Es braut sich was zusammen bei Journey
Re: Es braut sich was zusammen bei Journey
Ich finde auch, dass der Sound nicht "zu wenig Rock" im Sinne von "zu wenig hart" ist. Es fehlt vielmehr das, was Frontiers-Scheiben auch immer fehlt, Journey aber immer massiv hatten: Verspieltheit oder kernige Gitarrenparts. Wenn Schon in Separate Ways crunchy buddelt, dann drückt das. Wenn der Bass und die Drums miteinander spielen, wirkt das wie eine Live-Band. Davon höre ich hier nix.
Und 80er-Sound, im Sinne von "Luft zum Atmen" oder gar "Multimillionen-Dollar AOR" ist das auch nicht.
Das Songmaterial wird gefühlt gegen Ende spannender; mit einer geilen Produktion und Performance könnte z.B. "Don't Go" richtig Spaß machen. Ich meine, Raised On Radio war auch schon nicht mehr sehr swingend (leider), aber ein Be Good To Yourself macht etwas sehr ähnliches, liefert soundtechnisch aber stärker ab.
Und 80er-Sound, im Sinne von "Luft zum Atmen" oder gar "Multimillionen-Dollar AOR" ist das auch nicht.
Das Songmaterial wird gefühlt gegen Ende spannender; mit einer geilen Produktion und Performance könnte z.B. "Don't Go" richtig Spaß machen. Ich meine, Raised On Radio war auch schon nicht mehr sehr swingend (leider), aber ein Be Good To Yourself macht etwas sehr ähnliches, liefert soundtechnisch aber stärker ab.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
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Re: Es braut sich was zusammen bei Journey
Was um so schader ist, weil AP wirklich brillant singt (wenn er was Brillantes zu singen hat).
In dubio contra googlio.
Re: Es braut sich was zusammen bei Journey
Den konkreten Song (Don't Go) hat er ja sogar mitgeschrieben. Prompt gibt es die griffigste Hook. War auf dem vorigen Album auch schon so (To Whom It May Concern). 5 Minuten müsste der Song aber auch nicht sein. Generell, würde man das Album auf die Länge der Klassiker kürzen, wäre das bedeutend stärker.
Warum allerdings ein hobbymusikalischer Anwalt und weitere Hochkaräter entsprechende Geheimtricks schon vor dem Albumrelease kannten, gestandene Berufsmusiker sich aber lieber verzetteln, man weiß es nicht. Bisher ist das echt frustrierend, weil da hörbar ein starkes Album drin ist, aber die Zeit, sich das Album mehrfach ganz anzuhören, dann aus den zwingenden Nummern eine Playlist zu machen, die dann in eine nette Reihenfolge zu bringen... in der Zeit kann man halt auch andere Sachen machen.
Und den physischen Kauf hat mir das religiöse Gebrumme von Cains Frau vergällt. Würde ungern die faschistische Rechte in den USA finanziell bezuschussen. Sollte eigentlich auch nur mit Adblocker bei Youtube streamen.
Warum allerdings ein hobbymusikalischer Anwalt und weitere Hochkaräter entsprechende Geheimtricks schon vor dem Albumrelease kannten, gestandene Berufsmusiker sich aber lieber verzetteln, man weiß es nicht. Bisher ist das echt frustrierend, weil da hörbar ein starkes Album drin ist, aber die Zeit, sich das Album mehrfach ganz anzuhören, dann aus den zwingenden Nummern eine Playlist zu machen, die dann in eine nette Reihenfolge zu bringen... in der Zeit kann man halt auch andere Sachen machen.
Und den physischen Kauf hat mir das religiöse Gebrumme von Cains Frau vergällt. Würde ungern die faschistische Rechte in den USA finanziell bezuschussen. Sollte eigentlich auch nur mit Adblocker bei Youtube streamen.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
Re: Es braut sich was zusammen bei Journey
Offensichtlch nicht.NegatroN hat geschrieben: ↑09.06.2022 16:56Ich hab das nur auf den Sound bezogen. Mühlmann ist Fanboy und gibt den Songs deswegen sehr wahrscheinlich einen Bonus, den sie bei anderen nicht haben werden. Aber er hat auch zwei funktionierende Ohren und wenn der Sound Schrott wäre, würde er das schreiben und ggf. auch Punkte abziehen.Schnabelrock hat geschrieben: ↑09.06.2022 16:39 Das bezog sich auf Negatron und die Mitteilung, dass DF 9,5 Punkte zückt. Dann erwarte ich genau so ein Album. Und daran glaub ich wirklich nicht mal 5 Sekunden am Tag.
