Sabaton - "The Great War" (19.07.)

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borsti
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von borsti »

Porcupine hat geschrieben:

Mit keinem einzigen Wort schreibt Götz dass er es den Fans vorschreiben will was er hören soll und was nicht. Ganz im Gegenteil, er verneint das sogar ausdrücklich. Von daher sind diese Spekulationen in diesem Thread halt völlig überflüssig weil sie von Leuten kommen die das Vorwort entweder nicht gelesen oder nicht verstanden haben.
Ja, das schreibt er. Allerdings wirkt es so ein bisschen wie: "Ich bin zwar kein Nazi, aber..." Denn im Kern schreibt er auch sehr eindeutig, dass er davon ausgeht, dass Bands wie Sabaton ihre Fans verarschen und hinterrücks auslachen und unterstellt damit, dass man schon ein wenig einfältig sein muss, um Fan so einer Band zu sein. Natürlich will er keinem was vorschreiben - kann er ja auch nicht. Aber er macht es verächtlich. Am Ende lese ich eine klare Aussage: "Kannste hören, dann gehörst du aber nicht zu uns! Geh und spiel mit Helene-Fischer-Fans!"
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OriginOfStorms
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von OriginOfStorms »

borsti hat geschrieben:
Porcupine hat geschrieben:

Mit keinem einzigen Wort schreibt Götz dass er es den Fans vorschreiben will was er hören soll und was nicht. Ganz im Gegenteil, er verneint das sogar ausdrücklich. Von daher sind diese Spekulationen in diesem Thread halt völlig überflüssig weil sie von Leuten kommen die das Vorwort entweder nicht gelesen oder nicht verstanden haben.
Ja, das schreibt er. Allerdings wirkt es so ein bisschen wie: "Ich bin zwar kein Nazi, aber..." Denn im Kern schreibt er auch sehr eindeutig, dass er davon ausgeht, dass Bands wie Sabaton ihre Fans verarschen und hinterrücks auslachen und unterstellt damit, dass man schon ein wenig einfältig sein muss, um Fan so einer Band zu sein. Natürlich will er keinem was vorschreiben - kann er ja auch nicht. Aber er macht es verächtlich. Am Ende lese ich eine klare Aussage: "Kannste hören, dann gehörst du aber nicht zu uns! Geh und spiel mit Helene-Fischer-Fans!"
Du arbeitest hier im Bezug auf Götz mit "aber ich meine das rauszuhören und die Beweggründe sind bestimmt niedrig".
"Es wirkt ein bisschen wie" ist schon eine mäßige Argumentatation.
Ich will dich da gar nicht alleinig raus nehmen, du hast das nur zuletzt zitiergerecht gemacht. Eiswalzer, flyingpumpkin oder der olle Schnabel sind da genau so gemeint. (Kein Anspruch auf Vollständigkeit.)
Nagelt doch mal fest, anstatt zu interpretieren, was er bei negativer Auslegung gemeint haben könnte.
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flyingpumpkin
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von flyingpumpkin »

Das macht borsti doch. Ich übrigens paar Seiten vorher auch. Götz sagt ganz deutlich das Sabaton sich hinterrücks kaputt lachen müssen über ihre Fans.

Bei diesem Satz gibt es keinen interpretationsspielraum. Der Satz ist eindeutig und weder an die Band noch an deren Fans in irgendeiner Weise positiv zu werten.
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borsti
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von borsti »

OriginOfStorms hat geschrieben:
borsti hat geschrieben:
Porcupine hat geschrieben:

