Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

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ShadowThief
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von ShadowThief »

Gestern in der ZDF Mediathek "Der Nebelmann" gesehen, italienischer Thriller/Krimi von 2017.
Es ging um ein veschwundenes Mädchen in einem italienischen Alpendorf und eine mögliche Verbindung zu mehreren lang zurückliegenden Serienmorden.
Wer jetzt übliche Genrekost erwartet, der wird entäuscht werden. Stattdessen gibt es einen sehr untypischen Thriller mit einigen skurilen Momenten, einer raffinierten Erzählstruktur und mehreren Plot Twists die einen als Zuschauer ziemlich in die Irre führen.
Hebt sich wohltuend von dem üblichen Krimi-Einheitbrei ab und hat mir sehr gut gefallen!
8,5/10 Punkten und eine klare Empfehlung!!!
Ceterum censeo, "Alternativam pro Germania" interdictam esse oportet!
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Thunderforce
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

Blink Twice
Das Regiedebüt von Zoe Kravitz. Kellnerin Frida (Naomi Ackie) und ihre Freundin Jess (Alia Shawkat) arbeiten auf einer Party des Tech-Milliardärs Slater King (Channing Tatum), lernen ihn kennen und werden von ihm zu einer Auszeit auf seiner privaten Insel eingeladen, wo sie zusammen mit seinen Freunden und diversen anderen Frauen das Leben genießen, exklusiv speisen, Dauerparty machend im Pool rumwabern und die ganze Zeit high sind. Bis ihnen irgendwann auffällt, dass sie Erinnerungslücken haben, eigentlich gar nicht wissen, welcher Tag heute ist und ihnen mehr und mehr an der ganzen Sache merkwürdig vorkommt. Viel mehr kann man ohne spoilern nicht verraten. Guter Film, der zwar eine andere Thematik als „Get Out“ hat, ansonsten aber zum Teil daran erinnert. Für ein Debüt fand ich „Blick Twice“ jedenfalls recht amtlich, auch wenn er an einigen Stellen ein wenig holprig läuft. In Nebenrollen sind übrigens Geena Davis, Christian Slater, Kyle MacLachlan und Haley Joey Osment (Der „Ich sehe tote Menschen!“-Junge, inzwischen halt Mitte 30 *g*) dabei.

7.5 bis knapp 8/10




I Saw the TV Glow
“I Saw the TV Glow” spielt Ende der 90er und handelt von einem Teenager namens Owen (Justice Smith), der ein ziemlicher Einzelgänger bis Außenseiter ist. Er lernt die zwei Jahre ältere Maddy (Brigette Lundy-Paine) kennen, ebenfalls eine Außenseiterin. Maddy führt Owen in die Welt der TV-Serie „The Pink Opaque“ ein, eine typische Teenie-„Monster of the Week“-Mystery-Serie, von der sie großer Fan ist und schon bald wird auch Owen mehr und mehr in den Bann der Serie gezogen. Irgendwann scheinen Realität und Serienwelt immer schwerer voneinander unterscheidbar und eines Tages ist Maggy plötzlich verschwunden. Der Film hat Elemente von Mystery, Drama und Coming of Age, dem Suchen nach der eigenen Identität und allem, was damit verbunden ist und pendelt dabei zwischen wunderschönen Bildern und einer zum Teil recht beklemmenden Stimmung . Teilweise hat er mich ziemlich an „Donnie Darko“ erinnert. Ich habe bei LB ein Review gelesen, bei dem ich empfehlen würde, es tatsächlich zu lesen, bevor man den Film schaut. Es wird nichts über den Inhalt verraten, aber das Review stammt von einer trans Frau, die durch den Film zu einem Coming Out ermutigt wurde und speziell der dritte Abschnitt des Reviews ist sehr aufschlussreich.
https://letterboxd.com/mesh509/film/i-saw-the-tv-glow/
Ich fand den Film sehr stark, und glaube, dass ich bei einer erneuten Sichtung (die erste war völlig unvorbereitet und ohne Idee, was auf mich zukommt) vermutlich noch eine höhere Wertung abgeben würde.

