The Morning After RHF 2017 - DEI (Bericht)

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snomex
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Re: The Morning After RHF 2017 - DEI (Bericht)

Beitrag von snomex »

GoTellSomebody hat geschrieben:ich kann mich darüber zwar nicht aufregen, aber wenn es so war dann fände ich es dieses Jahr besonders überflüssig, weil meistens ein feines Lüftchen wehte. Lustig war aber dass sobald mal drei Tropfen fielen, und viel mehr war es ja wirklich nicht, man flugs sein Springflut-Survival-Kit anhatte oder ganz die Flucht ergriff.
Ja, plötzlich konnten einige sogar aufstehen und siehe: Gehen! :D

Nicht ganz so ernst nehmen, aber das weißte ja... :wink:
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playloud308
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Re: The Morning After RHF 2017 - DEI (Bericht)

Beitrag von playloud308 »

Habe also nix verpasst. :D
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DerHorst
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Re: The Morning After RHF 2017 - DEI (Bericht)

Beitrag von DerHorst »

snomex hat geschrieben:Insgesamt geiles Festival, wie eigentlich immer! Werde jetzt nicht auf jede Band eingehen, nur zu meiner Enttäuschung des Festivals ein paar Worte.

Mit Abstand schlechteste Band des Festivals waren (wie auch eigentlich immer...)

"Solarphobia"

Der vielstimmige Chor der unbeweglichen Treppenstufenhocker, der jedes Jahr steinerweichend anfängt zu greinen, wenn die Temperaturen den einstelligen Bereich verlassen. Ich frage mich ein ums andere Jahr, warum diese Truppe jedes Jahr auf dem Billing gesetzt ist. Wie die Wacken-Feuerwehrkapelle. Die übrigens genauso gut, relevant und nötig ist wie Solarphobia!

Im Ernst: Ich raff nicht im Ansatz, warum man Jahr für Jahr im Sommer auf ein Open Air Festival fährt, wenn man schönes Wetter verabscheut!!! komplett unerschließ@Logik dahinter!

Mein Tipp: Guckt ne DVD oder den WDR-Rockpalast-Livestream. Oder fragt Stratmann doch mal, ob man das RHF nicht Anfang Januar stattfinden lassen könnte.

Also hier mein flehentlicher Appell an die Verantwortlichen: Schmeißt diese alljährliche Arschbombe des Festivals endlich vom Billing!
Dann lieber jedes Jahr Bullet, Dirkschneider oder ne Stratovarius-Coverband als Headliner!

*ggg* :D
LIEBE!
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GoTellSomebody
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Re: The Morning After RHF 2017 - DEI (Bericht)

Beitrag von GoTellSomebody »

snomex hat geschrieben:
GoTellSomebody hat geschrieben:ich kann mich darüber zwar nicht aufregen, aber wenn es so war dann fände ich es dieses Jahr besonders überflüssig, weil meistens ein feines Lüftchen wehte. Lustig war aber dass sobald mal drei Tropfen fielen, und viel mehr war es ja wirklich nicht, man flugs sein Springflut-Survival-Kit anhatte oder ganz die Flucht ergriff.
Ja, plötzlich konnten einige sogar aufstehen und siehe: Gehen! :D

Nicht ganz so ernst nehmen, aber das weißte ja... :wink:
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OriginOfStorms
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Re: The Morning After RHF 2017 - DEI (Bericht)

Beitrag von OriginOfStorms »

Man kann den halben Coverbands und den hüftsteifen Darbietungen derer ja durchaus kritisch gegenüber stehen.
Aber: ernsthaft, Ballermann-Tralala???
Das waren Accept Songs und dann kommt so ein Zuppelbarthipster der noch nie auf dem Festival war und erklärt es mir? Man muß das alles nicht mögen aber wer die dargebotenen Songs als Ballermann-Tralala bezeichnet hat doch komplett die Kappe am brennen.


