Musikalische Erkenntnis des Tages

Hier sammeln sich nur die Perlen an Threads, die niemals im Datennirvana verschwinden dürfen.
Benutzeravatar
MetalEschi
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 13036
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Leicht nördlich vom Süden

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von MetalEschi »

Bon Jovi war für mich trotz meiner Vorliebe für 80er Rock-Kitsch schon immer ne schwierige Angelegenheit, weil an der Band halt auch wirklich von vorne bis hinten einerseits viel zu brav und andererseits viel zu wenig laid back ist. Es gibt kein Album, das ich durchgehend aushalte, ohne nicht mindestens einmal komplette Anfälle zu kriegen. Die ersten beiden haben schlicht zu wenig herausragende Hits, bei SWW komme ich mit Songs wie "Wanted Dead or Alive" gut klar, bin bei "Living On A Prayer" und "You Give Love A Bad Name" aber komplett raus, das ist genau die imaginäre Gränze von positiven Vibed zur penetranten Fröhlichkeit, die da überschritten wird. Positive Musik ist mir nicht per se zuwider, fröhliche schon, und das haben sie auf den Folgealben trotz einiger guter Nummern direkt mehrfach ("Born to be my Baby", ey... seriously....), und nach Keep The Faith ist es mir dann zu bieder.
Sie lasen: Qualitätsposting von MetalEschi (c)2024
Benutzeravatar
1984
Beiträge: 7951
Registriert: 16.09.2009 21:51

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von 1984 »

MetalEschi hat geschrieben: 18.02.2020 19:27Bon Jovi -> Anfälle
Hab das mal verkürzt.
Come on man, berserker!
BC | RYM | LPs 2020
Benutzeravatar
MetalEschi
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 13036
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Leicht nördlich vom Süden

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von MetalEschi »

Bed of Roses und Always sind halt auch alles, was aus dem Wort "Ballade" ein Schimpfwort machen kann. Und über die Scorpions wird hergezogen, dabei kommt der Teufel aus New Jersey.
Sie lasen: Qualitätsposting von MetalEschi (c)2024
Benutzeravatar
Dimebag666
Beiträge: 20454
Registriert: 14.12.2011 21:01
Wohnort: Thanfield

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Dimebag666 »

Den Text von Bed of Roses kann ich trotzdem auswendig. Fragt nicht.
Benutzeravatar
Alphex
Beiträge: 6351
Registriert: 28.08.2012 16:34

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Alphex »

costaweidner hat geschrieben: 18.02.2020 19:19
Alphex hat geschrieben: 18.02.2020 18:20
costaweidner hat geschrieben: 14.02.2020 12:27
Thunderforce hat geschrieben: 14.02.2020 12:21 "Keep the Faith" und "Dry County" sind zumindest die einzigen beiden BJ-Songs, wo ich mir nicht nach 10 Sekunden selber in den Mund kotzen muss. :D
'Blood on Blood' solltest du als zweitklassigen Springsteen-Tribut doch auch noch okay finden. *g*
Wild In The Streets abfeiern, aber dann bei Blood On Blood auf einmal die Springsteen-Plagiarismen monieren, so haben wir's gern.
Kein Mensch moniert irgendwas. 'Wild in the Streets' finde ich genau deshalb gut - wie 'Blood on Blood' auch. Daran dass das im Vergleich zu Springsteen aber halt dennoch nur zweitklassig ist, ändert dieser Umstand trotzdem nichts.
Zumindest Blood On Blood finde ich wirklich, wirklich, wirklich gut. Ist natürlich jetzt nicht so tief und "echt" wie sowas wie The River (achja: achte bei Born To Be My Baby mal auf die Melodie im Refrain), aber es ist ja auch die Stadion-Stadion-Variante davon. Besser kann man das mit dem Gestus dabei halt IMO nicht machen. Dass es völlig am Ausdruck eines Atlantic City vorbeiläuft, ist aber klar.
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
Benutzeravatar
Projecto
Beiträge: 9797
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Hünstetten

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Projecto »

Dimebag666 hat geschrieben: 18.02.2020 19:42 Den Text von Bed of Roses kann ich trotzdem auswendig. Fragt nicht.
Du bist doch auch wieder auf dem rhf, oder?*g*
Benutzeravatar
Dimebag666
Beiträge: 20454
Registriert: 14.12.2011 21:01
Wohnort: Thanfield