Erstmal aber 8.5/10




Love Lies Bleeding
Die Muckibuden-Mitarbeiterin Lou (Kristen Stewart) lernt die Bodybuilderin Jackie (Katy O‘ Brian) kennen, die beiden verlieben sich und beginnen eine Affäre. Ein weiterer Handlungsstrang dreht sich um Lous Vater (Ed Harris), dem das Fitnesscenter und eine lokale Schießanlage (auf der Jackie arbeitet) gehören und zu dem Lou ein schwieriges Verhältnis hat, außerdem um Lous Schwester Beth (Jena Malone), die regelmäßig von ihrem Ehemann krankenhausreif geprügelt wird, aber immer wieder zu ihm zurückkehrt. Der Film spielt Ende der 80er und atmet auch ziemlich dieses Flair (die Klamotten teilweise ey… *g*). Elemente aus Krimi, Action und Drama werden zu einem echt sehenswerten Film mit tollen Figuren (auch toll gespielt, besonders Kristen Stewart wächst IMO ziemlich über sich hinaus) verquickt, ab und an wird es leicht surreal und ein, zwei recht amtliche Gewaltspitzen sind auch drin (als ehefrauverprügelnder Loser sollte man sich nicht mit einer Bodybuilderin anlegen *g*) . Alles in allem sehr toll. Schade fand ich nur, dass das prominent im Trailer platzierte und dort perfekt passende „Small Town Boy“ im Film dann überhaupt nicht vorkam.

Ansonsten: 8.5/10




Assault on Precinct 13
Inspiriert durch dieses trotz seiner Länge von zweieinhalb Stunden wie im Flug vergehende Gespräch mit Bela B über seine 20 liebsten Horrorfilme (https://www.youtube.com/watch?v=8S_0QvDTiHU) haben wir mal diese Klassikerlücke geschlossen, John Carpenters Zweitling aus dem Jahr 1976. Bis auf mich kennt den vermutlich eh schon jeder. Es geht um eine fast verlassene Polizeistation in einer noch verlasseneren Gegend, in der durch Zufall ein Gefangenentransfer Zwischenstation macht und die dann von Horden marodierender Chaoten angegriffen wird. Story passt auf einen Bierdeckel, aber altobelli, was für ein Film. Der Film baut erstmal ziemlich lange eine völlig ungute, fast eklige Anspannung und unheilschwangere Atmosphäre auf (alleine die Szene, wo Stoker zu seinem ersten Arbeitstag in der Station fährt und das Auto neben ihm mehrmals aufschließt und der Fahrer rüberguckt, sich wieder zurückfallen lässt etc. und Stoker das aber gar nicht merkt, man rechnet ja ewig damit, dass gleich irgendwas schlimmes passiert). Eine erste Eskalation dann natürlich in der berüchtigten Eiswagenszene (unvorstellbar, wie das 1976 auf das Publikum gewirkt haben muss), dann geht’s aber erstmal ruhig und bedrohlich weiter, bevor dann in der Station irgendwann die Gewalt eskaliert. Wahnsinn, mit wie wenigen Mitteln Carpenter hier das Maximale rausholt. Alleine die Musik, ey. Aber auch der sonstige Aufbau, die schmodderige und grobkörnige Optik, meisterlich in jeder Hinsicht einfach. Ich muss sagen, ich war und bin komplett begeistert. Zu Recht ein Klassiker.

9.5/10
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Beitrag von Apparition »

Thunderforce hat geschrieben: 03.12.2024 10:41 Love Lies Bleeding
Die Muckibuden-Mitarbeiterin Lou (Kristen Stewart) lernt die Bodybuilderin Jackie (Katy O‘ Brian) kennen, die beiden verlieben sich und beginnen eine Affäre. Ein weiterer Handlungsstrang dreht sich um Lous Vater (Ed Harris), dem das Fitnesscenter und eine lokale Schießanlage (auf der Jackie arbeitet) gehören und zu dem Lou ein schwieriges Verhältnis hat, außerdem um Lous Schwester Beth (Jena Malone), die regelmäßig von ihrem Ehemann krankenhausreif geprügelt wird, aber immer wieder zu ihm zurückkehrt. Der Film spielt Ende der 80er und atmet auch ziemlich dieses Flair (die Klamotten teilweise ey… *g*). Elemente aus Krimi, Action und Drama werden zu einem echt sehenswerten Film mit tollen Figuren (auch toll gespielt, besonders Kristen Stewart wächst IMO ziemlich über sich hinaus) verquickt, ab und an wird es leicht surreal und ein, zwei recht amtliche Gewaltspitzen sind auch drin (als ehefrauverprügelnder Loser sollte man sich nicht mit einer Bodybuilderin anlegen *g*) . Alles in allem sehr toll. Schade fand ich nur, dass das prominent im Trailer platzierte und dort perfekt passende „Small Town Boy“ im Film dann überhaupt nicht vorkam.

