Musiksammlungs-Massaker (last.fm-Ersatzdroge)
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Re: Musiksammlungs-Massaker (last.fm-Ersatzdroge)
Song 5:
Nun immerhin mal gute fünf Minuten.
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Re: Musiksammlungs-Massaker (last.fm-Ersatzdroge)
Bis auf Beck kann ich da einiges von nachvollziehen. Gut, Beck finde ich auch komplett scheiße, aber The Prodigy mag ich eigentlich auch nicht besonders - Pitchshifter aber eigentlich schon, zumindest dieses Album.GoTellSomebody hat geschrieben: ↑03.07.2020 22:04 Song 4: Pitchshifter - Disposable
Kurzversion: passender Songtitel.
Etwas längere Version: Johnny Rotten trifft Beck und sagt: lass uns mal was auf deiner Klampfe machen, in die ich letztens im Drogenwahn getreten bin. Ich rufe den IT-Spezialisten von The Prodigy an und lasse da eine eklige Plastiktrommel drunterkleben, dann schreie ich irgendwas nölig-angepisstes dazu und wir nennen es 90ies-Crossover-Elektro-Kacke. Verkauft sich millionenfach, wetten?
Ich habe es tatsächlich noch nicht so lange, entsprechend hänge ich da wenig emotional dran, 'Disposable' halte ich aber für einen der Songs, die am meisten im Gedächtnis bleiben, aber nicht unbedingt für eins der Highlights. Tatsächlich bin ich durch Petes nie abgeschlossenen Thread über seine Lieblingsalben motiviert worden, das Album mal zu kaufen und ich wurde - zumindest qualitativ - nicht enttäuscht. Das Aggressionslevel, das dem Album viele informierte Menschen bescheinigten, höre ich da aber bis heute nicht. Ich mag es aber dennoch ziemlich gerne und könnte es eigentlich mal wieder hören.
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Re: Musiksammlungs-Massaker (last.fm-Ersatzdroge)
Song 5: The Police - King Of Pain
Ähnlich wie bei Queen, nur wesentlich basischer, eher minimalistisch. Eine einzige Melodie, der Sound nach heutigen Maßstäben eine Frechheit, aber in den 80ern war der Song noch das Wichtigste. Ist es heute auch noch, aber damals gab es noch nicht so viele Schubladen. The Police transportieren finde ich immer so eine Art heitere Melancholie, schwanken zwischen albernem Fatalismus und detaillierter Situationsanalyse, und das alles in einem Kontext, wo eigentlich kein Instrument hervorsticht, die Stimme zwar markant, aber nicht herausragend agiert, aber das Ganze immer mehr ist als die Summe seiner Teile. Organische Genialität.
Ähnlich wie bei Queen, nur wesentlich basischer, eher minimalistisch. Eine einzige Melodie, der Sound nach heutigen Maßstäben eine Frechheit, aber in den 80ern war der Song noch das Wichtigste. Ist es heute auch noch, aber damals gab es noch nicht so viele Schubladen. The Police transportieren finde ich immer so eine Art heitere Melancholie, schwanken zwischen albernem Fatalismus und detaillierter Situationsanalyse, und das alles in einem Kontext, wo eigentlich kein Instrument hervorsticht, die Stimme zwar markant, aber nicht herausragend agiert, aber das Ganze immer mehr ist als die Summe seiner Teile. Organische Genialität.
The Rangers had a homecoming...
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Re: Musiksammlungs-Massaker (last.fm-Ersatzdroge)
Song 6:
Ja, Shuffle spuckte die Demo-Version aus.
Dennoch renne ich damit ja nun sicher offene Türen ein.
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Re: Musiksammlungs-Massaker (last.fm-Ersatzdroge)
Bin ich größtenteils bei dir, vor allem, dass eigentlich nichts heraussticht, aber nur bei ihren reinen "Pop"-Songs. Also, eben 'King of Pain', 'Wrapped around Your Finger' (!) oder auch 'Every Breath You Take'.GoTellSomebody hat geschrieben: ↑03.07.2020 22:17 Song 5: The Police - King Of Pain
Ähnlich wie bei Queen, nur wesentlich basischer, eher minimalistisch. Eine einzige Melodie, der Sound nach heutigen Maßstäben eine Frechheit, aber in den 80ern war der Song noch das Wichtigste. Ist es heute auch noch, aber damals gab es noch nicht so viele Schubladen. The Police transportieren finde ich immer so eine Art heitere Melancholie, schwanken zwischen albernem Fatalismus und detaillierter Situationsanalyse, und das alles in einem Kontext, wo eigentlich kein Instrument hervorsticht, die Stimme zwar markant, aber nicht herausragend agiert, aber das Ganze immer mehr ist als die Summe seiner Teile. Organische Genialität.
