George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

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ReplicaOfLife
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Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von ReplicaOfLife »

Thunderforce hat geschrieben:
LordVader hat geschrieben: Ach so sie machen ja mit ihrer kompletten Beliebigkeit ja noch nicht einmal vor den Landschaften halt.... gib mal bei Google King's Landing deforestation ein und schau Dir mal die Bilder der Hauptstadt vor ein paar Staffeln an...
Spoiler:
In der Tat dachte ich gestern bei der Szene mit Tyrion und Dr. Mengele im Gespräch vor der Stadtmauer, dass das überhaupt nicht wie King's Landing aussieht, sondern eher wie eins von den Käffern, die Daenarys in den ersten 5 Staffeln plattgemacht hat. Dachte aber, es liegt an mir, weil King's Landing schon so lange nicht mehr vorkam und mich vllt. die Erinnerung täuscht *lol*
Das hat mich auch massiv gestört. Es ist ja nicht nur das Setting, auch die Stadt an sich wirkte plötzlich komplett anders als die x Staffeln davor. Fand ich ziemlich schwach.
Spoiler:
@Ploppi: Evtl. war deine Assoziation von den Serienmachern so beabsichtigt. Dany mit Heer vor irgendwelchen Stadtmauern gab es ja scon öfter.
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Nahemah
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Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von Nahemah »

Spoiler:
Dass Brienne ihre Gefühle nicht nach außen hin zeigt, um überhaupt als Frau in der Männerdomäne zu bestehen, denke ich auch. Dennoch passt es nicht zu ihr, dass sie - trotz allem, was vorher passiert ist - so dermaßen in Tränen ausbricht. Sie wird zum Ritter geschlagen, ein langjähriger Herzenswunsch, und alles was rauskommt, sind ein paar gerührte Tränchen, die Mimik bleibt jedoch immer stolz und stoisch. Der Typ haut ab, und sie wird zum heulenden Elend - echt jetzt? IMO entspricht das null ihrem Charakter.
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LordVader
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Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von LordVader »

Thunderforce hat geschrieben:
Was da zu Sansa geschrieben wird, stimmt sogar noch mehr.
Das mit Missandei finde ich dann wiedeurm etwas arg konstruiert, aber bei Brienne und Sansa hat der Text IMO absolut Recht.
Ja sehe ich auch so. Aber was die ganze Problematik dunkelhäutiger Frauen angeht, kann nich natürlich als weißer alter Mann wenig mitreden/nachvollziehen. Aber das kommt mir auch ein wenig drüber vor.

Krass eigentlich auch wie sehr da die ganzen Kleinigkeiten hineinpassen.

Woanders steht auch, dass die ganzen in den ersten Staffeln gut ausgearbeitete Figuren zu platten Abziehbildern verkommen sind.
MMn besonders krass bei Tyrion (habe ich das evtl nach Folge 8.01 schon mal geschrieben ? ich will gerade nicht schauen). In den ersten Staffeln mit zT üblem Verhalten aber echten Einsichten und tiefsinnigen Sprüchen, inzwischen praktisch nur mit zotigen, platten Einzeilern...

Gestern war es echt so, dass es mich mehr geärgert als Spaß gemachg hat, was nach den 2 guten (8.01 und 8.03) und der brillianten (8.02) Folgen schon ärgerlich ist, vor allem weil alle Sachen, die in den guten Folgen noch als kleine Ärgernisse am Rande gelten konnten nun verstärkt in den Fordergrund drängen und für mich auch diese Folgen nachträglich schwächen (vor allem für einen eventuellen Rewatch).
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PetePetePete
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Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von PetePetePete »

Mein ungeordneter Sermon:
Spoiler:
Vorab: Ich habe noch keinen Post zur neuen Folge hier im Thread gelesen, auch sonst habe ich nirgends im Internet bislang in die Reviews, Meinungen und Kommentare geschaut (bis auf einen FB-Kommentar gestern, auf den ich dann auch eingehen werde). Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, was die Kritik ist und ich habe in einigen Belangen auch was zu mäkeln, aber ich wette, es wird wiedermal sehr viel Gewese um Dinge gemacht, über die schon seit ner handvoll Staffeln Gewese gemacht wird.