Ansonsten: 8.5/10




Assault on Precinct 13
Inspiriert durch dieses trotz seiner Länge von zweieinhalb Stunden wie im Flug vergehende Gespräch mit Bela B über seine 20 liebsten Horrorfilme (https://www.youtube.com/watch?v=8S_0QvDTiHU) haben wir mal diese Klassikerlücke geschlossen, John Carpenters Zweitling aus dem Jahr 1976. Bis auf mich kennt den vermutlich eh schon jeder. Es geht um eine fast verlassene Polizeistation in einer noch verlasseneren Gegend, in der durch Zufall ein Gefangenentransfer Zwischenstation macht und die dann von Horden marodierender Chaoten angegriffen wird. Story passt auf einen Bierdeckel, aber altobelli, was für ein Film. Der Film baut erstmal ziemlich lange eine völlig ungute, fast eklige Anspannung und unheilschwangere Atmosphäre auf (alleine die Szene, wo Stoker zu seinem ersten Arbeitstag in der Station fährt und das Auto neben ihm mehrmals aufschließt und der Fahrer rüberguckt, sich wieder zurückfallen lässt etc. und Stoker das aber gar nicht merkt, man rechnet ja ewig damit, dass gleich irgendwas schlimmes passiert). Eine erste Eskalation dann natürlich in der berüchtigten Eiswagenszene (unvorstellbar, wie das 1976 auf das Publikum gewirkt haben muss), dann geht’s aber erstmal ruhig und bedrohlich weiter, bevor dann in der Station irgendwann die Gewalt eskaliert. Wahnsinn, mit wie wenigen Mitteln Carpenter hier das Maximale rausholt. Alleine die Musik, ey. Aber auch der sonstige Aufbau, die schmodderige und grobkörnige Optik, meisterlich in jeder Hinsicht einfach. Ich muss sagen, ich war und bin komplett begeistert. Zu Recht ein Klassiker.

9.5/10
Love Lies Bleeding fand ich auch cool. Zum Ende hin wird's mir dann etwas zu, ähm, metaphorisch, da wäre etwas weniger IMO mehr gewesen. Davon abgesehen aber ein starker Film.

Assault On Precinct 13 hab ich seit Ewigkeiten auf der Watchlist, aber irgendwie fällt er immer wieder hinten runter.
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Beitrag von Thunderforce »

Apparition hat geschrieben: 03.12.2024 11:02

Love Lies Bleeding fand ich auch cool. Zum Ende hin wird's mir dann etwas zu, ähm, metaphorisch, da wäre etwas weniger IMO mehr gewesen. Davon abgesehen aber ein starker Film.

Du meinst vermutlich die Szene, in der
Spoiler:
Jackie auf einmal King Kong-Größe hat, gell?

Die fand ich auch etwas merkwürdig und irgendwie unnötig, reißt einen raus.
Auch wenn es vorher schonmal so ein paar Andeutungen gab, wenn sie ihre Muskeln anspannt und dann z.b. so hulk-mäßig die Adern hervortreten und ihr Shirt reißt etc *g*
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Apparition »

Thunderforce hat geschrieben: 03.12.2024 11:05
Apparition hat geschrieben: 03.12.2024 11:02

Love Lies Bleeding fand ich auch cool. Zum Ende hin wird's mir dann etwas zu, ähm, metaphorisch, da wäre etwas weniger IMO mehr gewesen. Davon abgesehen aber ein starker Film.

Du meinst vermutlich die Szene, in der
Spoiler:
Jackie auf einmal King Kong-Größe hat, gell?

Die fand ich auch etwas merkwürdig und irgendwie unnötig, reißt einen raus.
Auch wenn es vorher schonmal so ein paar Andeutungen gab, wenn sie ihre Muskeln anspannt und dann z.b. so hulk-mäßig die Adern hervortreten und ihr Shirt reißt etc *g*
Spoiler:
Ja, und die Szene wo sie beide so durch die Wolken laufen. Kann man machen, trifft aber den Ton des Films irgendwie nicht. Dass Rose Glass mit surrealen Elementen arbeitet, ist völlig ok, aber da hat sie es ein bisschen übertrieben.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

Da habe ich das gar nicht so wahrgenommen, aber das war genau die Szene, wo im Trailer "Small Town Boy" drunterlag und wo das einfach ein perfektes Zusammenspiel war. Und im Film wars dann irgendwas anderes, das ging mir echt auf den Sack *g*
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von acore »

Carpenter hat insgesamt erstklassige Soundtracks zu seinen Filmen gemacht, aber bei dem Film ist die Umsetzung in seinem Minimalismus absolut brillant. Selten so eine bedrohliche Musik gehört.

