Allgemeiner Politik/Zeitgeschehen-Thread, Teil 2

[Schnabelrock]

In Bayern soll es wieder so schön werden, wie es nie war.

[NegatroN]

Deutsche raus! Aus Bayern!

https://www.welt.de/politik/deutschland ... sturz.html

Für die Städte mag das ja durchaus gelten, aber für das Land?

Mich würde ja interessieren, wie Stoiber das hier erklärt: http://www.spiegel.de/video/landtagswah ... 21235.html

Oder die Tatsache, dass es bei der Ausgehetzt!-Demo auch eine massive Beteiligung aus der Katholischen Kirche heraus gegeben hat.

[oger]

Das mit dem CSU-Grünen hab ich auch gesehen. Hätte mir das einer vor 30 Jahren erzählt...

[tafkasc]

So absurd ist das nicht. Es gibt durchaus beachtliche Teile politischen Engagements in Bezug auf Ökologie, die man nicht unbedingt als links bezeichnen sollte. Sieht man auch in der Gründungsphase der Grünen. In Bayern hat sogar die ÖDP ein paar Mandatsträger auf kommunaler Ebene.

[Mustl]

Ein interessanter Artikel über den Rassismus, den man in der Kindheit mitbekommen hat, aber garnicht so eingeordnet hatte.
Klar: Da geht es nicht um 'die Bayern', sondern um einzelne Erfahrungen mit Bayern.

https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/ ... ion-heimat

Für mich sehr interessant, da habe ich einige Erinnerungen aus der Kindheit.
Etwa als die Nachbarjungs (damals etwa 12 und doppelt so als wie ich), mit denen ich oft gespielt habe, irgendwas an eine Wand schmierten,
und als ich sie fragte, was das ist, meinten sie :"Mia woima an Hitler wieda ham".
Wir sind danach weiter, und ich habe mit denen was anderes gespielt.
Später kamen noch Schneebälle an unsere Fensterscheiben.
Waren halt 'Streiche' der etwas 'wilden' Nachbarjungs.

[costa]

Ein interessanter Artikel über den Rassismus, den man in der Kindheit mitbekommen hat, aber garnicht so eingeordnet hatte.
Klar: Da geht es nicht um 'die Bayern', sondern um einzelne Erfahrungen mit Bayern.

https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/ ... ion-heimat

Für mich sehr interessant, da habe ich einige Erinnerungen aus der Kindheit.
Etwa als die Nachbarjungs (damals etwa 12 und doppelt so als wie ich), mit denen ich oft gespielt habe, irgendwas an eine Wand schmierten,
und als ich sie fragte, was das ist, meinten sie :"Mia woima an Hitler wieda ham".
Wir sind danach weiter, und ich habe mit denen was anderes gespielt.
Später kamen noch Schneebälle an unsere Fensterscheiben.
Waren halt 'Streiche' der etwas 'wilden' Nachbarjungs.

Unangenehm (aber wenig überraschend) finde ich, dass ein Großteil der Kommentare unter dem Artikel eine ähnliche Art der Verharmlosung vornehmen, die sie im Artikel kritisiert. Bzw. eigentlich eher wegzudiskutieren versuchen, was die kritisiert, mit Argumenten wie dem, dass ihre Kindheit sicher sehr behütet war. Ganz toll.

[Mustl]

Ich erinnere mich auch an eine Stunde im Erdkundeunterricht am Gymnasium:
Die (aufgrund zahlreicher Reisen in alle Welt hoch anerkannte) Lehrerin referierte über den Islam und meinte mit erhobener Stimme:
"Oberstes Gebot im Islam ist die Verbreitung des Glaubens, auch mit dem Schwert."
Ich traute mich, leise zu sagen, dass ich das eigentlich gar nicht als 'oberstes Gebot' kenne.
Natürlich hatte ich Respekt vor der Lehrerin und ihrem Wissen, und gab mich zufrieden mit ihrem 'Kompromiss':
"Ok, nicht oberstes Gebot, aber ein Gebot". Dann leiser: "Aber die Christen haben ja auch die Kreuzzüge gemacht."