So.
Der Anfang der Folge ist sehr gut. Jorahs und Theons Tode werden nochmal bestätigt, dass Lyanna und Edd halbwegs normal aussehen, weil sie ja nur kurz untot waren, finde ich absolut in Ordnung, obwohl ich sicher bin, dass das ein Kritikpunkt für viele sein wird.

Die ganze Szene in der großen Halle ist fantastisch. Dass Dany was mit Gendry plant, habe ich mir gedacht, dass Arya nicht seine Lady oder überhaupt seine bessere Hälfte wird, ebenso. Obwohl wir da ein großes "NOCH" einschieben müssen, denn nachdem alles vorbei ist? Wer weiß. Arya wird nicht diejenige sein, die Cersei tötet, aber sie wird ihre Rolle im Clegane-Bowl spielen und vielleicht sogar in der alles entscheidenden Szene im Thronsaal. Aber selber von ihrer Liste streichen wird sie Cersei nicht, da gibt es bis zu fünf passendere Figuren, die dies tun könnten/sollten.
Ich hätte mir dennoch eine ganz kurze Abschiedsszene zwischen Sansa und Arya gewünscht. So glaube ich noch nicht, dass dies ihr letzter Moment zusammen war.

Es ist ein Skandal sondergleichen, dass Jon sich nicht richtig von Ghost verabschiedet und würde ich die Folgen benoten, würde dies allein nen vollen Punkt Abzug bedeuten.

Ich hoffe sehr, dass wir eine kurze Reiseszene von Arya und Sandor kriegen, im Preview zur nächsten Folge sehen wir Jon vor Kings Landing, aber die beiden sind ja nach der Stark-Armee abgereist. Auch wenn es die letzten beiden Episoden sind, ein bisschen Retro-Herzwärm-Psychopathen-Comedy wäre toll. Vielleicht während sie an den Twins vorbeireiten oder so.

Sansa (bzw Sophie Turner) war in dieser Folge wiedermal super. Wenn ich nur die letzten drei Staffeln kennen würde, sie wäre mein Lieblingscharakter und Turner wohl die imo beste Hauptrollen-Schauspielerin der ganzen Show. Eigentlich sogar seit der Purple Wedding.
Ihre Mimik in der Szene, in der Tormund und co. Jon feiern, ihre Szene mit Clegane, die ganze Geschichte im God's Wood, die kurze Szene mit Tyrion, die besten Momente der Episode.
Queen in de Norf, imo.

Vielleicht habe ich es letzte Woche schon angesprochen, ich bin nicht sicher, aber es deuten die Zeichen mehr und mehr dahin, dass Dany letztlich auch aus dem Weg geräumt werden muss, damit ein gescheiter Herrscher auf dem Thron sitzt. Vielleicht hat sie jenen sogar selber legitimiert. Nämlich Gendry. Wer weiß. Aber über die gesamte Folge, angefangen mit der Szene in der Halle von Winterfell wo sich die Krieger um Jon versammeln und Tormund ihn in den Himmel lobt, zuvor ihr sehr unbeholfen wirkender Toast auf Arya, danach ihre Szene mit Jon in der trotz ihres Flehens um seine Verschwiegenheit ne latente Drohung lag und danach ist dann alles Anakin zu Beginn von Revenge of the Sith. Nur halt besser. Emilia Clarke macht hier nen sehr guten Job. Ihre Mimik auf Drogon und während der letzten Szene, sowie die zuvor angesprochene Szene mit Jon sind on-point geschauspielert.
In dieser Folge wird ihre Tendenz zur dunklen Seite auch für alle anderen offensichtlich, aber Theorien dahingehend, dass Dany vielleicht der finale Endgegner ist und vollends Richtung Mad King steuert, gibts schon seit Jahren, besonders seit Dany es wirklich nach Westeros geschafft hat, was ja lange nicht sicher war.

