Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

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David Lee Hasselhoff
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von David Lee Hasselhoff »

Hehehe. Renny Harlin.

David Lee Roth hat ihn wohl irgendwann nach Cliffhanger auf einer Party getroffen. Lange vorher hatte Roth ein Video gedreht, in dem er selber klettert (Just Like Paradise). Glaubt man Roth, kam es zu diesem schönen Dialog...

Renny Harlin: I had no respect for you, until I directed Cliffhanger.
Roth: I have seen Cliffhanger and I still have no respect for you.
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My Friend Of Misery
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von My Friend Of Misery »

David Lee Hasselhoff hat geschrieben: 24.11.2020 14:54 Hehehe. Renny Harlin.

David Lee Roth hat ihn wohl irgendwann nach Cliffhanger auf einer Party getroffen. Lange vorher hatte Roth ein Video gedreht, in dem er selber klettert (Just Like Paradise). Glaubt man Roth, kam es zu diesem schönen Dialog...

Renny Harlin: I had no respect for you, until I directed Cliffhanger.
Roth: I have seen Cliffhanger and I still have no respect for you.
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6666
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von 6666 »

Ich hab ja immer gedacht, im Bereich "abseitiger Film" oder Trash hab ich so gut wie alles schon gesehen. Teilweise ist das ein erfrischender Quell der cineastischen Freude, teilweise (Asylum) eher anstrengend bis größtenteils ärgerlich. Was mir hier aber jetzt vorliegt, hätte ich nicht geglaubt, wenn ich es nicht selber gesehen hätte.
Hier nochmal zum Genießen die Vorgeschichte, nehmt Euch nen Kaffee und nen Keks:
https://wortvogel.de/2019/09/alles-unde ... -goblin-2/
https://wortvogel.de/2019/10/wenn-die-s ... cht-troll/
Dieses Werk ist jetzt tatsächlich im Handel, unter dem Titel "Troll World" und ich habe natürlich SOFORT zugeschlagen.
Egal, wie ich versuchen würde, das alles zu beschreiben, Ihr würdet es nicht glauben... Desiree Nick, Katy Karrenbauer, Eva Habermann, Rumburak, der Vater aus Troll 2, Lutz van der Horst, Helmut Krauss (RIP), Santiago Ziesmer,.. etc.. mit Dialogen, bei denen man spontan alleine im Wohnzimmer aufsteht und voller Rührung applaudiert. Was für ein... Wahnwitz
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Apparition
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Apparition »

STEPHEN KING'S THE DEAD ZONE

Ich habe King's Dead Zone nie gelesen, aber falls David Cronenberg sich hier nicht allzuweit von der Vorlage entfernt hat, hat er schon vor 40 Jahren Donald Trump voraus gesehen. Ansonsten war's halt Cronenberg. Sein Greg Stillson (Martin Sheen) ist jedenfalls, obwohl ziemlich überdreht, beängstigend nah an unserer Realität, und man braucht keinerlei Phantasie, um die Zukunft, die unter ihm blüht, für möglich zu halten, mit exakt demselben Text.

Cronenberg, King, Christopher Walken. Liest sich super und ist es auch. Auf einer ganz einfachen Story (Lehrer hat Autounfall, fällt ins Koma, wacht mit dem zweiten Gesicht wieder auf) baut Cronenberg eine Geschichte um Umwälzung, Bewältigung, Verantwortung und was-wäre-wenn auf. Was, wenn man in die Zukunft sehen und großes Unheil verhindern könnte? Was, wenn man Verbrechen aufklären könnte, aber das Auge der Öffentlichkeit auf einem lastet? Wenn man sein eigenes Leben dem der Allgemeinheit opfern müsste?

Cronenberg wählt ein Erzähltempo wie in einem King-Roman. Als Teenager hat mich das in den Wahnsinn getrieben, aber ich bin trotzdem immer dran geblieben. Weil es halt funktioniert, so auch hier. Der Film kriecht durch seine Handlung, Ausbrüche gibt es nur selten und ganz kurz. Selbst als es mal richtig blutig wird, geschieht das schmerzhaft langsam. Erzählung in Echtzeit. Draufbleiben, keinen emotionalen Moment abkürzen. Kann einen sicher schwer nerven, aber ich habe für solche Filme schon einiges übrig, wenn sie es schaffen, dabei eben nicht dröge zu werden sondern das Hirn ständig zu beschäftigen.

Christopher Walken ist übrigens ziemlich Christopher Walken. Die Veränderung von der grauen Maus zum Man on a Mission passiert fast unmerklich, wie ein Gradient. Dabei verändert sich parallel zur inneren auch eine Äußere Wandlung. Am Anfang habe ich ihn kaum erkannt, im weiteren Verlauf verwandelt er sich immer mehr zu der dunklen, ins Leere stierenden, leicht erhabenen Figur, die man halt so mit Christopher Walken verbindet.

