NOAF 2017

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KreaHead
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Re: NOAF 2017

Beitrag von KreaHead »

Mir tut noch alles weh… diese Rumsteherei über 12 Stunden ist mein Bürostuhl-gepeinigter Körper einfach nicht gewohnt…

Fazit von den beiden Tagen:

Freitag:

Evil Invaders können echt alles. Alles. Echt.

Metalcore ist gahnix für mich. Deshalb war der Freitag auch eher geprägt von Sitzen und Qutaschen.

Zebrahead innerhalb eines Tages als Headliner zu organisieren ist großartig. Show war sehr kurzweilig. Auf Platte brauche ich das nicht …

Samstag:

Vulture wird die neue Macht am High Speed Metal Himmel. Alter, wer da nicht mit nem Dauerständer vor der Bühne steht, hat Metal nicht verstanden.

Größtes „Oh“ von gestern: Dool. Da muss ich mal reinhören. Sowas von arschtight. Granate. Der Gitarrist auf der rechten Bühnenseite ist ein Saitengott. Wirklich gut.

Die Franzosen/Deutschen Crossoverer und die unsäglichen Harakiri habe ich ertragen, allerdings nur mit Schmerz.

Asphyx sind einfach coole Socken. So mag ich das. Stumpf die Walze runtergeholzt, gute Setlist. Von allem was dabei. Das war viel zu schnell zu Ende.

Die Campbell Familie habe ich hinten im Sitzen genossen. Stabile Performance, auch wenn ich glaube, dass es bei Lemmy immer lauter und geiler war. Kann man aber lassen.

Dann die Enttäuschung des Festivals: Overkill. Setlist langweilig. Blitz zu leise und kein Bock. Verni kein Bock. Ein Gitarrist fehlt. Fehlt einfach. Da müssen zwei Klampfen ran, sonst funktioniert das halt nicht. Schade. Das hätte ein würdiger Abschluss sein können. Naja.

Klare Sieger: Vulture.

Geh ich nächstes Jahr wieder hin. Cool organisiert, nette Menschen. Dass das mit dem Treffen nicht hinhaut, war mir fast klar 🤣
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Apparition
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Re: NOAF 2017

Beitrag von Apparition »

Aua. Mein Nacken und die Schulter sind ziemlich malträtiert. Wenn ich plötzlich einen 80 kg schweren Crowdsurfer mehr oder weniger alleine stemmen soll, ist das zuviel. Geht aber langsam wieder.

Schön, dass das Treffen geklappt hat. Ich hätte sonst nicht gewusst, wie ich die Lücke zwischen Dool und Asphyx hätte überstehen sollen. Danke dafür.

Außerdem hätte ich sonst costas Rant bei Phil Campbell verpasst, was das beste an dem Auftritt war. :D

"Iron Fist hat Lemmy kurz vorm Umfallen noch schneller gespielt!"
(bei "Bomber") "Das Riff hat Zeit, sich zu entwickeln. Das soll es nicht!" "Der Sänger hat Zeit für seinen Text. Ich will das nicht!"

Völlig zu Recht übrigens. In der Form eine ziemliche Enttäuschung, bei der es dann auch egal war, ob Phil Campbell dabei war. Klar, die Leute hatten alle Spaß, nach Motörhead klang da aber gar nichts. Der Sänger zu brav, der Bass ohne Verzerrung, das Tempo fast die ganze Zeit zu langsam, außer bei Killed by Death, da wars zu schnell. Wie ein Rentner, der die ganze Zeit 60 fährt, egal wie schnell man darf. Da merkt man auch, warum es fast keine Motörhead-Coverbands gibt. Dass es fast keine Songs, gab, die Phil geschrieben hat, war abzusehen, trotzdem Schade.

Anonsten:

Vulture sind sympathisch, die kommenden Speed Metal-Stars höre ich da aber nicht. Arg holprig und die Bühnenpräsenz ist auch ausbaufähig.

Dool dafür erwartungsgemäß fantastisch, mit dem tollen Love Like Blood-Cover als Krönung. Einmal mehr wünsche ich mir, dass sie auch auf Platte dieses Feuer hätten. Immer wieder ein Highlight.

Asphyx sind Asphyx. Kein Bullshit, einfach ohne Schnörkel auf die Fresse. Death Metal wie er live sein muss.

