Der STAR WARS-Thread

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Thunderforce
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Re: STAR WARS / Next: Solo - A Star Wars Story 2018

Beitrag von Thunderforce »

Dabei war die Rolle / Figur / Schauspielerin doch eine der wenigen Sachen, die an dem Film nicht scheiße waren *g*

Ernsthaft: Sowas geht überhaupt nicht und ist auch durch nichts zu rechtfertigen und zu entschuldigen.
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LordVader
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Re: STAR WARS / Next: Solo - A Star Wars Story 2018

Beitrag von LordVader »

infected hat geschrieben:
Tolpan hat geschrieben:Da ich The Last Jedi just am letzten WE erstmals gesehen habe (7/10, war mir schon ein wenig viel Recycling): Was genau hat Kelly Marie Tran denn verbrochen?
Angeblich schlimmster Star Wars Charakter ever, meilenweit vor Jar Jar. Reicht für die picklige, misogyne Fan-Fraktion um der Schauspielerin das Leben zur Hölle zu machen.
Ich glaube ja, dass da weniger die Fans die treibende Kraft sind.
Ja es gibt sicherlich einige, die die Rolle ziemlich unerträglich finden (ich nicht) und das auch äußern. Aber normaler weise bleibt das bei blöden Sprüchen (ja auch bei Jar Jar) und ufert nicht in Verfolgung aus. (Ahmed Best ist ja auch eher nicht persönlich angefeindet worden).

mMn (ohne das wirklich genau verfolgt zu haben) bricht sich da der neu erstarkte Rassismus in den USA Bahn... und auch die Ablehnung von allem, was auch nur annähernd PC ist. Für diese Fraktion (wie gesagt, mMn wenig SW Fans) war schon Daisy Ridley unerträglich...

EDIT:
Thunderforce hat geschrieben:Dabei war die Rolle / Figur / Schauspielerin doch eine der wenigen Sachen, die an dem Film nicht scheiße waren *g*
Wie oben geschrieben: MMn sogar die Rolle mit dem wichtigstem Satz...
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LordVader
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Re: STAR WARS / Next: Solo - A Star Wars Story 2018

Beitrag von LordVader »

Aber Jar Jar ist ja, wenn man die Handlung/Aussage betrachtet auch ein wichtiger Charakter. Nämlich der nützliche Idiot, der sich verführen lässt aus durchaus positiven Gründen dem größten Übel den Weg zu bereiten.

Ja die Slapstick-Einlagen in Ep 1 sind zu viel, keine Frage. Aber die grundsätzliche Ablehnung in die Richtung habe ich halt auch nie verstanden... in Ep 1 waren die Midichlorians viel, viel schlimmer....
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Tolpan
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Re: STAR WARS / Next: Solo - A Star Wars Story 2018

Beitrag von Tolpan »

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David Lee Hasselhoff
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Re: STAR WARS / Next: Solo - A Star Wars Story 2018

Beitrag von David Lee Hasselhoff »

LordVader hat geschrieben:
David Lee Hasselhoff hat geschrieben: Ich halte es für völligen Bullshit Terminologie, die aus Prozessen zu Sexualstraftaten herrührt, auf Fälle zu beziehen in denen das Opfer eine ungleich privilegiertere Position einnimmt und weit mehr Einfluss auf das Geschehen hat.
Natürlich ist es victim blaming.
Welchen Einfluss hatte Jake Lloyd wohl auf das Drehbuch? Mit 9 Jahren?

Und auch bei anderen Schauspielern halte ich die Einflussnahmemöglichkeit auf Drehbücher für minimal. Änderung in Nuancen bei den Hauptdarstellern mag es geben (je nach Produktionsteam und Regisseur), werden aber auch die Ausnahme sein. Ebenso dürften nur sehr wenige Schauspieler bei den großen Blockbustern im Vorfeld das Skript zu sehen bekommen... alleine schon weil man die Leaks nicht unter kontrolle halten könnte. Das mag bei den Top-Schauspielern und persönlicheren Rollen durchaus anders aussehen (so wird sich Gary Oldman das Skript von Die dunkelste Stunde sicherlich vor der Unterzeichnung durchgelesen haben). Aber bei den zig tausenden Schauspielern, die eher von der Hand in den Mund leben?