Der Sound ist schrott.
Das Songmaterial nicht.
Mühlmanns Ohren sind also doch eher Fanboytum.
Mögest du in interessanten Zeiten leben.
Re: Es braut sich was zusammen bei Journey
Mir gefällt die Scheibe, aber der Sound....
Meine Güte, sowas dürfte doch einer Band dieser Größen-
ordnung nicht passieren.
Meine Güte, sowas dürfte doch einer Band dieser Größen-
ordnung nicht passieren.
Re: Es braut sich was zusammen bei Journey
Keine Ahnung was am Sound bzw. der Produktion auszusetzen ist. Klingt überall gut. Alles differenziert.
Pineda singt großartig. Bei 'Life Rolls On' klingt er auch 100% nach Perry. Und Jackson und Walden zeigen warum sie zu den größten gehören. Ich bin entzückt aktuell.
Pineda singt großartig. Bei 'Life Rolls On' klingt er auch 100% nach Perry. Und Jackson und Walden zeigen warum sie zu den größten gehören. Ich bin entzückt aktuell.
In my dreams i was drowning my sorrows... but my sorrows they learned to swim.
Re: Es braut sich was zusammen bei Journey
Freut mich, dass Dir der Sound so zusagt.Glaurung hat geschrieben: ↑10.07.2022 11:34 Keine Ahnung was am Sound bzw. der Produktion auszusetzen ist. Klingt überall gut. Alles differenziert.
Pineda singt großartig. Bei 'Life Rolls On' klingt er auch 100% nach Perry. Und Jackson und Walden zeigen warum sie zu den größten gehören. Ich bin entzückt aktuell.
Für mich ist das aber ein extrem störendes Kriterium
Klebe gerade an an "United we Stand".
Was für ein geiler Song
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Re: Es braut sich was zusammen bei Journey
Ich bin da bei Eschenheimer. Der Sound hat keinen Fokus. Seltsam, dass so vielen Vollprofis so etwas passieren kann.
In dubio contra googlio.
Re: Es braut sich was zusammen bei Journey
'All Day And All Night' und 'Life Rolls On'... Letzterer könnte so auf "Evolution" stehen.
In my dreams i was drowning my sorrows... but my sorrows they learned to swim.
Re: Es braut sich was zusammen bei Journey
Ich behaupte jetzt einfach mal ganz frech, dass Pineda sich spätestens
jetzt von dem übergroßen Schatten Perrys befreit hat und in der
Lage ist eigene Maßstäbe zu setzen.
Bedenkt man die Umstände unter denen das Album entstanden ist, ist
das schon ganz, ganz große Sangeskunst.
jetzt von dem übergroßen Schatten Perrys befreit hat und in der
Lage ist eigene Maßstäbe zu setzen.
Bedenkt man die Umstände unter denen das Album entstanden ist, ist
das schon ganz, ganz große Sangeskunst.
Re: Es braut sich was zusammen bei Journey
Das ist doch alleine deshalb unmöglich, weil Journey Don't Stop Believin' nun mal vor 40 Jahren mit Perry eingespielt haben. Perry ist ein überlebensgroßer Name, weil er überlebensgroße Hits hatte. Und weil er einen ganzen Sound geprägt hatte.
Pineda singt großartig, aber wenn selbst ein Die-Hard-Fan wie Glaurung als höchste Weihen "er klingt wie jemand anders!" zückt, dann ist die unverkennbare Eigenständigkeit, die Perry mitbrachte (Crooning im Jahrzehnt des Eierkneifröhrens) nun mal nicht gegeben. Vom stilprägenden Einfluss als Sänger und Songwriter ganz abgesehen.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
Re: Es braut sich was zusammen bei Journey
Mag alles richtig sein, bringt mich aber von meiner Meinung kein StückAlphex hat geschrieben: ↑11.07.2022 17:40Das ist doch alleine deshalb unmöglich, weil Journey Don't Stop Believin' nun mal vor 40 Jahren mit Perry eingespielt haben. Perry ist ein überlebensgroßer Name, weil er überlebensgroße Hits hatte. Und weil er einen ganzen Sound geprägt hatte.
Pineda singt großartig, aber wenn selbst ein Die-Hard-Fan wie Glaurung als höchste Weihen "er klingt wie jemand anders!" zückt, dann ist die unverkennbare Eigenständigkeit, die Perry mitbrachte (Crooning im Jahrzehnt des Eierkneifröhrens) nun mal nicht gegeben. Vom stilprägenden Einfluss als Sänger und Songwriter ganz abgesehen.
ab.
