Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Alles über Musik im Allgemeinen und ohne Bezug zu einem speziellen Genre
Benutzeravatar
Frank2
Beiträge: 13613
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Köln

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Frank2 »

Master_of_Insanity hat geschrieben: 05.05.2020 03:34 Im ersten Teil dieses Threads schrob Apparition:
Hui, wie ist mir denn "Four Winds" von Tangier so lange entgangen? Die ist ja eventuell noch besser als die stilistisch ganz ähnliche erste Riverdogs.
Das gleiche gilt für mich. Habe die erst vor ein paar Tagen entdeckt, und höre die seitdem in Dauerschleife. Obwohl Southern Rock eigentlich gar nich mein Ding sein dürfte, aber ich glaube bei Tangier überwiegen doch die eher klassischen Hard-Rock Anteile. Kein einziger Ausfall auf der Scheibe, und bei "Sweet Surrender" bekomme ich sowas von Bock, das Tanzbein zu schwingen, meinen ganzen Körper dazu zu bewegen (solch ein Gefühl habe ich selten).
Unbedingt auch mal den Nachfolger "Stranded" antesten.
Nicht mehr ganz so southernlastig wie "Four Winds", aber
immer noch saustark.
Benutzeravatar
hartmuthmann
Beiträge: 988
Registriert: 14.04.2019 07:40

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von hartmuthmann »

Master_of_Insanity hat geschrieben: 05.05.2020 03:34 Irre ich mich, oder kommt das Thema auch bei "Sleeping my day away" von D-A-D vor, oder ist es noch ein anderer Song, auf den ich für's verrecken nicht komme?
Billy Idol White Wedding
Benutzeravatar
Sambora
Moderator
Moderator
Beiträge: 28063
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Gallifrey (North)

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Sambora »

hartmuthmann hat geschrieben: 05.05.2020 20:12
Master_of_Insanity hat geschrieben: 05.05.2020 03:34 Irre ich mich, oder kommt das Thema auch bei "Sleeping my day away" von D-A-D vor, oder ist es noch ein anderer Song, auf den ich für's verrecken nicht komme?
Billy Idol White Wedding
Da ist was dran.
Zweitimpfung - oder wie David-Lynch-Fans sagen: Twin Pieks
Benutzeravatar
Rotstift
Beiträge: 13932
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Steinfeld

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Rotstift »

metalbart hat geschrieben: 05.05.2020 15:06 Sollte mich mehr mit Neil Young beschäftigen. Kenne nur 'Harvest' und ein paar Einzelsongs. Jetzt läuft hier grade die aktuelle mit Crazy Horse, sehr entspannt.
Rust Never Sleeps!
Mille millions de mille sabords!

Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)

Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
Benutzeravatar
Maedhros
Beiträge: 3295
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: München

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Maedhros »