Ich schätze mal, der große Kritikpunkt vieler wird sein, dass Charaktere in dieser Folge entgegen ihrer Entwicklung handeln und in alte Verhaltensmuster zurückfallen, richtig? Jaimie, Arya und Daenerys am meisten, schätze ich mal.
Weil es ja auch so unmenschlich ist, in Zeiten von persönlichem Stress und großen Emotionen in alte Verhaltensmuster zu verfallen.
Lächerlich.
Auch wenn es einem nicht gefällt, Jaimie und Arya haben noch Dinge zu tun. Das wurde Staffel über Staffel etabliert. Nur weil sie jetzt die Aussicht auf Glück hatten, ändert sich das nicht. Im Gegenteil, es wäre schlechtes Writing, wenn diese Charakterzüge auf einmal begraben würden.
Und Dany ist eben trotz allem die Tochter ihres Vaters. Barristan Selmy ist schon nach Essos gereist, um sich selber davon zu überzeugen, dass sie nicht so ist, wie so viele Targaryens vor ihr. Zumindest in den Büchern, ich weiß gerade gar nicht mehr, ob das in der Show je erwähnt wird. Müsste ich nachschlagen, will ich aber nicht.
Turns out: Selmy hatte vermutlich Unrecht. Welch Writerischer Skandal, nicht wahr?

Ich bin einfach nur müde ob all dieser Beschwerden Staffel für Staffel für Staffel. "Die Show soll mal bitte realistischer sein und darstellen wie viele Wochen die Figuren von A nach B reisen!!" - "Wie, die Figuren haben Charakterzüge und Fehler wie sie in der echten Welt auch ständig vorkommen und fallen nach zuvor positiven Entwicklungen in ihre alten Muster zurück?? DAS IST NE FANTASYSHOW!!!"
Sorry, dass ich mich wiederhole: Lächerlich.

Eine sehr unglückliche Szene hingegen ist die Rhaegal-Szene. Wie kann Dany die Flotte nicht sehen, gleichzeitig schießen die Ironborns aber 3-von-3 auf den Drachen. Und treffen den viel größeren Drogon danach nicht, obwohl er näher ist und sie viel mehr Schüsse abgeben?
Nur ein paar Änderungen und man hätte diese Szene sehr viel weniger ärgerlich darstellen können. Es würde sich trotzdem billig anfühlen, dass Rhaegal auf die Weise entsorgt wird, aber es wäre wenigstens weniger ärgerlich.
Aber: Nun wissen wir, warum wir in der einen Vision, in der Kings Landing von oben gezeigt wird, nur der Schatten eines Drachen zu sehen ist.
Wie gesagt, nur die Art und Weise ist halt sehr schade, weil faul und undurchdacht.

Zu dem obengenannten FB-Kommentar: Es wurde sich beschwert, dass die unerschütterliche Brienne heult, weil Jaimie geht. Ja, natürlich heult sie. Sie hat sich gerade erst ihre lang verdrängten Gefühle eingestanden, hat sich zum ersten mal seitdem sie als jugendliche von einigen Jungs verarscht und verletzt wurde, wieder jemandem geöffnet, hatte Hoffnung auf Glück und all das wurde innerhalb von Momenten weggenommen. Von eben jener Person. Ich sehe darin weder ne Verweichlichung ihres Charakters, noch eine Ver-weib-lichung, sondern nur eine Vermenschlichung. Sie ist immernoch einer der drei, vier, fünf besten Schwertkämpfer des Kontinents, sie ist immernoch die Beschützerin von Sansa Stark, sie hat immernoch den Hound im 1-gegen-1 besiegt, ist ein Ritter, hat die Schlacht gegen die Untoten überlebt und jedes Versprechen, dass sie im Laufe der Show gegeben hat, gehalten. Das alles nimmt ihr diese Szene zu keinem Zeitpunkt weg. Es fügt nur noch etwas hinzu. Etwas, was wir vor zwei Wochen bei allen anderen Charakteren geliebt haben. Menschlichkeit.
Mir gefällt diese Szene sehr gut, der ganze Handlungsstrang ist sehr gut geworden, dafür dass seine Konklusion nur ein Nebenbei-Strang in einer einzigen Folge war. Vielleicht etwas enttäuschend, weil es über Staffeln aufgebaut wurde, aber so sind die Liebe und das Leben nunmal oft. Enttäuschend.
Jaimie muss zurück nach King's Landing und es hätte keinen Sinn gemacht, mit der Armee der Starks mitzugehen. Er hat mit denen nix am Hut. Er wollte für die Menschheit kämpfen und hat das getan. Er wollte zu keinem Zeitpunkt auf der anderen Seite von seiner Schwester auf dem Schlachtfeld stehen. Bis es die News aus dem Süden gab, gab es ja gute Hoffnung, dass es ne Belagerung gibt und Cersei irgendwann aufgeben muss / gestürzt wird. So wie es in der großen Besprechung, in der Dany vom "Last War" spricht ja geplant wird.
Diese Aussicht hat sich nun geändert. Und natürlich geht er noch mit dem Vorhaben zurück, dass er Cersei beschützen wird. Das wird sich imo erst im allerletzten Moment ändern, wenn er entgültig realisiert, wie Cersei wirklich ist.

