und bin glücklich damit), aber danke fürs Befeuern meiner Vinyl-Skepsis. Neue Releases kleiner Bands gerne, das geht meistens gut, aber Vinyl-Rereleases bekannterer Bands muss man inzwischen wohl wirklich grundsätzlich kritisch betrachten.
Danke trotzdem für die Antwort und entschuldigen Sie bitte die Störung. *g*

So schwarz würde ich das gar nicht sehen, wenigstens mir macht das alles immer noch einen riesigen Spaß. :D

Würde mein vorangegangenes Gezeter auch gar nicht zwingend als grundsätzliche Vinyl-Kritik verstanden haben wollen, ich möchte nur wirklich gerne verstehen, ob das meine alten, grauen Ohren sind, die - gepaart mit Erinnerungslücken und Boomer-Nostalgie-Erektion - besonders bei der WFO wirklich aus falschen Gründen etwas ganz anderes erwarten.

Und am allerallerwichtigsten frage ich mich: wenn es nun also schon zwei Veröffentlichungen/Masterings sind, die es offensichtlich nicht hinbekommen, an den originalen Sound heranzukommen, dann...liegt's am End' am Ausgangsmaterial? Die werden da doch kein Stück Holz hinsetzen und mit ein bisschen Gottvertrauen drauf hoffen, dass die richtigen Schalter gedrückt werden?! Woran liegt das? Bei der IHB klappt das besser, aber die WFO ist...whoah. Also wirklich MEILENWEIT vom Original weg.
Keine Ahnung. WFO hat halt wirklich einen krass laut-komprimierten Sound, vielleicht kriegt man den verlustfrei gar nicht auf Vinyl, ohne dass DIr die Nadel aus der Rille springt? Immerhin ist das Ding ja nur für CD gemastert worden, ob sich da jetzt wirklich nochmal einer hinsetzt und die Aufnahme so überarbeitet, dass das auch auf Vinyl klingt? Ich hab keine Ahnung davon, könnte mir aber vorstellen, dass da mit Remastern nicht mehr so viel rauszuholen ist.
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von Flow »

Apparition hat geschrieben: 18.07.2022 22:02
Flow hat geschrieben: 18.07.2022 21:46
Apparition hat geschrieben: 18.07.2022 21:31 Sorry, kann leider nichts beitragen (hab die meisten der Dinger auf CD und bin glücklich damit), aber danke fürs Befeuern meiner Vinyl-Skepsis. Neue Releases kleiner Bands gerne, das geht meistens gut, aber Vinyl-Rereleases bekannterer Bands muss man inzwischen wohl wirklich grundsätzlich kritisch betrachten.
Danke trotzdem für die Antwort und entschuldigen Sie bitte die Störung. *g*

So schwarz würde ich das gar nicht sehen, wenigstens mir macht das alles immer noch einen riesigen Spaß. :D

Würde mein vorangegangenes Gezeter auch gar nicht zwingend als grundsätzliche Vinyl-Kritik verstanden haben wollen, ich möchte nur wirklich gerne verstehen, ob das meine alten, grauen Ohren sind, die - gepaart mit Erinnerungslücken und Boomer-Nostalgie-Erektion - besonders bei der WFO wirklich aus falschen Gründen etwas ganz anderes erwarten.

Und am allerallerwichtigsten frage ich mich: wenn es nun also schon zwei Veröffentlichungen/Masterings sind, die es offensichtlich nicht hinbekommen, an den originalen Sound heranzukommen, dann...liegt's am End' am Ausgangsmaterial? Die werden da doch kein Stück Holz hinsetzen und mit ein bisschen Gottvertrauen drauf hoffen, dass die richtigen Schalter gedrückt werden?! Woran liegt das? Bei der IHB klappt das besser, aber die WFO ist...whoah. Also wirklich MEILENWEIT vom Original weg.
Keine Ahnung. WFO hat halt wirklich einen krass laut-komprimierten Sound, vielleicht kriegt man den verlustfrei gar nicht auf Vinyl, ohne dass DIr die Nadel aus der Rille springt? Immerhin ist das Ding ja nur für CD gemastert worden, ob sich da jetzt wirklich nochmal einer hinsetzt und die Aufnahme so überarbeitet, dass das auch auf Vinyl klingt? Ich hab keine Ahnung davon, könnte mir aber vorstellen, dass da mit Remastern nicht mehr so viel rauszuholen ist.
Genau das ist womöglich der Punkt - ich gehe absolut davon aus, dass sie für WFO ein Vinylmastering machen mussten (weil ansonsten das von Dir beschriebene Szenario einsetzt) und dabei so viel runterdrehen mussten, dass es jetzt eben so klingt, wie es klingt. Ich habe gleichzeitig aber auch wenig Fantasie dafür, dass ich der einzige sein soll, den das stört - oder dem es auch nur auffällt. Ich höre und lese aber nix davon. Is' ein bisschen funky.

Ich vermutete ähnliches bei der "Grin" von Coroner, aber da gefiel mir die Vinylpressung dennoch sehr gut, weil sie zwar weniger Bums hatte, aber dafür deutlich mehr Luft bekam. Aber das hier hat jetzt weder Bums noch Luft. Hmpf.
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Re: Overkill - The Wings Of War (22.02.19)

Beitrag von NegatroN »

Mir geht es da ähnlich wie Apparition. Ich würde sogar noch ein Stück weiter gehen, weil ich einige Originalaufnahmen der großen Bands damals schon nicht gut fand. Meine Vinyl von Years of Decay hab ich damals direkt wieder verkauft und durch die CD ersetzt, die deutlich besser geklungen hat.

Mein Eindruck war und ist, dass gerade im Thrash einige Bands die Möglichkeiten des CD-Sounds in Richtung dicke Hose freudigst angenommen und ihre Produktionen komplett darauf eingestellt haben. Nicht erst im Mastering, sondern schon im Mix. Das hat auf Vinyl einfach nicht mehr funktioniert, weil man an dem Format kein Interesse mehr hatte. Das lässt sich nachträglich auch nur noch schwer einfangen, vermute ich.
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