Wir haben die Diskussion alle paar Jahre.
Hätten wir doch nur nach dem letzten Mal Eskimo Callboy geholt. Das Festival wäre die Speerspitze moderner Rockmusik, hippe, junge Zuschauer statt geronter Ballermänner. Das Wetter wäre 10 Grad heißer und der Kaleun hätte ein neues Lieblingsfestival.
¡No pasarán!
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Re: The Morning After RHF 2017 - DEI (Bericht)

Beitrag von Thunderforce »

Ich fühle mich übrigens nicht angesprochen bei Solarphobia, trotz diverser superorigineller "Warm, ne, Ploppi?", "genau Dein Wetter, was Ploppi?" Und "Du schwitzt ja, Ploppi" Nervsticheleien, für die eigentlich die ein oder andere zerwemste Kauleiste fällig gewesen wäre. *klein-g*
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snomex
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Re: The Morning After RHF 2017 - DEI (Bericht)

Beitrag von snomex »

Ja, nervt bestimmt genauso derbe wie alle 5 Sekunden "Tod und Hass dem gelben Gesicht" oder "Wer hat denn die Heizung so aufgedreht" usw...
:D
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Re: The Morning After RHF 2017 - DEI (Bericht)

Beitrag von Rotstift »

Ich würde ja eigentlich sehr gerne mal hinfahren, schon um die Gelegenheit zu haben vielleicht mal den einen oder anderen leibhaftig kennenzulernen, aber mich hat bisher immer das na sagen wir mal 'traditionsbewusste' Billing abgehalten. Was ich sehr schade finde, denn was man so mitbekommt ist es ansonsten wohl eines der besseren Festivals.
Mille millions de mille sabords!

Music is no good if it can't be sung by the human voice in some way. (John Tavener)

Im übrigen bin ich der Meinung dass die AfD der politische Arm des Rechtsterrorismus ist.
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GoTellSomebody
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Re: The Morning After RHF 2017 - DEI (Bericht)

Beitrag von GoTellSomebody »

Samstag

MONUMENT: kannte ich überhaupt nicht, haben aber tierisch Dampf und mir sehr viel Spaß gemacht. Das war schon gekonnt wie man mehr Maiden-eigene Zitate als The Book Of Souls bringen kann und sich das dann so frisch anhört. Iron Maiden auf 45 Umdrehungen, inklusive eines Janick Gers-Lookalike und einem Sänger, der die beidarmigen Publikumsmitgrölanweisungen perfekt beherrschte und ich mich nicht gewundert hätte wenn er er sich mit den Worten "My name is Bruce Dickinson" vorgestellt hätte, da er auch ganz typisch vor einem Song dieses "Politik ist doof, die Welt ist am Arsch, aber Metal ist toll"-Geblubber abliess. Feinste Frühschoppen-Mucke.

KETZER: NIx erwartet, und genau das bekommen. Da bei mir von der Mucke so gut wie nichts hängenblieb, glaube ich in der Rückschau lediglich einen relativ professionellen Gig gesehen zu haben, but then there was the call of the Schwenkgrill again. And beer.

THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA: zwei Stewardessen auf der Bühne gab schonmal Sympathiepunkte, einfach wegen der Idee, und die Show bzw. die musikalische Darbietung war super um nicht zu sagen perfekt, aber die Musik war für mich vollkommen gesichtslos. Die Platten die mir aus dem Bereich was bedeuten habe ich alle schon, mehrheitlich seit mehr als 20 Jahren. Sharlee D'Angelo kam mir irgendwie wie angekettet vor, ich glaube er hätte zum Schluß gerne noch seinen Bass kaputtgemacht. More beer.

SKYCLAD: da ich mit Folk grundsätzlich so rein gar nichts anfangen kann war die erstmalige Begegnung mit mir zum Scheitern verurteilt. Gesehen habe ich eine sehr engagierte und auf die Entfernung Spaß zu haben scheinende Band gesehen, die vielen um mich herum ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Kann ich nachvollziehen, wenn auch nur deswegen weil immer reichlich Bier in der Nähe war.