Die Szene mit Bronn war komplett fantastisch halb Comedy, halb Angst um zwei Protagonisten (oder eher einen von zwei, aber man wusste ja nicht, welchen). Ganz vielleicht wird er es sein, der Tyrion umbringt, obwohl ich da immernoch glaube, dass Dany das tun könnte.
In jedem Fall bin ich jetzt sicher, dass Varys durch Dany stirbt, vermutlich in der kommenden Folge. Der war in dieser Folge einfach zu präsent, nachdem er zuvor seit Dragonstone, also dem Anfang der letzten Staffel, eigentlich keinerlei Rolle gespielt hat.

Sehr schade hingegen ist, dass Euron nichts weiter ist als ein Plot-Device, um Daenerys zu schwächen. Dany ist zu mächtig und hat zu viele Verbündete in Westeros? Euron hat die Flotte der Greyjoys, die nicht mit Theon und Yara verbündet sind und zerstört eben jene beiden und die Dornischen gleich mit, damit er mit Cersei kuscheln darf.
Cersei hat immernoch keine Chance gegen Dany? Euron holt ne Armee vom Nachbarkontinent.
Dany hat zwei Drachen? Euron beseitig einen. Aber nur einen, weil einen muss Dany ja behalten, sonst geht ja die Spannung komplett flöten.
Schade, denn der Schauspieler ist fantastisch und an und für sich ist die Art und Weise, wie der Charakter, den es im Buch so ja nicht gibt (oder zumindest anders ist), hier hereingeschrieben wurde, nicht so scheiße. Aber wie er dann benutzt wurde und wird, ist schon sehr unglücklich.

Wie gesagt, die ganze Rhaegal-Sülze ist äußerst unglücklich und ich hätte Benioff und Weiss da weit mehr zugetraut.
Aber alles um die Starks, Brienne-Jamie, Bronn und Varys-Tyrions Ränkeschmieden gefiel mir sehr. Ebenso die erste und die finale Szene.
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Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von ego »

Nachdem ich hier mal alles gelesen habe muss ich auch noch mal. Zuerst, ja ich fan die Folge 04 auch schwach aber halt nur im Vergleich zu den genialen Folgen davor. Aber zu ein paar der Kritikpunkte muss ich mich doch noch mal äußern:
Spoiler:
- Die Sprünge zwischen den Handlungsorten fand ich auch heftig aber, man muss halt auch bedenken was sich in Staffel 8 gegenüber den anderen Staffeln geändert hat. Früher saßen alle Charaktere in unterschiedlichen Städten und sogar unterschiedlichen Kontinenten. Es wurde halt munter zwischen diesen Orten hin und her gesprungen und allen erschien es halt logisch das dazwischen Zeit vergangen war. Somit war halt ein nicht erscheinender Charakter auf reisen und erschien halt gefühlt später an einem anderen Ort. Das ist in dieser Staffel vorbei. Alle Hauptdarsteller verteilen sich halt auf 2 Orte, da kann man nicht hin wirklich andere Handlungsstränge einbauen die Zeit vorgaukeln. Auch waren die Reisen in vorherigen Staffeln durchaus interessant weil da ja viel passieren konnte. Zwischen Königsmund und Winterfell tireben sich ja alleine Lannisterarmeen, Boltons, Freys, die Bruderschaft und was weiß ich nicht noch rum. Da konnte und ist natürlich einiges passiert aber auch die gibt es alle nicht mehr oder bewegen sich im Gefolge der Hauptfiguren. Was sollte also gezeigt werden? Einkehr im Wirtshaus, Feldlager?? Ich sehe nichts was da passieren könnte um die Handlung voranzubringen.