Overkill kamen mit nur einem Gitarristen, dafür mit einem Drummer der wie Derek Tailer aussah, aber wohl nicht Derek Tailer war. Gewöhnungsbedürftig, hat aber funktioniert. Dass die keinen Bock gehabt hätten, kann ich aber nicht bestätigen. Von vorne sah das schon ziemlich nach Spaß aus und selbst wenn, hätten sie es super überspielt. Die Setlist hatte natürlich aetliche der üblichen Standards, aber nach "Wrecking Crew" als Opener hatte ich eh keine Fragen mehr, "Long Time Dyin' " ist jetzt auch kein Standard und "Horrorscope" habe ich glaube ich noch nie so heavy gehört. Was aber stimmt ist, dass Blitz mittlerweile hier und da schon ziemlich am Anschlag schreit.
Zuletzt geändert von Apparition am 29.08.2022 08:58, insgesamt 1-mal geändert.
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costa
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Re: NOAF 2017

Beitrag von costa »

Ich habe mir bei Overkill wohl eine Rippe geprellt. :D

Der stärkste Auftritt, den ich von ihnen gesehen habe, war es nicht. Aber trotzdem sehr gut. Der Sound war da, wo ich stand etwas mäßig, aber das war ja den ganzen Tag problematisch. Was ich vom Campbell-Auftritt gehalten habe, steht ja schon bei Apparition. :D
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stormcloak
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Re: NOAF 2017

Beitrag von stormcloak »

Mein Highlight war Phil Campbell, die dem Publikumszuspruch nach auch der heimliche Headliner waren. Beim Sänger war ich skeptisch, aber der hat seine Sache gut gemacht.

Overkill war anfangs irgendwie komisch. Der Sound war breiig und Bobby ist ständig von der Bühne geflitzt (Meine Freundin: Der ist ans Sauerstoffgerät. Würde mich nicht wundern, wenn es wirklich so wäre.) Dann ist auch noch die Gitarre ausgefallen. Danach wurde es aber plötzlich viel besser. Bobby hatte mehr Bühnenpräsenz und war besser zu hören, die Stimmung war auch bei uns in den hinteren Reihen wieder gut. Im Laufe des Auftrittes hatte es sich schon ein wenig geleert.

Asphyx ist nicht meine Musik. War aber interessant zuzuschauen, das ist live schon gut. Fand ich allerdings tatsächlich zu laut.

Harakiri gefiel mir überraschenderweise ganz gut. Die Gitarren machen schon Spaß. Wird aber nicht meine Lieblingsmusik.

Vulture und Dool fand ich beide sehr cool. Letztere höre ich mir mal genauer an, das ist mehr mein Ding.

Novelists klangen aus der Ferne auch nicht ganz schlimm. War aber definitiv die bessere Idee, uns stattdessen mal zu treffen. Jetzt kenne ich ein paar Gesichter, vielleicht sieht man sich ja mal irgendwo. Spätestens nächstes Jahr?

@KreaHead
Wir standen in einer größeren Gruppe an der Getränkeausgabe. Haben auch Ausschau nach einem Kreator-Shirt gehalten, aber keines gesehen.
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costa
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Re: NOAF 2017

Beitrag von costa »

Moment, du wunderst dich, dass Blitz in Gesangspausen von der Bühne rennt? Hast du Overkill schon mal gesehen? *g*
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stormcloak
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Re: NOAF 2017

Beitrag von stormcloak »

Nein, tatsächlich noch nie live. Macht der das schon immer so?
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costa
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Re: NOAF 2017

Beitrag von costa »

stormcloak hat geschrieben: 28.08.2022 13:03 Nein, tatsächlich noch nie live. Macht der das schon immer so?
Jap. Auf irgendeiner Tour hat er sich beim sehr eiligen Erreichen des Mikroständers auch ein Stück Zahn ausgehauen.

Gerüchteweise hat er die Pausen früher zum Koksen genutzt. :D
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stormcloak
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Re: NOAF 2017

Beitrag von stormcloak »

Haha, ok, danke für die Antwort. :D

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wolverin
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Re: NOAF 2017

Beitrag von wolverin »

costaweidner hat geschrieben: 28.08.2022 13:06
stormcloak hat geschrieben: 28.08.2022 13:03 Nein, tatsächlich noch nie live. Macht der das schon immer so?
Jap. Auf irgendeiner Tour hat er sich beim sehr eiligen Erreichen des Mikroständers auch ein Stück Zahn ausgehauen.

Gerüchteweise hat er die Pausen früher zum Koksen genutzt. :D

Tatsächlich hat er die Pausen früher immer zum qualmen genutzt. Das konnte man auf dem RHF 2011 noch beobachten. Ab 2015 war es aber auch meiner Meinung nach die Sauerstoffmaske, da hat deine Freundin vermutlich recht, Stormcloak.