ASPHYX: Die zweite der 5 Bands die ich sehen wollte. Abriss, die erste. Wer schon mal Paul Baayens getroffen hat weiß dass er sich während dieses Gigs ganz schön anstrengen mußte wenigstens ab und zu ein "evil face" zu machen. Er und Husky haben mir danach unabhängig voneinander bestätigt dass sie wohl noch nie so viel Spaß bei einem Festival-Gig hatten und waren mehr als dankbar für die Reaktionen. Eigentlich sagt das alles über den Auftritt von ASPHYX aus. Spielerisch ist das nicht alles Weltklasse, aber das war noch nie so wichtig wie das Gefühl rüberzubringen, dass der kompakte, rohe, meinetwegen auch stumpfe Death Metal ihr "way of life" ist und sie alles dafür und die Fans geben. Von der Intensität, dem Stageacting und dem Zusammenspiel zwischen Band und Publikum nah an Endachtziger/Frühneunziger-Dynamo-Atmosphäre dran.

EXODUS: Abriss, die zweite bis alles! Was bei ASPHYX an spielerischer Brillanz fehlt und durch "attitude" wettgemacht wurde, wird hier kollektiv in das Amphitheater gedonnert und mit einer unglaublichen Präzision jedem die Fresse poliert, der nicht schnell genug vom Gelände kommt. Tom Hunting drischt wirklich nahezu wie ein Uhrwerk auf seine Snare ein dass mir der Mund phasenweise offenstand. Jack Gibson ist wahrscheinlich der coolste und sicherste Thrash-Bassist der zur Zeit rumläuft und Lee Altus ist eh mein Held. Als er dann noch den Lütten für den letzten Akkord auf die Bühne holte hatte ich kurz eine Träne hinter der Sonnenbrille. Wie ich vorher schonmal schrieb, die drei sind für mich seit Jahren das tonnenschwere Fundament, Gary Holt, bei aller Klasse und Verdiensten, fehlt mir da nicht, auch nicht als Pausenclown, denn bei EXODUS gilt: Humor ist wenn man trotzdem lacht. Good friendly violent fun halt.
Und ganz nebenbei und ja, zum wiederholten Male: die stecken spielerisch jede gottverdammte Thrashband, auch die Legendenkollegen der versammelten Bay Area, mit links in die Tasche. Da passte kein Blatt Papier mehr dazwischen, so tight wie die Truppe zockt. Auf den Punkt. Fuck yeah!

D-A-D: einziger Kritikpunkt: kein D-Law. Ansonsten: was will man noch groß schreiben? Wer es gesehen hat weiß spätestens seit Samstag dass D-A-D der einzig wahre Headliner gewesen wären und das alle Bands in dem Bereich eigentlich zuhause bleiben können. Ja, Jesper geht oft arg an seine stimmlichen Grenzen, speziell bei Soulbender, einem meiner absoluten Favoriten, und die Gitarre ist zeitweise auch nur ein Teil seines Bühnenoutfits, aber man bekommt auch eine Stunde nach der viel zu kurzen Show das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Laust, der Hosenscheißer, hält alles im Gleichgewicht, und Jakob spielt gefühlt immer irgendwo anders, es klingt aber immer toll. Und der Raketenbassist ist halt das Sahnehäubchen. Danach war ich fix und alle, deswegen:

BEHEMOTH: wegen völliger geistiger Leere und bierseliger Zufriedenheit geklemmt. Für mich eine mögliche musikalische Neuentdeckung zum ungünstigst denkbaren Zeitpunkt.
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JudasRising
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Re: The Morning After RHF 2017 - DEI (Bericht)

Beitrag von JudasRising »

