GOLD - aktuell: This Shame should not be Mine
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Re: GOLD - aktuell: This Shame should not be Mine
Ich konnte ja mit der Band bis jetzt nichts anfangen. Fand da alles nur nett mehr aber nicht.
Mit der neuen Platte sieht es aber komplett anders aus. Die hat mich direkt gepackt.
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Re: GOLD - aktuell: This Shame should not be Mine
Ich hab jetzt 2 Durchläufe hinter mir, einen unter billigen In Ear Kopfhörern und einen konzentriert vor der Anlage in laut.
Erstmal fernab vom Inhalt:
Was zur Hölle ist das für ein Bass-Sound (also nicht das Instrument Bass, sondern die tiefe Frequenz *g*) direkt zu Beginn des Albums.. Da bebt ja die Erde.
"White Noise" war immer mein Lieblingssong von ihnen, der trotz der Klasse der letzten 3 Alben irgendwie immer über allem schwebte und alles perfekt auf den Punkt brachte, was die Band für mich ausmachte.
Könnte sein, dass "Notes on how to trust" jetzt der Thronfolger wird. Leck mich am Arsch, was für ein Song.
Die Intensität von Songs wie "Strawberry Supper" (mit was für einer Gewalt die Band da auf einmal einsetzt) oder "I Won' Let You Down" ist räumlich greifbar und zum Teil kurz vor beängstigend.
Die elektronische Ausrichtung funktioniert ziemlich gut, auch damit habe ich nicht unbedingt gerechnet. Es war klar, dass es gut wird, aber es gefällt mir musikalisch trotzdem besser als erwartet.
Durch die abweisende und fast sterile Kälte mit der Elektronik und Milenas Stimme, die sich wie ein Schleier über alles legt, entsteht ein interessanter Kontrast, zwei Gegensätze, die ein super Gesamtbild ergeben.
Ich habe die Platte noch nicht bekommen, aber sie singt ja recht verständlich und man kann dem Inhalt weitgehend auch so folgen.
Ich kann dafür wenig bis keine passenden Worte finden, aber es ringt mir Respekt, Hochachtung, Demut, bzw. eine Mischung aus alldem ab, wie sie damit umgeht und wie darüber spricht.
Teilweise kommen wir fast die Tränen, wenn sie singt, bzw. bei dem was sie singt und wie sie es singt. Es schnürt einem die Luft ab.
Parallel schäme ich mich als Mann in Grund und Boden dafür, was ihr bzw. Millionen von anderen Frauen für eine Scheiße widerfahren ist bzw. widerfährt und was das mit ihr/ihnen gemacht hat.
Sicher kein Album für jeden Tag, ich glaube auch nicht, dass ich es je losgelöst vom inhaltlichen Kontext hören werde können, dafür ist der viel zu präsent. Ich will das aber auch gar nicht.
Ich glaube, dass das ein immens wichtiges Album ist (weswegen es schön wäre, wenn die Band bekannter wäre) und ich hoffe, dass es vielleicht auch ein paar Frauen helfen kann, die sexuelle Gewalt erlebt haben.
Milena Eva hat es zumindest offenbar geholfen, es zu machen.
Keine Ahnung, ob ich mich in meinem Leben schonmal jemals so vor einem Künstler oder einer Künstlerin verneigen wollte, aber ich glaube nicht.
Erstmal fernab vom Inhalt:
Was zur Hölle ist das für ein Bass-Sound (also nicht das Instrument Bass, sondern die tiefe Frequenz *g*) direkt zu Beginn des Albums.. Da bebt ja die Erde.
"White Noise" war immer mein Lieblingssong von ihnen, der trotz der Klasse der letzten 3 Alben irgendwie immer über allem schwebte und alles perfekt auf den Punkt brachte, was die Band für mich ausmachte.
Könnte sein, dass "Notes on how to trust" jetzt der Thronfolger wird. Leck mich am Arsch, was für ein Song.
Die Intensität von Songs wie "Strawberry Supper" (mit was für einer Gewalt die Band da auf einmal einsetzt) oder "I Won' Let You Down" ist räumlich greifbar und zum Teil kurz vor beängstigend.