[Thunderforce]

*LOL*

https://pbs.twimg.com/media/DpOZ6h3X4AMD1w3.jpg:large

[Shadowrunner92]

Ein interessanter Artikel über den Rassismus, den man in der Kindheit mitbekommen hat, aber garnicht so eingeordnet hatte.
Klar: Da geht es nicht um 'die Bayern', sondern um einzelne Erfahrungen mit Bayern.

https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/ ... ion-heimat

Für mich sehr interessant, da habe ich einige Erinnerungen aus der Kindheit.
Etwa als die Nachbarjungs (damals etwa 12 und doppelt so als wie ich), mit denen ich oft gespielt habe, irgendwas an eine Wand schmierten,
und als ich sie fragte, was das ist, meinten sie :"Mia woima an Hitler wieda ham".
Wir sind danach weiter, und ich habe mit denen was anderes gespielt.
Später kamen noch Schneebälle an unsere Fensterscheiben.
Waren halt 'Streiche' der etwas 'wilden' Nachbarjungs.

Ich fand extrem interessant, wie sehr das manchen meiner Kindheitserinnerungen gleicht, insbesondere auch der Part mit der Ironisierung des Ganzen. Das hatte ich bisher ehrlich gesagt immer für relativ Ost-exklusiv gehalten, weil meine "West-Freunde" sowas in der Regel nicht von zuhause kannten.

[Weakling]

Mir ist in Erinnerung geblieben, dass jemand in der 4. Klasse ein Hakenkreuz in die Schule geschmiert und darunter "Ausländer raus" vermerkt hat, und als er zur Rede gestellt wurde von der Lehrerin, wie der das fände, so behandelt zu werden, gemeint hat: "ich bin ja kein Ausländer" (von mir aus dem Schwäbischen übertragen). Fand ich auch dem Alter schon sehr widersinnig.

[Apparition]

Ein interessanter Artikel über den Rassismus, den man in der Kindheit mitbekommen hat, aber garnicht so eingeordnet hatte.
Klar: Da geht es nicht um 'die Bayern', sondern um einzelne Erfahrungen mit Bayern.

https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/ ... ion-heimat

Für mich sehr interessant, da habe ich einige Erinnerungen aus der Kindheit.
Etwa als die Nachbarjungs (damals etwa 12 und doppelt so als wie ich), mit denen ich oft gespielt habe, irgendwas an eine Wand schmierten,
und als ich sie fragte, was das ist, meinten sie :"Mia woima an Hitler wieda ham".
Wir sind danach weiter, und ich habe mit denen was anderes gespielt.
Später kamen noch Schneebälle an unsere Fensterscheiben.
Waren halt 'Streiche' der etwas 'wilden' Nachbarjungs.

Ich fand extrem interessant, wie sehr das manchen meiner Kindheitserinnerungen gleicht, insbesondere auch der Part mit der Ironisierung des Ganzen. Das hatte ich bisher ehrlich gesagt immer für relativ Ost-exklusiv gehalten, weil meine "West-Freunde" sowas in der Regel nicht von zuhause kannten.

Ich kenne das auch so ähnlich aus meiner Schulzeit. "Lustige" Ausländerwitze waren da an der Tagesordnung und die Alten waren auch nicht besser. Irgendwann vorm Abitur sind die meisten von uns zwar zur Besinnung gekommen, was das angeht, aber das generelle Klima kenne ich schon auch.

[infected]

Ein interessanter Artikel über den Rassismus, den man in der Kindheit mitbekommen hat, aber garnicht so eingeordnet hatte.
Klar: Da geht es nicht um 'die Bayern', sondern um einzelne Erfahrungen mit Bayern.

https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/ ... ion-heimat

Für mich sehr interessant, da habe ich einige Erinnerungen aus der Kindheit.
Etwa als die Nachbarjungs (damals etwa 12 und doppelt so als wie ich), mit denen ich oft gespielt habe, irgendwas an eine Wand schmierten,
und als ich sie fragte, was das ist, meinten sie :"Mia woima an Hitler wieda ham".
Wir sind danach weiter, und ich habe mit denen was anderes gespielt.
Später kamen noch Schneebälle an unsere Fensterscheiben.
Waren halt 'Streiche' der etwas 'wilden' Nachbarjungs.

