Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Falls jemand Lust auf frühe deutsche Filmklassiker hat: aus Anlass der bald startenden dritten Staffel von "Babylon Berlin" stellt die ARD in ihrer Mediathek wegweisende Filme aus den 20er und frühen 30er Jahren bereit. Darunter sind z.B. "Metropolis" (in der 2010 rekonstruierten, nahezu vollständigen Fassung), "Der blaue Engel" und "M – eine Stadt sucht einen Mörder":
https://www.daserste.de/unterhaltung/se ... index.html
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Uh, geilo. Vielleicht guck ich ja dann doch endlich mal "Metropolis". Für "Dr. Mabuse, der Spieler" reicht meine Aufmerksamkeitsspanne wohl nicht. *g*Maztur hat geschrieben: ↑21.09.2020 18:21 Falls jemand Lust auf frühe deutsche Filmklassiker hat: aus Anlass der bald startenden dritten Staffel von "Babylon Berlin" stellt die ARD in ihrer Mediathek wegweisende Filme aus den 20er und frühen 30er Jahren bereit. Darunter sind z.B. "Metropolis" (in der 2010 rekonstruierten, nahezu vollständigen Fassung), "Der blaue Engel" und "M – eine Stadt sucht einen Mörder":
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Geile Sache.Maztur hat geschrieben: ↑21.09.2020 18:21 Falls jemand Lust auf frühe deutsche Filmklassiker hat: aus Anlass der bald startenden dritten Staffel von "Babylon Berlin" stellt die ARD in ihrer Mediathek wegweisende Filme aus den 20er und frühen 30er Jahren bereit. Darunter sind z.B. "Metropolis" (in der 2010 rekonstruierten, nahezu vollständigen Fassung), "Der blaue Engel" und "M – eine Stadt sucht einen Mörder":
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Kann ich endlich mal wieder "M" geniessen.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
So, nach einigen Wochen, in denen ich kaum mal einen Film gesehen habe, wird's mal wieder Zeit.
The Colour out of Space
Ich finde es ja kurz vor unmöglich, Lovecraft überhaupt halbwegs anständig zu verfilmen, und die Farbe aus dem All eh. Allerdings fand ich den Film von der Filmhochschule Stuttgart vor ein paar Jahren schon einen ehrenwerten Versuch, und der hier setzt nochmal einen drauf. Der langsame Aufbau, das abgleiten in den Wahnsinn, das qüälende Mutieren - das ist alles gut umgesetzt. Bonuspunkt dafür, dass sie meine Lieblingsszene mit den sich bewegenden Bäumen nicht vergessen haben. Letztlich finde ich ihn aber trotzdem nur ganz gut, einmal weil er mir stellenweise deutlich zu grell ist, zweitens, weil Cage zwar unterhaltsam ist, aber dann doch manchmal deutlich zu wenig zum Rest passt. Vor allem zum Ende zieht er halt doch wieder seine One-Man-Show ab, aber ich vermute, dafür wurde er gecastet. *g* Dafür kriegt Ward für meinen Geschmack zu wenig Screentime. Im Original ist man ja nicht dauernd bei der Familie, sondern kriegt immer nur so Snippets mit, bis am Ende alles den Bach runtergeht. Sind aber nur kleinere Kritikpunkte, unter dem Strich kann ich ihn empfehlen. Für 'ne Lovecraft-Verfilmung ist er sogar sehr gut. *g*
7,5/10
The Colour out of Space
Ich finde es ja kurz vor unmöglich, Lovecraft überhaupt halbwegs anständig zu verfilmen, und die Farbe aus dem All eh. Allerdings fand ich den Film von der Filmhochschule Stuttgart vor ein paar Jahren schon einen ehrenwerten Versuch, und der hier setzt nochmal einen drauf. Der langsame Aufbau, das abgleiten in den Wahnsinn, das qüälende Mutieren - das ist alles gut umgesetzt. Bonuspunkt dafür, dass sie meine Lieblingsszene mit den sich bewegenden Bäumen nicht vergessen haben. Letztlich finde ich ihn aber trotzdem nur ganz gut, einmal weil er mir stellenweise deutlich zu grell ist, zweitens, weil Cage zwar unterhaltsam ist, aber dann doch manchmal deutlich zu wenig zum Rest passt. Vor allem zum Ende zieht er halt doch wieder seine One-Man-Show ab, aber ich vermute, dafür wurde er gecastet. *g* Dafür kriegt Ward für meinen Geschmack zu wenig Screentime. Im Original ist man ja nicht dauernd bei der Familie, sondern kriegt immer nur so Snippets mit, bis am Ende alles den Bach runtergeht. Sind aber nur kleinere Kritikpunkte, unter dem Strich kann ich ihn empfehlen. Für 'ne Lovecraft-Verfilmung ist er sogar sehr gut. *g*
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That is delightful news for someone who cares.
Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Metropolis
Läuft gerade in der ARD-Mediathek. Siehe Mazturs Tipp.
Fritz Langs und Thea von Harbou Film aus dem Jahr 1927. Stummfilm, Schwarz-Weiß. Auf die Musik habe ich verzichtet und nebenher irgendwas anderes gehört. Eigentlich auch ziemlich cool, reicht jedenfalls für den Film.
Punkte für die faszinierende Fratzenschneiderei von Brigitte Helm. Pluspunkte für die teilweise nette und spannende Inszenierung, sogar bis in die Inszenierung der Text-Karten hinein. Der letzte Teil ist durchaus spannend inszeniert und irgendwie war ich mir nicht sicher, wie der Film enden könnte. Wie so oft bei sehr alten Filmen, da es da teilweise noch völlig andere Konventionen gab.
Minuspunkte für die gesamte Handlung, die natürlich der expressionistischen / neue Sachlichkeit Zeit geschuldet ist. Die biblischen Kommentare wollen mir nicht mehr viel sagen, die Heilandsfiguren auch nicht viel.
Kein Minuspunkt für die platte Gesellschaftskritik. Eine ähnliche plakative Form hat man ja auch in der Bioshock-Reihe, zu der ich einige Parallelen gesehen habe, als erstes übrigens in der Inszenierung der ersten Aufzugfahrt hinunter in die Arbeiterstadt. *g*
Sehenswert, muss man aber einfach auch historisch einordnen.
Läuft gerade in der ARD-Mediathek. Siehe Mazturs Tipp.
Fritz Langs und Thea von Harbou Film aus dem Jahr 1927. Stummfilm, Schwarz-Weiß. Auf die Musik habe ich verzichtet und nebenher irgendwas anderes gehört. Eigentlich auch ziemlich cool, reicht jedenfalls für den Film.
Punkte für die faszinierende Fratzenschneiderei von Brigitte Helm. Pluspunkte für die teilweise nette und spannende Inszenierung, sogar bis in die Inszenierung der Text-Karten hinein. Der letzte Teil ist durchaus spannend inszeniert und irgendwie war ich mir nicht sicher, wie der Film enden könnte. Wie so oft bei sehr alten Filmen, da es da teilweise noch völlig andere Konventionen gab.
Minuspunkte für die gesamte Handlung, die natürlich der expressionistischen / neue Sachlichkeit Zeit geschuldet ist. Die biblischen Kommentare wollen mir nicht mehr viel sagen, die Heilandsfiguren auch nicht viel.
Kein Minuspunkt für die platte Gesellschaftskritik. Eine ähnliche plakative Form hat man ja auch in der Bioshock-Reihe, zu der ich einige Parallelen gesehen habe, als erstes übrigens in der Inszenierung der ersten Aufzugfahrt hinunter in die Arbeiterstadt. *g*
Sehenswert, muss man aber einfach auch historisch einordnen.
Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Mord im Orient-Express (2017 / 1974)
Ich habe versucht, Kenneth Branaghs Neuverfilmung anzuschauen, bin aber entweder eingeschlafen oder habe leicht gelangweilt gewechselt. Der Film schaffte es nicht mich zu fesseln und die zuckerige Inszenierung gefällt mir nicht. Es gibt so einige Filme, die durch ihre Inszenierung automatisch schon eine Langeweile ausstrahlen, der Film gehört, trotz grandioser Besetzung, leider dazu.
Daher bin ich zu dem Sidney Lumet Film von 1974 gewechselt und dem gebe ich bis heute eine glatte 10. Einer der Filme, die schon von Anfang an eine beruhigende Klasse ausstrahlen und es macht mich immer noch Wunder, dass ausgerechnet Lumet das geschafft hat. Und die Stories, die zu dem Film erzählt werden passen auch nicht immer zu der Art und Weise, was dann draus geworden ist. Lumet erzählt z.B. dass der von gleichzeitigem Theater und Film gestresste Hauptdarsteller im Krankenwagen von seiner Theateraufführung zur Maske gefahren worden ist, damit er da drin weiterschlafen konnte.