- Die Rückkehr von Jaime. Findet es wirklich jemand spannender wenn Jaime in Winterfell bleibt und dort bis zum Ende Brienne vögelt, als dass er zu Cersei zurück geht und auf Cersei trifft die von ihm schwanger ist aber gleichzeitig dem Graufreud vorgaukelt, dass Kind wäre von ihm?

- Die Veränderung von Königsmund. Verweis auf die Zeitsprünge. Scheinbar hat Cersei mit ihren Leuten nicht einfach im Thronsaal gesessen und auf den Angriff gewartet. Die Wälder um Königsmund sind gerodet, was ja Sinn macht um Angreifern keinen Schutz und oder Baumaterial zu überlassen und es sah auch so aus als ob das Holz zum Bau von Plattformen und diesen Riesenbogen genutzt. Für mich passt es, habe jetzt aber auch keine Stadtpläne abgeglichen.

- Brienne darf nicht weinen???? Echt jetzt??? Pete hat da ja schon genug geschrieben aber ich werde mir auch merken, dass meine Frau und ich gefälligst keine Hollywood Momente kreieren wenn wir uns mal nur für ein paar Wochen voneinander verbschieden. Das ist ja sowas von weak und entspricht ja völlig überholten Geschlechterrollen. He wobei, ich dürfte ja wohl doch heulen. Der moderne Mann darf ja Gefühle zeigen. Die Frau halt leider nicht mehr. Pech für mich.
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Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von Porcupine »

Pete = der einzige mit Durchblick hier.

Danke für den Kommentar Pete, ich bin beim Lesen der beiden letzten Seiten nicht mehr aus dem Haareraufen rausgekommen.
*lol*
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Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von Schnabelrock »

PetePetePete hat geschrieben: Ich bin einfach nur müde ob all dieser Beschwerden Staffel für Staffel für Staffel. "Die Show soll mal bitte realistischer sein und darstellen wie viele Wochen die Figuren von A nach B reisen!!" - "Wie, die Figuren haben Charakterzüge und Fehler wie sie in der echten Welt auch ständig vorkommen und fallen nach zuvor positiven Entwicklungen in ihre alten Muster zurück?? DAS IST NE FANTASYSHOW!!!"
Sorry, dass ich mich wiederhole: Lächerlich.
Ich bin nun nicht so der Insider, zumal mir die ersten Staffeln zu wortlastig waren. Hab auch genau null Worte der Bücher gelesen. GoT ist mir also keine Herzensangelegenheit, sondern bloß Unterhaltung. Möglich, dass es genau darum geht. Jedenfalls sicher, dass ich deswegen einen anderen Blick darauf habe als die meisten Ur-Fans und Hardcore- Insider.

Ich finde es jedenfalls seltsam, dass die Serie offenbar reichlich Stoff bietet, sich als der bessere "head of continuity", konzeptionelles Mastermind und vielleicht auch noch wahre Hüter von diesem Eisendingensthron zu gerieren.

Ich verstehe überhaupt den ganzen Ansatz nicht. Für eine Betrachtung zum Spaß fehlt der Spaß. Nehmen wir an, dass Wissenschaft an einem fiktionalen Thema möglich ist, fehlt jedenfalls der Abstand.

Die neuerdings sogar aufschießende Idee, irgendeine Wandlung oder auch nur Emotion von Brienne würde die Emanzipation im real life konterkarieren. Echt, Leute? Come on.

