Rotstift hat geschrieben: ↑31.03.2020 13:49
Wird infected nicht so gerne hören, aber ich schwöre neben diversen regionalen fränkischen Winzern sehr auf einen Pfälzer:
Alles gut Pfälzer werden an der Mosel immer mal gerne verspottet nachdem sie einige Jahre lang immer den neuesten Trends hinterherliefen, riesige Flächen mit irgendwelchen Sorten besetzten, die sich zu der Zeit gut verkauften und hatten dann mit Kampfpreisen, mit denen kein Moselwinzer aufgrund der topographischen Struktur konkurrieren konnte, den Faßweinmarkt kaputt gemacht. Und das so nachhaltig, dass sich bis heute nicht mehr die Preise davon erholt haben.
Habt ihr da unten nicht Frostschutz in euren Wein gekippt? Das wurde uns von den Altvorderen immer erzählt.
Dann ist die Geschichte ja so halbwegs wahr. Wenn es um das Moselvolk geht, werden die Fakten gerne mal zurecht gebogen oder ganz ignoriert, zumindest noch bei den Dorfältesten.
Alles gut Pfälzer werden an der Mosel immer mal gerne verspottet nachdem sie einige Jahre lang immer den neuesten Trends hinterherliefen, riesige Flächen mit irgendwelchen Sorten besetzten, die sich zu der Zeit gut verkauften und hatten dann mit Kampfpreisen, mit denen kein Moselwinzer aufgrund der topographischen Struktur konkurrieren konnte, den Faßweinmarkt kaputt gemacht. Und das so nachhaltig, dass sich bis heute nicht mehr die Preise davon erholt haben.
Habt ihr da unten nicht Frostschutz in euren Wein gekippt? Das wurde uns von den Altvorderen immer erzählt.
Dann ist die Geschichte ja so halbwegs wahr. Wenn es um das Moselvolk geht, werden die Fakten gerne mal zurecht gebogen oder ganz ignoriert, zumindest noch bei den Dorfältesten.
Österreicher und Rheinhessen bitte schön, da kam das Übel her.
Rotstift hat geschrieben: ↑31.03.2020 13:58
Als hätten sich die Moselwinzer mit der "Alzeyer Sonne" nicht schon genug Schaden zugefügt.
? Alzey liegt aber in Rheinhessen Herr Lehrer.
Da war halt die Zuckerfabrik. Der Name war lange das Synonym für süßen Fusel.
Ach, ich vergaß das du schon so alt bist, dass du noch die seeligen Zeiten der zuckersüßen Büchsenöffner Weine miterlebt hast. Aber gut, dass hatten sie in der Zeit mit allen anderen Winzern in Rheinhessen&Co. gemeinsam. Die Leute wollten halt nichts anderes kaufen.
Ich war Anfang der 80er Jahre mit meinen Eltern mal in der Gegend, da hatte mein Vater am Abend dann von einem Winzer Wein besorgt, Flasche ohne Etikett. Beim ersten Schluck dachte ich noch an Essig, am Ende der Flasche war ich vom süßen Zeug kuriert. Ich glaube das war in Treis-Karden.
Mille millions de mille sabords!
Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)
Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
Gut, von der Winzer-Fraktion hast du auch heute noch genug Deppen am Start. Ich stell dir aber gerne mal ein Care Paket zusammen, um dir zu zeigen, dass es auch anders geht.
Nee, der Wein war geil. Ich kannte bis dahin eher nur süßes Zeug, der furztrockene ohne Etikett hat mich bekehrt.
Und was das Care-Paket betrifft, ich habe mir schon was bei deiner Schwester ausgesucht. Noch mal die Chefin fragen was ihr gefällt und dann geht die Oster-Bestellung raus.
Mille millions de mille sabords!
Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)
Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
Rotstift hat geschrieben: ↑31.03.2020 19:08
Nee, der Wein war geil. Ich kannte bis dahin eher nur süßes Zeug, der furztrockene ohne Etikett hat mich bekehrt.
Und was das Care-Paket betrifft, ich habe mir schon was bei deiner Schwester ausgesucht. Noch mal die Chefin fragen was ihr gefällt und dann geht die Oster-Bestellung raus.
Ach so, die Geschichte hatte sich im ersten Moment so gelesen als ob der Wein so übel war, das du danach weiten Abstand davon genommen hast
Für die Weißwein-noch-nicht-Liebhaber empfehle ich als Ökoschnepfe übrigens den Riesling aus der Edition bee von Dienhart &Thran.
...Aber wisse, dass gerade jetzt und heutzutage diese Menschen mehr denn je davon überzeugt sind, vollkommen frei zu sein; und dabei haben sie selbst uns ihre Freiheit dargebracht und sie uns gehorsam zu Füßen gelegt. ...
NegatroN hat geschrieben: ↑31.03.2020 12:05
Insgesamt bin ich ein Freund von Wein, der mehr oder weniger aus der Nähe kommt. Vor allem also Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich. Wein aus Übersee gibt es bei mir nur sehr selten.
