Zur Überraschung niemandens macht Öttinger mal wieder Öttingersachen:
Erst Kommissar, jetzt Lobbyist: Günther Oettinger hat nach seiner Karriere in Brüssel bei gleich 13 Arbeitgebern angeheuert - eine "Abkühlzeit" umging er. Im EU-Parlament regt sich gegen die laschen Auflagen nun Widerstand.
Wenn man Politik halt begreift als "das was Berater und Lobbyisten einem empfehlen umsetzen und verkaufen", dann ist das wohl auch richtig ehrbar und logisch, so zu agieren. Eine Schweinerei und - mal wieder - Wasser auf die Mühlen politverdrossener und von EU-Skeptikern bleibt es.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
Alphex hat geschrieben: ↑08.12.2020 18:37
Zur Überraschung niemandens macht Öttinger mal wieder Öttingersachen:
Erst Kommissar, jetzt Lobbyist: Günther Oettinger hat nach seiner Karriere in Brüssel bei gleich 13 Arbeitgebern angeheuert - eine "Abkühlzeit" umging er. Im EU-Parlament regt sich gegen die laschen Auflagen nun Widerstand.
Wenn man Politik halt begreift als "das was Berater und Lobbyisten einem empfehlen umsetzen und verkaufen", dann ist das wohl auch richtig ehrbar und logisch, so zu agieren. Eine Schweinerei und - mal wieder - Wasser auf die Mühlen politverdrossener und von EU-Skeptikern bleibt es.
Ich kann diese Politikverdrossler schon seit vielen Jahren null ernst nehmen. Gerade dieser Fall zeigt das sehr schön - vernünftige Menschen waren relativ schnell, nachdem er ihnen das erste Mal vor die Augen gekommen ist, oettingerverdrossen, und sind es danach auch geblieben. Wir oettingerverdrossenen Menschen sind natürlich nicht überrascht, sondern haben nichts anderes von ihm erwartet. Da können aber andere Politiker nichts dafür, und wenn da jemand mit "Ach die sind doch alle gleich" ankommt ist er halt zu faul um dieses vermeintliche Wissen zu überprüfen, hat generell keine Ahnung von nichts und würde wahrscheinlich nicht mal den eigenen Arsch durch Tasten finden, oder wählt gerne Leute die genau so sind, und muss schon deshalb so nivellierend argumentieren.
Es hat auch nichts mit der EU zu tun. Arschlochpolitiker wechselt gierig schnell ins Lobbylager. Ob er nun vorher im Rathaus, Landtag, Bundestag oder in Brüssel gearbeitet hat spielt doch die letzte Geige in der Nummer.
Ändert nichts dran, dass Oettinger ein seit Jahren höchst erfolgreicher und was die Karriere und Posten die er kriegt hochdotierter Politiker ist. Der macht Geld und der hat Einfluss. Das sagt schon auch was über das System aus, dass da gerade so jemand triumphiert. Und jeder, der in seinem Leben weniger Geld verdient hat als Oettinger im letzten Quartal (also vermutlich alle hier), fragt sich da zu Recht, was die Scheiße soll. Oettinger fällt seit jeher durch Inkompetenz (Thema Englisch) für seinen Posten und durch unverholenen Lobbyismus auf. Und kommt damit durch.
Das macht nicht alle Politiker gleich oder so schlimm wie Oettinger, wohl aber sie auch zu Leuten, die es sich schwerer machen, als eigentlich vorgesehen ist.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
Alphex hat geschrieben: ↑08.12.2020 18:37
Zur Überraschung niemandens macht Öttinger mal wieder Öttingersachen:
Erst Kommissar, jetzt Lobbyist: Günther Oettinger hat nach seiner Karriere in Brüssel bei gleich 13 Arbeitgebern angeheuert - eine "Abkühlzeit" umging er. Im EU-Parlament regt sich gegen die laschen Auflagen nun Widerstand.
Wenn man Politik halt begreift als "das was Berater und Lobbyisten einem empfehlen umsetzen und verkaufen", dann ist das wohl auch richtig ehrbar und logisch, so zu agieren. Eine Schweinerei und - mal wieder - Wasser auf die Mühlen politverdrossener und von EU-Skeptikern bleibt es.