Mit keinem einzigen Wort schreibt Götz dass er es den Fans vorschreiben will was er hören soll und was nicht. Ganz im Gegenteil, er verneint das sogar ausdrücklich. Von daher sind diese Spekulationen in diesem Thread halt völlig überflüssig weil sie von Leuten kommen die das Vorwort entweder nicht gelesen oder nicht verstanden haben.
Ja, das schreibt er. Allerdings wirkt es so ein bisschen wie: "Ich bin zwar kein Nazi, aber..." Denn im Kern schreibt er auch sehr eindeutig, dass er davon ausgeht, dass Bands wie Sabaton ihre Fans verarschen und hinterrücks auslachen und unterstellt damit, dass man schon ein wenig einfältig sein muss, um Fan so einer Band zu sein. Natürlich will er keinem was vorschreiben - kann er ja auch nicht. Aber er macht es verächtlich. Am Ende lese ich eine klare Aussage: "Kannste hören, dann gehörst du aber nicht zu uns! Geh und spiel mit Helene-Fischer-Fans!"
Du arbeitest hier im Bezug auf Götz mit "aber ich meine das rauszuhören und die Beweggründe sind bestimmt niedrig".
"Es wirkt ein bisschen wie" ist schon eine mäßige Argumentatation.
Ich will dich da gar nicht alleinig raus nehmen, du hast das nur zuletzt zitiergerecht gemacht. Eiswalzer, flyingpumpkin oder der olle Schnabel sind da genau so gemeint. (Kein Anspruch auf Vollständigkeit.)
Nagelt doch mal fest, anstatt zu interpretieren, was er bei negativer Auslegung gemeint haben könnte.
Da ich die wahren Beweggründe eines anderen, mir persönlich fremden Menschen unmöglich kennen kann, bleibt mir gar nichts anderes übrig, als das, was er öffentlich schreibt, zu lesen und so gut es geht zu interpretieren. Das hat aber für mich nix mit positiver oder negativer Auslegung zu tun. Ich hege keinen Groll gegen den Mann und gestehe ihm seine eigenen Ansichten zu, wie auch das Recht, diese zu äußern. Das ist völlig fein und macht ihn mir jetzt weder sympathischer noch unsympathischer.

Allerdings gibt es bei der Kernaussage in meinen Augen auch nicht so furchtbar viel Argumentationsspielraum. Für mich wird jedenfalls sehr deutlich, was er sagen will. Und falls er doch was anderes sagen will, dann hat er wohl als Schreiber den Job verfehlt. Denn das macht er dann nicht sehr gut.
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Schnabelrock
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Schnabelrock »

Da Du u. a. mich direkt ansprichst, lieber Origin, will ich mal die Metaebene wechseln, auf Detailbetrachtungen verzichten und klar sagen, was mir daran auf den Sack geht.

Es wirkt nicht zum ersten Mal deutlich elitär auf mich. Das ist für mich das Gegenteil von Metal. Metal ist Solidarität und Gleichheit.

Ich hab sicher meine versnobbten Seiten usw. Aber ich versuche, dagegen zu arbeiten und mache es nicht noch zum Leitsatz für mich oder gar eine ganze Community. Das ist es, was ich grundsätzlich scheisse finde. Das Detailzeug hat für mich dann dahinter zurückzustehen.
In dubio contra googlio.
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MetalEschi
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von MetalEschi »

Dass Götz hier so verteidigt wird, deutet für mich darauf hin, dass er offenbar Einigen aus der Seele spricht, und dass das, was er angeblich gesagt und gemeint haben will dann von Anderen erklärt wird, ebenfalls. Sein Wort hat halt Gewicht, mehr als meins und das von Schnabel, sich das zu erarbeiten, ist auch eine Sache, die man zumindest respektieren muss, auch ohne die Meinung zu teilen.
Für mich wird dabei aber auch deutlich, warum ich mich mittlerweile aus der Arbeit bei Online-Magazinen etc ziemlich raus halte. Aus Debatten über Musik wird gerade im Metal-Bereich allzuoft eine Szene-Diskussion, bzw eine Debatte über Authentizität und den angeblichen Mangel an dieser, weil es immer etwas zu kritisieren gibt, und aus welcher Position auch immer Gegenbeispiele zu dem gefunden werden müssen, was man für sich als "Szene" und "echt" definiert. Mir ist so etwas zu anstrengend und zu verkopft.
Musik war schon immer eine Kombination aus völliger Ernsthaftigkeit und purem Entertainment, aus Underground und Kommerz. Beides darf und kann gerne weiterhin zusammen funktionieren, und die Megaseller, die aufgrund ihrer Massentauglichkeit das Geld in die Labels spülen, dürfen auch weiterhin den kleinen Bands ihre Plattenverträge ermöglichen. So lief es bisher und so darf es weitergehen.
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iron-markus
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von iron-markus »

habe die Karriere (unfreillig, aber nicht negativ gemeitn) von Sabaton verfolgt.

Vom Wacken bis zum HL am BYH, auch die Jungs getroffen. Ja ziemlich cool.

Sollen gestern am Hellfest für die Manowar Absage ziemlich entschädigt haben
Xeledon
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Xeledon »

iron-markus hat geschrieben: Sollen gestern am Hellfest für die Manowar Absage ziemlich entschädigt haben
Saucoole Aktion das, by the way!
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von OriginOfStorms »

Schnabelrock hat geschrieben:Da Du u. a. mich direkt ansprichst, lieber Origin, will ich mal die Metaebene wechseln, auf Detailbetrachtungen verzichten und klar sagen, was mir daran auf den Sack geht.