Nenn mir doch mal bitte eine "neuen" Sänger des Genres, der über die
konstante von drei Alben eine solche Leistung erbracht hat.
Und jetzt komm mir bitte nicht mit dem Begriff "stilprägend", sowas ist
heutzutage gerade im AOR schlicht nicht mehr möglich
Re: Es braut sich was zusammen bei Journey
Jamison.Frank2 hat geschrieben: ↑11.07.2022 17:50Mag alles richtig sein, bringt mich aber von meiner Meinung kein StückAlphex hat geschrieben: ↑11.07.2022 17:40Das ist doch alleine deshalb unmöglich, weil Journey Don't Stop Believin' nun mal vor 40 Jahren mit Perry eingespielt haben. Perry ist ein überlebensgroßer Name, weil er überlebensgroße Hits hatte. Und weil er einen ganzen Sound geprägt hatte.
Pineda singt großartig, aber wenn selbst ein Die-Hard-Fan wie Glaurung als höchste Weihen "er klingt wie jemand anders!" zückt, dann ist die unverkennbare Eigenständigkeit, die Perry mitbrachte (Crooning im Jahrzehnt des Eierkneifröhrens) nun mal nicht gegeben. Vom stilprägenden Einfluss als Sänger und Songwriter ganz abgesehen.
ab.
Nenn mir doch mal bitte eine "neuen" Sänger des Genres, der über die
konstante von drei Alben eine solche Leistung erbracht hat.
Und jetzt komm mir bitte nicht mit dem Begriff "stilprägend", sowas ist
heutzutage gerade im AOR schlicht nicht mehr möglich
In my dreams i was drowning my sorrows... but my sorrows they learned to swim.
Re: Es braut sich was zusammen bei Journey
Ich behaupte jetzt einfach mal ganz frech, dass Pineda sich spätestens
jetzt von dem übergroßen Schatten Perrys befreit hat und in der
Lage ist eigene Maßstäbe zu setzen.[/quote]
Das ist doch alleine deshalb unmöglich, weil Journey Don't Stop Believin' nun mal vor 40 Jahren mit Perry eingespielt haben. Perry ist ein überlebensgroßer Name, weil er überlebensgroße Hits hatte. Und weil er einen ganzen Sound geprägt hatte.
Pineda singt großartig, aber wenn selbst ein Die-Hard-Fan wie Glaurung als höchste Weihen "er klingt wie jemand anders!" zückt, dann ist die unverkennbare Eigenständigkeit, die Perry mitbrachte (Crooning im Jahrzehnt des Eierkneifröhrens) nun mal nicht gegeben. Vom stilprägenden Einfluss als Sänger und Songwriter ganz abgesehen.
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Mag alles richtig sein, bringt mich aber von meiner Meinung kein Stück
ab.
Nenn mir doch mal bitte eine "neuen" Sänger des Genres, der über die
konstante von drei Alben eine solche Leistung erbracht hat.
Und jetzt komm mir bitte nicht mit dem Begriff "stilprägend", sowas ist
heutzutage gerade im AOR schlicht nicht mehr möglich
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Jamison.
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Betonung lag auf "neuen"
jetzt von dem übergroßen Schatten Perrys befreit hat und in der
Lage ist eigene Maßstäbe zu setzen.[/quote]
Das ist doch alleine deshalb unmöglich, weil Journey Don't Stop Believin' nun mal vor 40 Jahren mit Perry eingespielt haben. Perry ist ein überlebensgroßer Name, weil er überlebensgroße Hits hatte. Und weil er einen ganzen Sound geprägt hatte.
Pineda singt großartig, aber wenn selbst ein Die-Hard-Fan wie Glaurung als höchste Weihen "er klingt wie jemand anders!" zückt, dann ist die unverkennbare Eigenständigkeit, die Perry mitbrachte (Crooning im Jahrzehnt des Eierkneifröhrens) nun mal nicht gegeben. Vom stilprägenden Einfluss als Sänger und Songwriter ganz abgesehen.
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Mag alles richtig sein, bringt mich aber von meiner Meinung kein Stück
ab.
Nenn mir doch mal bitte eine "neuen" Sänger des Genres, der über die
konstante von drei Alben eine solche Leistung erbracht hat.
Und jetzt komm mir bitte nicht mit dem Begriff "stilprägend", sowas ist
heutzutage gerade im AOR schlicht nicht mehr möglich
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Jamison.
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Betonung lag auf "neuen"