Dafür war dann wohl der Schlußmonolog sehr stressig zu spielen, nicht nur für Albert Finney, sondern auch für die anderen Schauspieler. Das zog sich wohl einige Tage hin, bis alle Schuß/Gegenschuß Einstellungen im Kasten war.
Der Film ist dabei so einfach und klar struktkuriert, dass er auch wunderbar zu Agatha Christies strukturierten Romanen passt. Es gibt ein paar Tricks und Motive, die aber - gegenüber der Neuverfilmung oben - die Geschichte nicht stören.
Ich habe versucht, Kenneth Branaghs Neuverfilmung anzuschauen, bin aber entweder eingeschlafen oder habe leicht gelangweilt gewechselt. Der Film schaffte es nicht mich zu fesseln und die zuckerige Inszenierung gefällt mir nicht. Es gibt so einige Filme, die durch ihre Inszenierung automatisch schon eine Langeweile ausstrahlen, der Film gehört, trotz grandioser Besetzung, leider dazu.
Daher bin ich zu dem Sidney Lumet Film von 1974 gewechselt und dem gebe ich bis heute eine glatte 10. Einer der Filme, die schon von Anfang an eine beruhigende Klasse ausstrahlen und es macht mich immer noch Wunder, dass ausgerechnet Lumet das geschafft hat. Und die Stories, die zu dem Film erzählt werden passen auch nicht immer zu der Art und Weise, was dann draus geworden ist. Lumet erzählt z.B. dass der von gleichzeitigem Theater und Film gestresste Hauptdarsteller im Krankenwagen von seiner Theateraufführung zur Maske gefahren worden ist, damit er da drin weiterschlafen konnte.
Dafür war dann wohl der Schlußmonolog sehr stressig zu spielen, nicht nur für Albert Finney, sondern auch für die anderen Schauspieler. Das zog sich wohl einige Tage hin, bis alle Schuß/Gegenschuß Einstellungen im Kasten war.
Der Film ist dabei so einfach und klar struktkuriert, dass er auch wunderbar zu Agatha Christies strukturierten Romanen passt. Es gibt ein paar Tricks und Motive, die aber - gegenüber der Neuverfilmung oben - die Geschichte nicht stören.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Ich mag das Original auch extrem gerne, mag aber "Death on the Nile" eigentlich noch lieber.
Vermutlich werde ich das Remake (also Orient Express erst mal, das andere kommt ja erst noch) obwoh's ja nicht so prall sein soll aber auch nicht schlecht finden. Ich mag diesen Whodunit-Kram einfach zu gerne, obwohl's da immer irgendwelche Leute verreißt, sind das für mich die reinsten Wohlfühlfilme. Da ist mir auch die Logik relativ schnurz, die Auflösung vom Orientexpress ist ja auch himmelschreiender Unsinn eigentlich. Aber ja, immer her mit dem Scheiß. Von innen verschlossenes Zimmer, Seilkonstruktion, irgendwelche Spielchen mit der Zeit, ein kleines Loch in der Fensterscheibe, ich nehme alles.
Doof nur, dass es da wenige richtig sehenswerte Filme gibt eigentlich. Was ja aber auch logisch ist, bei dem doch eher abstrusen Schema.
Vermutlich werde ich das Remake (also Orient Express erst mal, das andere kommt ja erst noch) obwoh's ja nicht so prall sein soll aber auch nicht schlecht finden. Ich mag diesen Whodunit-Kram einfach zu gerne, obwohl's da immer irgendwelche Leute verreißt, sind das für mich die reinsten Wohlfühlfilme. Da ist mir auch die Logik relativ schnurz, die Auflösung vom Orientexpress ist ja auch himmelschreiender Unsinn eigentlich. Aber ja, immer her mit dem Scheiß. Von innen verschlossenes Zimmer, Seilkonstruktion, irgendwelche Spielchen mit der Zeit, ein kleines Loch in der Fensterscheibe, ich nehme alles.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Hallo? Hast du schon mal die Agatha Christie-Filme rauf und runtergeguckt? Oder halt die Miss Marple-Serie mit Joan Hickson?costaweidner hat geschrieben: ↑23.09.2020 08:24 Ich mag das Original auch extrem gerne, mag aber "Death on the Nile" eigentlich noch lieber.