*nix Anderes von einem ökologisch gutorientierten Menschen erwartet hab*
Das hat auch was damit zu tun, ist aber komplizierter. Ich bin grundsätzlich Fan davon, wenn Exotisches exotisch bleibt und nicht alltäglich wird. Ich hab deswegen gar kein grundsätzliches Problem damit, eine Mango zu essen, die um die halbe Welt geflogen wurde. Nur muss ich das nicht jeden Tag haben, sondern als was besonderes. Für den Alltag ist mir der Apfel dann eben näher, in jeder Hinsicht. Jetzt ergibt das bei Wein nur so halb Sinn, weil die Kalifornier und die Neuseeländer ja nicht komplett anders schmecken als die Europäer. Aber es fühlt sich für mich trotzdem so an, auch wenn das nüchtern betrachtet totaler Quatsch ist.
Wobei ich sagen muss, dass gerade kalifornische Weine, aufgrund der viel weitergehenden/erlaubten Bearbeitungsmethoden und der so erzielten Gleichförmigkeit im Geschmack für mich ein reines Industrieprodukt wie Coca Cola sind. Daran reizt mich so gar nichts. Dann schon eher neuseeländische Weine, da es da in meiner Wahrnehmung mehr kleinere Winzer gibt, die auch mal etwas neues probieren.
Boshafte Randbemerkung: Der Craft-Beer Boom hat bestimmt auch damit zu tun dass die Biertrinker jetzt endlich genau so geschwollen daher reden können wie die Wein-Snobs.
Mille millions de mille sabords!
Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)
Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
Rotstift hat geschrieben: ↑31.03.2020 20:00
Furztrocken ist in der Tat sehr wichtig.
Boshafte Randbemerkung: Der Craft-Beer Boom hat bestimmt auch damit zu tun dass die Biertrinker jetzt endlich genau so geschwollen daher reden können wie die Wein-Snobs.
Dafür trag ich Dir hier mal eine fette "1" in mein Notizbuch.
infected hat geschrieben: ↑31.03.2020 19:42Wobei ich sagen muss, dass gerade kalifornische Weine, aufgrund der viel weitergehenden/erlaubten Bearbeitungsmethoden und der so erzielten Gleichförmigkeit im Geschmack für mich ein reines Industrieprodukt wie Coca Cola sind. Daran reizt mich so gar nichts. Dann schon eher neuseeländische Weine, da es da in meiner Wahrnehmung mehr kleinere Winzer gibt, die auch mal etwas neues probieren.
Für das, was man hier so bekommt, dürfte das wahrscheinlich überwiegend zutreffen. Ich hab mal einen Podcast mit einem amerikanischen Sommelier gehört. Seine Aussage war, dass die guten kalifornischen Winzer zwar nicht ganz an die großen Weingüter in Frankreich heranreichen, dass aber andererseits bei manchen auch auch nicht so viel fehlt wie man meinen könnte. Davon geht aber vermutlich nur sehr wenig in den Export nach Europa.
And we are bored of the fireworks
We want to see the fire
We're long past being careful
Of what we wish for
Schnabelrock hat geschrieben: ↑31.03.2020 11:10
Ich freue mich, im Laufe der Woche eine Flasche Grauburgunder zu vernichten, die ich vor zwei Wochen bei Rewe für ca. 9 Euro gekauft habe.
Ich habe nicht mal Ahnung, welcher genau das ist und gebe auch zu, das ist alles andere als Fachhandel.
Allerdings ist bei mir mit Pinot Grigio noch nie was wirklich schief gegangen.
Spricht man das zweite "i" da eigentlich oder dient das nur dazu, aus dem g ein dsch zu machen?
Prost!
Also das Wort "Grigio" (=Grau), spricht man schon Gridschio aus, mit beiden I.
Zumindest bei Fiat, Ferrari und Co.
Von Wein verstehe ich nix. *g*
Nee, das spricht man tatsächlich "gridscho", genau wie etwa bei (buon) dschorno.
Ich muss ja sagen dass mich meine Zeit in Würzburg zu einem großen Fan deutscher Weißweine (und nicht nur aus Franken) gemacht hat.
You seldom regret failing. You always regret not trying.
infected hat geschrieben: ↑31.03.2020 19:42Wobei ich sagen muss, dass gerade kalifornische Weine, aufgrund der viel weitergehenden/erlaubten Bearbeitungsmethoden und der so erzielten Gleichförmigkeit im Geschmack für mich ein reines Industrieprodukt wie Coca Cola sind. Daran reizt mich so gar nichts. Dann schon eher neuseeländische Weine, da es da in meiner Wahrnehmung mehr kleinere Winzer gibt, die auch mal etwas neues probieren.
Für das, was man hier so bekommt, dürfte das wahrscheinlich überwiegend zutreffen. Ich hab mal einen Podcast mit einem amerikanischen Sommelier gehört. Seine Aussage war, dass die guten kalifornischen Winzer zwar nicht ganz an die großen Weingüter in Frankreich heranreichen, dass aber andererseits bei manchen auch auch nicht so viel fehlt wie man meinen könnte. Davon geht aber vermutlich nur sehr wenig in den Export nach Europa.
Das wäre dann aber auch Wein jenseits meines Budgets.
Mille millions de mille sabords!
Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)
Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.