Eine der richtig guten King-Verfilmungen. Und jetzt bin ich gespannt, warum costa den nicht so gut findet. *g*

8,5/10
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Das kann costa gar nicht so genau sagen. *g*
Ich mag ja manche Cronenbergs, von King werde ich einfach aus Nostalgie und weil er halt ein guter Typ ist für immer ein bisschen Fan sein und 80er-Horror mag ich auch. Aber irgendwas fehlte mir bei dem Film, dabei kam mir das langsame Erzähltempo eigentlich entgegen. Verwirrt hat mich irgendwie diese doppelte Handlung, wo es erst um diesen Mörder ging und dann erst um das, was ich eigentlich erwartet hatte (den Kram mit Sheen). Ich hab aber auch das Buch nie gelesen und kannte nur die Simpsons-Parodie. :D
Das mit Trump stimmt natürlich und dessen ist sich King auch selbst bewusst:
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Apparition »

Ich glaube, die lange Episode mit dem Mörder breaucht es, damit Smith diese Entwicklung nehmen kann. Da geht es ja erstmals darum, dass er wirklich Verantwortung übernimmt.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

Apparition hat geschrieben: 30.11.2020 08:21 Ich glaube, die lange Episode mit dem Mörder breaucht es, damit Smith diese Entwicklung nehmen kann. Da geht es ja erstmals darum, dass er wirklich Verantwortung übernimmt.
Das stimmt natürlich und ergibt auf dem Papier auch Sinn, aber das wirkte für mich im Film selbst dann dennoch seltsam gewichtet.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Thunderforce »

Habe im Kopf "Stark - The Dark Half" mit "The Dead Zone" verwechselt und mich gefragt, ob ich einen anderen Film gesehen habe - was ich demnach hatte. :D
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von TAFKAR »

costaweidner hat geschrieben: 29.11.2020 23:30 Verwirrt hat mich irgendwie diese doppelte Handlung, wo es erst um diesen Mörder ging und dann erst um das, was ich eigentlich erwartet hatte (den Kram mit Sheen). Ich hab aber auch das Buch nie gelesen
+1

Ich hatte irgendwann mal gelesen, dass es Parallelen zwischen Trump und Stillson geben soll. Und hab den Film dann auch erst vor ein paar Wochen mal gesehen. Da hab ich mich auch gewundert, wie wenig Platz das im Film eigentlich einnimmt. Wenn ich jetzt noch das von costaweidner verlinkte Video schau, könnte ich mir vorstellen, dass die Parallelen im Buch vielleicht viel größer sind.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von costa »

TAFKAR hat geschrieben: 30.11.2020 11:25
costaweidner hat geschrieben: 29.11.2020 23:30 Verwirrt hat mich irgendwie diese doppelte Handlung, wo es erst um diesen Mörder ging und dann erst um das, was ich eigentlich erwartet hatte (den Kram mit Sheen). Ich hab aber auch das Buch nie gelesen
+1

Ich hatte irgendwann mal gelesen, dass es Parallelen zwischen Trump und Stillson geben soll. Und hab den Film dann auch erst vor ein paar Wochen mal gesehen. Da hab ich mich auch gewundert, wie wenig Platz das im Film eigentlich einnimmt. Wenn ich jetzt noch das von costaweidner verlinkte Video schau, könnte ich mir vorstellen, dass die Parallelen im Buch vielleicht viel größer sind.
Die Parallelen fand ich im Film schon auch beachtlich, aber die Story um Stillson war weniger dominant als vorher angenommen. Da war ja auch noch dieser Kram mit dem Unfall auf dem Eis, der gefühlt ewig dauert vorher. Ganz komisches Pacing irgendwie, aber das war ja auch schon mein Problem mit "Scanners".
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Apparition »

JOY DIVISION

Der Film zur Band. Für Fans Pflicht, aber auch für generell an Rock(geschichte) Interessierte sehenswert. Interviews mit allen noch lebenden Bandmitgliedern und Leuten aus dem Umfeld der Band. Sehr intim, sehr nah dran. Dazu gibt es seltene Liveaufnahmen und einen realistischen Eindruck, warum das Manchester der späten Siebziger unmittelbaren Einfluss auf die Musik hatte. Die Tristesse kommt gut rüber, genauso wie die Zerrissenheit und das zunehmende Abgleiten von Ian Curtis in die Depression. Eine der großen Banddokus.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Lobi »

Tenet. Finde ich mit leichten Abstrichen noch immer super. Spannend, mitreißend, flott - aber nicht Nolans bester Film. Dennoch ein guter SF-Actioner mit Bond-Touch. Reicht mir. Analysieren will ich den Film gar nicht. Ich mag die Idee und komme mit den Holprigkeiten gut klar; sie machen mir den Film nicht madig. Kennt man ja anderweitig anders.