Ich fand extrem interessant, wie sehr das manchen meiner Kindheitserinnerungen gleicht, insbesondere auch der Part mit der Ironisierung des Ganzen. Das hatte ich bisher ehrlich gesagt immer für relativ Ost-exklusiv gehalten, weil meine "West-Freunde" sowas in der Regel nicht von zuhause kannten.

Ich kenne das auch so ähnlich aus meiner Schulzeit. "Lustige" Ausländerwitze waren da an der Tagesordnung und die Alten waren auch nicht besser. Irgendwann vorm Abitur sind die meisten von uns zwar zur Besinnung gekommen, was das angeht, aber das generelle Klima kenne ich schon auch.

In etwa wohl gleicher Zeitraum: Aus einem Dorf etwas weiter Moselabwärts kenne ich von gleichaltrigen auch noch die Unsitte das Wort „Jude“ als Schimpfwort im Sinne von Geizkragen/ Lügner/ bzw für einen Freund der einen gefühlt für Geld im Stich lässt zu benutzen. War natürlich alles überhaupt nicht rassistisch gemeint. Bezeichnenderweise hat Baldur von Schirach in dem Ort seine letzten Lebensjahre verbracht und wurde dort auch beerdigt.
Und Juden-Witze gab es gefühlt überall zu hören.

[borsti]

Ich glaube, diese Erfahrungen kann man überall machen. Meine Oma kannte das Wort Jude aus ihrer Kindheit auch noch als Schmähwort für Jemanden, der geizig ist und hat es manchmal in dem Kontext benutzt, auch wenn sie eigentlich in keiner Weise rassistisch eingestellt war.

Das sind manchmal halt Sachen, die sich eingeprägt haben und über die man später nicht mehr nachdenkt. Ich könnte nicht Mal mit Sicherheit sagen, dass ich vor solchen Sachen gefeilt wäre. Jedenfalls kenne ich solche Sachen von anderen Leuten zuhauf.

Bei Southpark gab es glaube ich Mal eine Folge, in der es um die Verwendung des Wortes "Gay" ging, dass anscheinend zum geflügelten Wort für etwas geworden ist, dass man irgendwie komisch findet. Da wurde die Frage aufgeworfen, inwiefern das ein Ausdruck von Schwulenfeindlichkeit ist oder eben nicht. Im Endeffekt war ich ziemlich zwiegespalten, weil der Begriff zwar in dem Kontext nicht Schwulenfeindlichkeit aber doch negativ assoziiert war.

So genau erinner ich mich aber nicht mehr an die Folge.

[infected]

Ich glaube, diese Erfahrungen kann man überall machen. Meine Oma kannte das Wort Jude aus ihrer Kindheit auch noch als Schmähwort für Jemanden, der geizig ist und hat es manchmal in dem Kontext benutzt, auch wenn sie eigentlich in keiner Weise rassistisch eingestellt war.

Das sind manchmal halt Sachen, die sich eingeprägt haben und über die man später nicht mehr nachdenkt. Ich könnte nicht Mal mit Sicherheit sagen, dass ich vor solchen Sachen gefeilt wäre. Jedenfalls kenne ich solche Sachen von anderen Leuten zuhauf.

Bei Southpark gab es glaube ich Mal eine Folge, in der es um die Verwendung des Wortes "Gay" ging, dass anscheinend zum geflügelten Wort für etwas geworden ist, dass man irgendwie komisch findet. Da wurde die Frage aufgeworfen, inwiefern das ein Ausdruck von Schwulenfeindlichkeit ist oder eben nicht. Im Endeffekt war ich ziemlich zwiegespalten, weil der Begriff zwar in dem Kontext nicht Schwulenfeindlichkeit aber doch negativ assoziiert war.

So genau erinner ich mich aber nicht mehr an die Folge.

In dem Fall waren das aber Leute in meinem Alter in etwa, wir reden hier von Jahrgang 1978-1985 in etwa, da sollte sich so etwas eigentlich erledigt haben.

[Rotstift]

Viel schlimmer finde ich die Angewohnheit meiner Schwiegerleute, die sehr oft nur den Singular benutzen, wenn sie von Juden sprechen. Mehr Nazi-Diktion geht eigentlich nicht.