Vermutlich werde ich das Remake (also Orient Express erst mal, das andere kommt ja erst noch) obwoh's ja nicht so prall sein soll aber auch nicht schlecht finden. Ich mag diesen Whodunit-Kram einfach zu gerne, obwohl's da immer irgendwelche Leute verreißt, sind das für mich die reinsten Wohlfühlfilme. Da ist mir auch die Logik relativ schnurz, die Auflösung vom Orientexpress ist ja auch himmelschreiender Unsinn eigentlich. Aber ja, immer her mit dem Scheiß. Von innen verschlossenes Zimmer, Seilkonstruktion, irgendwelche Spielchen mit der Zeit, ein kleines Loch in der Fensterscheibe, ich nehme alles.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Bei den Christie-Filmen halt nur die "drei großen", zumindest nehme ich die immer so wahr. Also halt Lumets "Murder on the Orient Expess" und dann "Death on the Nile" und "Evil under the Sun" mit Ustinov.monochrom hat geschrieben: ↑23.09.2020 08:32Hallo? Hast du schon mal die Agatha Christie-Filme rauf und runtergeguckt? Oder halt die Miss Marple-Serie mit Joan Hickson?costaweidner hat geschrieben: ↑23.09.2020 08:24 Ich mag das Original auch extrem gerne, mag aber "Death on the Nile" eigentlich noch lieber.
Vermutlich werde ich das Remake (also Orient Express erst mal, das andere kommt ja erst noch) obwoh's ja nicht so prall sein soll aber auch nicht schlecht finden. Ich mag diesen Whodunit-Kram einfach zu gerne, obwohl's da immer irgendwelche Leute verreißt, sind das für mich die reinsten Wohlfühlfilme. Da ist mir auch die Logik relativ schnurz, die Auflösung vom Orientexpress ist ja auch himmelschreiender Unsinn eigentlich. Aber ja, immer her mit dem Scheiß. Von innen verschlossenes Zimmer, Seilkonstruktion, irgendwelche Spielchen mit der Zeit, ein kleines Loch in der Fensterscheibe, ich nehme alles.
Doof nur, dass es da wenige richtig sehenswerte Filme gibt eigentlich. Was ja aber auch logisch ist, bei dem doch eher abstrusen Schema.
Ich weiß, dass es da mehr gibt, aber war mir nie sicher, was da jetzt bloß irgendeine Fernsehverfilmung oder irgendeiner billiger Unsinn ist oder welche man gesehen haben sollte. Hab aber auch irgendwie weniger drüber nachgedacht als ich vielleicht gekonnt hätte. Da du dich ja offenbar kennst, würde ich mich über eine Liste mit Sehenswertem natürlich sehr freuen.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Also, erst mal Thema "Miss Marple Serien". Alle beide, die ich kenne, sind sehr gut. Joan Hickson hat sie in den 80ern gespielt, das ist wohl ziemlich so, wie es Agatha Christie gewollt hätte. ITV hat von 2004 bis 2013 die Abenteuer der klugen Seniorin als "Agatha Christie's Marple" verfilmt. Zunächst gab hier Geraldine McEwan die Marple, dann Julia McKenzie. ITV hat es nicht ganz so genau mit den Buchverfilmungen genommen, einige Fälle sind in den Büchern keine Marple-Fälle, und es kommen auch andere Christie-Figuren hier und da vor, aber geschenkt: Das ist alles gut gespielt, schön inszeniert und klassicher Whodoneit.costaweidner hat geschrieben: ↑23.09.2020 08:37Bei den Christie-Filmen halt nur die "drei großen", zumindest nehme ich die immer so wahr. Also halt Lumets "Murder on the Orient Expess" und dann "Death on the Nile" und "Evil under the Sun" mit Ustinov.monochrom hat geschrieben: ↑23.09.2020 08:32Hallo? Hast du schon mal die Agatha Christie-Filme rauf und runtergeguckt? Oder halt die Miss Marple-Serie mit Joan Hickson?costaweidner hat geschrieben: ↑23.09.2020 08:24 Ich mag das Original auch extrem gerne, mag aber "Death on the Nile" eigentlich noch lieber.