Es wirkt nicht zum ersten Mal deutlich elitär auf mich. Das ist für mich das Gegenteil von Metal. Metal ist Solidarität und Gleichheit.

Ich hab sicher meine versnobbten Seiten usw. Aber ich versuche, dagegen zu arbeiten und mache es nicht noch zum Leitsatz für mich oder gar eine ganze Community. Das ist es, was ich grundsätzlich scheisse finde. Das Detailzeug hat für mich dann dahinter zurückzustehen.
Solidarität und Gleichheit ist für mich nicht, Äußerungen mit grundsätzlich negativer Voreinstellung zu sezieren.
Mein Hörgerät ist übrigens eingeschaltet, du musst nicht so schreien.
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Schnabelrock
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von Schnabelrock »

[quote="OriginOfStorms"]Mein Hörgerät ist übrigens eingeschaltet, du musst nicht so schreien.[/quote]

Das war nur wegen der Schwerpunktsetzung. Bei diesem ganzen Tohuwabohu wollte ich das betonen, das für mich der Kern der Dinge ist.
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peterott
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von peterott »

Die letzten Seiten sind eine ziemlich interessante Diskussion in fast ruhigem Ton. Gut zu lesen, feine Diskussionskultur.

Im jetzigen Rock Hard #386 ist eine Sabaton Story und/oder Interview für #387 angekündigt, die auch etwas kritischeres Nachfragen beinhalten dürfte, wenn ich das richtig verstehe.
Wantlist und Tradelist: http://www.peterott.net/wanttrad.html

Gute Trader (NWN!-Forum und Metal Archives Forum) hier - bissle nach unten scrollen:
http://www.nwnprod.com/forum/viewtopic.php?t=1339
http://www.metal-archives.com/board/viewtopic.php?t=10942
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borsti
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von borsti »

Die letzten Seiten sind eine ziemlich interessante Diskussion in fast ruhigem Ton. Gut zu lesen, feine Diskussionskultur.
Finde ich auch. Wenn es solche Diskussionen gibt, bei denen die Teilnehmer zwar unterschiedliche Meinungen haben, die aber gegenseitig respektieren, macht das Internet als Diskussionsforum auch durchaus mal Spaß. Passiert selten genug.
DerGrobeWestfale
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von DerGrobeWestfale »

Sabaton und der Krieg. Solange nicht alle Kriegsthemen der Menschheitsgeschichte abgearbeitet sind, wird es diese Band geben. Auch ich mag die Alben der Frühphase der Band habe aber Schwierigkeiten mit dem was in den letzten Jahrfen veröffentlicht wurde. Es nutzt sich halt ab und aus dem Hamsterrad können Sabaton nicht einfach mal abspringen. Ein Alleinstellungsmerkmal ist immer gut, aber es kann auch zur Last werden.
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sharkpepe
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von sharkpepe »

DerGrobeWestfale hat geschrieben: Auch ich mag die Alben der Frühphase der Band habe aber Schwierigkeiten mit dem was in den letzten Jahren veröffentlicht wurde.
Sehe ich genauso. Alles nach "Carolus Rex" war mir zuviel Synthesizer-Geschwurbel und zuwenig Gitarren-Schmackes. Das ist seit einigen Platten
einfach zu seicht.
Aber was ich mich frage : würde Sabaton heute wirklich reihenweise Fans verlieren wenn man wieder metallischer werden würde ?
Braucht die Band diese Form der vertonten Kommerzialität und sind deren Einnahmen in den letzten 5-6 Jahren so angezogen ?

Die Art der Shows und die Thematiken (immer Krieg ) sind ja eigentlich gleich geblieben.
DerGrobeWestfale
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Re: Sabaton - "The Great War" (19.07.)

Beitrag von DerGrobeWestfale »

Zurück zu den Wurzeln? Könnte funktionieren! Es gibt ja den "Metal Hammer" und die feiern alles ab, was entweder eine große Nummer oder noch besser bei einem finanzkräftigen Major unter Vertrag sind. Nein, ernsthaft! Das ist von der Band so nicht gewollt! Das Marketing ist eine in Stein gemeißelte Doktrin und ein bisschen Fotoshooting auf Kriegsgräbern, Dachau/Bergen-Belsen war wohl zu heikel, gehört mit dazu!
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