Beitrag
von BlackMassReverend » 15.05.2019 06:13
Ich höre jetzt seit Samstag fast nichts anderes als dieses Album. Favoriten kann ich im einzelnen (noch) gar nicht benennen, weil jeder Song eine Tüte an Wunderbarem ist, die mich auf seine Weise abholt. Faszinierend finde ich, dass man ganz klar die aktuellere Handschrift von Matheos bzw. den neueren Fates Warning ab meinethalben "Disconnected" raushört, und ich mir quasi in jedem Stück auch Alder's Stimme dazu vorstellen kann, der sicher andere, leichter zugängliche Melodien und noch sicherer weniger Text gefunden hätte. Durch John Arch erhält das Material aber genau diesen "strangen" Twist an Genialität und einer anderen Emotionalität, die mich aktuell völlig begeistert. Ich freue mich einfach, dass man seit Jahren das beste aus beiden Welten bekommt.
Zudem ist mir beim Studieren der Liste der an diesem Album beteiligten Musiker noch einmal bewusst geworden, was für einen immensen Stellenwert Jim Matheos und John Arch unter "Kollegen" haben müssen. Was sich hier an Rang und Namen die Sticks (Thomas Lang anyone ?) bzw. die Plektren weiterreicht, unterstreicht deutlich wer die wirklichen Pioniere des Prog-Metal waren und sind. Und sie bringen mir bei aller Wertschätzung des Back-Katalogs und des musikalischen Könnens des Branchenprimus Dream Theater die traurige Gewissheit , dass dort offenbar der Drops seit langem gelutscht ist. Alles, was DT seit spätestens "Black Clouds & Silver Linings" nicht mehr sind, finde ich bei "Winter Ethereal". Diese Platte degradiert "Distance Over Time" zur netten Nachmittagsunterhaltung beim Kaffeetrinken.
Zuletzt geändert von
BlackMassReverend am 15.05.2019 07:29, insgesamt 1-mal geändert.
1989 haben wir komplett durchgesoffen !