Wollt Ihr Tatsachen? Die Autoren sind die Herren der Geschichte. Der Ruf nach Plausibilität/Wahrscheinlichkeit macht meist eine öde Geschichte. Beides gilt schon bei Stories in der wirklichen Welt. In der fantastischen erst Recht, selbst dann, wenn man unterstellt, dass dort dieselben Wahrscheinlichkeiten gelten wie hier. Eine Fantasystory ist kein Dokumentarfilm. Wer keinen Spaß daran hat, kann seine Zeit sicher besser verwenden.

Wie man persönlich darüber erbost, verbittert, enttäuscht etc. sein kann, dass der von jemandem anders in einer Fiktion kreierte Charakter nach links reitet statt nach rechts oder nicht lange genug reitet oder das Pferd grau ist oder gar kein Pferd, sondern ein Maultier, das leider nach Hollywood reitet und wie man dann das Gefühl haben kann, es würde einem richtig etwas weggenommen und wie man dann so richtig ernsthaft meinen kann, man müsse das dringend in Ordnung bringen. Ich verstehs nicht.
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Porcupine
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Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von Porcupine »

ego hat geschrieben:
Spoiler:
- Brienne darf nicht weinen???? Echt jetzt???
Spoiler:
Nein, denn manche haben offenbar keine wirklichen Sorgen und müssen sich wirklick über jeden Kack "beschweren".
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Wishmonster
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Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von Wishmonster »

LordVader hat geschrieben:
Wishmonster hat geschrieben:
LordVader hat geschrieben:
Spoiler:
Weil das nicht "Schlaflos in Winterfell" ist... bzw mMn nicht sein sollte.
Denn wenn ich billige Hollywoodklischees sehen will, schaue ich was anderes.
Aber dass jetzt auch GoT damit zugeklebt wird, können und dürfen die Macher natürlich alles. Darf man aber auch Scheiße, billig und eben von der Hollywood-Resterampe gefallen finden.
Könnt ihr natürlich auch anders sehen, logisch.
Also keine Charakterentwicklungen, alles hat bestimmten Dogmen zu folgen, bloß keine Veränderungen. :kratz:
Das für mich schlimme ist, dass es eben genau wieder den Hollywood-Dogmen folgt.
Spoiler:
Auch toughe Frauen weinen den Kerlen hinterher.
eine etwas ausführliche (und an einigen Punkten etwas weitgehende) Betrachtung:

https://www.vulture.com/2019/05/game-of ... tarks.html
OK, hier bin ich dann raus. Man kann auch alles überinterpretieren.
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Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von Leviathane »

Schnabelrock hat geschrieben:
PetePetePete hat geschrieben: Ich bin einfach nur müde ob all dieser Beschwerden Staffel für Staffel für Staffel. "Die Show soll mal bitte realistischer sein und darstellen wie viele Wochen die Figuren von A nach B reisen!!" - "Wie, die Figuren haben Charakterzüge und Fehler wie sie in der echten Welt auch ständig vorkommen und fallen nach zuvor positiven Entwicklungen in ihre alten Muster zurück?? DAS IST NE FANTASYSHOW!!!"
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Ich bin nun nicht so der Insider, zumal mir die ersten Staffeln zu wortlastig waren. Hab auch genau null Worte der Bücher gelesen. GoT ist mir also keine Herzensangelegenheit, sondern bloß Unterhaltung. Möglich, dass es genau darum geht. Jedenfalls sicher, dass ich deswegen einen anderen Blick darauf habe als die meisten Ur-Fans und Hardcore- Insider.

Ich finde es jedenfalls seltsam, dass die Serie offenbar reichlich Stoff bietet, sich als der bessere "head of continuity", konzeptionelles Mastermind und vielleicht auch noch wahre Hüter von diesem Eisendingensthron zu gerieren.

Ich verstehe überhaupt den ganzen Ansatz nicht. Für eine Betrachtung zum Spaß fehlt der Spaß. Nehmen wir an, dass Wissenschaft an einem fiktionalen Thema möglich ist, fehlt jedenfalls der Abstand.

