Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 3

[Hyronimus]

Wie gut das mit der Notbremse funktionieren wird, wird vor allen anderen daran hängen, wie schnell, wie umfassend und wie zuverlässig getestet werden wird. Da sehe ich immer noch die größte Herausforderung.

Da sehe ich auch die größten Probleme, eventuell sogar in die Richtung, bei milden Symptomen bewusst nicht zu testen, weil man sonst über den Grenzwert kommen könnte. IMO müsste da noch eine Mindestzahl an Tests pro 100.000 Einwohner und Tag/Woche nachgeschoben werden.

[Thunderforce]

Wie gut das mit der Notbremse funktionieren wird, wird vor allen anderen daran hängen, wie schnell, wie umfassend und wie zuverlässig getestet werden wird. Da sehe ich immer noch die größte Herausforderung.

Da sehe ich auch die größten Probleme, eventuell sogar in die Richtung, bei milden Symptomen bewusst nicht zu testen, weil man sonst über den Grenzwert kommen könnte. IMO müsste da noch eine Mindestzahl an Tests pro 100.000 Einwohner und Tag/Woche nachgeschoben werden.

Das und dazu kommt die zeitliche Verzögerung. Wenn ich 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner habe, sind die schon mehrere Tage alt und haben seitdem munter weitergespreadet.

[Tolpan]

weil ich die Stringenz nicht mehr sehen kann.

Ergo mache ich ab sofort, was ich für richtig halte.

Aber wie sollte eine solche Stringenz denn "sichtbar" sein?

Es gibt IMHO nur zwei "sichtbare" Stringenzen: Alles verboten oder alles erlaubt. Alles dazwischen hat immer ein Stringenzproblem bzgl. der Sichtbarkeit. Und natürlich kann man sowas dann auch ausnutzen.

Da kommt dann eben das Verantwortungsbewusstsein des einzelnen zum Tragen und da hilft dann ein

Ergo mache ich ab sofort, was ich für richtig halte.

so überhaupt nicht und ist komplett kontraproduktiv.

Das muss man dann eben immer im Einzelfall entscheiden.

So wie wir gestern: Die Kita gegenüber hat die Notfallbetreuung aufgestockt mit dem Ergebnis, dass eine der besten Freundinnen unserer Tochter jetzt wieder hingeht. Unsere Lütte hat bislang immer für sich draußen auf unserem Grundstück gespielt und nur mal ab und zu rübergewunken. Aber gestern war sie natürlich nicht mehr zu halten, als sie gesehen hat, dass ihre Freundin auf dem Kitagelände draußen ist und hat dann durch den Zaun hinweg mit den Kita-Kindern gespielt. Als sie erstmalig rüber ist, haben meine Frau und ich uns auch angeguckt, ob wir das jetzt unterbinden sollten, was nur körperlich gegangen wäre. Aber als dann die Kindergärtnerinnen lachend abgewunken haben, haben wir sie spielen lassen. Zwei Stunden ging das dann so und natürlich sind dennoch Tränen geflossen, als die Kids in die Kita zum Essen gegangen sind und unsere "nur" bei uns essen durfte.

[Perry Rhodan]

Wie gut das mit der Notbremse funktionieren wird, wird vor allen anderen daran hängen, wie schnell, wie umfassend und wie zuverlässig getestet werden wird. Da sehe ich immer noch die größte Herausforderung.

Da sehe ich auch die größten Probleme, eventuell sogar in die Richtung, bei milden Symptomen bewusst nicht zu testen, weil man sonst über den Grenzwert kommen könnte. IMO müsste da noch eine Mindestzahl an Tests pro 100.000 Einwohner und Tag/Woche nachgeschoben werden.

Das und dazu kommt die zeitliche Verzögerung. Wenn ich 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner habe, sind die schon mehrere Tage alt und haben seitdem munter weitergespreadet.

Hoffentlich geht das alles gut!

[M.o.D.]