Das Remake ist auch ordentlich, kann aber mit dem Original nicht ganz mithalten.
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Janeck
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Janeck »

Thunderforce hat geschrieben: 03.12.2024 10:41
Assault on Precinct 13
Lieblingscarpenter neben Dark Star und ein fantastischer Soundtrack.
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Beitrag von costa »

Janeck hat geschrieben: 03.12.2024 13:24
Thunderforce hat geschrieben: 03.12.2024 10:41
Assault on Precinct 13
Lieblingscarpenter neben Dark Star und ein fantastischer Soundtrack.
Dark Star ist ja ganz charmant, aber mehr kann ich dem nicht abgewinnen. Carpenter ist dennoch der Herr.
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Beitrag von Thunderforce »

costa hat geschrieben: 03.12.2024 14:12
Janeck hat geschrieben: 03.12.2024 13:24
Thunderforce hat geschrieben: 03.12.2024 10:41
Assault on Precinct 13
Lieblingscarpenter neben Dark Star und ein fantastischer Soundtrack.
Dark Star ist ja ganz charmant, aber mehr kann ich dem nicht abgewinnen. Carpenter ist dennoch der Herr.
Falls noch nicht geschehen, guck Dir auch mal "Love Lies Bleeding" an, das müsste eigentlich voll Dein Ding sein.
"I Saw the TV Glow" glaube ich ebenfalls.
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Beitrag von costa »

Thunderforce hat geschrieben: 03.12.2024 14:32
costa hat geschrieben: 03.12.2024 14:12
Janeck hat geschrieben: 03.12.2024 13:24
Thunderforce hat geschrieben: 03.12.2024 10:41
Assault on Precinct 13
Lieblingscarpenter neben Dark Star und ein fantastischer Soundtrack.
Dark Star ist ja ganz charmant, aber mehr kann ich dem nicht abgewinnen. Carpenter ist dennoch der Herr.
Falls noch nicht geschehen, guck Dir auch mal "Love Lies Bleeding" an, das müsste eigentlich voll Dein Ding sein.
"I Saw the TV Glow" glaube ich ebenfalls.
Ersterer residiert schon blöd auf der Watchlist rum, bei zweiterem bin ich bisher nur über den Titel gestolpert. Somit danke für den Tipp!
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Beitrag von Janeck »

costa hat geschrieben: 03.12.2024 14:12
Janeck hat geschrieben: 03.12.2024 13:24
Thunderforce hat geschrieben: 03.12.2024 10:41
Assault on Precinct 13
Lieblingscarpenter neben Dark Star und ein fantastischer Soundtrack.
Dark Star ist ja ganz charmant, aber mehr kann ich dem nicht abgewinnen. Carpenter ist dennoch der Herr.
Natürlich ist der ganze Film eigentlich ein Witz. Ich finde es aber bis heute faszinierend, was Carpenter mit Einemarkfünfzig daraus gebastelt hat. Herrliche Atmosphäre auch.
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Beitrag von costa »

Janeck hat geschrieben: 03.12.2024 19:02
costa hat geschrieben: 03.12.2024 14:12
Janeck hat geschrieben: 03.12.2024 13:24
Thunderforce hat geschrieben: 03.12.2024 10:41
Assault on Precinct 13
Lieblingscarpenter neben Dark Star und ein fantastischer Soundtrack.
Dark Star ist ja ganz charmant, aber mehr kann ich dem nicht abgewinnen. Carpenter ist dennoch der Herr.
Natürlich ist der ganze Film eigentlich ein Witz. Ich finde es aber bis heute faszinierend, was Carpenter mit Einemarkfünfzig daraus gebastelt hat. Herrliche Atmosphäre auch.
Klar, der bietet schon mehr als er eigentlich können sollte, aber gut ist er halt nicht. Das wäre nicht schlimm, wenn ich ihn unterhaltsamer fände. Aber gesehen haben sollte man ihn ja schon.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Apparition hat geschrieben: 28.04.2024 22:14 Mars Express

Bis gestern Nachmittag wusste ich noch gar nichts von diesem Film, aber Zeichentrick, Frankreich, Science Fiction, was soll schiefgehen? Erstmal Trailershow: Planet der Affen, Alien, Mad Max, Beetlejuice. Keine weiteren Fragen.

Es ist das 23. Jahrhundert, die Menschheit hat den Mars geterraformt, man lebt dort wie auf der Erde. Anders als heute sind Roboter und Androiden jeglicher Coleur teil der Gesellschaft, uns zwar nicht wie bei Blade Runner im Verborgenen, sondern ganz offen und auf Augenhöhe. Dabei gibt es alles von sprechenden Blechkisten bis zu menschengleichen Androiden, und insbesondere sogenannte "Backups", das sind Menschen, deren Geist nach ihrem (gewaltsamen) Tod in den Speicher eines Roboters übertragen wurde. Sie leben damit weiter, unterliegen aber wie alle Roboter den Asimov'schen Gesetzen, dürfen sich also nicht gegen Menschen wenden. Dazwischen sucht die Privatdetektivin Aline zusammen mit ihrem Reboot-Partner Carlos nach einem verschwundenen Mädchen. Dabei stoßen sie auf Roboter, die Menschen angreifen, Hacker, und eine große Sache, denn nicht alle sind den Robotern wohlgesonnen.