Die neuerdings sogar aufschießende Idee, irgendeine Wandlung oder auch nur Emotion von Brienne würde die Emanzipation im real life konterkarieren. Echt, Leute? Come on.

Wollt Ihr Tatsachen? Die Autoren sind die Herren der Geschichte. Der Ruf nach Plausibilität/Wahrscheinlichkeit macht meist eine öde Geschichte. Beides gilt schon bei Stories in der wirklichen Welt. In der fantastischen erst Recht, selbst dann, wenn man unterstellt, dass dort dieselben Wahrscheinlichkeiten gelten wie hier. Eine Fantasystory ist kein Dokumentarfilm. Wer keinen Spaß daran hat, kann seine Zeit sicher besser verwenden.

Wie man persönlich darüber erbost, verbittert, enttäuscht etc. sein kann, dass der von jemandem anders in einer Fiktion kreierte Charakter nach links reitet statt nach rechts oder nicht lange genug reitet oder das Pferd grau ist oder gar kein Pferd, sondern ein Maultier, das leider nach Hollywood reitet und wie man dann das Gefühl haben kann, es würde einem richtig etwas weggenommen und wie man dann so richtig ernsthaft meinen kann, man müsse das dringend in Ordnung bringen. Ich verstehs nicht.
Dies!

Insbesondere die Bezüge der Emanzipation im RL nerven. Der von Vulture verlinkte Artikel z. B. :klatsch: Um Sansas letzte Worte zu Sandor gibt es ja auch eine riesige Diskussion, ob ein Opfer so argumentieren darf.


Hat zwar nix mit GoT zu tun, aber: bin letztens über einen Artikel gestossen, der mehrere Szenen aus Disney-Filmen auflistet, die ja heute gar nicht mehr gehen, z.B. das der Prinz, der Schneewittchen küsst, ja ein Unhold ist weil er sie vorher nicht um ihr Einverständnis bittet.

Einfach nur lächerlich.
Zuletzt geändert von Leviathane am 08.05.2019 15:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von PetePetePete »

Porcupine hat geschrieben:ich bin beim Lesen der beiden letzten Seiten nicht mehr aus dem Haareraufen rausgekommen.
Wusste ich und das wollte ich unbedingt unterbinden, weil du ja eh nicht mehr die meisten Haare hast.
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Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von PetePetePete »

Schnabelrock hat geschrieben:*langer Post*
Sich über die Entscheidungen einer Figur aufzuregen halte ich auch für Schwachsinn, solange es ungefähr innerhalb der vorher etablierten Charakterzüge des Figur passiert. Also wenn Jon jetzt auf einmal sagen würde, er will Weinbauer in Dorne werden, weil ihm der Tropfen bei der Feier letzte Nacht so gemundet hat, hat man als investierter Fan schon Recht, sich aufzuregen und dem auch Luft zu machen.
Aber es geht hier zumeist ja um was viel, viel kleineres.

Was jedoch einfach schwach ist, sind eklatante Logikfehler wie der, den ich in Bezug auf die Drachenszene in der aktuellen Folge geschrieben habe.

Sich über schnelles von-A-nach-B-kommen aufregen hingegen ist eben so wurstig wie Musik nur wegen des Gesangs nicht zu mögen. Sowas machen nur Whimps.
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Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von LordVader »

Schnabelrock hat geschrieben:
Ich verstehe überhaupt den ganzen Ansatz nicht. Für eine Betrachtung zum Spaß fehlt der Spaß. Nehmen wir an, dass Wissenschaft an einem fiktionalen Thema möglich ist, fehlt jedenfalls der Abstand.

Die neuerdings sogar aufschießende Idee, irgendeine Wandlung oder auch nur Emotion von Brienne würde die Emanzipation im real life konterkarieren. Echt, Leute? Come on.