Shadowrunner92 hat geschrieben: 04.05.2020 12:31 Lose Gedankensammlung des Tages:
Humor in Musik ist eine sehr schwierige Kiste, denn Humor nutzt sich schneller ab als Musik und zieht sie nach Erreichen der Witzigkeitssättigung zwangsläufig mit nach unten. Die Ärzte sind bei mir die eine große Ausnahme, aber ansonsten hasse ich Humor, Wortspiele und Gags in Songtiteln, Albumnamen, Artworks, Bandnamen, Pseudonymen, Linernotes etc.pp. wie die Pest. Und: Je härter die Musik, desto weniger will ich da Humor drin haben, auch von den beteiligten Musikern und live. Sei es die dauernd latent durchscheinende Ironie bei Type O Negative oder die lustigen Ansagen von Mikael Åkerfeldt, je metallischer, desto verbittert-todernster muss es sein. Ich will keine "aber privat sind die voll nett"-Sachen wissen. Ich will da Leute sehen, die ihre Kunst so ernst nehmen, dass sie verstehen, dass alles andere das Gesamtbild versaut. Ich will auch nicht mit den Musikern "relaten" können, ich will am besten absolut gar nichts wissen über die Menschen hinter der Musik.
Ist natürlich so streng kaum mal erfüllt, und bei manchen Künstlern stört es mich auch weniger als bei anderen (bei Blind Guardian z.B. weiß ich natürlich, dass die privat superentspannt sind, und Hansis kaputte Ansagen gehen auch klar). Hier gilt dann zusätzlich, dass es einen Unterschied macht, ob der Humor im Werk an sich verankert ist oder nur bei der Präsentation durchscheint; letzteres kann ich eher übersehen. Bei Devin Townsend habe ich aber beispielsweise bis heute Schwierigkeiten, seine Sachen ernstzunehmen, weil er a) als erstes mit diesem ganzen Ziltoid-Blödsinn auf meinem Radar aufgetaucht ist und da seinen bekloppten Humor auch in Musik gegossen hat und b) ich den "lustigen Devin" vor seiner Musik kannte. Aber auch live hat das Abstufungen - als ich Killswitch Engage ca. 2008 mal live gesehen habe und der Gitarrist in diesem albernen Kostüm auf die Bühne kam, war klar, dass ich keinen Ton ihrer Musik für voll nehmen kann.
Irritierenderweise fühle ich mich damit näher an der TDB-Ära-Kühnemund-Schule, als ich es je sein wollte. Ich stimme vielen seiner Gedanken von damals auch immer noch nicht zu, aber dass ich auch Musiker am liebsten mag, die dem Gesamtwerk alles unterordnen, haben wir vielleicht wirklich gemeinsam.
System of a Down funktionieren für dich aber schon, wenn ich das richtig in Erinnerung habe? Denen sitzt ja durchaus auch gelegentlich der Schalk im Nacken.
"I hate Illinois Nazis"
Benutzeravatar
Sambora
Moderator
Moderator
Beiträge: 28063
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Gallifrey (North)

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Sambora »

Rotstift hat geschrieben: 05.05.2020 22:34
metalbart hat geschrieben: 05.05.2020 15:06 Sollte mich mehr mit Neil Young beschäftigen. Kenne nur 'Harvest' und ein paar Einzelsongs. Jetzt läuft hier grade die aktuelle mit Crazy Horse, sehr entspannt.
Rust Never Sleeps!
!!!
Zweitimpfung - oder wie David-Lynch-Fans sagen: Twin Pieks
Benutzeravatar
Shadowrunner92
Beiträge: 4565
Registriert: 18.03.2011 20:51

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Shadowrunner92 »

Maedhros hat geschrieben: 06.05.2020 07:27 System of a Down funktionieren für dich aber schon, wenn ich das richtig in Erinnerung habe? Denen sitzt ja durchaus auch gelegentlich der Schalk im Nacken.
Guter Punkt. Ich bin erst nach "Mezmerize"/"Hypnotize" zu SOAD gekommen und habe die Band deshalb zuerst von ihrer "seriöseren" Seite kennengelernt, und die für mich relevanten Sachen sind schon eindeutig die ernsthafteren. Die älteren Sachen finde ich nur teilweise richtig geil, selbst auf "Toxicity" bräuchte ich diverse Tracks nicht.
Jetzt sind auch die beiden neuesten Alben (*g*) natürlich nicht komplett humorfrei, aber da macht es für mich zum einen die musikalische Qualität und zum anderen auch die Gesamtatmosphäre. Die Songs sind allesamt auch unabhängig vom Inhalt geil, und im Kontext der Alben wirkt vieles von dem oberflächlich lustigen am Ende auch wieder deutlich ernster, als man anfangs denken würde.
Lindsay, saying nice things about you is easy. The hard part is not sounding sarcastic.
Benutzeravatar
Maedhros
Beiträge: 3295
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: München

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Maedhros »