Ich kann diese Politikverdrossler schon seit vielen Jahren null ernst nehmen. Gerade dieser Fall zeigt das sehr schön - vernünftige Menschen waren relativ schnell, nachdem er ihnen das erste Mal vor die Augen gekommen ist, oettingerverdrossen, und sind es danach auch geblieben. Wir oettingerverdrossenen Menschen sind natürlich nicht überrascht, sondern haben nichts anderes von ihm erwartet. Da können aber andere Politiker nichts dafür, und wenn da jemand mit "Ach die sind doch alle gleich" ankommt ist er halt zu faul um dieses vermeintliche Wissen zu überprüfen, hat generell keine Ahnung von nichts und würde wahrscheinlich nicht mal den eigenen Arsch durch Tasten finden, oder wählt gerne Leute die genau so sind, und muss schon deshalb so nivellierend argumentieren.
*Liebe*
Mille millions de mille sabords!
Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)
Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
Natürlich sind die nicht alle gleich, dazu müsste man ja erstmal alle kennen *g*
Aber es gibt doch mittlerweile so viele Fälle von ehemaligen Politikern, die relativ kurz nach ihrer Politik Karriere in die Wirtschaft wechseln und dort teilweise völlig entgegen ihrer ehemaligen und kurz vorher scheinbar abgelegten Überzeugung handeln, das man darüber diverse Bücher schreiben könnte, in einem gewissen Ausmaß kann ich den Verdruss da schon verstehen.
Alphex hat geschrieben: ↑08.12.2020 18:37
Zur Überraschung niemandens macht Öttinger mal wieder Öttingersachen:
Erst Kommissar, jetzt Lobbyist: Günther Oettinger hat nach seiner Karriere in Brüssel bei gleich 13 Arbeitgebern angeheuert - eine "Abkühlzeit" umging er. Im EU-Parlament regt sich gegen die laschen Auflagen nun Widerstand.
Wenn man Politik halt begreift als "das was Berater und Lobbyisten einem empfehlen umsetzen und verkaufen", dann ist das wohl auch richtig ehrbar und logisch, so zu agieren. Eine Schweinerei und - mal wieder - Wasser auf die Mühlen politverdrossener und von EU-Skeptikern bleibt es.
Ich kann diese Politikverdrossler schon seit vielen Jahren null ernst nehmen. Gerade dieser Fall zeigt das sehr schön - vernünftige Menschen waren relativ schnell, nachdem er ihnen das erste Mal vor die Augen gekommen ist, oettingerverdrossen, und sind es danach auch geblieben. Wir oettingerverdrossenen Menschen sind natürlich nicht überrascht, sondern haben nichts anderes von ihm erwartet. Da können aber andere Politiker nichts dafür, und wenn da jemand mit "Ach die sind doch alle gleich" ankommt ist er halt zu faul um dieses vermeintliche Wissen zu überprüfen, hat generell keine Ahnung von nichts und würde wahrscheinlich nicht mal den eigenen Arsch durch Tasten finden, oder wählt gerne Leute die genau so sind, und muss schon deshalb so nivellierend argumentieren.
Oettinger hat diese Errungenschaften nicht im luftleeren Raum erreicht, sondern mit freundlicher Unterstützung ausreichend zahlreicher Politiker, die nicht Oettinger sind. All diesen anderen Politikern stünde die Möglichkeit offen, die Gesetze weniger korruptionsfreudig zu gestalten. Aber da finden sich keine parlamentarischen Mehrheiten, weder in Deutschland, noch in Europa.
So dreist wie Monsieur Ö. sind die wenigsten, aber das System, das diese Auswüchse ermöglicht, haben "die Politiker" schon gemeinsam geschaffen und halten es auch gemeinsam am Leben. Auch bei einer differenzierteren Betrachtungsweise bleiben sie in der Kritik.
Das ist es doch... und halt dass andere zwar nicht so extrem sind wie Ö... er aber nun eben doch kein Einzelfall ist...
„Gibt es eigentlich eine Einheit, in der man Scheiße misst?