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Dimebag666 »

Projecto hat geschrieben: 18.02.2020 19:51
Dimebag666 hat geschrieben: 18.02.2020 19:42 Den Text von Bed of Roses kann ich trotzdem auswendig. Fragt nicht.
Du bist doch auch wieder auf dem rhf, oder?*g*
Du willst es hören? *g*
Benutzeravatar
costa
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 31283
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: The phone booth, it's the one across the hall
Kontaktdaten:

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von costa »

Alphex hat geschrieben: 18.02.2020 19:46
costaweidner hat geschrieben: 18.02.2020 19:19
Alphex hat geschrieben: 18.02.2020 18:20
costaweidner hat geschrieben: 14.02.2020 12:27

'Blood on Blood' solltest du als zweitklassigen Springsteen-Tribut doch auch noch okay finden. *g*
Wild In The Streets abfeiern, aber dann bei Blood On Blood auf einmal die Springsteen-Plagiarismen monieren, so haben wir's gern.
Kein Mensch moniert irgendwas. 'Wild in the Streets' finde ich genau deshalb gut - wie 'Blood on Blood' auch. Daran dass das im Vergleich zu Springsteen aber halt dennoch nur zweitklassig ist, ändert dieser Umstand trotzdem nichts.
Zumindest Blood On Blood finde ich wirklich, wirklich, wirklich gut. Ist natürlich jetzt nicht so tief und "echt" wie sowas wie The River (achja: achte bei Born To Be My Baby mal auf die Melodie im Refrain), aber es ist ja auch die Stadion-Stadion-Variante davon. Besser kann man das mit dem Gestus dabei halt IMO nicht machen. Dass es völlig am Ausdruck eines Atlantic City vorbeiläuft, ist aber klar.
Seh ich im Großen und Ganzen ähnlich.
Aber der Boss hat ja nicht nur Sachen wie 'The River' oder 'Atlantic City' gemacht, sowas wie 'Blood on Blood' ist ja mit einem Album wie "Born in the USA" sehr viel vergleichbarer und auch da ziehen BJ IMO noch klar den kürzeren, so toll ich 'Blood on Blood' auch finde.
How can I have disbelieved the wrong egg thing?

Letterboxd - My life in film.
Benutzeravatar
GoTellSomebody
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 25635
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Rheine

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von GoTellSomebody »

Ich war in den 80ern sowohl Springsteen- als auch später Bon Jovi-Möger und wäre nie darauf gekommen, die Musik der beiden zu vergleichen.
The Rangers had a homecoming...
Benutzeravatar
Traser
Beiträge: 7424
Registriert: 20.06.2009 17:56
Wohnort: Kick-Ass Offebach

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Traser »

Zu Bon Jovi fällt mir nur ein, dass sie mal ne richtig tolle Live-Band waren, ich hab sie vom Monsters Of Rock 1986 total gut in Erinnerung. So ab den 90ern als auch die Haare ab waren, konnte ich sie mir dann nicht mehr anhören. Zugabe bzw letzter Song war ja früher immer ein Lied einer ziemlich bekannten irischen Band...
Zuletzt geändert von Traser am 18.02.2020 20:25, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Sambora
Moderator
Moderator
Beiträge: 28063
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Gallifrey (North)

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Sambora »

Alphex hat geschrieben: 18.02.2020 18:20
costaweidner hat geschrieben: 14.02.2020 12:27
Thunderforce hat geschrieben: 14.02.2020 12:21 "Keep the Faith" und "Dry County" sind zumindest die einzigen beiden BJ-Songs, wo ich mir nicht nach 10 Sekunden selber in den Mund kotzen muss. :D
'Blood on Blood' solltest du als zweitklassigen Springsteen-Tribut doch auch noch okay finden. *g*
Wild In The Streets abfeiern, aber dann bei Blood On Blood auf einmal die Springsteen-Plagiarismen monieren, so haben wir's gern. Und der beste Song auf der B-Seite von Slippery ist I'd Die For You. Und ja, New Jersey ist besser. Keep The Faith auf Albenlänge vermutlich auch - da sind zwar auch nur 50% der Songs geil (und davon fast alle auf der A-Seite), aber da es mehr Songs hat, ergibt das unterm Strich trotzdem eine größere Ausbeute als bei Slippery.