Wie war die Regel:
Infizieren sich in 7 Tagen mehr als 50 Personen / 100.000 Einwphner, werden die Maßnahmen wieder strenger.

ich rechne das mal für Bo:
370.000 Einwohner -> also 3 x 50 = 150
Infizieren sich in 7 Tagen 150 Personen = ca. 20 Personen / Tag heißt es, strengere Maßnahmen
Also nun mal ganz simpel kalkuliert.

München hat ca. 1,4 Mio Einwohner -> Also 14 x 50 = 700 Personen / 7 Tage = 100 Personen / Tag, die sich neu infizieren "dürfen".

Ich frage gerade, was passiert, wenn man die gerade "liebgewonnenen, neuen Freiheiten" dann umgehend wieder aufgeben muss.
Ist dann noch Verständnis da?

Ach, Scheiße, ich kann es nur abwarten und alles dafür tun, gesind zu bleiben.

[M.o.D.]

Wie gut das mit der Notbremse funktionieren wird, wird vor allen anderen daran hängen, wie schnell, wie umfassend und wie zuverlässig getestet werden wird. Da sehe ich immer noch die größte Herausforderung.

Die Zahl, wieviele Personen getestet wurden, fehlt mir auch immer.
Wenn es heißt "xxxxx wurden als positiv getestet" - Ja, von wievielne Tests denn?

80 Infizierte bei 100 Tests ist nun mal was anderes als 80 von 5000 Getesteten

[Wishmonster]

Wie gut das mit der Notbremse funktionieren wird, wird vor allen anderen daran hängen, wie schnell, wie umfassend und wie zuverlässig getestet werden wird. Da sehe ich immer noch die größte Herausforderung.

Da sehe ich auch die größten Probleme, eventuell sogar in die Richtung, bei milden Symptomen bewusst nicht zu testen, weil man sonst über den Grenzwert kommen könnte. IMO müsste da noch eine Mindestzahl an Tests pro 100.000 Einwohner und Tag/Woche nachgeschoben werden.

Das und dazu kommt die zeitliche Verzögerung. Wenn ich 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner habe, sind die schon mehrere Tage alt und haben seitdem munter weitergespreadet.

Genau das predigen die Virologen seit Wochen. Einfach mal lockern und bei steigenden Zahlen Maßnahmen wieder anziehen funktioniert nicht so einfach, und birgt ein extrem hohes Risiko die Kontrolle komplett zu verlieren. Es braucht eine sehr große Selbstdisziplin der gesamten Bevölkerung.

[Schnabelrock]

Es gibt IMHO nur zwei "sichtbare" Stringenzen: Alles verboten oder alles erlaubt. Alles dazwischen hat immer ein Stringenzproblem bzgl. der Sichtbarkeit.

Sehe ich auch so. Alles andere hat Brüche. Würde man sich für eine der komplett stringenten Varianten entscheiden, wäre natürlich Riesenwut (also das Übliche), dass alles über einen Kamm geschoren wird.

[MetalEschi]

Ich fand den Satz von Frau Merkel diesbezüglich recht interessant, die ja auch in Richtung Söder angemerkt hat, man könne angesichts der bisherigen Erfahrung mit der Bevölkerungsdisziplin auch mal ein bisschen mutig sein und auf die Leute zB in den Gesundheimtsämtern vertrauen und darauf, dass die ihre Arbeit schon richtig machen.

Was der richtige Weg ist, weiß ich nicht. Grundsätzlich finde ich die Überlegung, da einzugfreifen, wo es nötig ist und mehr Freiheit zuzulassen, nachvollziehbar. Die praktische Umsetzung kann man wahrscheinlich erst im Nachhinein bewerten. Womit ich nichts anfangen kann, sind Beteuerungen, was alles nicht geht und wie gefährlich das alles ist. Hilft nicht weiter.

[MetalEschi]

Es gibt doch wohl Orte (ein Landkreis und eine Stadt) bei der die Zahlen schon zur Verkündung (immer noch) überschritten waren...