Die elektronische Ausrichtung funktioniert ziemlich gut, auch damit habe ich nicht unbedingt gerechnet. Es war klar, dass es gut wird, aber es gefällt mir musikalisch trotzdem besser als erwartet.
Durch die abweisende und fast sterile Kälte mit der Elektronik und Milenas Stimme, die sich wie ein Schleier über alles legt, entsteht ein interessanter Kontrast, zwei Gegensätze, die ein super Gesamtbild ergeben.
Ich habe die Platte noch nicht bekommen, aber sie singt ja recht verständlich und man kann dem Inhalt weitgehend auch so folgen.
Ich kann dafür wenig bis keine passenden Worte finden, aber es ringt mir Respekt, Hochachtung, Demut, bzw. eine Mischung aus alldem ab, wie sie damit umgeht und wie darüber spricht.
Teilweise kommen wir fast die Tränen, wenn sie singt, bzw. bei dem was sie singt und wie sie es singt. Es schnürt einem die Luft ab.
Parallel schäme ich mich als Mann in Grund und Boden dafür, was ihr bzw. Millionen von anderen Frauen für eine Scheiße widerfahren ist bzw. widerfährt und was das mit ihr/ihnen gemacht hat.
Sicher kein Album für jeden Tag, ich glaube auch nicht, dass ich es je losgelöst vom inhaltlichen Kontext hören werde können, dafür ist der viel zu präsent. Ich will das aber auch gar nicht.
Ich glaube, dass das ein immens wichtiges Album ist (weswegen es schön wäre, wenn die Band bekannter wäre) und ich hoffe, dass es vielleicht auch ein paar Frauen helfen kann, die sexuelle Gewalt erlebt haben.
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Re: GOLD - aktuell: This Shame should not be Mine
Ich bin noch längst nicht da, wirklich fundiert was zu Musik und Inhalt sagen zu können, aber meine ersten Eindrücke gehen ind die gleiche Richtung. Auch wenn TSSNBM musikalisch anders ist als die Alben davor, spüre ich eigentlich keinen Bruch. Die elektronischere Ausrichtung fühlt sich so an, als hättte sie schon immer dazu gehört. Und ja, der Übergang in "Strawberry Supper" fiel mir auch gleich auf.
Die Texte habe ich bisher nur so en passant mitgehört, aber das genügte schon, um Beklemmungen zu erzeugen.
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Re: GOLD - aktuell: This Shame should not be Mine
Mein Paket ist gerade angekommen.
Wie üblich bei denen mit handgeschriebener Dank-Notiz. *Herzaugen-Smiley sei*
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Re: GOLD - aktuell: This Shame should not be Mine
Nebenan war eine Userin auf dem Konzert gestern und fand es super. Sie meinte aber auch, dass sie nicht wusste, wie sie zwischen den Songs reagieren sollte, weil Klatschen und Jubeln sich völlig falsch angefühlt hat. Guter Punkt.
And we’re bored of the fireworks
We want to see the fire
We’re long past being careful of what we wish for
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Re: GOLD - aktuell: This Shame should not be Mine
Ja, das stimmt, das stell ich mir auch sehr merkwürdig vor.
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Re: GOLD - aktuell: This Shame should not be Mine
Vielleicht sollte das mal jemand Metallica stecken. Die eröffenen "One" ja gerne mit völlig passendem Partyfeuerwerk. *g*
Finde ich seit jeher total seltsam.
Zum Thema: Ich finde klatschen völlig ok. Klatschen ist ja nicht Party, sondern Anerkennung. Jubeln eigentlich auch, aber da gibt es vermutlich irgendwo eine Grenze, hinter der es nicht mehr richtig passt.Tatsächlich fände ich in dem speziellen Kontext bleierne Stille aber viel schlimmer.
Ernsthaft sauer würde mich wohl machen, wenn das Konzert zur Hintergrundmusik fürs Saufen, Labern und Partymachen verkäme. Dafür ist mir das Thema zu ernst. Das wird bei ihren Headlinershows wohl eher nicht passieren, aber Supportslots könnten da sehr undankbar sein.