Vermutlich werde ich das Remake (also Orient Express erst mal, das andere kommt ja erst noch) obwoh's ja nicht so prall sein soll aber auch nicht schlecht finden. Ich mag diesen Whodunit-Kram einfach zu gerne, obwohl's da immer irgendwelche Leute verreißt, sind das für mich die reinsten Wohlfühlfilme. Da ist mir auch die Logik relativ schnurz, die Auflösung vom Orientexpress ist ja auch himmelschreiender Unsinn eigentlich. Aber ja, immer her mit dem Scheiß. Von innen verschlossenes Zimmer, Seilkonstruktion, irgendwelche Spielchen mit der Zeit, ein kleines Loch in der Fensterscheibe, ich nehme alles.
Doof nur, dass es da wenige richtig sehenswerte Filme gibt eigentlich. Was ja aber auch logisch ist, bei dem doch eher abstrusen Schema.
Ich weiß, dass es da mehr gibt, aber war mir nie sicher, was da jetzt bloß irgendeine Fernsehverfilmung oder irgendeiner billiger Unsinn ist oder welche man gesehen haben sollte. Hab aber auch irgendwie weniger drüber nachgedacht als ich vielleicht gekonnt hätte. Da du dich ja offenbar kennst, würde ich mich über eine Liste mit Sehenswertem natürlich sehr freuen.
Bei den Filmen kommt man bei Miss Marple nicht an den vier Margaret Rutherford-Verfilmungen vorbei, also: "Murder, She Said", "Murder at the Gallop", "Murder Most Foul", und "Murder Ahoy!". Die sind lustig, bieten genau das richtige Ambiente, Rutherford ist super und das zwei der vier Fälle eigentlich zu Poirot gehören, ist mir wumpe. Ich liebe auch "The Mirror Crack'd", da spielt Angela Lansbury die Miss Marple.
Ansonsten hier eine Auswahl, bei mehreren Adaptionen nenne ich dir meinen Liebling, und schrecke dabei vor schwarzweiss nicht zurück.
Witness for the Prosecution - Billy Wilder halt. Mit Marlene Dietrich. Muss ich noch weiterreden?
Endless Night - 1972, von Sidney Gillat, völlig untergegangen, Schade drum, das ist szusagen ein Christie-Autorenfilm oder sowas, typisch 70er, mit Charakterzeichungen und sozialem Hintergrund.
And Then There Were None - in der Version von Rene Clair (1945). Super. Da gibt es allerdings auch noch eine Miniserie aus dem Jahr 2015, und die kann ebenfalls alles.
Crooked House - Erst 2017 gedreht, leider hat es kaum jemand mitbekommen. Eines der besten Agatha Christie-Bücher, und eine sehr gute Verfilmung.
Thirteen at Dinner - TV-Produktion, auch mit ustinov als Poirot. Spaß.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Und ich möchte dir gerne noch die Whodunit-Persiflage "Murder By Death" von 1976 empfehlen (u.a. mit Peter Falk, Peter Sellers, Alec Guinness und David Niven).monochrom hat geschrieben: ↑23.09.2020 09:26Also, erst mal Thema "Miss Marple Serien". Alle beide, die ich kenne, sind sehr gut. Joan Hickson hat sie in den 80ern gespielt, das ist wohl ziemlich so, wie es Agatha Christie gewollt hätte. ITV hat von 2004 bis 2013 die Abenteuer der klugen Seniorin als "Agatha Christie's Marple" verfilmt. Zunächst gab hier Geraldine McEwan die Marple, dann Julia McKenzie. ITV hat es nicht ganz so genau mit den Buchverfilmungen genommen, einige Fälle sind in den Büchern keine Marple-Fälle, und es kommen auch andere Christie-Figuren hier und da vor, aber geschenkt: Das ist alles gut gespielt, schön inszeniert und klassicher Whodoneit.costaweidner hat geschrieben: ↑23.09.2020 08:37Bei den Christie-Filmen halt nur die "drei großen", zumindest nehme ich die immer so wahr. Also halt Lumets "Murder on the Orient Expess" und dann "Death on the Nile" und "Evil under the Sun" mit Ustinov.monochrom hat geschrieben: ↑23.09.2020 08:32Hallo? Hast du schon mal die Agatha Christie-Filme rauf und runtergeguckt? Oder halt die Miss Marple-Serie mit Joan Hickson?costaweidner hat geschrieben: ↑23.09.2020 08:24 Ich mag das Original auch extrem gerne, mag aber "Death on the Nile" eigentlich noch lieber.