Greiz in Thüringen ist wohl unabhängig von der gewählten Zählung drüber, je nach Zählung kommen aber noch drei Landkreise dazu:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... fc1b218277

Und unser Landkreis - Kitzingen - ist mit 43 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner hart an der Grenze, wobei wir ein größeres Infektionsgeschehen in einer Sammelunterkunft haben. Im Zweifelsfall wird dann halt nur Kitzingen zugemacht, was mir latent egal wäre

Jetzt wär mir fast was rausgerutscht.

[Wishmonster]

Wie gut das mit der Notbremse funktionieren wird, wird vor allen anderen daran hängen, wie schnell, wie umfassend und wie zuverlässig getestet werden wird. Da sehe ich immer noch die größte Herausforderung.

Ohne flächendeckende Tests bewegen wir uns leider im kompletten Blindflug. Das macht diese überstürzten Lockerungen ja so problematisch.

Ich hatte z.B. Ende Feb./Anfang März eine Erkältung, ohne Fieber, nur Husten, starke Halsschmerzen und Schnupfen. Das könnte Corona gewesen sein, oder tatsächlich nur eine einfache Erkältung. Mit einem Test hätte ich dahingehend einfach mal Gewissheit. Getestet werde ich Stand jetzt jedoch nicht. Oder 2 Kolleginnen von mir, die kurz vorher eine Grippe mit Fieber hatten. Die wurden auch nicht getestet, wobei da eigentlich alle Anzeichen gegeben waren. Aber das war noch alles ganz zu Beginn, als man das noch nicht so ernst genommen hat.

[infected]

Wie gut das mit der Notbremse funktionieren wird, wird vor allen anderen daran hängen, wie schnell, wie umfassend und wie zuverlässig getestet werden wird. Da sehe ich immer noch die größte Herausforderung.

Ohne flächendeckende Tests bewegen wir uns leider im kompletten Blindflug. Das macht diese überstürzten Lockerungen ja so problematisch.

Ich hatte z.B. Ende Feb./Anfang März eine Erkältung, ohne Fieber, nur Husten, starke Halsschmerzen und Schnupfen. Das könnte Corona gewesen sein, oder tatsächlich nur eine einfache Erkältung. Mit einem Test hätte ich dahingehend einfach mal Gewissheit. Getestet werde ich Stand jetzt jedoch nicht. Oder 2 Kolleginnen von mir, die kurz vorher eine Grippe mit Fieber hatten. Die wurden auch nicht getestet, wobei da eigentlich alle Anzeichen gegeben waren. Aber das war noch alles ganz zu Beginn, als man das noch nicht so ernst genommen hat.

Diesbzüglich soll doch afaik jetzt einiges passieren. Zum einen gibt es jetzt wohl einen passenden Antikörpertest mit dessen Hilfe sie eine großflächige Untersuchung zur Infektionsquote in Deutschland starten wollen. Zum anderen soll wohl der Test auf Covid 19 generell offenstehen, unabhängig davon, ob man Symptome hat (und die Kosten sollen durch die Krankenkassen übernommen werden). Zumindest gab es dazu in den letzten Tagen einige Berichte, auch wenn ich nicht mehr so ganz nachverfolgen konnte, ob/wann/wie die Pläne jetzt umgesetzt werden.

[Wishmonster]

Wie gut das mit der Notbremse funktionieren wird, wird vor allen anderen daran hängen, wie schnell, wie umfassend und wie zuverlässig getestet werden wird. Da sehe ich immer noch die größte Herausforderung.

Ohne flächendeckende Tests bewegen wir uns leider im kompletten Blindflug. Das macht diese überstürzten Lockerungen ja so problematisch.

Ich hatte z.B. Ende Feb./Anfang März eine Erkältung, ohne Fieber, nur Husten, starke Halsschmerzen und Schnupfen. Das könnte Corona gewesen sein, oder tatsächlich nur eine einfache Erkältung. Mit einem Test hätte ich dahingehend einfach mal Gewissheit. Getestet werde ich Stand jetzt jedoch nicht. Oder 2 Kolleginnen von mir, die kurz vorher eine Grippe mit Fieber hatten. Die wurden auch nicht getestet, wobei da eigentlich alle Anzeichen gegeben waren. Aber das war noch alles ganz zu Beginn, als man das noch nicht so ernst genommen hat.

