Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Hier sammeln sich nur die Perlen an Threads, die niemals im Datennirvana verschwinden dürfen.
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Undo
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Undo »

So, hab auch gewählt. Da ich jetzt als Wahlhelfer bestätigt wurde, ist das bequemer.
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metalbart
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von metalbart »

Ja, Kommunalwahl hätt ich noch ergänzen sollen.
Das hier ist doch echt Satire, oder :sick:
https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... en/seite-2
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tafkasc
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von tafkasc »

One night as he sat at his table head on hands he saw himself rise and go.

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NegatroN
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von NegatroN »

Ich fand das hier einen ganz interessanten Debattenbeitrag zu Klimawandel und der Frage nach sinnvollen Antworten darauf:

https://www.piqd.de/volkswirtschaft/nul ... osung-sein
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infected
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von infected »

Alptraum Brexit Party, Bericht vom Guardian:
'NI-GEL!' Brexit party event offers terrifying glimpse of our possible future

Ich bleib dabei, das man sich seitens der EU damit keinen Gefallen getan hat, das UK über die Frist hinaus in der EU bleiben zu lassen. Jetzt wird es noch weniger eine Kösung geben und die Fraktion der EU Gegner wird massiv Verstärkung erhalten. Das wird unappetitlich.
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tafkasc
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von tafkasc »

NegatroN hat geschrieben:Ich fand das hier einen ganz interessanten Debattenbeitrag zu Klimawandel und der Frage nach sinnvollen Antworten darauf:

https://www.piqd.de/volkswirtschaft/nul ... osung-sein
Das PDF, was da drin verlinkt ist, ist sehr lesenswert.
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Apparition
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Apparition »

NegatroN hat geschrieben:Ich fand das hier einen ganz interessanten Debattenbeitrag zu Klimawandel und der Frage nach sinnvollen Antworten darauf:

https://www.piqd.de/volkswirtschaft/nul ... osung-sein
Danke, das ist sehr interessant und klingt (endlich mal) nach einer kohärenten Idee. Auch wenn ich nicht beurteilen kann, ob sie funktioniert.
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oger
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von oger »

NegatroN hat geschrieben:Ich fand das hier einen ganz interessanten Debattenbeitrag zu Klimawandel und der Frage nach sinnvollen Antworten darauf:

https://www.piqd.de/volkswirtschaft/nul ... osung-sein
Wir brauchen sinkende Stoffströme und Ressourcenbelastungen, aber durch neue Produkte und Verfahren
Zentraler Gedanke dabei muss werden - wenn man in der marktwirtschaftlichen Logik bleiben will - dass die Preise der umweltschädlichen Produkte und Verfahren einfach nicht die tatsächlichen Kosten (gesundheitliche Folgen, Verschleiß öffentlicher Transportwege, Zerstörung von Ökosystemen) widerspiegeln. Denn eigentlich wären diese gar nicht konkurrenzfähig.

In dem Preis für Primark-Shirt von 3,- steckt eben nicht die Belastung der Flüsse und Böden in Kambodscha, die Krebserkrankung der Bauern in Indien, die die Baumwolle mit Unmengen von Chemikalien anbauen oder die fehlende Zeit für Bildung und Erziehung der Näherinnen in Bangladesh - sofern ihnen nicht gleich das ganze Dach der Fabrik auf die Knochen fällt.

Die eigentlichen Kosten werden auf die arbeitenden Menschen (nicht nur in Asien), die Gesellschaft und die Ökologie abgewälzt und die Gewinne privatisiert. Daran muss sich etwas ändern, sonst wird das nichts.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von NegatroN »

Ja, absolut. Man könnte hier lustigerweise sogar argumentieren, dass das aktuell zu wenig Kapitalismus ist und nicht zu viel. *g*
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Apparition »

oger hat geschrieben:
NegatroN hat geschrieben:Ich fand das hier einen ganz interessanten Debattenbeitrag zu Klimawandel und der Frage nach sinnvollen Antworten darauf:

https://www.piqd.de/volkswirtschaft/nul ... osung-sein
Wir brauchen sinkende Stoffströme und Ressourcenbelastungen, aber durch neue Produkte und Verfahren
Zentraler Gedanke dabei muss werden - wenn man in der marktwirtschaftlichen Logik bleiben will - dass die Preise der umweltschädlichen Produkte und Verfahren einfach nicht die tatsächlichen Kosten (gesundheitliche Folgen, Verschleiß öffentlicher Transportwege, Zerstörung von Ökosystemen) widerspiegeln. Denn eigentlich wären diese gar nicht konkurrenzfähig.