Man weiss eigentlich gar nicht, wo man anfangen soll. Wenn Ridley Scott, James Cameron, Ted Chiang und Philip K. Dick sich gemeinsam einen Science Fiction-Animationsfilm ausdenken würden, käme wohl sowas dabei raus. Das Setting erinnert natürlich erstmal an Blade Runner, aber die Beziehung zwischen Mensch und Maschine wird hier viel weiter gedacht. Das Tempo ist meistens hoch, muss auch, denn der Film geht gerade mal 85 Minuten, erzählt aber eine Story für drei Filme. Im Grunde ist es eine Detektivgeschichte mit Anklängen an den Film Noir, aber halt in der Zukunft und mit viel philosophischen Gedanken zur Beziehung Mensch-Maschine, und letztlich zur Frage nach dem Menschsein selbst. Es wird aber nie hektisch oder konfus, der Film verliert nie den roten Faden und die Story ist trotz aller Komplexität immer gut nachvollziehbar. Man muss aber schon geistig auf Sendung bleiben, weil man ständig mit neuen Eindrücken und ziemlich wilden Ideen bombardiert wird. Wie in jeder guten Science Fiction-Story wird wenig erklärt, sondern man wird in diese Welt geworfen und muss sich erstmal zurechtfinden. Ich war hinterher jedenfalls ziemlich alle. *g*

Obwohl das alles total intelligent und sehr viel Gedankenfutter ist, kommt die Action nicht zu kurz. Eigentlich knallt es dauernd, aber nie so, dass es überfrachtet oder selbstzweckhaft wirkt. Bisschen Humor haben sie sogar auch noch untergebracht. Und das Ende ist dann der Wahnsinn, nichts, was man irgendwie vorhersehen könnte, aber doch stimmig und visuell atemberaubend. Und alles mit klassischem Zeichentrick, Computeranimationen gibt es nur wenige. Das hätte auch als Realfilm funktioniert, wäre aber vermutlich unbezahlbar gewesen.

Ich bleibe jetzt einfach mal bei 10/10, mir fällt nämlich nichts ein, was man hätte besser machen können. Science Fiction = bestes Genre von allen.
Vielen Dank für diesen Tipp, nach dem Review wanderte er auf die Watchlist bei Letterboxd und dank Prime hab ich ihn eben geschaut. Richtig geiles Ding.
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Ex pluribus plumbum
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Ex pluribus plumbum »

Ich danke dir für diese schönen Hinweise, das liest sich alles sehr nach meinem Filmgeschmack:
Apparition hat geschrieben: 28.04.2024 22:14 Mars Express

Bis gestern Nachmittag wusste ich noch gar nichts von diesem Film, aber Zeichentrick, Frankreich, Science Fiction, was soll schiefgehen? Erstmal Trailershow: Planet der Affen, Alien, Mad Max, Beetlejuice. Keine weiteren Fragen.

Es ist das 23. Jahrhundert, die Menschheit hat den Mars geterraformt, man lebt dort wie auf der Erde. Anders als heute sind Roboter und Androiden jeglicher Coleur teil der Gesellschaft, uns zwar nicht wie bei Blade Runner im Verborgenen, sondern ganz offen und auf Augenhöhe. Dabei gibt es alles von sprechenden Blechkisten bis zu menschengleichen Androiden, und insbesondere sogenannte "Backups", das sind Menschen, deren Geist nach ihrem (gewaltsamen) Tod in den Speicher eines Roboters übertragen wurde. Sie leben damit weiter, unterliegen aber wie alle Roboter den Asimov'schen Gesetzen, dürfen sich also nicht gegen Menschen wenden. Dazwischen sucht die Privatdetektivin Aline zusammen mit ihrem Reboot-Partner Carlos nach einem verschwundenen Mädchen. Dabei stoßen sie auf Roboter, die Menschen angreifen, Hacker, und eine große Sache, denn nicht alle sind den Robotern wohlgesonnen.