Ja natürlich weiß man, dass man sich als Schauspieler der Kritik aussetzt. Aber halt nicht zügelloser Verfolgung.

btw zielte es bei KM Tran ja auch fast ausschließlich in die rassistische Richtung. Und da ist die alternative um sich dem nicht auszusetzen halt gar keine Filme machen...
:nerv:

Sinn des Victim Blaming ist es das Strafmaß für den Täter zu mildern. Wenn ich ausdrücklich betone, das Verhalten dieser Deppen nicht entschuldigen zu wollen, passt der Begriff schon nicht mehr. Ist es das gute Recht dieser Schauspieler, eine solche Rolle anzunehmen? Natürlich. Ist es riskant? Ja, in dieser besonderen Gemengelage ist es eben auch das. Mehr wollte ich gar nicht sagen.

Edith: Dass es bei solchen Filmen nicht üblich sein könnte den Schauspielern vorher einen Blick ins Drehbuch zu ermöglichen habe ich tatsächlich nicht bedacht. Dann nutzt man die Chance natürlich.
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infected
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Re: STAR WARS / Next: Solo - A Star Wars Story 2018

Beitrag von infected »

Der passt da immer noch, weil du den Schauspielern eine wie auch immer geartete Mitschuld daran gibst:
David Lee Hasselhoff hat geschrieben:Ohne diese Trolle in irgendeiner Weise rehabilitieren zu wollen: Die Schauspieler lesen sich das Drehbuch durch und entscheiden ob sie mitmachen oder nicht. Rose Tico ist ein lieblos dahingewichster und unsympathischer Schrottcharakter in einem saudummen Skript. Gleiches gilt für Anakin in den Prequels. Und natürlich Rey. Dass da rumgestänkert werden wird, muss für jeden mit halbwegs funktionierendem Verstand absehbar sein. Bleibt jedem selbst überlassen die Kohle abzugreifen und sich damit die weitere Karriere zu versauen.
NIcht nur das die Schauspieler meist nur noch auszugweise Drehbücher kennen (bei Marvel bekommen selbst die Hauptdarsteller das ganze nur in Stücken und sehen das fertige Ergebnis erst im Kino) und man schlicht nicht weiß, was da noch mittels Nachbearbeitung hinzugefügt wird. Schnitt und ggfs. Nachdrehs können da auch noch einmal viel verändern. Ganz abgesehen aber vom technischen Prozedere, es gibt immer noch einen Unterschied zwischen einem Verriss/Kritik und Stalking und Belästigung. Und da hat Vader schon recht, es wird auch zunehmend politisch instrumentalisiert (u.a. die Kampagne gegen die Neuauflage von Ghostbusters), die teilweise extrem gegen Frauen im allgemeinen und Minderheiten schießen. Und diese Toxizität sickert eben immer weiter ein in die allgemeinen Diskussionen und vergiften diese damit.
Es ist und bleibt erbärmlich und es sind leider auch Fans des Franchises (auch bei Marvel gibt es das teilweise, zumindest bei den Comics ("warum ist Captain America zu Captain Libtard geworden", "wieso ist thor eine scheiß frau", "wieso ist Spider-Man jetzt schwarz", wieso, wieso, wieso.... :sick: ), wenn auch (noch) nicht in einem so ekligen Ausmaß wie beim Star Wars Franchise (Im Vorfeld von Black Panther gab es versuche Kampagnen zu starten, weil ja nur schwarze im Film wären usw. aber glücklicherweise sind sie damit (bisher) gescheitert).
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Thunderforce
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Re: STAR WARS / Next: Solo - A Star Wars Story 2018

Beitrag von Thunderforce »

Als bekannt wurde, dass Dr. Who jetzt von einer Frau gespielt wird, gabs das Gebashe auch.
Da haben Leute echt in 50 Jahren Seriengeschichte nichtmal im Ansatz verstanden, worum es dort überhaupt geht.
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Defeated Hero
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Re: STAR WARS / Next: Solo - A Star Wars Story 2018

Beitrag von Defeated Hero »