Bei den "punkig"/wavigeren Sachen stand auch nichts per se im Vordergrund, weil irgendwie, auch soundtechnisch, alles gleichzeitig im Vordergrund stand. Alleine so eine Single wie 'So Lonely. Da geben alle Vollgas im Vordergrund zu stehen und nehmen sich doch gegenseitig gar nix weg, weil ihr Songwriting quasi genau dafür ausgelegt ist, dass alles nach Bock klingt.
Darüber hinaus ist 'King of Pain' IMO einer ihrer besten reinen Popsongs, weil der nicht, wie du schreibst, heiter melancholisch ist, sondern eher melancholisch-traurig, aber "schlecht verborgen". Der klingt, als wäre da was Schlimmes passiert, aber es wird, mehr schlecht als recht, versteckt. Großes Stück.
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Re: Musiksammlungs-Massaker (last.fm-Ersatzdroge)
Song 6: Sacred Reich - No Believers (Demo)
Weder diese noch die "produzierte" Version sind ein Ruhmesblatt, alles noch mehr Wollen als Können, Slayer über alles. Haben sich ja danach doch schnell eine eigene Identität zugelegt.
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Re: Musiksammlungs-Massaker (last.fm-Ersatzdroge)
Ich möchte die ja mögen und gut ist das alles ja. Aber der Gesang von Sting ist für mich ziemlich unaushaltbar. Übrigens bei U2 bis auf eine Ausnahme genau so.GoTellSomebody hat geschrieben: ↑03.07.2020 22:17 Song 5: The Police - King Of Pain
Ähnlich wie bei Queen, nur wesentlich basischer, eher minimalistisch. Eine einzige Melodie, der Sound nach heutigen Maßstäben eine Frechheit, aber in den 80ern war der Song noch das Wichtigste. Ist es heute auch noch, aber damals gab es noch nicht so viele Schubladen. The Police transportieren finde ich immer so eine Art heitere Melancholie, schwanken zwischen albernem Fatalismus und detaillierter Situationsanalyse, und das alles in einem Kontext, wo eigentlich kein Instrument hervorsticht, die Stimme zwar markant, aber nicht herausragend agiert, aber das Ganze immer mehr ist als die Summe seiner Teile. Organische Genialität.
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Re: Musiksammlungs-Massaker (last.fm-Ersatzdroge)
...endlich normale leute...
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Re: Musiksammlungs-Massaker (last.fm-Ersatzdroge)
Hm, vielleicht fand ich den deshalb grade beim Hören recht gut. Nicht weil er nach Slayer klingt, sondern weil er für dich - der ja eher auf filigranen Thrash steht - wie gewollt und nicht gekonnt klingt. Ich tue mir ja mit Sacred Reich furchtbar schwer. Ich will sie gut finden und hatte voll Bock auf den geplanten Gig beim RHF dieses Jahr, in der Hoffnung, dass es dann klappt. Alleine weil das bestimmt coole Leute sind. Aber auf Platte zündet das für mich nicht. Es ist mir zu sauber (selbst auf "Ignorance") ohne, dass es irgendwie technisch oder spielerisch interessant wäre. Es hängt so blöd in der Mitte. Vielleicht leider nicht meine Band.GoTellSomebody hat geschrieben: ↑03.07.2020 22:27 Song 6: Sacred Reich - No Believers (Demo)
Weder diese noch die "produzierte" Version sind ein Ruhmesblatt, alles noch mehr Wollen als Können, Slayer über alles. Haben sich ja danach doch schnell eine eigene Identität zugelegt.
Dachte ich aber bis vor Kurzem auch über Forbidden und da hat mich das Debüt, das ich schon ewig kenne, dann neulich doch total umgeblasen.
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Re: Musiksammlungs-Massaker (last.fm-Ersatzdroge)
Song 7: Tom Petty - This One's For Me
Wahrscheinlich mit die coolste Sau im Rockbusiness, aber so richtig gepackt hat mich fast nichts von ihm, ich kann auch mit der Stimme eher wenig anfangen. Seine Songs finde ich fast durchgehend zu schlicht, wenn sie aber eine Hookline haben, bleiben sie lange zu Besuch. Mehr weiß ich nicht zu sagen.
Wahrscheinlich mit die coolste Sau im Rockbusiness, aber so richtig gepackt hat mich fast nichts von ihm, ich kann auch mit der Stimme eher wenig anfangen. Seine Songs finde ich fast durchgehend zu schlicht, wenn sie aber eine Hookline haben, bleiben sie lange zu Besuch. Mehr weiß ich nicht zu sagen.