Man weiss eigentlich gar nicht, wo man anfangen soll. Wenn Ridley Scott, James Cameron, Ted Chiang und Philip K. Dick sich gemeinsam einen Science Fiction-Animationsfilm ausdenken würden, käme wohl sowas dabei raus. Das Setting erinnert natürlich erstmal an Blade Runner, aber die Beziehung zwischen Mensch und Maschine wird hier viel weiter gedacht. Das Tempo ist meistens hoch, muss auch, denn der Film geht gerade mal 85 Minuten, erzählt aber eine Story für drei Filme. Im Grunde ist es eine Detektivgeschichte mit Anklängen an den Film Noir, aber halt in der Zukunft und mit viel philosophischen Gedanken zur Beziehung Mensch-Maschine, und letztlich zur Frage nach dem Menschsein selbst. Es wird aber nie hektisch oder konfus, der Film verliert nie den roten Faden und die Story ist trotz aller Komplexität immer gut nachvollziehbar. Man muss aber schon geistig auf Sendung bleiben, weil man ständig mit neuen Eindrücken und ziemlich wilden Ideen bombardiert wird. Wie in jeder guten Science Fiction-Story wird wenig erklärt, sondern man wird in diese Welt geworfen und muss sich erstmal zurechtfinden. Ich war hinterher jedenfalls ziemlich alle. *g*

Obwohl das alles total intelligent und sehr viel Gedankenfutter ist, kommt die Action nicht zu kurz. Eigentlich knallt es dauernd, aber nie so, dass es überfrachtet oder selbstzweckhaft wirkt. Bisschen Humor haben sie sogar auch noch untergebracht. Und das Ende ist dann der Wahnsinn, nichts, was man irgendwie vorhersehen könnte, aber doch stimmig und visuell atemberaubend. Und alles mit klassischem Zeichentrick, Computeranimationen gibt es nur wenige. Das hätte auch als Realfilm funktioniert, wäre aber vermutlich unbezahlbar gewesen.

Ich bleibe jetzt einfach mal bei 10/10, mir fällt nämlich nichts ein, was man hätte besser machen können. Science Fiction = bestes Genre von allen.
Apparition hat geschrieben: 21.09.2024 14:36 May December

Irgendwo in Savannah, Georgia lebt Gracie (Julianne Moore) mit ihrem Mann Joe (Charles Melton). Sie sind gut in die Nachbarschaft integriert, beliebt und unauffällig normal - außer, dass Gracie ca. 20 Jahre älter ist als Joe. An sich nicht erwähnenswert, nur hatten sie sich kennengelernt als Joe gerade 13 war. Sie hat ihn verführt, wurde von ihm schwanger und ging dafür wegen Verführung Minderjähriger ins Gefängnis. Doch die Beziehung hielt, sie heirateten und bekamen 2 weitere Kinder. Die Geschichte hinter der Ehe kennt in Savannah jeder, doch niemand scheint noch Anstoß daran zu nehmen. Bis eines Tages die Schauspielerin Elizabeth (Natalie Portman) auftaucht, die Gracie in einer Verfilmung der Geschichte spielen soll. Sie zieht bei Joe und Gracie ein, um zu recherchieren, und dabei wirbelt sie Schlamm auf, der lange am Boden dieses Sees aus Normalität verborgen war.

Die Prämisse klingt erstmal etwas absurd, aber spannend. Am Ende ist aber egal, wie wahrscheinlich sie ist, denn es geht ausschließlich um die Interaktion der Charaktere untereinander, ihrer (Zweck-) Beziehungen und wie sie sich durch den plötzlichen Zwang, sich zu erinnern und zu reden, verändern und was dabei alles freigelegt wird. Von Beginn an liegt eine komische Stimmung über der ganzen Szenerie, die man am besten mit "awkward" beschreibt. Schwierig, mehr zu schreiben ohne zu spoilern. Letztlich geht es aber eh um die Schauspielkunst aller Beteiligten, und die ist over the top. Ich glaube nicht, dass ich Julianne Moore schon mal so performen sehen habe. Als Parallele fällt mir am ehesten "Anatomie eines Falls" ein, nur mit mehr Hollywood-Feeling. Pflichtprogramm für alle freunde intensiver Kammerspiele mit Suspense.

8,5/10
Apparition hat geschrieben: 03.11.2024 23:51 Feinfühlige Vampirin sucht lebensmüdes Opfer (Vampire humaniste cherche suicidaire consentant)

Es war Halloween, und ich wollte einen Horrorfilm sehen, den ich noch nicht kannte. Dieser hier lief schon am Fantasy Filmfest, ich bin damals aber nicht dazu gekommen, reinzugehen. Dankenswerterweise lief er jetzt doch an wenigen Tagen regulär im Kino, und zum Glück hab ich's mitgekriegt.