Shadowrunner92 hat geschrieben: 06.05.2020 12:29
Guter Punkt. Ich bin erst nach "Mezmerize"/"Hypnotize" zu SOAD gekommen und habe die Band deshalb zuerst von ihrer "seriöseren" Seite kennengelernt, und die für mich relevanten Sachen sind schon eindeutig die ernsthafteren. Die älteren Sachen finde ich nur teilweise richtig geil, selbst auf "Toxicity" bräuchte ich diverse Tracks nicht.
Jetzt sind auch die beiden neuesten Alben (*g*) natürlich nicht komplett humorfrei, aber da macht es für mich zum einen die musikalische Qualität und zum anderen auch die Gesamtatmosphäre. Die Songs sind allesamt auch unabhängig vom Inhalt geil, und im Kontext der Alben wirkt vieles von dem oberflächlich lustigen am Ende auch wieder deutlich ernster, als man anfangs denken würde.
Interessant, da unterscheidet sich unsere Wahrnehmung der Band wohl recht grundlegend. Diese Ambivalenz bzw. gleichberechtigte Stellung zwischen Ernst und Dadaismus zieht sich für mich durch das ganze Wesen von SOAD und ist sehr prägend für das, was die Band ausmacht. Ich nehme die letzten beiden Alben auch nicht als ernsthafter wahr, im Gegenteil würde ich sagen, das Debüt ist zumindest musikalisch definitiv am wenigsten humoristisch.
"I hate Illinois Nazis"
Benutzeravatar
Schnabelrock
Beiträge: 19894
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: banned

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Schnabelrock »

Leider haben wir die Herrschaft über die Straße verloren.
Aus den Autos boomt nur noch dieser Hundescheisse-Hiphop und so Allah-Allah-Allah-Zeug.

:(
In dubio contra googlio.
Benutzeravatar
costa
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 31222
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: The phone booth, it's the one across the hall
Kontaktdaten:

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von costa »

Schnabelrock hat geschrieben: 06.05.2020 16:15 Leider haben wir die Herrschaft über die Straße verloren.
Aus den Autos boomt nur noch dieser Hundescheisse-Hiphop und so Allah-Allah-Allah-Zeug.

:(
Ich mag den Kontrast zwischen dem witzigen, intelligenten Schnabelrock und dem AC/DC-Boomer, der manchmal rauskommt. :)
How can I have disbelieved the wrong egg thing?

Letterboxd - My life in film.
Benutzeravatar
Alphex
Beiträge: 6302
Registriert: 28.08.2012 16:34

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Alphex »

Schnabel vermisst die Studienzeit, als Hobel noch zu Fred Dursts Crew die Straßen warmhielten.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
Benutzeravatar
Apparition
Beiträge: 19790
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: At the End of the Line

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Apparition »

Balls to the Wall ist das beste Metalalbum, das je aus Deutschland kam. Ohne Diskussion und mit Abstand.
That is delightful news for someone who cares.
Benutzeravatar
Sambora
Moderator
Moderator
Beiträge: 28063
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Gallifrey (North)

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Sambora »

Apparition hat geschrieben: 11.05.2020 21:24 Balls to the Wall ist das beste Metalalbum, das je aus Deutschland kam. Ohne Diskussion und mit Abstand.
*lol*

"Blackout" schon mal gehört?
Zweitimpfung - oder wie David-Lynch-Fans sagen: Twin Pieks
Benutzeravatar
Doctor_Wasdenn
Beiträge: 6083
Registriert: 07.10.2008 07:05
Wohnort: BOT-City
Kontaktdaten:

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von Doctor_Wasdenn »

Sambora hat geschrieben: 11.05.2020 21:31
Apparition hat geschrieben: 11.05.2020 21:24 Balls to the Wall ist das beste Metalalbum, das je aus Deutschland kam. Ohne Diskussion und mit Abstand.
*lol*

"Blackout" schon mal gehört?
Lustig, wie ihr "Walls of Jericho" schreibt.
Zuletzt geändert von Doctor_Wasdenn am 25.12.2007 17:11, insgesamt 154-mal geändert.
Benutzeravatar
PetePetePete
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 17407
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: breehm.

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages Vol. 2

Beitrag von PetePetePete »

Accept, Scorpions und Helloween?
Ruhe in Frieden, deutscher Metal, laut den Dreien da oben hattest du nie eine Chance.
Knowledge is power, France is bacon.
Antworten