Alles was ich fühl - Alles was ich weiß -Alles was ich sage
Ist Fick den Scheiß Fick den Scheiß“
Ich denke mal es kümmert Fil... Oettinger einen feuchten Kehricht ob er Politikverdrossenheit auslöst. Er hat seinen Dienst am Land getan und durch sein Abschieben nach Europa bestimmt nicht den Eindruck bekommen er sei ein nutzloser, raffgieriger und rückgratloser Lobbyisten Politiker. Jene Lobbyisten mögen ihn. Er mag sie. Und wenn man einen wirtschaftsliberalen Politiker wählt darf man sich nicht wundern wenn man einen bekommt.
Rivers hat geschrieben: ↑11.12.2020 06:35
Ich denke mal es kümmert Fil... Oettinger einen feuchten Kehricht ob er Politikverdrossenheit auslöst. Er hat seinen Dienst am Land getan und durch sein Abschieben nach Europa bestimmt nicht den Eindruck bekommen er sei ein nutzloser, raffgieriger und rückgratloser Lobbyisten Politiker. Jene Lobbyisten mögen ihn. Er mag sie. Und wenn man einen wirtschaftsliberalen Politiker wählt darf man sich nicht wundern wenn man einen bekommt.
Merz ist doch auch so eine Scheiße.
Die Perspektive mit Merz als Kanzler macht mir ehrlich gesagt ziemlich Angst.
Rivers hat geschrieben: ↑11.12.2020 06:35
Ich denke mal es kümmert Fil... Oettinger einen feuchten Kehricht ob er Politikverdrossenheit auslöst. Er hat seinen Dienst am Land getan und durch sein Abschieben nach Europa bestimmt nicht den Eindruck bekommen er sei ein nutzloser, raffgieriger und rückgratloser Lobbyisten Politiker. Jene Lobbyisten mögen ihn. Er mag sie. Und wenn man einen wirtschaftsliberalen Politiker wählt darf man sich nicht wundern wenn man einen bekommt.
Merz ist doch auch so eine Scheiße.
Die Perspektive mit Merz als Kanzler macht mir ehrlich gesagt ziemlich Angst.
Söder muss übrigens nicht zwangsläufig Kanzlerkandidat der Union sein, um nach der Wahl Kanzler zu werden. "Kanzlerkandidat" ist ja eigentlich nur Wahlkampmarketing und kein offizielles, von der Verfassung vorgesehenes Amt.
Folgendes Szenario halte ich nicht für unwahrscheinlich:
Der neue CDU-Chef (Merz ?) wird auch Kanzlerkandidat. Der Wahlkampf läuft schlecht. Die Union erzielt ein schwaches Ergebnis, bleibt aber noch vor den Grünen und ist in einer Position, dass gegen sie nicht regiert werden kann. Der CDU-Kanzlerkandidat ist maximal demontiert. Söder (oder Spahn) wird gerufen.
Vorbild dafür ist die Wahl in Bayern 2008, als Seehofer statt Beckstein Ministerpräsident wurde.
edit:
Vermutlich hat Schröder mit seinem Auftritt bei der Berliner Runde dafür gesorgt, dass so etwas nicht schon 2005 passiert ist.
Mein Tipp:
Die CDU-Delegierten erkennen dass Merz zu unbeliebt ist und sich Laschet gerade selbst demontiert. Und wählen daher überraschend Röttgen zum Vorsitzenden. Kanzlerkandidat wird Söder weil die Umfragewerte eigentlich nichts anderes zulassen.
Porcupine hat geschrieben: ↑11.12.2020 10:35
Mein Tipp:
Die CDU-Delegierten erkennen dass Merz zu unbeliebt ist und sich Laschet gerade selbst demontiert. Und wählen daher überraschend Röttgen zum Vorsitzenden. Kanzlerkandidat wird Söder weil die Umfragewerte eigentlich nichts anderes zulassen.
Wäre meine bevorzugte Option. Das Schmerzenschreien vom Kult Merz dürfte dann unerträglich sein. Mich würde es entzücken. Zumindest kurz, bervor es die Kurve zu den üblichen Phrasen von wegen Untergang und Spaltung nimmt.