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Wie man persönlich darüber erbost, verbittert, enttäuscht etc. sein kann, dass der von jemandem anders in einer Fiktion kreierte Charakter nach links reitet statt nach rechts oder nicht lange genug reitet oder das Pferd grau ist oder gar kein Pferd, sondern ein Maultier, das leider nach Hollywood reitet und wie man dann das Gefühl haben kann, es würde einem richtig etwas weggenommen und wie man dann so richtig ernsthaft meinen kann, man müsse das dringend in Ordnung bringen. Ich verstehs nicht.
Darum geht es nicht.
Erstmal hat die Serie mir und den meisten anderen die sie heute kritisieren früher einmal sehr gefallen, nur war sie da halt anders als heute.

Und natürlich können die Autoren machen was sie wollen, nur muss man es dann nicht gut finden. (Ist halt ein bischen so wie mit Chinese Democracy...)

Und ich kenne jede Menge Fiktion, die plausibel ist, deshalb muss sie kein lamgweiliges 1:1 Abbild der Realität sein und erst recht nicht öde.

Und verbittert bin ich ganz und gar nicht,,halt enttäuscht dass es besser ist (Again: Chinese Democracy anyone?). Aber natürlich beeinflusst das nicht wirklich (m)ein Leben.

Und natürlich kann man das anders sehen und es komplett in Ordnung finden und genießen,
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Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von Shadowrunner92 »

Spoiler:
Den Sansa-Teil des verlinkten Artikels finde ich sogar noch am spannendsten. Das ist ein Dilemma, das man im Internet (reddit etc.pp.) öfter mal findet, nämlich dass Opfern von Gewalt/Missbrauch ihre Rationalisierungsstrategien vorgeworfen werden. Und klar, ohne Kontext betrachtet ist eine Aussage wie "ich wäre ohne die Vergewaltigung heute nicht so stark, wie ich bin" (sinngemäß) natürlich extrem problematisch. Aber Kontext ist eben wichtig: wenn eine andere Person so etwas über jemanden sagt, der/die Opfer eines Verbrechens geworden ist, im Sinne von "stell dich mal nicht so an", ist es ein kolossaler dick move. Wenn die Person selbst das sagt, muss man das als Außenstehender einfach mal so hinnehmen und der Person die Chance geben, sich über Rationalisierung aus ihrer Opferrolle zu befreien. Dahinter steckt ja kein "sollte jeder/jedem mal passieren!", sondern viel eher ein "ich betrachte die Sache halt so positiv, wie ich kann".

Was Brienne angeht: was Pete sagt. Man könnte ja auch sagen, dass ihr dieser "männliche" Habitus von einer extrem patriarchalen Welt übergezwungen wurde und sie jetzt erst überhaupt mal dazu kommt, ohne hochgezogenen Schutzschild Emotionen zu zeigen. Das zeigt IMO auch überhaupt keinen Rückfall in 80er-Klischees, sondern unterstreicht in Verbindung mit ihrem sonstigen Verhalten eher noch, wie viel ihr an Jaime liegt. Und ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass der Punkt nochmal zum Tragen kommt.

Bei Missandei haut der Artikel meiner Meinung nach ziemlich daneben, und zwar aus einem Grund, der auch viel Gemecker während dieser und der vergangenen Staffel motiviert hat: der Unfähigkeit, einfach mal abzuwarten, was noch passiert. Dass sie "Dracarys" ruft und nichts passiert, soll ein entmächtigender Moment sein? Wir werden nächste Woche sehen, welche Auswirkungen das noch haben wird, denn ziemlich offensichtlich war die Hinrichtung der eine Moment, der das Schicksal von King's Landing besiegelt hat (wenn nicht noch irgendwer dazwischen geht, bevor Dany alles niederbrennt). In der erzählerisch aufgespannten Schicksalsfrage "verschonen oder verbrennen" war das doch eindeutlg der Stoß in Richtung Massenmord, wie man das übersehen kann, erschließt sich mir nicht. :ka:
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Shadowrunner92
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Re: George R. R. Martin - A Song Of Ice And Fire

Beitrag von Shadowrunner92 »

LordVader hat geschrieben:halt enttäuscht dass es besser ist
:D
*scnr*
Lindsay, saying nice things about you is easy. The hard part is not sounding sarcastic.
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