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Re: Musiksammlungs-Massaker (last.fm-Ersatzdroge)
Forbidden sind eine ganz andere Liga. Sacred Reich sind alles andere als Virtuosen, außer Greg Hall vielleicht, haben aber ihre eigene Formel, und die funktioniert.costaweidner hat geschrieben: ↑03.07.2020 22:32Hm, vielleicht fand ich den deshalb grade beim Hören recht gut. Nicht weil er nach Slayer klingt, sondern weil er für dich - der ja eher auf filigranen Thrash steht - wie gewollt und nicht gekonnt klingt. Ich tue mir ja mit Sacred Reich furchtbar schwer. Ich will sie gut finden und hatte voll Bock auf den geplanten Gig beim RHF dieses Jahr, in der Hoffnung, dass es dann klappt. Alleine weil das bestimmt coole Leute sind. Aber auf Platte zündet das für mich nicht. Es ist mir zu sauber (selbst auf "Ignorance") ohne, dass es irgendwie technisch oder spielerisch interessant wäre. Es hängt so blöd in der Mitte. Vielleicht leider nicht meine Band.GoTellSomebody hat geschrieben: ↑03.07.2020 22:27 Song 6: Sacred Reich - No Believers (Demo)
Weder diese noch die "produzierte" Version sind ein Ruhmesblatt, alles noch mehr Wollen als Können, Slayer über alles. Haben sich ja danach doch schnell eine eigene Identität zugelegt.
Dachte ich aber bis vor Kurzem auch über Forbidden und da hat mich das Debüt, das ich schon ewig kenne, dann neulich doch total umgeblasen.
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Re: Musiksammlungs-Massaker (last.fm-Ersatzdroge)
Den Song fand ich jetzt auch eher nicht herausragend. Ich meine, die "Echo" hätte ich auch nur einmal gehört. Die erste Strophe klang eigentümlich nach R.E.M.GoTellSomebody hat geschrieben: ↑03.07.2020 22:34 Song 7: Tom Petty - This One's For Me
Wahrscheinlich mit die coolste Sau im Rockbusiness, aber so richtig gepackt hat mich fast nichts von ihm, ich kann auch mit der Stimme eher wenig anfangen. Seine Songs finde ich fast durchgehend zu schlicht, wenn sie aber eine Hookline haben, bleiben sie lange zu Besuch. Mehr weiß ich nicht zu sagen.
Petty an sich finde ich sehr geil, sowohl solo, als auch auf der ersten Wilburys. Bin eher kein Diehard-Fan, aber wie er teilweise geliefert hat, ist schier unglaublich. Muss mir vielleicht doch mal die frühen Klassiker anhören, komplett kenne ich bewusst grade nur "Into the Great Wide Open", also das Album. Und das war ja schon eher spät.
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Re: Musiksammlungs-Massaker (last.fm-Ersatzdroge)
Um Virtuosen geht es mir da gar nicht unbedingt. Eher um eine Gruppe von Bands, die (für mich) leider blöd in einer Mitte aus Geschepper und technisch begeisternden Sachen hängt. Und bei mir gehören die da beide dazu, Forbidden vielleicht zu unrecht.GoTellSomebody hat geschrieben: ↑03.07.2020 22:37Forbidden sind eine ganz andere Liga. Sacred Reich sind alles andere als Virtuosen, außer Greg Hall vielleicht, haben aber ihre eigene Formel, und die funktioniert.costaweidner hat geschrieben: ↑03.07.2020 22:32Hm, vielleicht fand ich den deshalb grade beim Hören recht gut. Nicht weil er nach Slayer klingt, sondern weil er für dich - der ja eher auf filigranen Thrash steht - wie gewollt und nicht gekonnt klingt. Ich tue mir ja mit Sacred Reich furchtbar schwer. Ich will sie gut finden und hatte voll Bock auf den geplanten Gig beim RHF dieses Jahr, in der Hoffnung, dass es dann klappt. Alleine weil das bestimmt coole Leute sind. Aber auf Platte zündet das für mich nicht. Es ist mir zu sauber (selbst auf "Ignorance") ohne, dass es irgendwie technisch oder spielerisch interessant wäre. Es hängt so blöd in der Mitte. Vielleicht leider nicht meine Band.GoTellSomebody hat geschrieben: ↑03.07.2020 22:27 Song 6: Sacred Reich - No Believers (Demo)
Weder diese noch die "produzierte" Version sind ein Ruhmesblatt, alles noch mehr Wollen als Können, Slayer über alles. Haben sich ja danach doch schnell eine eigene Identität zugelegt.
Dachte ich aber bis vor Kurzem auch über Forbidden und da hat mich das Debüt, das ich schon ewig kenne, dann neulich doch total umgeblasen.