Das ist doch grundsätzlich eine Epidemie, dieses "Feedback" zieht sich doch durch alle Entertainmentbranchen bzw. die gesamte Gesellschaft. Manbabies, Alphamännchen und Ewiggestrige können halt nicht damit umgehen, dass Frauen plötzlich verstärkt Hauptrollen in Filmen und Videospielen übernehmen, nicht mehr nur halbnackt Cover zieren oder sich begrapschen lassen, mehr Rechte einfordern, sich auch immer mehr Leute für die Gleichberechtigung von Schwarzen, LGBT und anderen Randgruppen einsetzen usw.
Kann man auch genauso aufs Thema Flüchtlinge, EU, Umweltschutz usw. übertragen, die Schnittmenge derer, die sich da überall in ihren Werten und persönlichen Freiheit bedroht fühlen, dürfte da immens groß sein. Wir sind halt eine Gesellschaft im Wandel und dem priviligierten weißen Mann bleibt nix anderes mehr übrig, als Angst, Frust und Hass im Internet in die Welt hinauszublöken und anderen das Leben so miserabel wie möglich zu machen. Wehe, es geht dann auch noch an Knarre, Bratwurst, Auto oder Star Wars, dann ist der Ofen gleich ganz aus.
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infected
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Re: STAR WARS / Next: Solo - A Star Wars Story 2018

Beitrag von infected »

Thunderforce hat geschrieben:Als bekannt wurde, dass Dr. Who jetzt von einer Frau gespielt wird, gabs das Gebashe auch.
Da haben Leute echt in 50 Jahren Seriengeschichte nichtmal im Ansatz verstanden, worum es dort überhaupt geht.
Das gleiche bei Captain America, da frage ich mich, ob die Menschen teilweise hier die gleichen Comics gelesen haben wie ich bzw. ob sie überhaupt Comics lesen. T

eilweise hast du immer diese Randexistenzen unter den Fans und ganz klar ist da leider auch ein recht großer Zeitgeist Einfluss (und der dreht in Teilen doch mittlerweile in eine ziemlich frauenfeindliche Richtung ab (siehe auch incels/Amoklauf von Isla Villa und Toronto) aber (als außenstehender iSv rein konsumierender, wenig interessierter Zuschauer) wirken diese Auseinandersetzungen um die Ausrichtung des ganzen Star Wars Franchise auf mich doch deutlich verbissener als ich es aus den mir vertrauten Nerd Nischen "Comics/Marvel" kenne (Meine Hypothese: das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass die Rollen bei Star Wars deutlich definierter waren mit den weißen/männlichen Helden/Hauptcharakteren, der schmückenden Frau, der in den ersten drei Filmen fix definiert wurde während es bei den Marvel Comics parallel zur Slding Timescale auch immer in einem gewissen Rahmen fließende Anpassungen der Charaktere an den zeitlichen Kontext gab, so dass sich dieser Kanon nicht in dieser Art und Weise ausbilden konnte).
Und diese Auswirkungen auf Personen im echten Leben hat man da so eigentich überhaupt nicht und wirken auf mich komplett befremdlich.
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Re: STAR WARS / Next: Solo - A Star Wars Story 2018

Beitrag von Thunderforce »

Zu Marvel kann ich mangels Ahnung nichts sagen, aber mit Leia ist doch gerade auch in den alten Star Wars Filmen eine Hauptfigur dabei, die eben mehr ist als schmückendes Beiwerk für den männlichen Helden, sondern die im Gegenteil ihre eigene Heldin ist und für sich alleine bestehen kann.
Sie ist ja nicht nur Anhängsel von Luke oder Han.
Gerade für die Zeit ist das ja fast schon progressiv.
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Re: STAR WARS / Next: Solo - A Star Wars Story 2018

Beitrag von infected »