Johnny Mnemonic: Vernetzt. Die japansiche Schnittfassung (nur in SD als Bonus auf der Turbine-BD, aber anders gibt es das Ding halt nicht; ich hatte früher einen VHS-Rip von der Japan-LD, dann eine 1:1-Kopie der Japan-DVD; beides qualitativ wesentlich schlechter und mit festen UT), die ich, wie ich eingestehen muss, ja gerne mag, aber dann doch die internationale Kinofassung bevorzuge, die doch deutlich straffer ist, auch wenn sie wohl in Dingen Gewalt leicht zensiert ist. Aber schön, dass man zwei Fassungen zur Auswahl hat, die dann beide auch ihre eigenen Vorteile hat (die japanische gibt Kitanos Figur wesentlich mehr Raum und rückt ihn als Antagonisten in ein etwas anderes Licht, was dem Film etwas mehr Tiefe gibt; die KF ist deutlich actionorientierter, die Figurenzeichnung bleibt flacher, Nur-Johnny wird dafür etwas mehr herausgearbeitet). An sich voll mein Ding. Dystopische SF/Cyberpunk mit 1990er Actionfilmflair, latent beeinflusst durch asiatisches Kino. Die Besetzung ist - auch wenn ich den Begriff nicht mag - kultig. Das Buch aber gehört nicht zu Gibsons Sternstunden. Die Inszenierung und die FX manchmal dann doch für das Budget, das man lieber in die namhafte Cast steckte, doch manchmal holprig; dafür stimmen die heruntergekommenen Sets. Dennoch habe ich auch hier meine Freude daran und verbuche den Film unter: Test Of Time bestanden, immer noch stark. Nun bitte endlich ein paar hochwertige Gibson-Verfilmungen an den Start bringen. Neuromancer lässt ja nun schon gut drei Jahre auf sich warten.
Zuletzt geändert von Lobi am 04.12.2020 00:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Fraoch »

Lobi hat geschrieben: 03.12.2020 23:12 Test Of Time bestanden, immer noch stark.
Ich mag den richtig gern, aber dann irgendwie auch unter anderen Vorzeichen, oder? Mehr cooler 90er-Trash bei dem ich mich über Kitano, Lundgren und Rollins freue und über ausreichend vorhandene schrottige Parts wegsehe, weils halt cool ist wie es ist. Dabei fällt mir ein, dass ich The Crow bald wieder sehen sollte. Das letzte Mal fand ich den Kacke und das kann ich so eigentlich nicht stehen lassen.
Aha!
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Lobi »

Fraoch hat geschrieben: 03.12.2020 23:38
Lobi hat geschrieben: 03.12.2020 23:12 Test Of Time bestanden, immer noch stark.
Ich mag den richtig gern, aber dann irgendwie auch unter anderen Vorzeichen, oder? Mehr cooler 90er-Trash bei dem ich mich über Kitano, Lundgren und Rollins freue und über ausreichend vorhandene schrottige Parts wegsehe, weils halt cool ist wie es ist. Dabei fällt mir ein, dass ich The Crow bald wieder sehen sollte. Das letzte Mal fand ich den Kacke und das kann ich so eigentlich nicht stehen lassen.
Klar, als Cyberpunk/Cyberspace-Vorreiter kann man den Film schon wahrnehmen, aber halt nur im Rahmen seiner Ära und damals schon problematischen production values. Damit hab ich kein Problem. "Jesus is waiting!"
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread

Beitrag von Rivers »

Apparition hat geschrieben: 03.12.2020 18:45 JOY DIVISION

Der Film zur Band.
In dem Zusammenhang:

Armored Saint: The movie

Läuft momentan auf der amerikanischen Fassung von HULU, die ich hier von einem Kollegen habe. Dokumentation über die amerikanische Band. Geht so gemacht, kommt aber nicht an die Banger Films ran. Zuviel Konzentration auf "Band of Brothers" und so, ein paar Einblicke in die Bay Area Geschichten.

Am lustigsten ist eigentlich die Geschichte von Bush, der so über die Fans erzählt und wie sich das bei ihm geändert hat, v.a. weil er immer mit Anthrax und AS verglichen wird. Jedenfalls erzählt er mit Erstaunen und unfassbar geil, wie er bei einem - ich glaube deutschen - Metalfestival von irgendeinem zotteligen Fan in der Dusche (!) angesprochen worden ist und sich im Umkleideraum (!) von ihm habe sagen müssen, dass ja wohl alle vorherigen Bands vor Anthrax und so die ersten AS Alben die besten wären. War so die lebendigste Szene bei all dem we are so great Ramsch. :D
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