borsti hat geschrieben: ↑22.03.2020 11:49
IronKlausi hat geschrieben: ↑21.03.2020 23:13
borsti hat geschrieben: ↑21.03.2020 22:05
Aus meiner Sicht, muss ich sagen: Doch es ist ein großer Unterschied, ob ich etwas freiwillig und aus eigenem Verantwortungsgefühl heraus tue, oder ob ich keine Wahl habe.
Naja, die Menschen hatten doch die Gelegenheit "freiwillig und aus eigenem Verantwortungsgefühl" zu handeln. Und es steht fest, dass es genug Leute gab, die das anscheinend nicht gemacht haben.
Ist das so? Steht das wirklich fest? Haben die Behörden eine valide Datengrundlage, wie Menschenansammlungen im öffentlichen Raum es gab und gibt und welchen Einfluss die auf die Gesamtsituation haben, oder wird gerade nach medialer Stimmung entschieden? Ein Interessanter Artikel zum Phänomen der "Corona-Partys", die angeblich überall steigen, stellt das zumindest in Frage.
https://www.bento.de/politik/corona-par ... 31a1169eae
Im schlimmsten Fall wird gerade Politik nach Stimmung gemacht, obwohl es Nüchternheit und den Blick aufs große Ganze bräuchte. Wenn das stimmt, dann würde sich der Söder, der aktuell zum Schutz der Menschen hart durchgreift, vielleicht gar nicht so sehr von dem Söder unterscheiden, der noch vor kurzem zum Schutz der Menschen ganz hart gegen Asylbetrug durchgreifen wollte.
Zumal Markus Söder die weiteren Ausgangsbeschränkungen damit begründet hat, dass die Zahlen ja weiter angestiegen wären und daher stärkere Maßnahmen erforderlich wären...
Ja, natürlich sind die Zahlen im Laufe dieser Woche angestiegen, gibt ja schließlich auch eine Inkubationszeit. Dass die vorherigen Maßnahmen schon gegriffen haben, könnte man am geringeren Anstieg gestern erahnen, aber wahrscheinlich klopfen sich jetzt alle auf die Schulter, dass die Ausgangsbeschränkungen vom Freitag schon am Samstag Wirkung entfacht haben.
Ich finde es halt auch bedenklich, wie leichtfertig man meint Grundrechte einschränken zu müssen, weil man meint es würden sich zu viele „unvernünftig“ verhalten. Am besten noch von denen gefordert, die an anderen Stellen voller Besorgnis vor eben diesen Entwicklungen warnen, jetzt aber froh sind, dass die Grenzen dicht gemacht werden. Und die überall #Stayathome fordern, aber für sich selbst irgendwelche Passierscheine besorgen, weil ihr Job ja doch so Systemrelevant ist oder die jetzt viermal die Woche einkaufen fahren, um sich da darüber zu beschweren, dass die anderen zu wenig Abstand einhalten und in kleinen Grüppchen zusammenstehen.
Ja, ich finde die Verschärfung der Ausgangsbeschränkungen immer noch übertrieben und unangebracht. Aber wie weiter vorne mal entgegen gebracht, haben wir jetzt echt keine Zeit für derartige „Hippy-Scheiße“. Wir brauchen einfach Ausgangssperren, um die Menschen vor sich selbst zu schützen (egal ob das zu einem Anstieg anderer (psychischer) Krankheiten, häuslicher Gewalt oder ähnlichem führt)! Oli Pocher gefällt das.
Aber mit dem Hund will ich trotzdem noch in den Park gehen, der dreht sonst durch...