Defeated Hero hat geschrieben:Das ist doch grundsätzlich eine Epidemie, dieses "Feedback" zieht sich doch durch alle Entertainmentbranchen bzw. die gesamte Gesellschaft. Manbabies, Alphamännchen und Ewiggestrige können halt nicht damit umgehen, dass Frauen plötzlich verstärkt Hauptrollen in Filmen und Videospielen übernehmen, nicht mehr nur halbnackt Cover zieren oder sich begrapschen lassen, mehr Rechte einfordern, sich auch immer mehr Leute für die Gleichberechtigung von Schwarzen, LGBT und anderen Randgruppen einsetzen usw.
Kann man auch genauso aufs Thema Flüchtlinge, EU, Umweltschutz usw. übertragen, die Schnittmenge derer, die sich da überall in ihren Werten und persönlichen Freiheit bedroht fühlen, dürfte da immens groß sein. Wir sind halt eine Gesellschaft im Wandel und dem priviligierten weißen Mann bleibt nix anderes mehr übrig, als Angst, Frust und Hass im Internet in die Welt hinauszublöken und anderen das Leben so miserabel wie möglich zu machen. Wehe, es geht dann auch noch an Knarre, Bratwurst, Auto oder Star Wars, dann ist der Ofen gleich ganz aus.
Auf jeden Fall, dass zieht sich durch immer mehr Bereiche, allerdings funktioniert das ganze (glücklicherweise) nicht überall im gleichen Ausmaß. Vor kurzem hatte ich ja auch im Spielethread mich kurz irritiert darüber geäußert, was es für einen Aufschrei nach dem Battlefield V Trailer gab (die Kommentare waren teilweise unterirdisch und hätten so auch 1:1 bei Breitbart oder ähnlichen deutschsprachigen Portalen erscheinen können), dass das Spiel jetzt nicht mehr authentisch (!) sei, weil eine Frau auf Seiten der Amerikaner(?) dabei war. Feminazis/Femipunzen sind noch so Begriffe, die mir da ins Auge fielen und die mich einfach nur fassungslos machen.
Off-Topic: Und diese Rolle rückwärts sieht man ja auch in der Musik immer mehr. Die 80er werden noch hemmungsloser abgefeiert (weil die Welt da ja noch in Ordnung war), Outfit/Frisur bis hin zum Pornoschnorres, 80er Thrash gespielt und , jüngst bei Fusion Bomb gesehen, auf dem Artwork der SIngle names "You are a cancer to this world" wird hemmungslos gegen alles inkl. #metoo abgewatscht und die Kommentatoren feiern das ab ("schön den Feminazis mal eine mitgeben, damit sie wissen wo sie hingehören").
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Re: STAR WARS / Next: Solo - A Star Wars Story 2018

Beitrag von infected »

Thunderforce hat geschrieben:Zu Marvel kann ich mangels Ahnung nichts sagen, aber mit Leia ist doch gerade auch in den alten Star Wars Filmen eine Hauptfigur dabei, die eben mehr ist als schmückendes Beiwerk für den männlichen Helden, sondern die im Gegenteil ihre eigene Heldin ist und für sich alleine bestehen kann.
Sie ist ja nicht nur Anhängsel von Luke oder Han.
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Ich glaube, die wird von der Fraktion aber eher als schmachtende Frau im Sklaven Kostüm gesehen denn als wirklich selbstbestimmte, starke Frau.
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Re: STAR WARS / Next: Solo - A Star Wars Story 2018

Beitrag von Thunderforce »

infected hat geschrieben:
Thunderforce hat geschrieben:Zu Marvel kann ich mangels Ahnung nichts sagen, aber mit Leia ist doch gerade auch in den alten Star Wars Filmen eine Hauptfigur dabei, die eben mehr ist als schmückendes Beiwerk für den männlichen Helden, sondern die im Gegenteil ihre eigene Heldin ist und für sich alleine bestehen kann.
Sie ist ja nicht nur Anhängsel von Luke oder Han.
Gerade für die Zeit ist das ja fast schon progressiv.
Ich glaube, die wird von der Fraktion aber eher als schmachtende Frau im Sklaven Kostüm gesehen denn als wirklich selbstbestimmte, starke Frau.
Das ist aber doch nur in der ersten halben Stunde von Episode 6 so, wo sie angekettet in Jabbas Palast ist.
Ansonsten wäre diese Sichtweise für mich völlig unverständlich.
Gut, die komplette Sichtweise von dem, was Du oder DH oben beschreiben, ist für mich völlig unverständlich, insofern stimmt das vermutlich, was Du sagst.
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Re: STAR WARS / Next: Solo - A Star Wars Story 2018