Vermutlich werde ich das Remake (also Orient Express erst mal, das andere kommt ja erst noch) obwoh's ja nicht so prall sein soll aber auch nicht schlecht finden. Ich mag diesen Whodunit-Kram einfach zu gerne, obwohl's da immer irgendwelche Leute verreißt, sind das für mich die reinsten Wohlfühlfilme. Da ist mir auch die Logik relativ schnurz, die Auflösung vom Orientexpress ist ja auch himmelschreiender Unsinn eigentlich. Aber ja, immer her mit dem Scheiß. Von innen verschlossenes Zimmer, Seilkonstruktion, irgendwelche Spielchen mit der Zeit, ein kleines Loch in der Fensterscheibe, ich nehme alles.
Doof nur, dass es da wenige richtig sehenswerte Filme gibt eigentlich. Was ja aber auch logisch ist, bei dem doch eher abstrusen Schema.
Ich weiß, dass es da mehr gibt, aber war mir nie sicher, was da jetzt bloß irgendeine Fernsehverfilmung oder irgendeiner billiger Unsinn ist oder welche man gesehen haben sollte. Hab aber auch irgendwie weniger drüber nachgedacht als ich vielleicht gekonnt hätte. Da du dich ja offenbar kennst, würde ich mich über eine Liste mit Sehenswertem natürlich sehr freuen.
Bei den Filmen kommt man bei Miss Marple nicht an den vier Margaret Rutherford-Verfilmungen vorbei, also: "Murder, She Said", "Murder at the Gallop", "Murder Most Foul", und "Murder Ahoy!". Die sind lustig, bieten genau das richtige Ambiente, Rutherford ist super und das zwei der vier Fälle eigentlich zu Poirot gehören, ist mir wumpe. Ich liebe auch "The Mirror Crack'd", da spielt Angela Lansbury die Miss Marple.
Ansonsten hier eine Auswahl, bei mehreren Adaptionen nenne ich dir meinen Liebling, und schrecke dabei vor schwarzweiss nicht zurück.
Witness for the Prosecution - Billy Wilder halt. Mit Marlene Dietrich. Muss ich noch weiterreden?
Endless Night - 1972, von Sidney Gillat, völlig untergegangen, Schade drum, das ist szusagen ein Christie-Autorenfilm oder sowas, typisch 70er, mit Charakterzeichungen und sozialem Hintergrund.
And Then There Were None - in der Version von Rene Clair (1945). Super. Da gibt es allerdings auch noch eine Miniserie aus dem Jahr 2015, und die kann ebenfalls alles.
Crooked House - Erst 2017 gedreht, leider hat es kaum jemand mitbekommen. Eines der besten Agatha Christie-Bücher, und eine sehr gute Verfilmung.
Thirteen at Dinner - TV-Produktion, auch mit ustinov als Poirot. Spaß.
Zweitimpfung - oder wie David-Lynch-Fans sagen: Twin Pieks
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Danke schön schon mal! Mit Schwarzweiß hab ich natürlich kein Problem, wäre ja noch schöner.monochrom hat geschrieben: ↑23.09.2020 09:26Also, erst mal Thema "Miss Marple Serien". Alle beide, die ich kenne, sind sehr gut. Joan Hickson hat sie in den 80ern gespielt, das ist wohl ziemlich so, wie es Agatha Christie gewollt hätte. ITV hat von 2004 bis 2013 die Abenteuer der klugen Seniorin als "Agatha Christie's Marple" verfilmt. Zunächst gab hier Geraldine McEwan die Marple, dann Julia McKenzie. ITV hat es nicht ganz so genau mit den Buchverfilmungen genommen, einige Fälle sind in den Büchern keine Marple-Fälle, und es kommen auch andere Christie-Figuren hier und da vor, aber geschenkt: Das ist alles gut gespielt, schön inszeniert und klassicher Whodoneit.costaweidner hat geschrieben: ↑23.09.2020 08:37Bei den Christie-Filmen halt nur die "drei großen", zumindest nehme ich die immer so wahr. Also halt Lumets "Murder on the Orient Expess" und dann "Death on the Nile" und "Evil under the Sun" mit Ustinov.monochrom hat geschrieben: ↑23.09.2020 08:32Hallo? Hast du schon mal die Agatha Christie-Filme rauf und runtergeguckt? Oder halt die Miss Marple-Serie mit Joan Hickson?costaweidner hat geschrieben: ↑23.09.2020 08:24 Ich mag das Original auch extrem gerne, mag aber "Death on the Nile" eigentlich noch lieber.