In dem Preis für Primark-Shirt von 3,- steckt eben nicht die Belastung der Flüsse und Böden in Kambodscha, die Krebserkrankung der Bauern in Indien, die die Baumwolle mit Unmengen von Chemikalien anbauen oder die fehlende Zeit für Bildung und Erziehung der Näherinnen in Bangladesh - sofern ihnen nicht gleich das ganze Dach der Fabrik auf die Knochen fällt.

Die eigentlichen Kosten werden auf die arbeitenden Menschen (nicht nur in Asien), die Gesellschaft und die Ökologie abgewälzt und die Gewinne privatisiert. Daran muss sich etwas ändern, sonst wird das nichts.
Absolut richtig, wobei man dann IMO trotzdem wieder die Frage nach dem Wachstum stellen muss. Wenn man davon ausgeht, dass alle tatsächlichen Kosten in die Preise für Waren inkludiert sind, ist klar, dass diese im Schnitt teurer werden. Das muss für die Verbraucher kein Problem sein, wenn man sie nicht alle paar Monate ersetzen muss (ich habe fair produzierte T-Shirts, die nach 10 Jahren noch top in Schuss sind). Allerdings ist unser momentanes Wirtschaftswachstum ja ein Stück weit künstlich, weil viele Produkte auf kurze Lebenszeit produziert werden, entweder weil an der Qualität gespart wird und/oder weil Produkte nach Ablauf ihrer Garantiefrist auf wundersame Art und Weise kaputtgehen. Das ist nach meinem Verständnis bei einem Wirtschaften, wie in dem Artikel skizziert, ausgeschlossen. Folglich werden geringere Stückzahlen produziert und verkauft. Es wäre interessant zu sehen, wie sich das aufs Wachstum auswirkt.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von NegatroN »

Apparition hat geschrieben:Absolut richtig, wobei man dann IMO trotzdem wieder die Frage nach dem Wachstum stellen muss.
Ja, das sehe ich auch so. Wir müssen über eine Post-Wachstums-Ökonomie sprechen, weil wir in jedem Fall an die Grenzen des Wachstums stoßen werden. Es ist nur eine Illusion zu glauben, dass darin allein die Lösung liegt. Das ist nur ein Teil der Rechnung und vermutlich nicht der relevante.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von oger »

Es gibt ja durchaus Ansätze das quantitative Wachstum als Zielgröße durch ein qualitatives zu ersetzen.

Ist halt nur viel schwieriger meßbar.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Schnabelrock »

Ich zitiere aus einem Schriftsatz des Rechtsanwalts J. aus München an das Landgericht Hamburg:

"Die Europäische Zentralbank ist eine nur noch auf dem Papier unabhängige Notenbank … Politikum … mit dubiosen Forderungen, die selbst der blindeste Wirtschaftsprüfer nicht mehr durchgehen lassen würde … Zinsmanipulation, Enteignung."


Was ist passiert? In einem Rechtsstreit gilt ein von der EZB festgesetzter Zins, der ist der Gegenseite zu hoch, 5,5% statt 2%, was sie für richtig halten. Das macht am Ende 270 Euro.
Da verliert man schon mal die Contenance.
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von Thunderforce »

Apparition hat geschrieben:
Absolut richtig, wobei man dann IMO trotzdem wieder die Frage nach dem Wachstum stellen muss. Wenn man davon ausgeht, dass alle tatsächlichen Kosten in die Preise für Waren inkludiert sind, ist klar, dass diese im Schnitt teurer werden. Das muss für die Verbraucher kein Problem sein, wenn man sie nicht alle paar Monate ersetzen muss (ich habe fair produzierte T-Shirts, die nach 10 Jahren noch top in Schuss sind). Allerdings ist unser momentanes Wirtschaftswachstum ja ein Stück weit künstlich, weil viele Produkte auf kurze Lebenszeit produziert werden, entweder weil an der Qualität gespart wird und/oder weil Produkte nach Ablauf ihrer Garantiefrist auf wundersame Art und Weise kaputtgehen. Das ist nach meinem Verständnis bei einem Wirtschaften, wie in dem Artikel skizziert, ausgeschlossen. Folglich werden geringere Stückzahlen produziert und verkauft. Es wäre interessant zu sehen, wie sich das aufs Wachstum auswirkt.
Gerade zufällig in diesem Zusammenhang drüber gestolpert:

https://www.sueddeutsche.de/stil/asket- ... -1.4437520
If you twist, you fail. Twisting equals tears.
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NegatroN
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Re: Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

Beitrag von NegatroN »

Ein sehr gutes Interview (mit einer albernen Überschrift) mit Martin Sonneborn:

https://www.derwesten.de/politik/martin ... 65871.html
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