Diesbzüglich soll doch afaik jetzt einiges passieren. Zum einen gibt es jetzt wohl einen passenden Antikörpertest mit dessen Hilfe sie eine großflächige Untersuchung zur Infektionsquote in Deutschland starten wollen. Zum anderen soll wohl der Test auf Covid 19 generell offenstehen, unabhängig davon, ob man Symptome hat (und die Kosten sollen durch die Krankenkassen übernommen werden). Zumindest gab es dazu in den letzten Tagen einige Berichte, auch wenn ich nicht mehr so ganz nachverfolgen konnte, ob/wann/wie die Pläne jetzt umgesetzt werden.

Ok, mein Kenntnisstand war, dass man den Test ohne akuten Symptome selbst zahlen muss, und das noch keiner wisse was das denn kostet.

Die Frage ist dann nur, wann bekomme ich einen Termin für einen Test? Die Nachfrage dürfte vermutlich ähnlich hoch sein wie vor kurzem noch beim Toilettenpapier. Außerdem dürfte es Wochen bis Monate dauern, bis genügend Testergebnisse vorliegen um politisch sinnvoll darauf zu reagieren.

[Hyronimus]

Es gibt doch wohl Orte (ein Landkreis und eine Stadt) bei der die Zahlen schon zur Verkündung (immer noch) überschritten waren...

Greiz in Thüringen ist wohl unabhängig von der gewählten Zählung drüber, je nach Zählung kommen aber noch drei Landkreise dazu:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/med ... fc1b218277

Und unser Landkreis - Kitzingen - ist mit 43 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner hart an der Grenze, wobei wir ein größeres Infektionsgeschehen in einer Sammelunterkunft haben. Im Zweifelsfall wird dann halt nur Kitzingen zugemacht, was mir latent egal wäre

Jetzt wär mir fast was rausgerutscht.

Dass man den Unterschied nicht merken würde?

[NegatroN]

Wie gut das mit der Notbremse funktionieren wird, wird vor allen anderen daran hängen, wie schnell, wie umfassend und wie zuverlässig getestet werden wird. Da sehe ich immer noch die größte Herausforderung.

Ohne flächendeckende Tests bewegen wir uns leider im kompletten Blindflug. Das macht diese überstürzten Lockerungen ja so problematisch.

Ich hatte z.B. Ende Feb./Anfang März eine Erkältung, ohne Fieber, nur Husten, starke Halsschmerzen und Schnupfen. Das könnte Corona gewesen sein, oder tatsächlich nur eine einfache Erkältung. Mit einem Test hätte ich dahingehend einfach mal Gewissheit. Getestet werde ich Stand jetzt jedoch nicht. Oder 2 Kolleginnen von mir, die kurz vorher eine Grippe mit Fieber hatten. Die wurden auch nicht getestet, wobei da eigentlich alle Anzeichen gegeben waren. Aber das war noch alles ganz zu Beginn, als man das noch nicht so ernst genommen hat.

Diesbzüglich soll doch afaik jetzt einiges passieren. Zum einen gibt es jetzt wohl einen passenden Antikörpertest mit dessen Hilfe sie eine großflächige Untersuchung zur Infektionsquote in Deutschland starten wollen. Zum anderen soll wohl der Test auf Covid 19 generell offenstehen, unabhängig davon, ob man Symptome hat (und die Kosten sollen durch die Krankenkassen übernommen werden). Zumindest gab es dazu in den letzten Tagen einige Berichte, auch wenn ich nicht mehr so ganz nachverfolgen konnte, ob/wann/wie die Pläne jetzt umgesetzt werden.

Das ist eben der kritische Punkt. Bislang wurde ja nur bei Symptomen und/oder bestätigtem Kontakt zu einem Erkrankten getestet. Damit wird das nicht funktionieren, die größte Ansteckungsgefahr geht von einem aus bevor man überhaupt Symptome hat.
Man müsste da schon gezielt und flächendeckend testen. Also eben regelmäßig in all den Bereichen, die jetzt geöffnet werden. Vor allem Schulen und Kindergärten.