Vermutlich werde ich das Remake (also Orient Express erst mal, das andere kommt ja erst noch) obwoh's ja nicht so prall sein soll aber auch nicht schlecht finden. Ich mag diesen Whodunit-Kram einfach zu gerne, obwohl's da immer irgendwelche Leute verreißt, sind das für mich die reinsten Wohlfühlfilme. Da ist mir auch die Logik relativ schnurz, die Auflösung vom Orientexpress ist ja auch himmelschreiender Unsinn eigentlich. Aber ja, immer her mit dem Scheiß. Von innen verschlossenes Zimmer, Seilkonstruktion, irgendwelche Spielchen mit der Zeit, ein kleines Loch in der Fensterscheibe, ich nehme alles.
Doof nur, dass es da wenige richtig sehenswerte Filme gibt eigentlich. Was ja aber auch logisch ist, bei dem doch eher abstrusen Schema.
Ich weiß, dass es da mehr gibt, aber war mir nie sicher, was da jetzt bloß irgendeine Fernsehverfilmung oder irgendeiner billiger Unsinn ist oder welche man gesehen haben sollte. Hab aber auch irgendwie weniger drüber nachgedacht als ich vielleicht gekonnt hätte. Da du dich ja offenbar kennst, würde ich mich über eine Liste mit Sehenswertem natürlich sehr freuen.
Bei den Filmen kommt man bei Miss Marple nicht an den vier Margaret Rutherford-Verfilmungen vorbei, also: "Murder, She Said", "Murder at the Gallop", "Murder Most Foul", und "Murder Ahoy!". Die sind lustig, bieten genau das richtige Ambiente, Rutherford ist super und das zwei der vier Fälle eigentlich zu Poirot gehören, ist mir wumpe. Ich liebe auch "The Mirror Crack'd", da spielt Angela Lansbury die Miss Marple.
Ansonsten hier eine Auswahl, bei mehreren Adaptionen nenne ich dir meinen Liebling, und schrecke dabei vor schwarzweiss nicht zurück.
Witness for the Prosecution - Billy Wilder halt. Mit Marlene Dietrich. Muss ich noch weiterreden?
Endless Night - 1972, von Sidney Gillat, völlig untergegangen, Schade drum, das ist szusagen ein Christie-Autorenfilm oder sowas, typisch 70er, mit Charakterzeichungen und sozialem Hintergrund.
And Then There Were None - in der Version von Rene Clair (1945). Super. Da gibt es allerdings auch noch eine Miniserie aus dem Jahr 2015, und die kann ebenfalls alles.
Crooked House - Erst 2017 gedreht, leider hat es kaum jemand mitbekommen. Eines der besten Agatha Christie-Bücher, und eine sehr gute Verfilmung.
Thirteen at Dinner - TV-Produktion, auch mit ustinov als Poirot. Spaß.
Über Serien hab ich gar nicht nachgedacht, aber vielleicht wären die auch eine Option. Die Rutherford-Verfilmungen halte ich aber auch jeden Fall mal im Hinterkopf. Über "The Mirror Crack'd" bin ich auch schon mal gestolpert, aber hab dann irgendwie gelesen, der sei nicht so toll. Vielleicht auch Blödsinn.
"Wintess for the Prosecution" und "And then There Were None" hab ich gesehen, beide super. Die anderen klingen aber auch spitze.
@Sambora: "Murder by Death" hab ich auch schon ewig auf meiner Watchlist, aber er kam mir noch nicht unter.
Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Und nachdem ich gerade Peter Falk erwähnte: "Columbo"!
Ach ja, und die Charlie-Chan-Streifen.
Ach ja, und die Charlie-Chan-Streifen.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Und falls Poirot als Serie, kommt man an David Suchet nicht vorbei. Das ist sehr gutes Fernsehen, auch wenn es irgendwann einen Bruch gibt und die Serie düsterer wird. Vielleicht sogar gerade dann.
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Re: Der ultimative "One and Only"-Film-Thread
Die Chan Filme kann ich auch empfehlen.
Egal mit welchem Hauptdarsteller, allesamt Klassiker.