Sasha (Sara Montpetit) ist eine Teenagerin, die sich scheinbar ein Taschengeld dazu verdient, indem sie nachts mit Ihrem Keyboard wundervolle Straßenmusik macht. Und zwar nur nachts, denn das Sonnenlicht ist tödlich für sie. Sie ist nämlich die Tochter eines Vampirehepaars, das sich gehörig Sorgen um sie macht, denn aus ihr will einfach nichts anständiges werden. Ihr wachsen keine Vampirzähne, und Leute abmurksen und aussaugen will sie eh nicht. Also ernährt sie sich von den elterlichen Blutkonserven, bis die irgendwann genug haben und sie vor die Tür setzen. Unter der Fittiche ihrer Cousine soll sie endlich den hintern hochkriegen. Am Ende führt das aber nur dazu, dass sie depressiv wird und sich das Leben nehmen will. In einer Selbsthilfegruppe für Suizidgefährdete trifft sie dann den Teenager Paul (Félix-Antoine Bénard), zumindest äußerlich so alt wie sie, der sich umbringen will, weil er in der Schule tagein, tagaus gemobbt wird. Der Gedanke liegt plötzlich auf der Hand: Wenn jemand eh sterben will, könnte man ja den als Blutspender nehmen, oder? Leider ist das ganze aber dann doch nicht so einfach, denn Paul hat noch ein paar letzte Wünsche, die die Ausführung des Plans erschweren.

Als ich von diesem Film las, erwartete ich eine leichte Vampirkomödie im Stil von "What We Do In The Shadows". Es ist auch eine Kömödie, aber es ist noch mehr. Es gibt auch etwas Horror, vor allem aber ein etwas anderes Coming of Age-Drama um Einsamkeit, Eltern, die einen nicht so nehmen wollen wie man ist, Mobbing und das unvermeidliche Versagen von Eltern, Lehrern und Mitschülern, und was man mit einem Leben voller schlechter Vorzeichen eigentlich anfängt.

8/10 für einen im Wortsinn schönen Film, der das Vampirthema als Vehikel nimmt, um schwere Themen leicht zu verarbeiten. Und in dem ausnahmsweise mal die Leute sterben, die es verdient haben. :D
Apparition hat geschrieben: 17.11.2024 23:28 The Outrun
Läuft in Deutschland eigentlich erst nächste oder übernächste Woche an, glaube ich, aber im Rahmen irgendeiner Sonderaktion war er in Köln schon heute zu sehen. Nora Fingscheidt, die schon für den bemerkenswerten "Systemsprenger" verantwortlich zeichnete, hat sich mit Saoirse Ronan, die den Film auch mitproduzierte, zusammengetan, um ein weiters Drama um eine Außenseiterin zu drehen, die zu sich selbst finden muss. Ohne zuviel zu verraten: Das hier hat nicht nur einen wesentlich versöhnlicheren Ton als "Systemsprenger", sondern ist der vermutlich schönste Film des Jahres.
Kurz gesagt: Wir folgen der Biologiestudentin Rona (Ronan), die ein schweres Alkoholproblem hat, von den Anfängen ihrer Sucht in schwierigen Familienverhältnissen (Vater mit bipolarer Störung, Mutter flüchtet sich in ihren Glauben) auf den Orkney-Inseln über die Flucht nach London, wo sie sich in Party, Suff und Liebe flüchtet und letztere durch den Suff verliert. Sie versucht den Ausstieg und kehrt dafür auf die Orkneys zurück, wo sie in einer Vogelbeobachtungsstation fast allein den Winter verbringt, um zu heilen und zu sich selbst zu finden. Das ist teilweise schmerzhaft mit anzusehen, zumal die Kamera ständig fast schon aufdringlich auf Ronas Gesicht gerichtet ist, auch in den schlimmsten Phasen. Zudem muss man sich erstmal an die nichtlineare Erzählweise gewöhnen, wobei Ronas Haarfarbe aber immer ganz gut durch die verschiedenen Zeitebenen führt.

Was Saoirse Ronan hier aus sich herausholt, ist vermutlich einfach mal die beste Schauspielleistung des Jahres und sieht selbst aus der Zuschauerperspektive körperlich anstrengend aus. Ich muss zugeben, ich hatte sie bisher nicht so richtig auf dem Schirm, aber ab sofort bin ich Fan. Vermutlich ist das auch ein Verdienst von Nora Fingscheidt, die ja schon bei Systemsprenger alles aus ihrer Hauptdarstellerin rausgeholt hat. Weiteres Plus: Das Setting auf den Orkney-Inseln, das für ein paar atemberaubende Landschaftsaufnahmen sorgt und den Sturm im Kopf von Rona auch im Außen abbildet.

10/10, besser geht Filmkunst nicht.
Die werden wohl alle auf meine Liste wandern.