Beitrag von costa »

Defeated Hero hat geschrieben:Das ist doch grundsätzlich eine Epidemie, dieses "Feedback" zieht sich doch durch alle Entertainmentbranchen bzw. die gesamte Gesellschaft. Manbabies, Alphamännchen und Ewiggestrige können halt nicht damit umgehen, dass Frauen plötzlich verstärkt Hauptrollen in Filmen und Videospielen übernehmen, nicht mehr nur halbnackt Cover zieren oder sich begrapschen lassen, mehr Rechte einfordern, sich auch immer mehr Leute für die Gleichberechtigung von Schwarzen, LGBT und anderen Randgruppen einsetzen usw.
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Re: STAR WARS / Next: Solo - A Star Wars Story 2018

Beitrag von infected »

David Lee Hasselhoff hat geschrieben:
LordVader hat geschrieben:
David Lee Hasselhoff hat geschrieben: Ich halte es für völligen Bullshit Terminologie, die aus Prozessen zu Sexualstraftaten herrührt, auf Fälle zu beziehen in denen das Opfer eine ungleich privilegiertere Position einnimmt und weit mehr Einfluss auf das Geschehen hat.
Natürlich ist es victim blaming.
Welchen Einfluss hatte Jake Lloyd wohl auf das Drehbuch? Mit 9 Jahren?

Und auch bei anderen Schauspielern halte ich die Einflussnahmemöglichkeit auf Drehbücher für minimal. Änderung in Nuancen bei den Hauptdarstellern mag es geben (je nach Produktionsteam und Regisseur), werden aber auch die Ausnahme sein. Ebenso dürften nur sehr wenige Schauspieler bei den großen Blockbustern im Vorfeld das Skript zu sehen bekommen... alleine schon weil man die Leaks nicht unter kontrolle halten könnte. Das mag bei den Top-Schauspielern und persönlicheren Rollen durchaus anders aussehen (so wird sich Gary Oldman das Skript von Die dunkelste Stunde sicherlich vor der Unterzeichnung durchgelesen haben). Aber bei den zig tausenden Schauspielern, die eher von der Hand in den Mund leben?

Ja natürlich weiß man, dass man sich als Schauspieler der Kritik aussetzt. Aber halt nicht zügelloser Verfolgung.

btw zielte es bei KM Tran ja auch fast ausschließlich in die rassistische Richtung. Und da ist die alternative um sich dem nicht auszusetzen halt gar keine Filme machen...
:nerv:

Sinn des Victim Blaming ist es das Strafmaß für den Täter zu mildern. Wenn ich ausdrücklich betone, das Verhalten dieser Deppen nicht entschuldigen zu wollen, passt der Begriff schon nicht mehr. Ist es das gute Recht dieser Schauspieler, eine solche Rolle anzunehmen? Natürlich. Ist es riskant? Ja, in dieser besonderen Gemengelage ist es eben auch das. Mehr wollte ich gar nicht sagen.

Edith: Dass es bei solchen Filmen nicht üblich sein könnte den Schauspielern vorher einen Blick ins Drehbuch zu ermöglichen habe ich tatsächlich nicht bedacht. Dann nutzt man die Chance natürlich.
Nachtrag:
Victim blaming occurs when the victim of a crime or any wrongful act is held entirely or partially at fault for the harm that befell them.
Ideal victim
An ideal victim is one who is afforded the status of victimhood due to unavoidable circumstances that put the individual at a disadvantage. One can apply this theory to any crime including and especially sexual assault. Nils Christie, a Norwegian criminology professor, has been theorizing about the concept of the ideal victim since the 1980s. In his research he gives two examples, one of an old woman who is attacked on her way home from visiting her family and the other of a man who is attacked at a bar by someone he knew. He describes the old woman as an ideal victim because she could not avoid being in the location that she was, she did not know her attacker, and she could not fight off her attacker. The man, however, could have avoided being at a bar, knew his attacker, and should have been able to fight off his attacker, being younger and a man
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