OriginOfStorms hat geschrieben:Man kann den halben Coverbands und den hüftsteifen Darbietungen derer ja durchaus kritisch gegenüber stehen.
Aber: ernsthaft, Ballermann-Tralala???
Das waren Accept Songs und dann kommt so ein Zuppelbarthipster der noch nie auf dem Festival war und erklärt es mir? Man muß das alles nicht mögen aber wer die dargebotenen Songs als Ballermann-Tralala bezeichnet hat doch komplett die Kappe am brennen.
Nuja, bei den Balls... und Metal Heart-Chorälen kann ich schon nachvollziehen, das man das so sehen kann, auch wenn ich selber aus voller Kehle mitgemacht hab. Das geht halt auch nach dem 25. Humpen noch problemlos von den Lippen, selbst wenn man grade seinen eigenen Namen nicht mehr weiß *g*
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Apparition
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Re: The Morning After RHF 2017 - DEI (Bericht)

Beitrag von Apparition »

Alles richtig @ Exodus. Zum zuhause hören zwar nicht meine bevorzugte Band, aber live völlig unschlagbar.
That is delightful news for someone who cares.
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Rivers
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Re: The Morning After RHF 2017 - DEI (Bericht)

Beitrag von Rivers »

GoTellSomebody hat geschrieben:EXODUS: Abriss, die zweite bis alles! [...] in das Amphitheater gedonnert und mit einer unglaublichen Präzision jedem die Fresse poliert, der nicht schnell genug vom Gelände kommt. [...] das tonnenschwere Fundament, [...] Da passte kein Blatt Papier mehr dazwischen, so tight wie die Truppe zockt. Auf den Punkt. Fuck yeah!
Ich war ja zu dem Zeitpunkt einfach eingenickt. Hitze, Bier und wenig Schlaf haben den Tribut gefordert. Im Dämmerzustand wurde ich da aber nun wirklich eine Stunde lang zugeballert, wie im Fiebertraum hatte ich nur noch Thrash-Fragmente im Ohr, sogar noch 5 Minuten danach. Das war schon eindrucksvoll - auch im Halbschlaf. :D
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OriginOfStorms
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Re: The Morning After RHF 2017 - DEI (Bericht)

Beitrag von OriginOfStorms »

Zu DAD: Grow or pay hätte ich gerne noch gehört, auf A laugh and a 1/2 hab ich gar nicht erst gehoft.
Obwohl, bei der Bühne einen kurzen Moment schon.
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Re: The Morning After RHF 2017 - DEI (Bericht)

Beitrag von OriginOfStorms »

JudasRising hat geschrieben:
OriginOfStorms hat geschrieben:Man kann den halben Coverbands und den hüftsteifen Darbietungen derer ja durchaus kritisch gegenüber stehen.
Aber: ernsthaft, Ballermann-Tralala???
Das waren Accept Songs und dann kommt so ein Zuppelbarthipster der noch nie auf dem Festival war und erklärt es mir? Man muß das alles nicht mögen aber wer die dargebotenen Songs als Ballermann-Tralala bezeichnet hat doch komplett die Kappe am brennen.
Nuja, bei den Balls... und Metal Heart-Chorälen kann ich schon nachvollziehen, das man das so sehen kann, auch wenn ich selber aus voller Kehle mitgemacht hab. Das geht halt auch nach dem 25. Humpen noch problemlos von den Lippen, selbst wenn man grade seinen eigenen Namen nicht mehr weiß *g*
Aber es ist halt Accept (bzw der Sänger). Und nicht Sabaton.
Die haben das quasi erfunden.
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Re: The Morning After RHF 2017 - DEI (Bericht)

Beitrag von Sambora »

OriginOfStorms hat geschrieben:Zu DAD: Grow or pay hätte ich gerne noch gehört, auf A laugh and a 1/2 hab ich gar nicht erst gehoft.
Obwohl, bei der Bühne einen kurzen Moment schon.
Same here!
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