Saoirse Ronan sehe ich auch sehr gerne.
Apparition hat geschrieben: 18.11.2024 08:07
Thunderforce hat geschrieben: 18.11.2024 07:48 "Hanna" hab ich vor X Jahren gesehen und auch als stark in Erinnerung, dass das Ronan ist, hatte ich aber gar nicht (mehr) auf dem Schirm, krass.
"The Outrun" klingt absolut sehenswert, aber nicht nach etwas, das ich in meinem derzeitigen mentalen Zustand sehen will.

Falls noch nicht gesehen, schau als nächstes "Lady Bird", dann "LIttle Women" (beide von Greta Gerwig), beide super, vor allem IMO "Lady Bird".
Absolut empfehlenswert fand ich zudem noch "Foe" (deutscher Titel: "Enemy" :klatsch: ) aus dem letzten Jahr zusammen mit Paul Mescal.
Geht in bisschen in die Black Mirror-Richtung und ist von Garth Davis ("Top of the Lake")
Ist alles auf dem Schirm. Ebenso wie "Ammonite", wo man ja auch noch Kate Winslet bewundern kann.

Ich würde aber The Outrun gerade empfehlen, wenn man mental angespannt ist. Ich bin mit einem Lächeln und rundum guten Gefühl aus dem Film gegangen. Der ist wirklich gut für die Seele, das kommt in meinem Text vermutlich nicht gut rüber.
"Mary, Queen of Scots" mit Ronan und Robbie ist auch gut.

Chris777 hat geschrieben: 18.11.2024 11:04Systemsprenger habe ich immer vor mir hergeschoben, müsste ich mal sehen.
Der ist unheimlich stark! Beide Hauptrollen grandios (er auch gut in "Berlin, Alexanderplatz" und dem weniger gelungenen "Im Westen nichts Neues"-Remake kürzlich), auch sonst gut besetzt und inszeniert.

Hyronimus hat geschrieben: 21.11.2024 16:52
costa hat geschrieben: 21.11.2024 16:41
tigerarmy hat geschrieben: 21.11.2024 11:42
Thunderforce hat geschrieben: 21.11.2024 10:50
Lovely, Dark, And Deep
Keine Ahnung, was das zweite Komma im Filmtitel da macht, aber so heißt der Film.
"In Aufzählungen werden die einzelnen Elemente, genau wie im Deutschen, durch Kommas voneinander abgetrennt. Dabei ist es mögli
ch – jedoch nicht verpflichtend –, auch vor dem and ein Komma zu setzen. Karen, Ann and Oliver are going to attend the meeting. Karen, Ann, and Oliver are going to attend the meeting."
Das wunderbare Oxford Comma, bei dem die englischsprachige Welt seit Ewigkeiten diskutiert, ob man nun es braucht oder nicht.
Ich widme diesen Kommentar meinen Katzen, James Hetfield und Homer Simpson :P
Genau deswegen braucht man das, damit man sie nicht verwechselt, deine Katzen, James Hetfield, und Homer Simpson.



Meine Kinoflme des Jahres bislang waren

"The Zone of Interest"

und

"Joker: Follie a deux".


Die Chancen stehen gut, dass der dritte im Bunde der dritte "Nosferatu"-Film sein wird, denn nach dem Meisterwerk von Murnau "Eine Sinfonie des Grauens" (1922) und dem Remake von Herzog "Phantom der Nacht" (1979) stammt die diesjährige Verfilmung von Eggers, welcher mit "The VVitch", "The Lighthouse", "The Northman" bereits dreimal den schmalen Grat zwischen Historiendrama, Psychothriller, Mythenhorror beschritten hat und dabei auch alle drei Male komplette Meisterwerke abgeliefert.

Nun also "Nosferatu: Der Untote", und ich bin gespannt.



Auf DVD lief hier zuletzt eine Verquickung zweier Erzählungen von H. P. Lovecraft, nämlich von "Schatten über Innsmouth" und von dem titelgebenden "Dagon". Der Film stammt aus dem Jahr 2002 und ist dafür recht gut gealtert. Die CGI zwar längst nicht so sehr wie die durchaus sehenswerten praktischen Effekte, und bisweilen wird es ziemlich camp, aber die albtraumartige Stimmung des Films ist wirklich immersiv (eigentlich kein Wunder, es regnet meist...) und genau die richtige Mischung aus anfangs nicht ganz und danach dann um so unangenehmer greifbar. Klassischer Grusel mit nur ein wenig, dafür aber drastischem Gore.
"Rock 'n' roll means well, but it can't help tellin' young boys lies." (Drive-by Truckers)

"Don't you listen to a single word against rock 'n' roll, the new religion, the electric church, the only way to go." (Motörhead)

"Lay down your soul to the gods Rock and Roll." (Venom)
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