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Re: GOLD - aktuell: This Shame should not be Mine
Bei One ist die Situation eine andere. Das ist nichts persönliches,
sondern ist ja nur der Anfang des Songs, wie auf dem Album auch.
Bei GGGOLDDD ist das imo anders, persönlich halt.
Haben die das Album am Stück gespielt? Wenn ja, fände ich es gut, wenn hinterher geklatscht würde. Ich wäre auf jeden Fall
sehr ergriffen danach, ob ich klatschen dann komisch fände, kann ich nicht sagen.
sondern ist ja nur der Anfang des Songs, wie auf dem Album auch.
Bei GGGOLDDD ist das imo anders, persönlich halt.
Haben die das Album am Stück gespielt? Wenn ja, fände ich es gut, wenn hinterher geklatscht würde. Ich wäre auf jeden Fall
sehr ergriffen danach, ob ich klatschen dann komisch fände, kann ich nicht sagen.
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Re: GOLD - aktuell: This Shame should not be Mine
Beim kommenden Roadburn wird das Album auch nochmal aufgeführt, diesmal unterstützt von Streichern.
Re: GOLD - aktuell: This Shame should not be Mine
Beim Spiegel gibt es ein Interview:
https://www.spiegel.de/kultur/musik/mil ... 9NcCvtlFcJ
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Nobody expects the Spanish Inquisition!
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Re: GOLD - aktuell: This Shame should not be Mine
Die Texte sind schon echt übel, besonders "Spring" und "On You" machen mich fertig.
Outside flowers claim it's spring...
Einzig "I Won't Let You Down" bringe ich noch nicht so ganz unter an der Stelle.
Also, wer da zu wem spricht. Sie zu ihm? Er zu ihr? Oder sie zu sich selbst?
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Einzig "I Won't Let You Down" bringe ich noch nicht so ganz unter an der Stelle.
Also, wer da zu wem spricht. Sie zu ihm? Er zu ihr? Oder sie zu sich selbst?
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Re: GOLD - aktuell: This Shame should not be Mine
infected hat geschrieben: ↑07.04.2022 11:05 Beim Spiegel gibt es ein Interview:
https://www.spiegel.de/kultur/musik/mil ... 9NcCvtlFcJ
Leider hinter einer Paywall, bei der man ein Abo abschließen muss, auch wenn man nur den einen Artikel lesen will.
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Re: GOLD - aktuell: This Shame should not be Mine
Verstehe immer noch nicht wie man nach einem absolut langweiligen Album wie Interbellum jetzt solchen geilen Krach machen kann.
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Re: GOLD - aktuell: This Shame should not be Mine
Du hast aber schon mitbekommen, dass es da noch drei Alben dazwischen gab, ne? *g*playloud308 hat geschrieben: ↑07.04.2022 13:29 Verstehe immer noch nicht wie man nach einem absolut langweiligen Album wie Interbellum jetzt solchen geilen Krach machen kann.
Wobei man "Interbellum" echt außen vor sehen kann/muss und es mit "No Image" dann 2015 den Neustart oder auch Reboot der Band gab.
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Re: GOLD - aktuell: This Shame should not be Mine
Glaube playloud bezieht sich da auf ein Posting von TMW von der ersten Seite des Threads von vor 5 Jahren...Thunderforce hat geschrieben: ↑07.04.2022 13:32Du hast aber schon mitbekommen, dass es da noch drei Alben dazwischen gab, ne? *g*playloud308 hat geschrieben: ↑07.04.2022 13:29 Verstehe immer noch nicht wie man nach einem absolut langweiligen Album wie Interbellum jetzt solchen geilen Krach machen kann.
Wobei man "Interbellum" echt außen vor sehen kann/muss und es mit "No Image" dann 2015 den Neustart oder auch Reboot der Band gab.
And the lessons that we‘ve learned have all been learned in the hard way
And soon there‘ll be nothing to deny
(New Model Army - Hard Way)
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