@Apparition: Der Drummer war Jason Bittner, ich schwör!
Zuletzt geändert von wolverin am 28.08.2022 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: NOAF 2017

Beitrag von wolverin »

Mir hat bei Overkill auch die zweite Gitarre gefehlt, aber ansonsten war es cool. Von Unlust konnte man definitiv gar nichts spüren.
Der Gewinner des Festivals waren für mich aber wohl die Evil Invaders, dann Overkill und Asphyx. Und Exciter waren definitiv besser als ich erwartet habe, sowie auch Vulture haben Spaß gemacht, zumal man noch den besten Song von Kill 'Em All gecovert hatte. :D
Die Kritik die hier geäußert wurde, dass Phils Sänger (der einzige in der Band der nicht Campbell heißt *g*) zu brav klang, teile ich schon, aber ansonsten war es ganz cool. Ich hatte Freitags schon gesagt, dass man besser den Sänger der Nitrogods rangenlassen hätte. :)
Die waren nämlich auch cool, so wie auch Dool (reim dich, oder ich fress dich).
Damit wären eigentlich alle guten bands des Festivals erwähnt, der Rest ging NOAF-typisch von gerade erträglich bis grottig.

Ich fand es auch cool, euch da getroffen zu haben, hat mich gefreut. Schade dass es nicht bei allen geklappt hat.

@Wishmonster: das Festival ist tatsächlich ehrenamtlich organisiert, deshalb können die sich auch diese humanen Preise erlauben. Das Bier ist allerdings einen Euro teurer gegenüber 2019, was wohl an Preiserhöhungen der Brauerei liegt.
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Re: NOAF 2017

Beitrag von NegatroN »

wolverin hat geschrieben: 28.08.2022 16:08

Tatsächlich hat er die Pausen früher immer zum qualmen genutzt.
Dies. Ich hab Blitz mal auf einer Tour Interviewt, da hat er die ganze Zeit bei geraucht und immer die nächste Kippe an der vorigen angezündet. Beim Auftritt stand ich leicht seitlich und konnte sehen, wir einer der Roadies ihm immer eine brennende Kippe hinter den Boxen hingehalten hat, an der er so lange inhaliert hat, bis er wieder singen musste. Völliger Wahn, wie der da gesuchtelt hat.
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Re: NOAF 2017

Beitrag von KreaHead »

wolverin hat geschrieben: 28.08.2022 16:08
Tatsächlich hat er die Pausen früher immer zum qualmen genutzt. Das konnte man auf dem RHF 2011 noch beobachten. Ab 2015 war es aber auch meiner Meinung nach die Sauerstoffmaske, da hat deine Freundin vermutlich recht, Stormcloak.

@Apparition: Der Drummer war Jason Bittner, ich schwör!
Nee, da ist glaube ich kein Sauerstoff im Spiel. Der hat gestern auch gequalmt. Ich stand ganz vorne links und hatte guten Blick in den hinteren Bereich. Dort stand er dann mit so ner eZigarette und hat gequalmt.
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Wishmonster
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Re: NOAF 2017

Beitrag von Wishmonster »

wolverin hat geschrieben: 28.08.2022 16:19 Das Bier ist allerdings einen Euro teurer gegenüber 2019, was wohl an Preiserhöhungen der Brauerei liegt.
Also sind die Saarländer schuld. :D

Wobei 3,50 für 0,4 l immer noch sehr fair sind. Bei Maiden kostete der halbe Liter 6,00.
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Projecto
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Re: NOAF 2017

Beitrag von Projecto »

So, hier mal meine Meinung zum diesjährigen NOAF.

Preise insgesamt mehr als fair, Qualität und Auswahl waren super.

Bands des Festivals waren für mich Evil Invaders und Asphyx. Beide mit Spaß in den Backen :-)
Flop für mich....Harakiri for the sky.....technisch sauber, alles in Ordnung. Aber meine Fresse.....was ist der Sänger doch für ein Lappen. Keine Ansagen und wie ein Schluck Wasser auf der Bühne. Gipfel der Peinlichkeit...er tut so als ob er sich mit dem Mikrokabel erhängen. Davon mal abgesehen klangen die Songs größtenteils alle gleich.

Was gabs sonst noch? Exciter....brutal laut...ZU laut!!! Die ersten paar Songs war der Sound auch zum füchten und die Band extrem untight (hing wahrscheinlich miteinander zusammen), hintenraus wurds dann besser. Kann man mal gesehen haben, muss man aber nicht.
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wolverin
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Re: NOAF 2017

Beitrag von wolverin »

Wishmonster hat geschrieben: 29.08.2022 12:05
wolverin hat geschrieben: 28.08.2022 16:19 Das Bier ist allerdings einen Euro teurer gegenüber 2019, was wohl an Preiserhöhungen der Brauerei liegt.
Also sind die Saarländer schuld. :D

Wobei 3,50 für 0,4 l immer noch sehr fair sind. Bei Maiden kostete der halbe Liter 6,00.
Nicht alleine, denn das angebotene Dunkelbier ist nicht aus dem Saarland und hat dennoch 3,50 gekostet. :wink:
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