These Days ist okay, aber als komplett durchzuhörendes Album doch eher blutarm. Das Debut ist ok - wer den Sound mag, kann bei Aldo Nova weiterhören. Die Fahrenheit ist auch okay, klingt aber auf einmal nach Survivor. Slippery war schon definitiv der Sound, der der Band dann ureigener stand - auch die Songs ohne Desmond Child. Zum Beispiel Let It Rock - was ist da ziellos? Wohooo und ab dafür.

Fürs Protokoll: Have A Nice Day fand ich richtig gut; die zwei davor okay. Lost Highway ist mistig, The Circle okay. Alles danach leidet massiv unter der Abwesenheit von Sambora (nicht der gebürtige Bayer, sondern der mit dem Hut) - auch What About Now, auf dem er ja dank Soloalbum nur so halb dabei war und beim Songwriting wenig beisteuerte.

Und Humanity ist gut, aber das bessere Scorpions-Album ist die Unbreakable.

Und dass Permanent Vacation nach Aerosmith klingt, liegt halt an Aerosmith. Child hat da, anders als bei Trash, ja recht wenig mitgeschrieben.
Du hast in allem Recht.
Zweitimpfung - oder wie David-Lynch-Fans sagen: Twin Pieks
Benutzeravatar
Sambora
Moderator
Moderator
Beiträge: 28063
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Gallifrey (North)

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Sambora »

MetalEschi hat geschrieben: 18.02.2020 19:33 Bed of Roses und Always sind halt auch alles, was aus dem Wort "Ballade" ein Schimpfwort machen kann. Und über die Scorpions wird hergezogen, dabei kommt der Teufel aus New Jersey.
Sind aber halt beides auch klasse Songs, wenn man die Vorurteils-Brille mal abnimmt.

Und auch "Wind of change" war nicht umsonst der Megahit, der er war.

Zu "Summer of 69", "Africa" und "More than a feeling" schreibe ich hier wohl besser nichts.

In meiner Welt gilt mittlerweile: wer viele Menschen für einen Song begeistert, hat recht. Ist wenig elitär, ich weiß. *g*
Zweitimpfung - oder wie David-Lynch-Fans sagen: Twin Pieks
Benutzeravatar
OriginOfStorms
Stammposter
Stammposter
Beiträge: 15824
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Münster, wo sonst!?

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von OriginOfStorms »

Dimebag666 hat geschrieben: 18.02.2020 19:42 Den Text von Bed of Roses kann ich trotzdem auswendig. Fragt nicht.
Warum?
¡No pasarán!
Benutzeravatar
Alphex
Beiträge: 6351
Registriert: 28.08.2012 16:34

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Alphex »

Sambora hat geschrieben: 18.02.2020 20:38In meiner Welt gilt mittlerweile: wer viele Menschen für einen Song begeistert, hat recht. Ist wenig elitär, ich weiß. *g*
Ist der beste Maiden-Song dann Can I Play With Madness? oder Bring Your Daughter...?
"Wenn man in der Metalszene unterwegs ist, dann bekommt man quasi NIE politische Statements zu hören. Auch deswegen liebe ich diese Szene so. Politik ist dort nunmal kein Thema. Fast schon ein Tabuthema."
Benutzeravatar
Sambora
Moderator
Moderator
Beiträge: 28063
Registriert: 26.03.2004 00:21
Wohnort: Gallifrey (North)

Re: Musikalische Erkenntnis des Tages

Beitrag von Sambora »

Alphex hat geschrieben: 18.02.2020 21:05
Sambora hat geschrieben: 18.02.2020 20:38In meiner Welt gilt mittlerweile: wer viele Menschen für einen Song begeistert, hat recht. Ist wenig elitär, ich weiß. *g*
Ist der beste Maiden-Song dann Can I Play With Madness? oder Bring Your Daughter...?
Sind das denn erwähnenswerte Hits? :ka:

Nein, das war sicher überspitzt formuliert. Mir geht nur dieses Verdammen kommerziellen Songwritings zunehmend auf den Zeiger.
Zweitimpfung - oder wie David-Lynch-Fans sagen: Twin Pieks
Gesperrt